Shubashi Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August Ich finde die aktuelle Diskussion um Migration und Asyl persönlich belastend, weil ich halt das, was mir in meinem Alltag begegnet, und ich als Christ als Einladung zur Begegnung mit dem Nächsten empfinde, nicht unbedingt „zur Grundlage eines allgemeinen Gesetzes“ machen könnte. Nun gut, ich muss ja auch kein Kantianer sein, aber ich hätte weiterhin gerne einen friedlichen und demokratischen Sozialstaat, in dem sich die Menschen sich frei und ohne religiösen oder ideologischen Hass begegnen können. Ich sehe halt die Randbedingungen: genauso, wie jedes soziale Projekt von erwirtschafteten Ressourcen abhängig ist, ist auch für gelingende Migration weit mehr erforderlich, als Menschen irgendwie zusammenzupferchen und zu füttern. Mich stößt in diesem Zusammenhang die kalte Verachtung der individuellen Not gleichermaßen ab wie die hochnäsige Feldherrenmoral der guten Intention, die letztlich zum perspektivlosen „people hoarding“ führt, weil nunmal objektive Grenzen für alles und jeden existieren. Ich bin eher der harmonische Typ, ich liebe meine Happy Ends! Wie schaffen wir es, persönliche und Ressourcen um uns herum so zu mobilisieren, dass die Dinge und die Laune besser statt schlechter werden? Zum Glück liebe ich auch Geschichten, also würde ich hier gerne das Positive versammeln, das uns in diesen doch gerade mal wieder etwas wilden Zeiten zu neuen schönen und guten Dingen motiviert. (Weshalb ich gerne Miesmachereien, Menetekel und Mecker ausnahmsweise aus einem Thread heraushalten würde.) Meine positive Geschichte zum Einstieg: Auch wenn man die Welt nicht gleich als eine große dicke Kugel retten kann, aber konkreten einzelnen Menschen helfen: das Abuna-Frans-Haus in Essen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August Möchtest Du - sicherheitshalber - einen UMT daraus machen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 30. August Autor Melden Share Geschrieben 30. August 3 minutes ago, gouvernante said: Möchtest Du - sicherheitshalber - einen UMT daraus machen? Ich weiß leider überhaupt nicht, wie das funktioniert und bin zudem schrecklich liberal - ich glaube daran, dass Mensch auf das Stänkern verzichten, wenn ich nett darum bitte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August Ich möchte mal versuchen, die aktuelle Problematik am Beispiel des biblischen Gleichnisses aufzuzeigen, das sehr gerne in diesem Zusammenhang zitiert wird, dem vom barmherzigen Samariter. Da gerät ein Mann unter die Räuber und liegt da verletzt am Weg. Es besteht sicher Einigkeit, dass das Verhalten des Priesters und des Leviten untragbar ist, day des Samariters dagegen toll und vorbildlich ist. Vorbildlich für was allerdings? Übertragen wir es mal nach hier und heute. Der Staat Samaria fand das Verhalten so vorbildlich, dass er ein Gesetz erlies, dass Überfallene auf Staatskosten solange von einem Wirtshaus aufgenommen und verpflegt werden, bis sie sich wieder gut fühlen. Das führte allmählich dazu, dass viele Leute behaupteten, überfallen worden zu sein. Manche gründeten auch Wirtshäuser, weil die staatliche Bezahlung doch sehr attraktiv war, und das Haus stets voll von Überfallenen (es reichte ja, zu sagen, man sei überfallen worden). Und währenddessen starb ein Mann am Weg, der von Räubern überfallen worden, weil kein Samariter dort vorbeiging. Fazit: es ist problematisch, aus einem konkreten Einzelfall eine allgemeine Regel zu machen, es kann sogar kontraproduktiv sein. Was das Individuum indes nicht hindern sollte, im konkreten Einzelfall etwas zu tun Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 30. August Autor Melden Share Geschrieben 30. August 21 minutes ago, Werner001 said: Fazit: es ist problematisch, aus einem konkreten Einzelfall eine allgemeine Regel zu machen, es kann sogar kontraproduktiv sein. Was das Individuum indes nicht hindern sollte, im konkreten Einzelfall etwas zu tun Dieses Fazit bzw. Dilemma kann ich gut nachvollziehen. Fällt Dir dazu eine Geschichte oder Beispiel, damit selbst positiv umzugehen oder eine gute Perspektive herauszufinden? (Tut mir leid, wenn die Frage Dir doof vorkommt, aber ich süßigkeitenverliebter Egoist wollte jetzt unbedingt einen Thread zur Up-Seite des Paternosters. In den Keller fahren ist gerade schon so oft das Thema….) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Fällt Dir dazu eine Geschichte oder Beispiel, damit selbst positiv umzugehen oder eine gute Perspektive herauszufinden? Persönlich helfen, wo man kann, aber die „Vergesellschaftung“ lässt man besser bleiben. Die funktioniert bei Industrie und Landwirtschaft nicht, und die funktioniert auch bei der sogenannten „Solidarität“ nicht. Und die Gründe für dieses Nicht-Funktionieren sind genau die gleichen: niemand fühlt sich persönlich zuständig, es gibt schnell die Leute, die das zu ihrem persönlichen Vorteil rücksichtslos ausnutzen, und die, zu deren Hilfe das ganze gemacht wird, haben wenig bis gar nichts davon. Und noch eine Parallelität gibt es: es gibt Leute, die hartnäckig der Ideologie anhängen, damit könne die Welt gerettet oder zumindest wesentlich verbessert werden, obwohl sehr offensichtlich ist, dass es nicht funktioniert Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August vor 6 Stunden schrieb Shubashi: Ich weiß leider überhaupt nicht, wie das funktioniert Ich stelle ein [UMT] vor den Titel und wir Mods verstecken die Beiträge die Du meldest (auch wenn sie sonst evtl. noch durchgehen würden). Es geht aber nicht umgekehrt: es bleibt nichts stehen, was Mods sowieso verstecken würden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. August Melden Share Geschrieben 30. August vor 9 Stunden schrieb Shubashi: Ich finde die aktuelle Diskussion um Migration und Asyl persönlich belastend, weil ich halt das, was mir in meinem Alltag begegnet, und ich als Christ als Einladung zur Begegnung mit dem Nächsten empfinde, nicht unbedingt „zur Grundlage eines allgemeinen Gesetzes“ machen könnte. Nun gut, ich muss ja auch kein Kantianer sein, aber ich hätte weiterhin gerne einen friedlichen und demokratischen Sozialstaat, in dem sich die Menschen sich frei und ohne religiösen oder ideologischen Hass begegnen können. Ich sehe halt die Randbedingungen: genauso, wie jedes soziale Projekt von erwirtschafteten Ressourcen abhängig ist, ist auch für gelingende Migration weit mehr erforderlich, als Menschen irgendwie zusammenzupferchen und zu füttern. Mich stößt in diesem Zusammenhang die kalte Verachtung der individuellen Not gleichermaßen ab wie die hochnäsige Feldherrenmoral der guten Intention, die letztlich zum perspektivlosen „people hoarding“ führt, weil nunmal objektive Grenzen für alles und jeden existieren. Ich bin eher der harmonische Typ, ich liebe meine Happy Ends! Wie schaffen wir es, persönliche und Ressourcen um uns herum so zu mobilisieren, dass die Dinge und die Laune besser statt schlechter werden? Zum Glück liebe ich auch Geschichten, also würde ich hier gerne das Positive versammeln, das uns in diesen doch gerade mal wieder etwas wilden Zeiten zu neuen schönen und guten Dingen motiviert. (Weshalb ich gerne Miesmachereien, Menetekel und Mecker ausnahmsweise aus einem Thread heraushalten würde.) Meine positive Geschichte zum Einstieg: Auch wenn man die Welt nicht gleich als eine große dicke Kugel retten kann, aber konkreten einzelnen Menschen helfen: das Abuna-Frans-Haus in Essen. Ich versteh nicht ganz Deinen Punkt. Dein persönliches Leben nach dem, was Du vom Evangelium verstanden hast, ist natürlicherweise kein Gesellschaftsmodell. Darauf ist das Christentum nicht ausgelegt. Eine Gesellschaft braucht gemeinsame Werte um zu funktionieren und ihre Regeln festzulegen. Diese Werte müssen aber nicht mit Deinen übereinstimmen. Für die Funktionalität der Gesellschaft genügt es, daß Du die Werte im Bezug auf die Gestaltung der Gesellschaft teilst und sie Dein privates Leben nach Möglichkeit nicht einschränken. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 31. August Autor Melden Share Geschrieben 31. August 15 hours ago, Flo77 said: Ich versteh nicht ganz Deinen Punkt. Dein persönliches Leben nach dem, was Du vom Evangelium verstanden hast, ist natürlicherweise kein Gesellschaftsmodell. Darauf ist das Christentum nicht ausgelegt. Eine Gesellschaft braucht gemeinsame Werte um zu funktionieren und ihre Regeln festzulegen. Diese Werte müssen aber nicht mit Deinen übereinstimmen. Für die Funktionalität der Gesellschaft genügt es, daß Du die Werte im Bezug auf die Gestaltung der Gesellschaft teilst und sie Dein privates Leben nach Möglichkeit nicht einschränken. Das ist völlig richtig. Ich denke aber, dass wir als Menschen die Werte von Glaube, Liebe und Hoffnung auch suchen können, wenn wir das wissen. Ich will ja niemandem eine doktrinär-christliche Weltdeutung überstülpen, aber wenn ich an eine frohe Botschaft glaube, kann es doch nicht komplett verwerflich sein, diese auch mal in der Welt aufleuchten zu sehen wollen? Mir ist gerade alles zu finster und zu negativ, deswegen hätte ich gerne auch ein positives Konterbild. Ich habe mir jetzt gerade die Nacht mit Drogen und Panikattacken um die Ohren geschlagen, ich will aber trotzdem meine positive Einstellung nicht verlieren, trotzdem noch für allen das Beste rauszuholen. Ist das wirklich so absurd von mir? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 31. August Melden Share Geschrieben 31. August vor 17 Minuten schrieb Shubashi: Ich habe mir jetzt gerade die Nacht mit Drogen und Panikattacken um die Ohren geschlagen Wenn dir die Drogen nicht bekommen, dann laß sie doch einfach! SCNR Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 31. August Melden Share Geschrieben 31. August vor 19 Minuten schrieb Shubashi: Das ist völlig richtig. Ich denke aber, dass wir als Menschen die Werte von Glaube, Liebe und Hoffnung auch suchen können, wenn wir das wissen. Ich will ja niemandem eine doktrinär-christliche Weltdeutung überstülpen, aber wenn ich an eine frohe Botschaft glaube, kann es doch nicht komplett verwerflich sein, diese auch mal in der Welt aufleuchten zu sehen wollen? Mir ist gerade alles zu finster und zu negativ, deswegen hätte ich gerne auch ein positives Konterbild. Ich habe mir jetzt gerade die Nacht mit Drogen und Panikattacken um die Ohren geschlagen, ich will aber trotzdem meine positive Einstellung nicht verlieren, trotzdem noch für allen das Beste rauszuholen. Ist das wirklich so absurd von mir? Wenn ich mir eine Illusion abgewöhnt habe, dann die zum meinen ich könne durch mein Leben die Gesellschaft beeinflussen. Dafür fehlen mir schlicht die Mittel. Ich habe diese fixe Idee durch ein "vorbildliches" Leben 25 Jahre durchgezogen und es hat de facto niemanden interessiert. Warum hätte es das auch tun sollen? Ich habe nicht eine Ehe gerettet, nicht ein Kind vor irgendwas bewahrt, keinen von der Brücke abgehalten oder sonst irgendetwas "bewegt". Alles was geht ist im Auge zu behalten, was man mit sich selbst und den Menschen, die einem nahe sind ausmachen kann. Ein "großes Erwachen" in der Bevölkerung zu verursachen kann man, meiner Meinung nach, knicken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 31. August Melden Share Geschrieben 31. August vor 46 Minuten schrieb Shubashi: Das ist völlig richtig. Ich denke aber, dass wir als Menschen die Werte von Glaube, Liebe und Hoffnung auch suchen können, wenn wir das wissen. Ich will ja niemandem eine doktrinär-christliche Weltdeutung überstülpen, aber wenn ich an eine frohe Botschaft glaube, kann es doch nicht komplett verwerflich sein, diese auch mal in der Welt aufleuchten zu sehen wollen? Mir ist gerade alles zu finster und zu negativ, deswegen hätte ich gerne auch ein positives Konterbild. Ich habe mir jetzt gerade die Nacht mit Drogen und Panikattacken um die Ohren geschlagen, ich will aber trotzdem meine positive Einstellung nicht verlieren, trotzdem noch für allen das Beste rauszuholen. Ist das wirklich so absurd von mir? Nein, ist nicht absurd. Mir geht es gleich. Und ich wünsch dir sehr, dass es dir gelingt, die Frohe Botschaft hier im Forum aufleuchten zu sehen. Ein kleines Beispiel hier an meinem Urlaubsort im Salzkammergut: Der junge, farbige Busfahrer, der auf extrem umgutes rassistisches gönnerhaftes Gerede eines Fahrgasts (leider saß ich zu weit hinten, um sofort eingreifen zu können und als ich meine "Das kann doch jetzt wirklich nicht wahr sein!"-Starre überwunden hatte, hat er zu seinem Glück schon aufgehört gehabt) völlig gelassen reagiert hat. Eine saudumme Frage höflich beantwortet, und ansonsten weiter freundlich Leute begrüßt und ruhig und sicher weiter gefahren. Ich habe ihn bewundert, in mir hat es gekocht. Oder - in aller Tragik irgendwie amüsant - die Standard-Glosse von Sebastian Fellner mit der Reaktion auf die FPÖ-Plakat-Werbung "Euer Wille geschehe": "Die FPÖ (...) betet zur wahlberechtigten Bevölkerung: "Euer Wille geschehe." Der letzte Spruch ist allerdings die einzige Gebetsanleihe, andere Passagen aus dem Vaterunser ("Vergib' uns unsere Schuld", "Führe uns nicht in Versuchung", "Dein Reich komme") hat man ausgespart." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 31. August Autor Melden Share Geschrieben 31. August (bearbeitet) 1 hour ago, Flo77 said: Wenn ich mir eine Illusion abgewöhnt habe, dann die zum meinen ich könne durch mein Leben die Gesellschaft beeinflussen. Dafür fehlen mir schlicht die Mittel. Ich habe diese fixe Idee durch ein "vorbildliches" Leben 25 Jahre durchgezogen und es hat de facto niemanden interessiert. Warum hätte es das auch tun sollen? Ich habe nicht eine Ehe gerettet, nicht ein Kind vor irgendwas bewahrt, keinen von der Brücke abgehalten oder sonst irgendetwas "bewegt". Alles was geht ist im Auge zu behalten, was man mit sich selbst und den Menschen, die einem nahe sind ausmachen kann. Ein "großes Erwachen" in der Bevölkerung zu verursachen kann man, meiner Meinung nach, knicken. Ich mache das doch, weil es mir gut bekommt, für mein Gegenüber kann ich mir allenfalls Mühe geben. Gutes Beispiel heute Nacht: der erste „Drogi“ war ein betrunkener Schwarzafrikaner, der erst in einen Fahrradständer gefallen war, dann äußerst torkelnd nach Hause wollte. Ein Polizist und ich haben versucht ihn bei seiner Frau abzuliefern, obwohl das eigentlich nicht unseren Einsatzregeln entspricht. Sind leider gescheitert, weil uns dreimal zum falschen Haus bugsiert hat, und nichts mit seiner Adresse dabei hatte. Also landete er doch in der Klinik, zum Missvergnügen aller. Natürlich haben wir uns etwas zum Affen gemacht, aber der gute Wille zählt! Ich habe keine Lust auf meine Arbeit, wenn alle nur missmutig über jede kleine Zumutung maulen. Wir werden natürlich nicht die Verfahrenheit der aktuelle Weltlage lösen, aber jeden Tag mit Geduld und Sinn für Humor und manchmal einem gestöhnten Gebet daraus macht es für mich besser. bearbeitet 31. August von Shubashi 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 31. August Autor Melden Share Geschrieben 31. August 1 hour ago, Ennasus said: Ich habe ihn bewundert, in mir hat es gekocht. Da muss ich sagen, dass sowas bei uns die große Ausnahme ist, irgendwelche Ausfälle oder offen rassistische Streitereien habe ich eigentlich ewig nicht bemerkt. Ich bin aber auch wirklich froh, nicht in Hamburg oder Berlin arbeiten zu müssen, wo einem Drogenszene, Gewaltkriminalität und offene Verwahrlosung schon den Alltag vermiesen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 31. August Melden Share Geschrieben 31. August Hoffnung ist eine Entscheidung. Ich entscheide mich dafür. Und im Gegensatz zu anderen denke ich auch,dass jeder,der etwas "Gutes " tut,also zB einem Mitmenschen in Not hilft oder jemanden zum Lachen bringt,die Welt tatsächlich besser macht. Ich glaube an Veränderungen, die durch kleine Schritte entstehen. Und natürlich kann ein Staat so etwas auch zum Gesetz machen- unterlassene Hilfeleistung ist in Deutschland ja eine Straftat. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 31. August Melden Share Geschrieben 31. August vor 27 Minuten schrieb mn1217: Hoffnung ist eine Entscheidung. Ich entscheide mich dafür. Ich denke nicht, daß das geht. Entscheidung ist etwas Bewußtes, Hoffnung ist ein Gefühl, etwas Unterbewußtes. Ich kann natürlich versuchen, mir einzureden, daß "alles gut werden wird", aber wenn zu viele Fakten dagegensprechen, wird mein Unterbewusstsein nicht mitmachen. Man kann natürlich versuchen, sein Unterbewusstsein zu ignorieren, gewissermaßen "zu überstimmen", aber aus meiner Sicht rächt sich das immer. Ist wie ein erzwungenes Lächeln, ist einfach unecht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 1. September Melden Share Geschrieben 1. September vor 15 Stunden schrieb Marcellinus: Ich denke nicht, daß das geht. Entscheidung ist etwas Bewußtes, Hoffnung ist ein Gefühl, etwas Unterbewußtes. Ich kann natürlich versuchen, mir einzureden, daß "alles gut werden wird", aber wenn zu viele Fakten dagegensprechen, wird mein Unterbewusstsein nicht mitmachen. Man kann natürlich versuchen, sein Unterbewusstsein zu ignorieren, gewissermaßen "zu überstimmen", aber aus meiner Sicht rächt sich das immer. Ist wie ein erzwungenes Lächeln, ist einfach unecht. Wenn es bei dir nicht funktioniert, heisst das nicht dass niemand es kann. Was das Lächeln anbetrifft: Das funktioniert. Wer lächelt obwohl ihm nicht so danach ist bekommt dadurch bessere Laune. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 1. September Melden Share Geschrieben 1. September (bearbeitet) Hoffnung ist mMn nicht sich einzureden, das alles gut werden wird. Mit "alles wird gut" hat Hoffnung oft gar nichts zu tun. Alles ist ohnehin nie gut,genauso, wie nie alkes schlecht ist. Hoffnung ist eher eine Grundhaltung,ein Fundament. Hat nichtmal was mit Optimismus zu tun. "Hoping for the best"- aber das momentan Beste/ Bestmögliche muss nicht unbedingt gut sein. bearbeitet 1. September von mn1217 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 1. September Melden Share Geschrieben 1. September Am 31.8.2024 um 19:41 schrieb mn1217: Hoffnung ist eine Entscheidung. Ich entscheide mich dafür. Dass Hoffnung dem freien Willen unterliegt ist richtig. Und dass du dich dafür entscheidest ist gut. Hoffnung unterliegt dem freien Willen, weil sie eine Tugend ist. Und nach Thomas ist jede Tugend ein (entweder eingegossener oder erworbener) Zustand, der vom Willen aktiviert werden muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 1. September Melden Share Geschrieben 1. September vor 8 Minuten schrieb SteRo: Und nach Thomas ist jede Tugend ein (entweder eingegossener oder erworbener) Zustand, der vom Willen aktiviert werden muss. Das erklärt auch, dass die Eingießung der theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe bei der Taufe nichts bewirkt außer das Potential für Glaube, Hoffnung, Liebe bereitzustellen. Ohne den entsprechenden Willen ist diese Eingießung vergebens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. September Melden Share Geschrieben 2. September Hoffnung ist die Zuversicht, irgendetwas werde geschehen oder wahr werden. Das muss aber nicht etwas Gutes sein Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 3. September Autor Melden Share Geschrieben 3. September 21 hours ago, Werner001 said: Hoffnung ist die Zuversicht, irgendetwas werde geschehen oder wahr werden. Das muss aber nicht etwas Gutes sein Werner Für mich würde ich es anders formulieren, ich hoffe schon auf etwas Gutes - das ich eben im Nächsten entdecke, dass ich mein Leben doch so ausrichte, dem Reich Gottes gewahr zu werden. Also definitiv die Zuversicht auf das Positive in dieser Welt und auf die Bereitschaft für einen guten Übergang, in das was kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. September Melden Share Geschrieben 3. September vor 1 Stunde schrieb Shubashi: ich hoffe schon auf etwas Gutes Ja, für den Hoffenden erscheint es subjektiv gut. Muss es aber für andere nicht sein Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 3. September Autor Melden Share Geschrieben 3. September 1 minute ago, Werner001 said: Ja, für den Hoffenden erscheint es subjektiv gut. Muss es aber für andere nicht sein Werner Erscheint mir logisch. Falls Du gerade ein leckeres englisches Frühstück verspeisen solltest, kriege ich bei dem Gedanken daran eher noch mehr Hunger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. GermanHeretic Geschrieben 3. September Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 3. September Nun ja, unser Asylrecht wurde vor einem dreiviertel Jahrhundert eingeführt, als man davon ausging, es kommen so ein paar Hundert. Vorzugsweise aus dem Ostblock mit relevanten militärischen Informationen. Heute kommen Hunderttausende pro Jahr, deren auf ihrer waghalsigen Flucht der Paß aber nicht das Mobiltelefon abhanden gekommen ist und deren Fachwissen eher auf unnötigen bis illegalen Bereichen angesiedelt ist. Das Ganze ist logistisch nicht zu schaffen, egal welche ethischen Maßstäbe man anlegt. Nun verstehe ich, wenn einen die harsche Realität belastet, wenn sie in den ethischen Einhornhof eindringt. Aber die Realität läßt sich nur bedingt anpassen und bei diesem Problem (was ich erwähne, weil das der Einstieg dieses Strangs war, was ich sage, gilt aber für alle solchen) mal gar nicht. Also muß man seine Ethik an die Realität anpassen. Oder zumindest die moralischen und gesetzlichen Implikationen aus selbiger. 3 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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