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Schuberts "Sanctus"; was könnte man wissen?


AKH

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Hallo an die hier mitlesenden. In einem kleinen Orchester haben wir gerade Schuberts "Sanctus" gespielt, und darin heißt es ja: "Er, der nie begonnen, er, der immer war ..."

Ganz naiv frage ich mich nun, was man über einen Monotheistengott überhaupt wissen könnte. Mir ist ja schon mal der Begriff "Glaubensgewissheit" begegnet, und deshalb interessiert mich, ob man überhaupt etwas wissen könnte und wodurch. Denn wenn man bezüglich eines Monotheistengottes überhaupt gar nichts wissen könnte, wäre das nicht irgendwie irritierend? Wenn ich versuche, mir irgendwas zusammenzureimen, ist das nicht besonders ergiebig. Z.B. frage ich mich, was "ewige Existenz" bedeuten könnte? Scheidet sich für ihn Vergangenheit und Zukunft durch irgendeine Art "Gegenwart"? Könnte es bezüglich einer Zukunft irgendwelche Arten von Ungewissheit geben? Oder ist alle Zukunft so sicher und klar wie die Vergangenheit? Und: "Immer und ewig" ist ja nun wirklich unfassbar lange, also mit Sicherheit sehr weit vor und sehr weit nach aller menschlichen Existenz. Womit könnte sich ein Geist "immer und ewig" beschäftigen, ohne dass sich da was im Kreis dreht. Oder weiß man doch gar nichts? Also bin ich ziemlich ratlos?

Grüße an alle hier mitlesenden

AKH

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vor 52 Minuten schrieb AKH:

Mir ist ja schon mal der Begriff "Glaubensgewissheit" begegnet, und deshalb interessiert mich, ob man überhaupt etwas wissen könnte und wodurch.

Wir wissen etwas über Gott, weil er sich  mehrfach in der Geschichte offenbart hat.

Er offenbart sich schon im Alten Testament. Zum einen durch Worte von ihm selbst (z.B. im brennenden Dornbusch) oder seinen Propheten, zum anderen durch seine Taten und Zeichen.

Die vollständige Offenbarung geschieht dann in Jesus Christus. Er spricht zu den Menschen, lehrt sie, isst mit ihnen... In ihm hat sich Gott vollständig offenbart, mehr Offenbarung geht nicht.

 

vor 52 Minuten schrieb AKH:

Wenn ich versuche, mir irgendwas zusammenzureimen, ist das nicht besonders ergiebig.

Gott sei Dank müssen wir uns nichts zusammenreimen 😉. Wir haben die Kirche, die die Offenbarung überliefert und in der wir Gott kennenlernen können.

 

vor 52 Minuten schrieb AKH:

Z.B. frage ich mich, was "ewige Existenz" bedeuten könnte? Scheidet sich für ihn Vergangenheit und Zukunft durch irgendeine Art "Gegenwart"?

Gott hat die Naturgesetze geschaffen. Er steht selber außerhalb von Raum und Zeit. Für ihn scheidet sich also gar nichts, er ist das pure Sein. Er sieht alles gleichzeitig. 

 

Wie Gottes "Ewigkeit" genau aussieht, werden wir nach dem Tod erfahren. 

 

 

 

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vor 13 Stunden schrieb Kara:

Wir wissen etwas über Gott, weil er sich  mehrfach in der Geschichte offenbart hat.

Er offenbart sich schon im Alten Testament. Zum einen durch Worte von ihm selbst (z.B. im brennenden Dornbusch) oder seinen Propheten, zum anderen durch seine Taten und Zeichen.

Die vollständige Offenbarung geschieht dann in Jesus Christus. Er spricht zu den Menschen, lehrt sie, isst mit ihnen... In ihm hat sich Gott vollständig offenbart, mehr Offenbarung geht nicht.

 

Gott sei Dank müssen wir uns nichts zusammenreimen 😉. Wir haben die Kirche, die die Offenbarung überliefert und in der wir Gott kennenlernen können.

 

Gott hat die Naturgesetze geschaffen. Er steht selber außerhalb von Raum und Zeit. Für ihn scheidet sich also gar nichts, er ist das pure Sein. Er sieht alles gleichzeitig. 

 

Wie Gottes "Ewigkeit" genau aussieht, werden wir nach dem Tod erfahren. 

 

 

 

Hallo Kara, vielen Dank für die Kommentierung. Wenn wir das alles so für unsere Verhältnisse gelten lassen, wie stellt sich das dann für andere als die irdischen Maßstäbe dar? Da das Weltall schon sehr lange so existiert und unfassbar riesig groß ist, sind unsere irdischen Belange maßstäblich ein glattes Nichts, genauso also auch unser von Dir angeführtes Wissen. Begnügen sich Theologen mit dieser relativen Nullbedeutung unseres Wissens? Ist es möglich oder unmöglich, mehr zu wissen oder zu ahnen – was die Gesamtmaßstäbe unserer Welt angeht?

Grüße

AKH

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vor 53 Minuten schrieb AKH:

Ist es möglich ... mehr zu wissen oder zu ahnen

Zu wissen: nein.

Zu glauben: ja.

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vor 1 Stunde schrieb AKH:

Da das Weltall schon sehr lange so existiert und unfassbar riesig groß ist, sind unsere irdischen Belange maßstäblich ein glattes Nichts, genauso also auch unser von Dir angeführtes Wissen.

Wir sind nicht "Nichts" in Gottes Augen. Er wollte uns Menschen, er liebt uns, wir sind seine Kinder. Er wollte sich uns offenbaren, er ist für uns Mensch geworden. Also kann man wohl kaum behaupten, dass unser Wissen über ihn "ein glattes Nichts" wäre.

 

vor 1 Stunde schrieb AKH:

Begnügen sich Theologen mit dieser relativen Nullbedeutung unseres Wissens?

Relativ zu was? Zu Gott? Zu seiner Schöpfung?

Dass unser menschliches Denken im Vergleich zu IHM sehr beschränkt ist, keine Frage. Aber er hat uns alles offenbart, was wir über ihn wissen müssen.

 

vor 1 Stunde schrieb AKH:

Gesamtmaßstäbe

Was soll das sein?

 

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vor 24 Minuten schrieb Kara:

Wir sind nicht "Nichts" in Gottes Augen. Er wollte uns Menschen, er liebt uns, wir sind seine Kinder. Er wollte sich uns offenbaren, er ist für uns Mensch geworden. Also kann man wohl kaum behaupten, dass unser Wissen über ihn "ein glattes Nichts" wäre.

 

Relativ zu was? Zu Gott? Zu seiner Schöpfung?

Dass unser menschliches Denken im Vergleich zu IHM sehr beschränkt ist, keine Frage. Aber er hat uns alles offenbart, was wir über ihn wissen müssen.

 

Was soll das sein?

 

Mit "gesamtmaßstäblich" ist gemeint, so wie die schiere Größe des Weltalls jenseits alles vorstellbaren liegt, so liegt zwangsläufig auch unsere Bedeutungslosigkeit jenseits alles vorstellbaren.

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2 hours ago, AKH said:

mehr zu wissen oder zu ahnen


Ich gehöre auch zu den Menschen, die auch lieber von religiösem Glauben statt Wissen sprechen.

„Wissen“ bezieht sich dann idR auf Erfahrungen, die Menschen mit diesem Gott und ihrem Glauben an ihn gemacht haben. Darüber können dann Theologie, Geschichtswissenschaft, Philologie, Archäologie etc auch verbindlichere und empirische Aussagen machen.

Wie wir dieses „Wissen“ oder „Ahnen“ bewerten, bleibt uns überlassen. Ich bezweifle aber, dass „Wissen“ den alleinigen und höchsten Stellenwert in unserem menschlichen Leben hat. Wissen verleiht kein Motiv, und ist deshalb keineswegs ausreichend, um über „Bedeutungen“ zu urteilen.

Dass ich in diesem Kosmos eine Bedeutung habe, werde ich aus dem „Wissen“ über diesen Kosmos niemals folgern können. Ich weiss nur, dass ein Teil desselben bin, begabt mit der Möglichkeit, über ihn nachzudenken, und auch über meinen Platz darin.

Und da kommt dann die Frage, wie gehe ich damit um? Ich denke, dass meine Sichtweise dann entscheidend ist: will ich in diesen Kosmos Vertrauen haben, meinen Platz in ihm beanspruchen, ihn als sinnhaft erfahren, auch wenn mein „Wissen“ in vielerlei Hinsicht an ihm „scheitert“?
Ich denke, sich mit dem „Erfahrungswissen“ vieler Generationen vor mir auf dieses Abenteuer einzulassen, ist ein völlig legitimer, weil menschlicher Weg. Sich unter Berufung auf ein abstraktes „Wissen“ (dessen „Gültigkeit“ übrigens auch von menschlichen Axiomen bestimmt ist) eine „Nullbedeutung“ zuzuschreiben, ist demgegenüber in meinen Augen keineswegs solider oder gültiger.

Kurz: da Du in einem Orchester spielst, bist Du bereit, dem winzigen Augenblick, den eine Note in der Zeit einnimmt, eine Bedeutung zuzumessen. Sollten wir dann nicht auch der kurzen Melodie des menschlichen Lebens in den kaum ermesslichen Zeiträumen des Universums einen Platz einräumen dürfen?

Ich weiß nicht, ob und wie sie sich in die kosmische Harmonie einfügt, bin aber bereit, es zu hoffen und glauben.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 22 Minuten schrieb AKH:

Mit "gesamtmaßstäblich" ist gemeint, so wie die schiere Größe des Weltalls jenseits alles vorstellbaren liegt, so liegt zwangsläufig auch unsere Bedeutungslosigkeit jenseits alles vorstellbaren.

Wenn du das so siehst, glaubst du nicht an den personalen Gott der Bibel. Dann erübrigt sich für mich hier aber jeder weitere Austausch, da ich von ganz anderen Grundprämissen ausgehe.

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vor 1 Minute schrieb Kara:

Wenn du das so siehst, glaubst du nicht an den personalen Gott der Bibel. Dann erübrigt sich für mich hier aber jeder weitere Austausch, da ich von ganz anderen Grundprämissen ausgehe.

Es fällt auch bei einem persönlichen Gott die Vorstellung schwer, dass er sich um jeden der 8 Milliarden Menschen individuell sorgt. 
Jeder einzelne kann sich natürlich vorstellen, dass Gott sich im ihn sorgt und kümmert, aber was ist mit all den anderen?

Nur der Veranschaulichung halber: Wendet man für jeden Menschen nur eine einzige Sekunde auf, dauert es ca. 25 Jahre, bis man alle Menschen berücksichtigt hat.

Wenn man davon ausgeht, dass Gott weder Schlaf noch Ruhe braucht, und dass an Menschen zu denken alles ist, was er tut.

Das Bild vom persönlichen Gott, vom sorgenden Vater, ist ein sehr schönes, aber es passt nicht zur Realität.

Wenn es diesen Gott (*) gibt, muss er völlig anders sein, als das überhaupt nur vorstellbar ist

 

Werner

 

(*) soll heißen, eine Entität, der an jedem Individuum in diesem Universum irgendwie gelegen ist

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vor 3 Stunden schrieb gouvernante:

Zu wissen: nein.

Zu glauben: ja.

 

Ich würde mal behaupten, daß die meisten Sachen, die Du (oder sonst jemand) "weißt", eigentlich anderen glaubst.

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vor 2 Stunden schrieb Kara:

Wenn du das so siehst, glaubst du nicht an den personalen Gott der Bibel. Dann erübrigt sich für mich hier aber jeder weitere Austausch, da ich von ganz anderen Grundprämissen ausgehe.

 

Hallo Kara, ganz vielen Dank für Deine Gedanken hier. Wenn ich mich auf eine personale göttliche Zuständigkeit für unsere irdischen Belange einlasse, kann ich mich dann  einfach auch auf eine personale göttliche Zuständigkeit für irgendeine der anderen 100 Milliarden Galaxien einlassen?

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vor 8 Minuten schrieb AKH:

, kann ich mich dann  einfach auch auf eine personale göttliche Zuständigkeit für irgendeine der anderen 100 Milliarden Galaxien einlassen?

Warum ist das wichtig?

 

Ich verstehe nicht, warum du unsere irdischen Belange als "Nichts" bezeichnest. Ich verstehe natürlich, was du meinst, wenn du und Menschen und unsere Erde in Relation zum Universum setzt. Aber für uns Menschen ist logischerweise unsere Erde und sind unsere Belange von größter Bedeutung. 

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vor 24 Minuten schrieb AKH:

Hallo Kara, ganz vielen Dank für Deine Gedanken hier. Wenn ich mich auf eine personale göttliche Zuständigkeit für unsere irdischen Belange einlasse, kann ich mich dann  einfach auch auf eine personale göttliche Zuständigkeit für irgendeine der anderen 100 Milliarden Galaxien einlassen?

Natürlich kann man das. Gott ist grenzenlos.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Bildnisverbot

-Dreifaltigkeit

-Vater

-Sohn

-Heiligen Geist

 

Fünf Dinge, die nur bedingt miteinander zu tun haben.

 

Das biblische Bilderverbot bezieht sich buchstäblich auf die Errichtung von Bildern und Statuen und deren Verehrung. Der Gott Israels hat keine anthropomorphe Gestalt, in der er Wohnung nehmen würde.

 

Die Sechina, die Du oben unterschlagen hast und die am ehesten mit dem Heiligen Geist verstanden werden könnte aber auch nicht wirklich, ist die Präsenz und das Wirken Gottes in der Welt. Sie hat aber keine eigene Persönlichkeit, womit wir bei meinem grundsätzlichen Problem mit der Trinität wären. Ich verstehe die Begriffe nicht und ich bin zu alt und zu müde mir jedesmal, wenn ich mir religiösem Begriffen erschlagen werde, erstmal ein Masterstudium in altgriechischer Philosophie anzuschaffen nur um das festzustellen, daß "die Kirche" dann doch wieder ganz was anderes meint.

 

In Bildern von Gott reden ist allgemeine Tradition, das ist aber was anderes als die Verbotenen und angebeteten Bildnisse.

 

Für mich ist die Trinität ein vollkommem leeres Konstrukt ohne jeden Nährwert. Wenn es einen Gott gibt, der als "Vater", "Sohn" und "Geist" wirkt, dann verstehe ich nicht, warum er das nicht auch auf anderen Wegen tuen sollte und nochweniger warum ich jede dieser Drei Personen quasi parallel als ob es sich um drei verschiedene - ja was denn jetzt? Personen, Individuen, Gestalten, Motiven, Masken, Formen? - mit jeweils eigener Persönlichkeit/Identität handeln würde.

 

vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

„Glauben“ ist also keine einfache Sache, die ich mir so aufschreibe, sondern ein Lebensweg und ein Risiko.

Nein. Glauben ist das Herz Deiner Persönlichkeit. Dein pers. Set an Sätzen, die für Dich ewige unverrückbare Wahrheit darstellen von der Du nicht mehr loskommst.

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vor 2 Stunden schrieb Kara:

Gott ist grenzenlos.

 

Das sind nur Worte, aber welche Bedeutung haben sie? Du kannst dir doch schon „grenzenlos“ im räumlichen Sinne nicht vorstellen. Wir sind doch selbst in unserem eigenen Sonnensystem vor Überraschungen nicht sicher, wieviel mehr dann in unserer Galaxis, oder in den abermilliarden anderen. Für mich sind das typische Begriffe, die Bedeutung nur vortäuschen.

 

Aber man kann „grenzenlos“ ja auch zeitlich verstehen. Dann funktioniert es noch weniger, denn den christlichen Gott gibt es als Begriff kaum 2000 Jahre, und in der heutigen Bedeutung noch viel weniger, und selbst wenn man den jüdischen Gott dazunimmt, kommt man auf kaum 3000 Jahr. 

 

Und was ist mit all den anderen Göttern, an die Menschen zum Teil länger geglaubt haben, als es die heutigen überhaupt gibt, von denen sie Hilfe und Schutz erwartet und sicher auch bekommen haben?

 

Jeder kann natürlich glauben, was er mag, aber mit Aussagen, was dieses oder jenes „ist“, ist es so eine Sache. ;)

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vor 4 Stunden schrieb Werner001:

Es fällt auch bei einem persönlichen Gott die Vorstellung schwer, dass er sich um jeden der 8 Milliarden Menschen individuell sorgt. 

Warum? Die Vorstellung eines unpersönliches Gottes oder einer Person, die sich nur mit einem Gegenüber gleichzeitig befassen kann, finde ich noch abwegiger. Dann wäre praktisch kein Gebet möglich.

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vor 2 Stunden schrieb Aleachim:

Ich verstehe nicht, warum du unsere irdischen Belange als "Nichts" bezeichnest. Ich verstehe natürlich, was du meinst, wenn du und Menschen und unsere Erde in Relation zum Universum setzt. Aber für uns Menschen ist logischerweise unsere Erde und sind unsere Belange von größter Bedeutung. 

 

Richtig, Bedeutung ist immer relativ, immer bezogen auf irgendetwas. Am Ende des Tages entscheide ich selbst, was für mich Bedeutung hat und was nicht.

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vor 11 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das sind nur Worte, aber welche Bedeutung haben sie? Du kannst dir doch schon „grenzenlos“ im räumlichen Sinne nicht vorstellen. Wir sind doch selbst in unserem eigenen Sonnensystem vor Überraschungen nicht sicher, wieviel mehr dann in unserer Galaxis, oder in den abermilliarden anderen. Für mich sind das typische Begriffe, die Bedeutung nur vortäuschen.

Sie sind auch wohl nicht für eine Diskussion gedacht, sondern sollen eher Emotionen auslösen und zur Gruppenbildung beitragen. Es wäre zwecklos, hier eine Bedeutung zu suchen, die einer näheren Erörterung standhielte. Entweder die Begriffe gefallen dir oder nicht.

bearbeitet von Merkur
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vor 7 Minuten schrieb Merkur:

Sie sind auch wohl nicht für eine Diskussion gedacht, sondern sollen eher Emotionen auslösen und zur Gruppenbildung beitragen. Es wäre zwecklos, hier eine Bedeutung zu suchen, die einer näheren Erörterung standhielte. Entweder die Begriffe gefallen dir oder nicht.

 

Ja, aber gebraucht wurden sie in diesem Thread anders. Nur darauf wollte ich hinweisen.

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

Ich gehöre auch zu den Menschen, die auch lieber von religiösem Glauben statt Wissen sprechen.

„Wissen“ bezieht sich dann idR auf Erfahrungen, die Menschen mit diesem Gott und ihrem Glauben an ihn gemacht haben. Darüber können dann Theologie, Geschichtswissenschaft, Philologie, Archäologie etc auch verbindlichere und empirische Aussagen machen.

Wie wir dieses „Wissen“ oder „Ahnen“ bewerten, bleibt uns überlassen.

Danke Shubashi! Du hast so genau und kurz auf den Punkt gebracht, was ich auf diese Frage hätte antworten wollen. Ich wusste nur nicht so recht, wie ich ausdrücken soll, was für mich "Glauben", "Glaubenswissen" oder schöner "Glaubensgewissheit" bedeutet. Ich hätte da nur ein ewiges Geschwurbel zustandegebracht, dass doch nicht das transportiert hätte, was ich sagen hätte wollen.

 

vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

Kurz: da Du in einem Orchester spielst, bist Du bereit, dem winzigen Augenblick, den eine Note in der Zeit einnimmt, eine Bedeutung zuzumessen. Sollten wir dann nicht auch der kurzen Melodie des menschlichen Lebens in den kaum ermesslichen Zeiträumen des Universums einen Platz einräumen dürfen?

Ich weiß nicht, ob und wie sie sich in die kosmische Harmonie einfügt, bin aber bereit, es zu hoffen und glauben.

Und diesen Vergleich mit dem Orchester finde ich so genial und wunderbar schön, dass ich dir für dein Posting eine ganze Handvoll Herzchen zuwerfen möchte. 🥰

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:
vor 4 Stunden schrieb Aleachim:

Ich verstehe nicht, warum du unsere irdischen Belange als "Nichts" bezeichnest. Ich verstehe natürlich, was du meinst, wenn du und Menschen und unsere Erde in Relation zum Universum setzt. Aber für uns Menschen ist logischerweise unsere Erde und sind unsere Belange von größter Bedeutung. 

 

Richtig, Bedeutung ist immer relativ, immer bezogen auf irgendetwas. Am Ende des Tages entscheide ich selbst, was für mich Bedeutung hat und was nicht.

Ja, da kann ich mitgehen.

 

Mir scheint es halt seltsam, dass @AKH hier irgendwie von Religionen so einen universalen Blick auf alles Existierende fordert. Ich glaube, alle Religionen haben einen sehr anthropozentrischen Blick. Deshalb wirkte sein Posting auf mich irgendwie beinahe kurios.

 

Wenn er konkreter gefragt hätte, warum ein Schöpfergott so ein riesiges Universum schaffen sollte, wenn es ihm eigentlich hauptsächlich um uns Menschen geht, könnte ich es eher nachvollziehen. Vielleicht steckt aber auch genau diese Überlegung in AKHs Fragestellung drin und ich blicks nur nicht richtig...

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vor 15 Minuten schrieb Aleachim:

Wenn er konkreter gefragt hätte, warum ein Schöpfergott so ein riesiges Universum schaffen sollte, wenn es ihm eigentlich hauptsächlich um uns Menschen geht, könnte ich es eher nachvollziehen. Vielleicht steckt aber auch genau diese Überlegung in AKHs Fragestellung drin und ich blicks nur nicht richtig...

 

Die heute vorbereiteten Religionen stammen mit ihren Vorstellungen aus der Bronzezeit. Das merkt man ihnen gelegentlich an. ;)

 

bearbeitet von Marcellinus
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10 minutes ago, Marcellinus said:

 

Die heute vorbereiteten Religionen stammen mit ihren Vorstellungen aus der Bronzezeit. Das merkt man ihnen gelegentlich an. ;)

 


Stammen nicht alle menschlichen Vorstellungen irgendwie erstmal aus der Bronzezeit? Wir kommen ja auch daher, also lohnt es sich, das im Blick zu behalten, und auch den Fortschritt, den wir seitdem gemacht haben.

Der „gestirnte Himmel über uns“ stand jedenfalls am Anfang vieler Fragen, und wir haben „Hubble“ und „James Webb“ gebaut, weil uns diese Fragen und ihre Implikationen immer noch beschäftigen.

 

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:


Stammen nicht alle menschlichen Vorstellungen irgendwie erstmal aus der Bronzezeit?

 

Zumindest, soweit sie die Religion betreffen. Deswegen passen Religionen so schlecht zum Denken der neueren Zeit. Im Grunde gab es diesen Konflikt schon zu biblischen Zeiten. 

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