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Islam


Werner Hoffmann

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vor 4 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Zitat:

"Man kann hier einen vorsichtigen Bezug herstellen zwischen dem dreieinigen Charakter Gottes und seiner Fähigkeit, schöpferisch zu wirken. Gott kann eine von sich selbst getrennte und unterscheidbare Kreatur ins Leben rufen, ohne sich an sie zu binden und ohne seinen eigenen Charakter aufzugeben, weil das Unterschiedene, das Multiple bereits in ihm selbst existiert. Gott ist nicht nur einer, sondern drei-einig. Daraus ergibt sich seine Fähigkeit, etwas von ihm Unterschiedenes zu erschaffen. Es ist kein Zufall, dass die unitarischen monotheistischen Religionen (also diejenigen, die die Dreieinigkeit negieren), grosse Schwierigkeiten haben, den Geschöpfen überhaupt eine reale Existenz zuzuerkennen""

Quelle: Jäger, Lydia. Wissenschaft ohne Gott ? Seite 42. Bonn 2007. Lydia Jäger ist Universitätsprofessorin in Paris, Theologin und Physikerin.

 

ad "Man kann hier einen vorsichtigen Bezug herstellen"

Man kann alles im Bereich der spekulativen Vernunft, wenn man will ... sogar "vorsichtige Bezüge" herstellen (was immer das sein soll), die sich Abseits der traditionellen Theologie bewegen.

 

ad "Gott kann eine von sich selbst getrennte und unterscheidbare Kreatur ins Leben rufen, ... weil das Unterschiedene, das Multiple bereits in ihm selbst existiert."

Was aus der Perspektive der traditionellen Theologie Unsinn ist. Denn 1. Kann Gott nicht "weil (dies oder das)", sondern Gott kann (alles), weil er allmächtig ist. Und 2. Ist es keineswegs so, dass "das Unterschiedene, das Multiple bereits in ihm selbst" existierte, weil Gott Einer und Einfach (dh nicht zusammengesetzt) ist.

 

Also, was immer säkulare Theologen sich zusammenphantasieren mögen, um Mysterien dem natürlichen Verstand "verdaulich" zu machen, ein Mysterium des Glaubens wird genau deshalb "Mysterium" genannt, eben weil es dem natürlichen Verstand nicht begreifbar ist.

 

Deshalb orientiere man sich am besten am Gottesbild der Bibel. Und dass Kreatürlichem keine "vollkommene" Existenz zuerkannt wird, das findet sich auch in der Bibel:

z.B. Jes. 40,15 Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. .. 17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als nichtig und leer.

Deshalb hat der Thomas auch "Grade von Existenz" unterschieden und das Aristoteles'sche 'Sein oder Nicht-Sein' (das ausgeschlossene Dritte) verworfen.

 

bearbeitet von SteRo
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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Sehr schräg finde ich ja die Begründung der Kölner OBin mit der „im Grundgesetz verbriefte[n] Freiheit der Religionsausübung“.

Da werden mal wieder Grundrechte als Totschlagargument missbraucht.

 

Werner

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