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Schuberts "Sanctus"; was könnte man wissen?


AKH

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vor einer Stunde schrieb AKH:

OK, habe mir den Text von JP II angeschaut. Es geht um die Erlösung in Christus. Da Christus alle und alles erlöst hat, ist jeder Mensch nach diesem Zitat ein Mensch "im Vollsinn".

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vor 8 Minuten schrieb gouvernante:

OK, habe mir den Text von JP II angeschaut. Es geht um die Erlösung in Christus. Da Christus alle und alles erlöst hat, ist jeder Mensch nach diesem Zitat ein Mensch "im Vollsinn".

Wenn das ohnehin ausnahmslos für alle Menschen zutrifft, warum sagt er dann ausdrücklich "denn man ist kein Mensch im Vollsinn, wenn …"?

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vor einer Stunde schrieb AKH:

Wenn das ohnehin ausnahmslos für alle Menschen zutrifft, warum sagt er dann ausdrücklich "denn man ist kein Mensch im Vollsinn, wenn …"?

Vermutlich, weil er nicht christlich glaubende Menschen für defizitär hielt? Ist aber theologisch nicht haltbar.

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14 hours ago, Sucuarana said:

Darf ich fragen, welche Religion Du so schätzt?

Shinto.

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vor 8 Minuten schrieb gouvernante:

Vermutlich, weil er nicht christlich glaubende Menschen für defizitär hielt? Ist aber theologisch nicht haltbar.

 

Nein? Und wie ist das mit den Nichtglaubenden? ;)

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vor 6 Stunden schrieb gouvernante:

Vermutlich, weil er nicht christlich glaubende Menschen für defizitär hielt? Ist aber theologisch nicht haltbar.

Was der Papst sagt, ist theologisch nicht haltbar?

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vor 12 Stunden schrieb AKH:

Ich doch

Ich habe nichts anderes erwartet.

 

vor 11 Stunden schrieb Shubashi:


Das ist halt Deine Perspektive und Weltsicht, mit der Du Dich wohler fühlst. Ob diese allerdings „richtiger“ ist, läßt sich nun mal nicht sagen, nur glauben.

Einige Punkte scheinen mir aber dabei zu beachten:

-Die westlich-dualistische Weltsicht ist heute keineswegs mehr selbstverständlich dominant, weil das politische und wirtschaftliche Gewicht gegenüber Asien abnimmt. Also gewinnen auch ethische, religiöse und philosophische Positionen des asiatischen Denkens an Gewicht. „Alles nur Geschwurbel“ ist dann kein Argument mehr.

-Der Säkularismus (ob psychotherapeutisch oder nicht) wird v.a. deswegen stärker, weil christliche Sichtweisen an Bindungs- und Überzeugungskraft verloren haben. Sie werden durch argumentfreie Abwertung anderer kaum daran zurückgewinnen….

 

 

Es ist meine Erfahrung, dass Leute mit der hier von anderen beworbenen Sichtweise zu ethisch-moralischer Beliebigkeit neigen. Wenn diese Leute sich hier dann auch auf die Seite der Leugner von Sündenbestrafung schlagen, dann bestätigt dies nur meine Erfahrung. Und natürlich ist die Position, dass Sünden schlecht sind und notwendigerweise mindestens zu zeitlicher Bestrafung führen (weil Gott nicht nur Barmherzigkeit sondern eben auch strafende Gerechtigkeit ist) nicht nur "richtiger" sondern die einzig richtige im Sinne des Glaubenslehre. An der Glaubenslehre gibt es nichts zu deuteln, weil sie sich auf Bibelworte, Dogmen/Konziliarbeschlüsse und die Tradition der Patristik bezieht.

Auf deine vom heidnischen Zen-Buddhismus beeinflusste Weltsicht gehe ich hier nicht ein und was den wuchernden Säkularismus angeht, der in christlich inspirierten Kreisen gerne als liberaler Protestantismus erscheint, der ist einfach eine Folge der Abkehr von Gott und der Hinwendung zum Kreatürlichen, eine Folge der erbsündlichen Wunden Ignoranz, Kokupiszens, Schwäche und böser Wille.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb SteRo:

An der Glaubenslehre gibt es nichts zu deuteln, weil sie sich auf Bibelworte, Dogmen/Konziliarbeschlüsse und die Tradition der Patristik bezieht.


Nichts zu deuteln? Am Anfang war das Wort, und das Wort bedarf der Auslegung! Was du aufzählst, ist eine Ansammlung zeitbedingter Irrtümer.

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vor 5 Stunden schrieb AKH:

Was der Papst sagt, ist theologisch nicht haltbar?

 

Doch natürlich. Es sei denn man misinterpretiert das als ontologische und nicht als theologische Aussage. Natürlich ist das theologisch haltbar.

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vor 19 Minuten schrieb rorro:

 

Doch natürlich. Es sei denn man misinterpretiert das als ontologische und nicht als theologische Aussage. Natürlich ist das theologisch haltbar.

Hallo rororo, das sind nun Sphären, in denen ich mich nicht zu Hause fühle und auch nicht so tun werde als ob. Vielen Dank für Euer aller Zeit.

Grüße  

AKH

 

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14 hours ago, phyllis said:

Shinto.


Das ist interessant, ist das in Kanada in irgendeiner Weise praktizierbar, oder hegst Du da eher eine philosophische Sympathie?

Mir gefällt das „Götterbild“, das ziemlich liberal ist, die Einbeziehung  der Natur und die Idee, dass ursprünglich eigentlich keine Religion angefeindet wird - ob Buddhist, Christ oder Atheist, das Opfer oder Ritual wird ohne Vorteile angenommen.

Leider aber auch im „Staatsshinto“ politisch sehr aggressiv missbraucht worden für einen abstrus rassistischen Nationalismus.

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On 6/24/2024 at 6:47 PM, Marcellinus said:

 

Ja, können wir ausschließen! Komisch, daß manche Weltanschauungen nach kurzer Zeit zielsicher beim Solipsismus landen. ;)

Wenn ich selber modelliere ist es Solipsismus - wenn ich aber wie alle andere um mich herum eine Repräsentation in einem Modell habe, das auch dynamische Aspekte umfasst, dann ist es Amazonismus (oder eben Religion für Babylon 5 Zuschauer).

bearbeitet von Kulti
Echt jetzt, ein doppeltes S an der Stelle
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vor 8 Stunden schrieb Marcellinus:


Nichts zu deuteln? Am Anfang war das Wort, und das Wort bedarf der Auslegung! Was du aufzählst, ist eine Ansammlung zeitbedingter Irrtümer.

 

Bibelworte und Dogmen sind im Sinne der Glaubenslehre ewig[e Offenbarung]. Die Worte der Kirchenväter zählen nicht dazu, aber mein Eindruck ist, dass es "zum guten Ton" in der dogmatischen Theologie gehört eben auch die Meinungsäußerungen der Kirchenväter heranzuziehen, um Dogmen zu stützen (ich sage ausdrücklich nicht "zu rechtfertigen", weil Offenbarungen, auch mittelbare wie die Dogmen des Lehramtes oder die Aussagen von Propheten, keine Rechtfertigung benötigen). Aber wenn die Meinungsäußerungen der Kirchenväter Dogmen stützen, dann unterstreicht das "die Gemeinschaft der Heiligen".

bearbeitet von SteRo
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vor 34 Minuten schrieb SteRo:

Bibelworte und Dogmen sind im Sinne der Glaubenslehre ewig[e Offenbarung].

 

Mit Dogmen ist es wie mit Würstchen. Wenn man sich den Geschmack daran nicht verderben will, sollte man bei ihrer Herstellung nicht zugucken. ;)

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vor 17 Stunden schrieb AKH:

Was der Papst sagt, ist theologisch nicht haltbar?

Mitunter ja. Aber da man JP II nun nicht mehr frangen kann, bleibt allein der Kontext dieser Textfetzen, um zu eruieren, was er gemeint haben könnte.

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10 hours ago, Shubashi said:

Das ist interessant, ist das in Kanada in irgendeiner Weise praktizierbar, oder hegst Du da eher eine philosophische Sympathie?

Jetzt leider schon. Bis vor 12 Jahren war ich regelmässig in Japan, geschäftlich, aber die Erfahrungen die ich dort machte sind ganz andere. Man hockt abends nicht allein im Hotel. Wir arbeiteten meist bis ziemlich spät, dann nahmen mich meine Kollegen immer irgendwohin mit, ua auch in Tempel. Logo ohne irgend eine Spur von Mission. Wir plauderten viel, futterten gemeinsam, und schlossen echte Freundschaften. Es fiel in die Zeit von Fukushima, es gab viel zu diskutieren.

 

Wir heirateten in einem Shinto-Tempel auf Hawaii, obwohl mein Mann Chinese ist und knochentrockener Atheist. Aber die Zeremonie beindruckte ihn. Aber du hast recht, praktizierbar (mit Ritus und so) ist das ausserhalb Japans kaum. Darum hab ich mich auch wieder etwas entfremdet aber die philosophische Komponente beindruckt mich immer noch. Vor allem dass da kein Uebergott "existiert" dem man unbedingt zu gehorchen hat, resp. dem was sein Bodenpersonal will. Da geht es einfach um Macht mmn. Shinto zeigt dem Menschen sein Verhältnis zur Natur, zu seinen Ahnen, zu seinen Mitmenschen. Ein wenig Animismus steckt da noch drinne und auch einiges von Konfuzius, das ist für mich der glaubhafteste aller Ueberlieferungen. Ich wär ja auch "Konfuzianerin" aber das ist keine Religion.

 

10 hours ago, Shubashi said:

Mir gefällt das „Götterbild“, das ziemlich liberal ist, die Einbeziehung  der Natur und die Idee, dass ursprünglich eigentlich keine Religion angefeindet wird - ob Buddhist, Christ oder Atheist, das Opfer oder Ritual wird ohne Vorteile angenommen.

So isses. Götter sind einfach eine Art Symbole, da glaubt doch keiner dass die physisch existieren. Ist als Voraussetzung völlig unnötig.

 

 

10 hours ago, Shubashi said:

Leider aber auch im „Staatsshinto“ politisch sehr aggressiv missbraucht worden für einen abstrus rassistischen Nationalismus.

Ja und leider gibts da noch genügend Anhänger.

 

bearbeitet von phyllis
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