Jump to content

Kurioses aus und um den Vatikan


Wirbelstrum

Recommended Posts

vor 3 Stunden schrieb Sucuarana:

Zu Korbinian fällt mir nur ein Bär ein, aber nicht eine Bauersfrau. Was hat er mir der gemacht?

Erzählung für Kinder: Am Stadttor von Freising begegnet Korbinian einer Bauersfrau, die mit reichen Geschenken beladen ist. Auf Nachfrage erklärt sie, dass die Herzogin sie beschenkt habe, denn deren Sohn sei von bösen Geistern geplagt und deshalb krank und sie habe diese Geister durch Zaubersprüche gebannt. Korbinian wird wütend und geht auf die Bauersfrau los, nimmt ihr die Geschenke ab und lässt sie an die Armen verteilen.

 

Das wird in der derzeitigen Landesausstellung Tassilo, Korbinian und der Bär thematisiert. Korbinian hält die Frau für eine Hexe (sie hat ja noch keine Lizenz zum Exorzismus), prügelt sie durch, beschlagnahmt die Geschenke und mit fremden Geld kann er leicht wohltätig sein. Wenigstens war damals die Hexenverbrennung noch nicht im Schwange.

bearbeitet von Wunibald
Ergänzung
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

35 minutes ago, Wunibald said:

Korbinian und der Bär


Dann will ich als Norddeutscher noch kurz die eben nachgeschlagene Bären-Sage hinzufügen:

Quote

Der Korbiniansbär ist ein mit einem Packsattel dargestellter Bär, der auf eine Sage um den heiligen Korbinian, den Gründer des Bistums Freising, zurückgeht. Er riss ein Lasttier des Bischofs Korbinian, der sich auf einer Pilgerfahrt nach Rombefand. Der Heilige konnte den Bären zähmen, als Strafe bürdete er ihm dann sein Gepäck auf und wanderte mit ihm nach Rom, wo Korbinian den Bären frei ließ. „Eine einfache Interpretation dieser Symbolik sieht in dem durch die Gnade Gottes gezähmten Bären den Bischof von Freising selbst, und im Packsattel die von ihm getragene Last des Episkopats.“[1]Diese Legende entspricht einer älteren aus dem Leben des Heiligen Maximin von Trier aus dem 4. Jahrhundert. ..


Ein Heiliger, der zahme Bären freiläßt, hat heute doch wesentlich mehr Sympathiepunkte, als einer der unlizenzierte Heilpraktikerinnen vermöbelt….

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Wunibald:

Am Stadttor von Freising begegnet Korbinian einer Bauersfrau, die mit reichen Geschenken beladen ist. Auf Nachfrage erklärt sie, dass die Herzogin sie beschenkt habe, denn deren Sohn sei von bösen Geistern geplagt und deshalb krank und sie habe diese Geister durch Zaubersprüche gebannt. Korbinian wird wütend und geht auf die Bauersfrau los, nimmt ihr die Geschenke ab und lässt sie an die Armen verteilen.

Choleriker scheinen unter frühen Missionaren, Predigern und Episkopaten häufiger vorgekommen zu sein...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Begriff "Hexe" kommt in der Vita Corbiniani des Arbeo nicht vor.

 

Tatsächlich geht es um einen, leider unter Verlust der Impulskontrolle, Konflikt darum, dass der Glaube an Zauberei und magische Manipulation höherer Mächte nicht christlich ist.

 

Ich würde einer Heilpraktikerin und einem Heilpraktiker nicht trauen, der oder die mir was über Dämonen erzählen würde. Weise und heiltätig ist was anderes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Wunibald:

Erzählung für Kinder: Am Stadttor von Freising begegnet Korbinian einer Bauersfrau, die mit reichen Geschenken beladen ist. Auf Nachfrage erklärt sie, dass die Herzogin sie beschenkt habe, denn deren Sohn sei von bösen Geistern geplagt und deshalb krank und sie habe diese Geister durch Zaubersprüche gebannt. Korbinian wird wütend und geht auf die Bauersfrau los, nimmt ihr die Geschenke ab und lässt sie an die Armen verteilen.

 

Das wird in der derzeitigen Landesausstellung Tassilo, Korbinian und der Bär thematisiert. Korbinian hält die Frau für eine Hexe (sie hat ja noch keine Lizenz zum Exorzismus), prügelt sie durch, beschlagnahmt die Geschenke und mit fremden Geld kann er leicht wohltätig sein. Wenigstens war damals die Hexenverbrennung noch nicht im Schwange.

Er kann das beschlagnahmte Gut schlecht selbst behalten, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Im übrigen wurde das Christentum bspw. in Island angenommen wie eine EU-Verordnung, damit man den Anschluss nicht verliert...

 

Nö, sie wurden mit der Ermordung ihrer als Geiseln gehaltenen Verwandten erpresst. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Nö, sie wurden mit der Ermordung ihrer als Geiseln gehaltenen Verwandten erpresst. 

Auch eine Formulierung, die an der Realität ziemlich vorbei geht (vorallem, wenn man das dann folgende Verfahren betrachtet).

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Nö, sie wurden mit der Ermordung ihrer als Geiseln gehaltenen Verwandten erpresst. 

Hast du da für Island bitte eine Fundstelle?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb Wunibald:

Hast du da für Island bitte eine Fundstelle?

Ich hab auf die Schnelle bei Wikipedia nachgeschaut, demnach soll der norwegische König Olaf I. Tryggvason gedroht haben, alle Isländer in Norwegen zu ermorden, wenn Island sich nicht taufen lässt (was etwas anders klingt als "Geiselnahme").

https://de.wikipedia.org/wiki/Religion_in_Island

 

Allerdings ist die Quellenlage über Olaf mit "dünn" noch nett beschrieben, der Mann war höchstens 5 Jahre im Amt und eine Gemeinsamkeit aller nordischen Könige mit Christianisierungsdrang ist die Instrumentalisierung der Kirche zur Festigung der Erbmonarchie und die Mühe um den Anschluss an den kontinentaleuropäisch-christlichen bzw. osteuropäisch-orthodoxen Wirtschaftsraum.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus Überzeugung Heide blieb in jener Zeit meines Wissensstandes nach nur Radbod.

 

Dafür war Winifred auch nicht der Supermissionar, als der er gerne angesehen wird. In der Regel hielt er sich lieber dort auf, wo er unter fränkischem Schutz stand, und brachte die Leute vor Ort gegen sich auf.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Apropos Bär...

Möchte man mir einen Bären aufbinden?
 

Papst Benedikt XVI. steht mit ausgebreiteten Armen und lächelnd in der Kirche Sankt Pantaleon in Köln am 19. August 2005.
 

https://www.kna-bild.de/marsKna/de/instance/picture/Papst-Benedikt-XVI.xhtml?oid=182191
 

Mann möge die Geste der rechten Hand des Papstes beachten, sowie das süffisante Lächeln der Entität unten links...
Ebenso möge Mann den flehenden Blick in den Augen der betenden Entität rechts im Bild betrachten...
 

Lizenzgebühr ist zu entrichten an: XXXX

Oder an eine sonstige Ablasstelle des klerikalen Kartells.

PS: Wer im Besitz von Zertifikaten zur CO2-Kompensation ist, erhält 10% auf den nächsten Ablass 😉

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 7.10.2024 um 15:54 schrieb nannyogg57:

Ganz bestimmt. Extrem tiefe Reflexion ist anzunehmen. War damals absolut üblich.

 

Die Leute damals waren nicht dümmer als heute, und ich würde wie Flo annehmen, dass da durchaus die ja oftmals angewandte Strategie der Aneignung dahinterste

 

vor 15 Stunden schrieb nannyogg57:

Ich würde einer Heilpraktikerin und einem Heilpraktiker nicht trauen, der oder die mir was über Dämonen erzählen würde. Weise und heiltätig ist was anderes.

 

Dann dürftest Du wohl auch so manchem Heiligen (m,w,d) nicht trauen. Und wahrscheinlich auch nicht dem Korbinian.

 

vor 15 Stunden schrieb nannyogg57:

Er kann das beschlagnahmte Gut schlecht selbst behalten, oder?

 

"Beschlagnahmt"? Selbst nach dem damaligen Recht dürfte der Begriff kaum anwendbar sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

11 hours ago, Wirbelstrum said:

Apropos Bär...

Kannst Du uns bitte erklären, was Du mit diesem Post meinst? Du sprichst in Rätseln.

 

11 hours ago, Wirbelstrum said:

Mann möge die Geste der rechten Hand des Papstes beachten, sowie das süffisante Lächeln der Entität unten links...

BXVI war lebenslang ein Klavierspieler; die Geste ist einfach die Rechte Hand des Tristan-Akkords. 🤣

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Ich warte ja noch auf einen konstruktiven Beitrag von Dir in diesem Forum.

 

Ist damit ehrlicherweise noch zu rechnen?

Konstruktiv im Sinne der Mainstream-Medien? Voila:
 

„Petrus, der erste Papst, hatte eine Verletzung des Nervus ulnaris und alle haben ihn nachgeahmt“, sagte Futterman, der diesen Monat eine Studie in der Zeitschrift Clinical Anatomy veröffentlichte. „Nachahmung ist eine großartige Form der Schmeichelei. Aus Respekt vor dem heiligen Petrus folgten die anderen Päpste diesem Beispiel.“

Laut Futterman ist der Ursprung der Segensgeste umstritten. Viele sagen, sie sei durch eine Schädigung des Mittelnervs verursacht worden, der von der Schulter durch den Arm bis zu den Spitzen der vier Finger verläuft. Eine Schädigung dieses Nervs macht es unmöglich, eine Faust zu machen; Ring- und kleiner Finger können sich nicht beugen, was zu dem führt, was Orthopäden und Anatomielehrbücher als „Papsthand“ oder „Segenshand“ bezeichnen.


Übersetzt aus:
https://www.cbsnews.com/news/the-strange-origin-of-popes-gesture-of-blessing/

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 7.10.2024 um 21:10 schrieb Alfons:

 

Faszinierend. Danke für den Link. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum das Museum im Vatikan etwas zu wissen meint, was die Forschung - soweit ich das recherchieren konnte - nicht weiß. Ich schreib die mal an.

 

 

Die Domain vaticanmuseum-tickets.com  ist nicht vom Vatikan sondern die eines Ticket-Wiederverkäufer aus Bangalore: Chitra und Abhishek Daga von Thrillophilia, einem Reiseunternehmen, das sich auf Erlebnis-Urlaube spezialisiert hat. Also keine seriöse Quelle der Forschung. 

bearbeitet von jouaux
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Leute sind heute nicht klüger als damals. Das Netz ist voll mit Websites, wo man für Geistheilung, Edelsteintherapie und Ähnliches viel Geld lassen kann.

 

Disclaimer: Es gibt weltweit mehr katholische Krankenhäuser als katholisch beamtete Exorzisten und sie spielen eine wesentlich größere Rolle.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb jouaux:

 

Die Domain vaticanmuseum-tickets.com  ist nicht vom Vatikan sondern die eines Ticket-Wiederverkäufer aus Bangalore: Chitra und Abhishek Daga von Thrillophilia, einem Reiseunternehmen, das sich auf Erlebnis-Urlaube spezialisiert hat. Also keine seriöse Quelle der Forschung. 

Oha, jetzt kann ich ja nicht mal meinem indischen Reiseführer auf der Tour durch den Vatikan vertrauen! Dies obwohl er mir aufgrund seines Auftritts im Internet seine Seriosität vorgaukelt. Es sei ihm jedoch zugute zu halten, dass die Informationen aus dem etruskischen Zeitalter sehr schwierig zu verifizieren sind und wohl auch die Etrusker für verschiedene Entitäten verschiedene Begriffe verwendet haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Im Sinne von sinnvollem Austausch.

Dann erklär mir mal bitte in sinnvollen Worten die neumodischen Gesten der (des) Kirchenführer(s).
Ich würde mich als Oberhaupt der der katholischen Kirche niemals darauf einlassen, ein Buch zu küssen worin steht:
Koran Sure 9 Vers 5:
„Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“
Ich würde als Oberhaupt der der katholischen Kirche niemals aus "modischen" Gründen, rote Schuhe zu einem weissen Gewand tragen, oder auf dem Gewand irreführende Symbole anbringen lassen.
https://postimg.cc/rKJ1GzMz







 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb nannyogg57:

Die Leute sind heute nicht klüger als damals. Das Netz ist voll mit Websites, wo man für Geistheilung, Edelsteintherapie und Ähnliches viel Geld lassen kann.

 

Disclaimer: Es gibt weltweit mehr katholische Krankenhäuser als katholisch beamtete Exorzisten und sie spielen eine wesentlich größere Rolle.

Ja das stimmt wohl. Die Exorzisten spielen eine wesentlich grössere Rolle als früher und die katholischen Krankenhäuser werden pleite gehen wenn der Vatikan ihnen nicht unter die Arme greift. Aus der Jahresbilanz der Güterverwaltung des Vatikans (Apsa) geht hervor, dass der Heilige Stuhl über ein Bruttovermögen von 1,4 Milliarden Euro und ein Nettovermögen von 883 Millionen Euro verfügt, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Wirbelstrum:

und die katholischen Krankenhäuser werden pleite gehen wenn der Vatikan ihnen nicht unter die Arme greift

Wtf???

 

Kath. Krankenhäuser werden nicht vom Vatikan unterstützt. Noch nicht einmal von den Bistümern.

 

Wenn in diesen Tagen ein Krankenhaus in Deutschland pleite geht, ist das üblicherweise Lauterbachs und Spahns Verdienst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...