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Sex vor der Ehe! Todsünde?


leonrshd

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Hallo liebe Freunde!

 

Ich hatte gestern Sex mit meiner Freundin und bin katholisch 

 

Ich habe Angst das ich damit eine Todsünde begangen habe 😖

 

Kann mir bitte jemand sagen ob ich eine Todsünde begangen habe ?

 

Ich habe es nicht mit der Absicht getan mich von Gott zu entfernen 😫 

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Es kommen immer wieder neue junge User, war meine Annahme....

Sonst hatte ich den gleichen Gedanken wie du...

Aber die Antwort hat nicht weh getan, ChatGPT hat geantwortet. 

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 37 Minuten schrieb Einsteinchen:

Aber die Antwort hat nicht weh getan, ChatGPT hat geantwortet. 

 

Schon erstaunlich, was eine Maschine kann und vielen Katholiken offenbar nicht mehr einfällt. So einfach und so simpel.

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Anders als Eliza vom Professor Weizenbaum ist ChatGPT ein hilfsreicher Gesprächspartner 

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Schon erstaunlich, was eine Maschine kann und vielen Katholiken offenbar nicht mehr einfällt. So einfach und so simpel.

 

Ich wäre dafür den deutschen Episkopat (bis auf einzelne Sitze in Bayern) durch ChatGPT zu ersetzen. Da werden wenigstens katholische Quellen zur Grundlage von Aussagen gemacht. 

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Ich weiß auch nicht, ob die Frage ernst gemeint ist oder nicht, aber die kath. Sexualmoral ist eigentlich ganz einfach:

 

1) Absolut alles ist immer Todsünde. Mindestens jeder sexueller Akt - und traditionell sogar jedes sexuelle Gefühl, dem "zugestimmt" wurde.

2) Einzige Ausnahme ist der Verkehr in der Ehe, der so geartet ist, dass dabei zumindest "im Prinzip" Kinder gezeugt werden können (was natürlich nicht nur Verhütung, sondern auch alle nicht-vaginalen Praktiken ausschließt).

3) Ein unverschuldeter Mangel an Wissen und willentlicher Selbstkontrolle kann die Schuld mindern oder aufheben, aber zumindest wenn man der Tradition folgt, ist das eigentlich außer bei Geisteskrankheit kaum je gegeben.

 

So einfach ist das. Man kann die gesamte kath. Sexuallehre in nur drei Sätzen darstellen.

 

Wer das gut findet, soll so leben.

(Allerdings wird es zumindest den Rest nicht wundern, dass diejenigen, die sich mit der psychischen Gesundheit auskennen, solche Lehren für bedenklich halten (siehe hier).

bearbeitet von iskander
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Es ist wohl eher die Tatsache, dass ich überhaupt sachlich geantwortet habe, denn ich habe den Verdacht,  dass die Frage provokativ war, und weil ich den Verdacht hatte, dass er nur trollen wollte...

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On 10/14/2024 at 2:58 AM, leonrshd said:

Hallo liebe Freunde!

 

Ich hatte gestern Sex mit meiner Freundin und bin katholisch 

 

Ich habe Angst das ich damit eine Todsünde begangen habe 😖

 

Kann mir bitte jemand sagen ob ich eine Todsünde begangen habe ?

 

Ich habe es nicht mit der Absicht getan mich von Gott zu entfernen 😫 

 

Mein Rat:

 

Orientiere Dich bezüglich Sexualethik einfach an den westlichen Werten, nicht an der Lehre der Rkk.

 

Wie letztere einzuschätzen ist, dazu siehe den von @iskander verlinkten Thread.

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Was ich geschrieben habe, gilt übrigens grundsätzlich:

 

Man sollte Ethik nie aus der Religion ableiten. Vielmehr sollte Ethik ein Kriterium für Religion sein.

 

Eine Ethik basierend auf den westlichen Werten, versteht sich.

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Am 14.10.2024 um 22:46 schrieb iskander:

Ich weiß auch nicht, ob die Frage ernst gemeint ist oder nicht, aber die kath. Sexualmoral ist eigentlich ganz einfach:

 

1) Absolut alles ist immer Todsünde. Mindestens jeder sexueller Akt - und traditionell sogar jedes sexuelle Gefühl, dem "zugestimmt" wurde.

2) Einzige Ausnahme ist der Verkehr in der Ehe, der so geartet ist, dass dabei zumindest "im Prinzip" Kinder gezeugt werden können (was natürlich nicht nur Verhütung, sondern auch alle nicht-vaginalen Praktiken ausschließt).

3) Ein unverschuldeter Mangel an Wissen und willentlicher Selbstkontrolle kann die Schuld mindern oder aufheben, aber zumindest wenn man der Tradition folgt, ist das eigentlich außer bei Geisteskrankheit kaum je gegeben.

 

So einfach ist das. Man kann die gesamte kath. Sexuallehre in nur drei Sätzen darstellen.

 

Wer das gut findet, soll so leben.

(Allerdings wird es zumindest den Rest nicht wundern, dass diejenigen, die sich mit der psychischen Gesundheit auskennen, solche Lehren für bedenklich halten (siehe hier).

 

 

Dass du das aufgrund deiner zahlreichen, die Konkupiszenz im Kontext des sexuellen Begehrens bejahender Beiträge (va des Begehrens der Masturbation) so siehst, dürfte niemanden wundern. Dass die Ursache deiner Geisteshaltung aber wohl in dir selbst liegt und nicht in der Glaubenslehre der Kirche erscheint mir offensichtlich.

 

Dein Punkt 1 ist falsch. Denn nicht jeder sexuelle Akt und auf nicht jedes sexuelle Gefühl ist Todsünde, weil die Ehe keine Todsünde ist.

Dein Punkt 2 ist richtig.

Dein Punkt 3 ist nicht richtig dargestellt. Denn, was zB die Masturbation angeht heißt es im KKK:

2352 ...

Um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener,
die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurich-
ten, soll man affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten,
Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren

berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf
ein Minimum beschränken können.

 

Was allerdings die Frage des Ehebruchs angeht und der in dieser Zeit v.a. relevanten Frage der Promiskuität, so dürfte sich auf der Grundlage der Bibel nun wirklich keine Frage diesbzgl. ergeben: Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe ist Todsünde.

 

 

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vor 29 Minuten schrieb SteRo:

Dein Punkt 1 ist falsch. Denn nicht jeder sexuelle Akt und auf nicht jedes sexuelle Gefühl ist Todsünde, weil die Ehe keine Todsünde ist.
Dein Punkt 2 ist richtig.

 

Man muss natürlich Punkt 2 als eine Einschränkung von Punkt 1 lesen. Meine Formulierung "einzige Ausnahme" sollte das eigentlich deutlich genug sein.

 

Punkt 3 ist ebenfalls richtig. Ich hatte geschrieben, dass "zumindest wenn man der Tradition folgt", normalerweise keine bedeutenden schuldmindernden Umstände vorliegen. Entsprechend äußert sich beispielsweise noch ausdrücklich Pius XII. (zit. n. Pfürtner):

 

"Im Bewußtsein des Rechtes und der Pflicht des Apostolischen Stuhles, wenn nötig mit Autorität in die sittlichen Fragen einzugreifen ... erklären wir heute den Erziehern und der Jugend selbst: Das göttliche Gebot der Reinheit der Seele und des Leibes gilt ohne Abschwächung auch für die heutige Jugend. Auch sie hat die sittliche Pflicht und, mit Hilfe der Gnade, die Möglichkeit, sich rein zu erhalten [...]" 

"Wir weisen also die Behauptung derer als irrig zurück, welche die Niederlagen in den Jahren der Pubertät für unvermeidbar halten, für Dinge, die es nicht verdienen, daß man von ihnen viel Aufhebens macht, als wären sie keine schwere Schuld, weil die Leidenschaft, wie jene hinzufügen, die Freiheit, die für die sittliche Verantwortlichkeit einer Handlung notwendig ist, gewöhnlich aufhebe [...]"

 

Was die Worte des KKK angeht, so sind diese schwammig: Was ist beispielsweise, wenn ein emotional reifer Jugendlicher, der keine Angstzustände hat (ja, die gibt es auch), mit der Masturbation beginnt (also keine "eingefleischte" Gewohnheit hat)? Oder was, wenn jemand "ohne Angststände" oder ähnliches schon länger masturbiert, dieses Verhalten aber nichts mit "Gewohnheit", sondern mit dem Sexualtrieb zu tun hat?

In welchen Fällen dann eventuell doch noch eine verminderte Schuld in Betracht kommt, gibt der Text nicht her - das ist Interpretationssache.

 

Wenn man die Masturbation zudem nicht zur absoluten Ausnahmesünde machen will, für die vollkommen andere Maßstäbe als für sämtliche anderen "Sünden" gelten sollen, dann wird man die von Dir zitierte Passage aus dem KKK eng interpretieren müssen. Nämlich so, dass eine erheblich verminderte Schuld die Ausnahme und nicht die Regel ist. Das wäre auch die Interpretation im Lichte der Tradition. Die entgegengesetzte Interpretation hingegen würde der Tradition widersprechen.

 

(Ganz abgesehen davon ist die Masturbation die einzige "sexuelle Sünde", bei der überhaupt die Möglichkeit einer verminderten Schuldhaftigkeit diskutiert wird. Bei vorehelichem Verkehr beispielsweise findet sie nicht einmal Erwähnung.)

 

bearbeitet von iskander
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Am 14.10.2024 um 02:58 schrieb leonrshd:

Ich habe es nicht mit der Absicht getan mich von Gott zu entfernen 😫 

 

Am 14.10.2024 um 06:46 schrieb Einsteinchen:

In deinem Fall hast du erwähnt, dass du es nicht mit der Absicht getan hast, dich von Gott zu entfernen. Das zeigt, dass dein Gewissen aktiv ist und du dich damit auseinandersetzt.

 

Mit der Sünde entfernt man sich von Gott auch wenn man diese Entfernung selbst nicht beabsichtigt. Das Bedauern bzw Erschrecken darüber, dass man sich mit der Sündentat von Gott entfernt hat, kann Grundlage entweder der vollkommenen Reue (contritio) oder der unvollkommenen Reue (attritio) sein. Reue ist essentielle Voraussetzung für die Beichte und damit für das Bußsakrament, welches die jenseitige Strafe nicht aber die diesseitigen zeitlichen Sündenstrafen tilgen kann.

 

 

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