Marcellinus Geschrieben 26. Februar Melden Geschrieben 26. Februar vor 40 Minuten schrieb Domingo: Dass durch die gr. und indische Philosophie ganz neue Denkweisen in die eigenen und umgehenden Kulturen kamen, scheint mir unbestreitbar zu sein. Über die Details kann man sich streiten, vor allem darüber, inwieweit der Begriff auch außerhalb dieser beiden Kulturkreise anwendbar ist. Das ist der Punkt! Es muß darum gehen, wann welche Veränderungen stattfanden und was die Bedingungen dafür waren. Der Begriff „Achsenzeit“ verdeckt das nur und begräbt es unter einem Haufen fantastischem, nicht durch Tatsachenbeobachtungen belegbarem Krempel - eben Philosophie! Zitieren
Domingo Geschrieben 27. Februar Autor Melden Geschrieben 27. Februar Am 26.2.2025 um 02:23 schrieb Flo77: Gesetzt den Fall Du meinst mit Torah die heute verwendete Sammlung judäischer und israelitischer Mythen und anderer Texte: Ist das nicht relativ einfach zu erklären? Wenn ich mir so ansehe, was es alles an Interpretationen gibt, erweckt das bei mir kaum den Eindruck, dass es so einfach ist. Zitieren
Domingo Geschrieben 27. Februar Autor Melden Geschrieben 27. Februar @Weihrauch : Danke, Deine Erklärung hilft weiter. Am 26.2.2025 um 07:55 schrieb Marcellinus: Das ist der Punkt! Es muß darum gehen, wann welche Veränderungen stattfanden und was die Bedingungen dafür waren. Der Begriff „Achsenzeit“ verdeckt das nur und begräbt es unter einem Haufen fantastischem, nicht durch Tatsachenbeobachtungen belegbarem Krempel - eben Philosophie! Ich werde ihn aber weiterhin benuzten, weil er so griffig ist. Bitte ihn unter den Vorbehalten lesen, die hier zur Sprache gekommen sind. Zitieren
Marcellinus Geschrieben 28. Februar Melden Geschrieben 28. Februar vor 9 Stunden schrieb Domingo: Ich werde ihn aber weiterhin benuzten, weil er so griffig ist. Bitte ihn unter den Vorbehalten lesen, die hier zur Sprache gekommen sind. Kein Problem! Ich hab in diesem Thread eh nix zu suchen. Zitieren
Domingo Geschrieben Samstag um 01:22 Autor Melden Geschrieben Samstag um 01:22 Video zu der Jüdischen Bibel. Prof. Wright sagt interessanterweise, dass die Bibeltexte von einer kleinen Elite verfasst wurden, deren Mitglieder im Grunde füreinander schrieben und gewiss nicht für die Massen. Dass wir heute ein anderes Bild davon haben, kommt daher, dass diese Texte (viel) später durchaus zu einer Sammlung namens "Bibel" zusammengestellt wurden, die zur heiligen Schrift von zwei Weltreligionen wurde. Das besttigt mich in meiner Ansicht, dass wir realistischerweise darauf zielen sollten, herauszufinden, wie das ursprüngliche Publikum einen Text am wahrscheinlichsten verstanden hat, und nicht versuchen sollten, den Autor zu psychanalysieren und ihn "besser zu verstehen, als er sich selbst verstanden hat." Mit anderen Worten: Schon im Allgemeinen, aber insebsondere in diesem Fall, bringt es nichts, zwischen der Autorenabsicht und der Rezeption durch das ursprüngliche Publikum zu unterscheiden. 1 Zitieren
Weihrauch Geschrieben Samstag um 14:36 Melden Geschrieben Samstag um 14:36 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Domingo: Video zu der Jüdischen Bibel. Prof. Wright sagt interessanterweise, dass die Bibeltexte von einer kleinen Elite verfasst wurden, deren Mitglieder im Grunde füreinander schrieben und gewiss nicht für die Massen. Du hast uns bisher viele wunderbare Youtube-Videos verlinkt, die zeigen wollten, dass das AT Propaganda ist, geschrieben von einer elitären Minderheit um die Massen zu manipulieren. Nun eines, welches genau das Gegenteil postuliert. Da müsste man sich mal für das eine oder andere entscheiden. Prof. Wright sagt einleitend auf die Frage, was wir über diese, das AT schreibenden Eliten wissen: "Nichts", und da frage ich mich dann, woher er wissen will, dass sie nur für sich selbst geschrieben haben. Am Ende fast jeden Digital Hammurabi Videos hören wir die folgenden mahnenden Worte: "Resist poor scolarship. Allways ask: How do You know that?" In diesem Sinne: Auf welcher Datengrundlage "weiß" er das? vor 13 Stunden schrieb Domingo: Das besttigt mich in meiner Ansicht, dass wir realistischerweise darauf zielen sollten, herauszufinden, wie das ursprüngliche Publikum einen Text am wahrscheinlichsten verstanden hat, und nicht versuchen sollten, den Autor zu psychanalysieren und ihn "besser zu verstehen, als er sich selbst verstanden hat." Dass "diese Eliten füreinander geschrieben haben" sollen, ist eine solche Aussage, die diese Eliten, über die er ja angeblich nichts weiß psychoanalysiert, und er gibt damit vor, sie "besser zu verstehen", als sie sich selbst verstanden haben. Aber er erklärt nicht mal ansatzweise, warum sie bloß füreinander und nicht für die Massen geschrieben haben sollten. Welchen Sinn ergibt das, wenn eine Elite bloß füreinander schreibt, dass jeder andere im Volk (also die breite Masse) den 10ten an die Priesterschaft (eben diese schreibende Elite) abführen soll, die breite Masse davon aber nichts weiß, und daher die Priesterschaft auch kein Einkommen "erwirtschaftet"? vor 13 Stunden schrieb Domingo: Mit anderen Worten: Schon im Allgemeinen, aber insebsondere in diesem Fall, bringt es nichts, zwischen der Autorenabsicht und der Rezeption durch das ursprüngliche Publikum zu unterscheiden. Wie auch, wenn man über das ursprüngliche Publikum noch weniger als nichts weiß, da es vom "ursprünglichen" Publikum überhaupt keine verschriftlichten Daten gibt. Von den Autoren haben wir wenigstens die von ihnen verfassten Texte - die sind das einzig Ursprüngliche, das uns vorliegt. Was mir in dem Video gefehlt hat, war außerdem, dass nicht auch über die historisch greifbare Geschichte des Judentums (assyrischen und babylonischen Kriege - Prof. Wrights Spezialgebiet, und die Exilszeit) gesprochen wurde, sondern nur über die fragwürdigen Teile der Geschichte (Joshua, Samuel, David). bearbeitet Samstag um 14:45 von Weihrauch Zitieren
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