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Wie geht ihr mit dem Leid des Lebens um?


Mystiker

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catholicissimus

Gemäß der Bergpredigt tröste ich mich mit der künftigen Welt (jenseitig und später auch diesseitig, wenn die Erde in eine Art jenseitiges Paradies gewandelt werden wird). Da dieses neue Leben ewig dauern wird und leidlos, ja sogar die Fülle des Lebens sein wird, muss auch noch das größte irdische Leid als minimalst betrachtet werden! Ich sehe meine kleinen Leiden als gute Gelegenheit zur Buße und schenke sie Gott, dass er damit etwas vielleicht Gutes für Andere machen kann.

bearbeitet von catholicissimus
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vor 3 Stunden schrieb catholicissimus:

Gemäß der Bergpredigt tröste ich mich mit der künftigen Welt (jenseitig und später auch diesseitig, wenn die Erde in eine Art jenseitiges Paradies gewandelt werden wird).

 

Angesichts der Tatsache, daß diese Welt offenbar nicht so richtig gelungen ist, woraus schließt du, daß die nächste besser sein wird? :D

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Werner Hoffmann

Menschengemachtes Leiden ist auch dieses: Brutale Toetung von kleinen Kindern im Straßenverkehr durch egoistische Autoraserei:

 

In Esslingen in Baden-Württemberg wurde kürzlich am 22. Oktober 2024 eine junge Mutter mit ihren zwei 3 und 6 Jahre alten Söhnen totgefahren als sie auf dem Bürgersteig unterwegs war. Die Verkehrsmaschinerei fordert ständig und unablässig Menschenopfer ein. 

https://www.n-tv.de/25310111

 

Wie soll man damit umgehen ? Wir haben unser Leben nicht wirklich unter Kontrolle. Es gibt keine absolute Sicherheit. Das Leben ist ständig gefährlich und das Gefährlichste, was geschehen kann, ist die Begegnung mit anderen Menschen, in diesem Fall ein Autoraser.

 

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vor 8 Minuten schrieb Werner Hoffmann:

Wie soll man damit umgehen ? Wir haben unser Leben nicht wirklich unter Kontrolle. Es gibt keine absolute Sicherheit. Das Leben ist ständig gefährlich und das Gefährlichste, was geschehen kann, ist die Begegnung mit anderen Menschen, in diesem Fall ein Autoraser.

 

Wir haben unser Leben nicht wirklich unter Kontrolle ... so ist es, weil wir nicht die Macher der Vorsehung sind. Aber innerhalb dieser Vorsehung haben wir Entscheidungsfreiräume, die unserem freien Willen unterliegen. Die Grenzen dieser Freiräume kennen wir nicht (sofern sie sich nicht unmittelbar aus unserer Natur ergeben wie wir zB nicht fliegen können wie die Vögel), die kennt nur Gott, der diese Freiräume bereits mit der Erschaffung der Welt mitgeschaffen hat.

Aber ich möchte dir widersprechen, denn es gibt eine absolute Sicherheit: Gott. Aber die absolute Sicherheit, die wir uns egozentrischerweise wünschen würden, die auf die Absicherung all dessen abzielt, was wir uns für uns wünschen, die gibt es nicht. Es gibt die absolute Sicherheit von Gottes Willen. So sprach schon Jesus Christus: nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille.

Und wie es sich mit Vorkommnissen der Art "zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort" verhält, das weiß nur Gott.

 

 

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Werner Hoffmann

Filmdokumentation über die Tochter eines deutschen Arztes, die an Knochenkrebs mit Metastasen im ganzen Körper mit nur 18 Jahren verstorben ist. Sie wäre jetzt 24 Jahre alt.

 

 

Man kann fragen: Warum lässt Gott das zu ?

Es gibt sehr viel Leid, das Menschen verursacht haben und das man verhindern kann. Aber in diesem Fall konnte man das Leiden und den frühen Tod der jungen Frau trotz aller angewandten Medizin nicht verhindern. Allein Gott hätte sie heilen können so wie Jesus Christus zu Lebzeiten auch viele Erkrankte geheilt hat. Gott hat es aber nicht gemacht.

bearbeitet von Werner Hoffmann
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vor 15 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Filmdokumentation über die Tochter eines deutschen Arztes, die an Knochenkrebs mit Metastasen im ganzen Körper mit nur 18 Jahren verstorben ist. Sie wäre jetzt 24 Jahre alt.

 

 

Man kann fragen: Warum lässt Gott das zu ?

Es gibt sehr viel Leid, das Menschen verursacht haben und das man verhindern kann. Aber in diesem Fall konnte man das Leiden und den frühen Tod der jungen Frau trotz aller angewandten Medizin nicht verhindern. Allein Gott hätte sie heilen können so wie Jesus Christus zu Lebzeiten auch viele Erkrankte geheilt hat. Gott hat es aber nicht gemacht.

 

Wenn dich das Leid so sehr beschäftigt, so sehr dass du am Leid anderer mitleidest, dann ist das in gewisser Weise sehr gut, wenn - und nur wenn - es keine pathologischen Züge annimmt. Die fragenden Gedanken "Warum lässt Gott das zu? Warum greift Gott nicht leidmildernd ein?" sind aus menschlicher Perspektive nachvollziehbar, sind aber eigentlich nur von ihm beantwortbar, weshalb du dich vertrauensvoll an ihn wenden solltest.

 

 

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Werner Hoffmann

Hier ein Beispiel des vom Menschen selbst verursachten Leides, dass sich radikal gegen den Willen Gottes richtet:

 

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy608-fall4-doppelte-unfallflucht-endet-toedlich-100.html

 

Und hier ein weiteres Beispiel:

https://www.bz-berlin.de/polizei/menschen-vor-gericht/urteil-ex-freundin-kehle-aufgeschlitzt

 

 

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Werner Hoffmann

Gerhard Lohfink ist 2024 mit 89 Jahren verstorben.

In einem seiner Bücher und zwar im Buch "Die wichtigsten Worte Jesu" im Kapitel 7 schreibt er, dass das Christentum keine Vertröstung auf das Jenseits ist, da das Reich Gottes jetzt schon abgebrochen ist, wenn auch noch nicht vollendet wurde. Wir Christen sind mitten in dieser Welt jetzt schon aktiv. Die katholische Kirche ist ja auch jetzt schon in dieser Welt der größte soziale Dienstleister des Planeten Erde.

 

Zitat:

 

"...Die Gottesherrschaft beginnt jetzt und nicht erst im Jenseits. Und wo Gott herrscht, muss die gewalttätige Herrschaft von Menschen über Menschen aufhören, welche die Schwachen immer wieder in Armut, Hunger und Trauer stürzt. Jetzt wird den Armen geholfen, jetzt werden die Hungernden satt, jetzt werden die Trauernden getröstet. Selbstverständlich weiß Jesus, dass es mit der Gottesherrschaft wie mit einem Weizenfeld ist, das zahlreiche Gegner hat (Mk 4,1–9). Dennoch wächst die Saat, die auf gutes Erdreich gefallen ist, unaufhaltsam heran bis zu einer überreichen Ernte. Und Jesus weiß genauso: Aus dem winzigen Senfkorn wird ein Weltenbaum werden (Mt 13,31–32), und eine kleine Portion Sauerteig hat am Ende eine riesige Menge Mehl durchsäuert (Lk 13,20 –21). Es gibt also auch für ihn die ›Vollendungsgestalt‹ des Reiches Gottes. Es gibt aber auch ein ›Vorher‹, in dem sich sie Vollendung bereits anbahnt. Anders gesagt: Es gibt, was die Gegenwart angeht, ein ›Schon‹ und ein ›Noch nicht‹. Wer dieser Dialektik mit ihrem ›Schon‹ nicht mehr glaubt, glaubt nicht an das, was Jesus verkündet hat. Jesus selbst hat dieses ›Schon‹ gelebt. Er hat die Kranken geheilt, die Aussätzigen gereinigt, die Sünder gesucht, ist bei den Verachteten eingekehrt. Und er ist sich sicher, dass die Feuerbrände, die er mit seiner Predigt wie ein Brandstifter über das Land wirft (Lk 12,49), die Verhältnisse in Bewegung bringen. In der Schar seiner Jünger fängt die Umwälzung schon an. Worauf sollten denn sonst die Sätze jenes unglaublich radikalen Ethos hinauslaufen, die später in Jesu Bergpredigt zusammengetragen wurden?...."

bearbeitet von Werner Hoffmann
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Werner Hoffmann

Die Frage ist auch: 

Warum hilft Gott nicht, sondern schaut nur zu ?

Ein Großteil des Leidens verursachen sich die Menschen gegenseitig. Das geht schon Jahrtausende so: Kriege, Gewalt, Kriminalität, Boshaftigkeit, Mord. Verkehrsunfälle und Flugzeugabstuerze gehören übrigens auch dazu. Dazu gehört auch Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Betrug, Kriminalität, Armut, Vernachlässigung, Drogensüchtige, Alkoholiker. Mittlerweile gehören auch die Toten durch den menschengemachten Klimawandel dazu und die Folgewirkungen in Form von Naturkatastrophen wie starke Regenfälle und Überschwemmungen. 

 

Ein anderer Großteil des Leidens und Elends in der Welt entzieht sich menschlicher Beeinflussung wie beispielsweise Erbkrankheiten, Pandemien wie Corona und Infektionskrankheiten wie Malaria oder die Pest im Mittelalter im 14. Jahrhundert, die ein Drittel der Bevölkerung tötete. Es gibt Krebs sogar bei Kindern und jungen Menschen. Es gibt Depressionen, Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen. 

Es gibt Unfälle wie z.B. ein tödlicher Treppensturz daheim im Haus. Ein Schlaganfall. Und die Tatsache, dass man alt wird und stirbt, wenn man alt wird, denn sehr viele sterben vorher. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr etwa 500.000 Menschen in Krankenhäusern. Viele sterben in Pflegeheimen. Der Tod ist unausweichlich.

 

Tut Gott nichts ? Ergötzt er sich durch Zuschauen am Leid und Elend ? Lässt er absichtlich Menschen elendig sterben ? Ist das Verhältnis des Menschen zu Gott völlig gestört und deformiert ? 

Gott zwingt nicht und niemanden. Er lädt ein zuzuhören.

Jesus Christus jedenfalls hat deutlich gemacht, dass Gott Tod, Krankheit, Elend und Leid nicht will. Jesus Christus hat Tote auferweckt, Kranke geheilt, Trost gespendet.

Genau genommen, gehört der Tod nicht zum Leben dazu, sondern ist ein Feind des Lebens und Gott, der das Leben ist, zuwider. Gott ist die Auferstehung und das Leben und nicht der Tod.

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vor 28 Minuten schrieb Werner Hoffmann:

Warum hilft Gott nicht, sondern schaut nur zu ?

 

Weil er nicht will, weil er nicht kann oder weil's ihn nicht gibt. Such' dir was aus!

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vor 9 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Die Frage ist auch: 

Warum hilft Gott nicht, sondern schaut nur zu ?

 

Ja siehst du denn nicht wie Gott dir hilft? Glaubst du, du könntest nur einen Gedanken denken ohne Gottes Hilfe? Glaubst du, du könntest deine Gedanken hier schreiben ohne Gottes Hilfe?

Warum stellst du nur immer und immer wieder die gleiche Frage? Weil Gott uns hilft zu erkennen. Und dabei macht er uns alle zu Instrumenten seiner Hilfe, indem er uns füreinander tätig sein lässt, so wie er dich diese Frage immer und immer wieder stellen lässt, für dich selbst und für uns, auf dass irgendwann ein jeder verstehe.

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