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Demographie der Kirche


rorro

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1 hour ago, rorro said:

Das ist übrigens 1a islamische Argumentation.

 

Und schon wieder der falsche Umkehrschluss. Ein Argument kann richtig sein, sogar wenn Muslime dieses Argument verwenden. Genausowenig wie die normale Arithmetik deswegen eine Lüge ist, weil islamische Händler damit das Wechselgeld berechnen.

 

1 minute ago, rorro said:

Das sagst Du so in Deinem jugendliche Leichtsinn. Es gab starke theologische Strömungen, die genau das "abschaffen" wollten (Bultmann & Co.).

 

Der meines Wissens nicht katholischer Theologe war, sondern Lutheraner. Gibt es ernstzunehmende katholische theologische Strömungen, die die Auferstehung Jesu' abschaffen wollen? Dann können wir reden.

 

1 minute ago, rorro said:

Man findet immer "manche Gläubige", die irgendwas glauben. Ich empfehle bekanntermaßen, sich an den Glauben der Kirche zu halten.

 

Welche sowohl Padre Pio als auch Kaiser Karl heilig- oder seliggesprochen hat. Und ihre "Wunder" damit akzeptiert.

 

1 minute ago, rorro said:

Übrigens ist Newton's Gravitations-Theorie falsch. Zwar nur ein ganz kleines bißchen, aber wie fast alles in der Physik - da es auf Modellen beruht, die eben vereinfachen müssen.

 

Nur dass die Physik sehr genau weiss, wie ungenau Newton ist: Bei Experimenten mit alltäglichen Dingen (also nicht einzelnen Atomen oder ganzen Galaxien) bis auf 8 oder 10 Stellen nach dem Komma genau, besser als beinahe alle Menschen es überhaupt messen können. Und bei Einstein's allgemeinen Relativitätstheorie (also der Verfeinerung von Newton) gibt es m.W. noch keinerlei Experiment, das Abweichungen festgestellt hat.

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16 minutes ago, rorro said:

 

Das sagst Du so in Deinem jugendliche Leichtsinn. Es gab starke theologische Strömungen, die genau das "abschaffen" wollten (Bultmann & Co.).

 

 

Man findet immer "manche Gläubige", die irgendwas glauben. Ich empfehle bekanntermaßen, sich an den Glauben der Kirche zu halten.

.....

 

Genauso gibt es eben auch starke Strömungen, die allen möglichen Auswüchse des Wunderglauben, die eher wenig mit Christus zu tun haben, zum Kern der christlichen Botschaft erheben wollen.

 

Ich finde, die Botschaft Jesu ist wunderbar genug, und sie wird seit 2000 Jahren überliefert. Wir „glauben“ an sie - in dieser Zeit für etliche vielleicht eher „trotz“ ihrer Wunderbotschaften als früher wegen dieser Wundergeschichten. Mir persönlich hat die Aussage geholfen, dass „Wunder“ v.a. Geschichten von der Größe des Gottesreiches sind - und daher halte ich alles für möglich, ohne unrealistischerweise „Übernatürliches“ etwas zu erwarten. Was mir unter Menschen begegnet, zeigt mir manchmal, dass die Größe des Gottesreiches auch heute jederzeit offenbar werden kann, wenn wir es aus Sicht des Evangeliums betrachten, aber das hat primär nichts mit Naturgesetzen oder entsprechenden Theorien zu tun.

Ich denke, beides kann ein „Mühlstein“ um den Hals des Gläubigen werden - die Sucht, alles strikt aus moderner naturwissenschaftlicher Sicht zu betrachten, genauso, wie Sucht überall Zeichen und Wunder sehen zu wollen. Das Evangelium ist nicht so ein Text, es ist die Botschaft von Jesus Christus, der uns einen Weg der Gottes- und Menschenliebe gelehrt hat, der eben im „Glauben“, nicht aber in unbedingtem „Wissen“ gegangen wird.

 

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Das mit Sicherheit.

 

Und die Auferstehung Jesu, das Kernereignis des christlichen Glaubens, ist nun einmal ein maximal übernatürliches Ereignis.

 

Wer also das Übernatürliche a priori ausschließt, schließt den christlichen Glauben aus.

Oh, ich schließe nicht das Übernatürliche a priori aus. Vor Jesus sind soweit ich weiß mindestens 25-30 weitere Götter in älteren Mythen auferstanden und noch in der Schrift erweckt Jesus wenigstens 2 Menschen auf (warum nur diese beiden und nicht direkt alle ist so ein Rätsel für sich - genaugenommen scheinen nach dieser Regel nur die ins Leben zurückzukehren, die besonders hingebungsvolle Fürbitter haben).

 

Versteh' mich bitte nicht falsch: ich habe kein Problem damit, wenn hier ein älteres Motiv verarbeitet wurde, zumal ich das leere Grab im tatsächlichen Sinne glaube. Es ist für mich aber eine Frage der Redlichkeit diese Mythenübernahme (die Auferstehung ist ja nicht alleine) zu benennen, zu akzeptieren und zu erklären, warum sie in den eigenen Kanon eingeflossen ist. Und, ob man dem historischen Jesus mit dieser Mythifizierung einen Gefallen getan hat.

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vor 47 Minuten schrieb Sucuarana:

Und schon wieder der falsche Umkehrschluss. Ein Argument kann richtig sein, sogar wenn Muslime dieses Argument verwenden.

 

Das habe ich als Möglichkeit auch nicht bestritten, daher war da auch nichts mit Umkehrschluss.

 

vor 47 Minuten schrieb Sucuarana:

Gibt es ernstzunehmende katholische theologische Strömungen, die die Auferstehung Jesu' abschaffen wollen? Dann können wir reden.

 

Ernstzunehmend ist so eine Sache. Theologen, die sich schlauer dünken als die Kirche, nehme ich nicht besonders ernst.

 

 

vor 47 Minuten schrieb Sucuarana:

Welche sowohl Padre Pio als auch Kaiser Karl heilig- oder seliggesprochen hat. Und ihre "Wunder" damit akzeptiert.

 

Nein. Du musst auch nicht an die Stigmata des Franz von Assisi glauben.

 

vor 47 Minuten schrieb Sucuarana:

Nur dass die Physik sehr genau weiss, wie ungenau Newton ist: Bei Experimenten mit alltäglichen Dingen (also nicht einzelnen Atomen oder ganzen Galaxien) bis auf 8 oder 10 Stellen nach dem Komma genau, besser als beinahe alle Menschen es überhaupt messen können. Und bei Einstein's allgemeinen Relativitätstheorie (also der Verfeinerung von Newton) gibt es m.W. noch keinerlei Experiment, das Abweichungen festgestellt hat.

 

Das weiß sie aber nur rückblickend.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das sagst Du so in Deinem jugendliche Leichtsinn. Es gab starke theologische Strömungen, die genau das "abschaffen" wollten (Bultmann & Co.).

Das waren kluge und lange überfällige Gedanken, die auch an unserer Theologie zum Glück nicht spurlos vorbeigegangen sind.

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vor 4 Stunden schrieb Sucuarana:

Auch dazu einen Witz: Manchmal erzählen mir Ultrakonservative, dass Darwin's Evolutions-Theorie nur ein eine Theorie sei, kein Gesetz, und daher falsch. Mein Einwand ist dann immer: Newton's Gravitations-Theorie is auch nur eine Theorie, nicht ein Gesetz.

 

Da redet ihr beide (die Ultrakonservativen und du) aber sehr uninformiert, weil nämlich das Wort "Theorie" bei Darwin und Newton gar nicht univok verwendet wird. Bei Darwin bedeutet "Theorie" nämlich  bloße Vermutung [Duden 2b]. Warum? Weil seine "Theorie" auf Spekulation aber nicht auf experimentellen Ergebnissen beruht. Man kann seinem Denken also zustimmend folgen (wenn es einem glaubwürdig erscheint), es ablehnen oder einfach ignorieren wie das mit allen von anderen geäußerten Spekulationen der Fall ist.

Dagegen bedeutet bei Newton "Theorie" System wissenschaftlich begründeter Aussagen [Duden 1a], weil seine "Theorie" dem wissenschaftlichen Vorgehen folgt: Hypothese -> überprüfendes Experiment -> wenn Hypothese bestätigt wird, dann wird sie zur "Theorie" geadelt, wenn nicht, dann wird sie verworfen.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das sagst Du so in Deinem jugendliche Leichtsinn. Es gab starke theologische Strömungen, die genau das "abschaffen" wollten (Bultmann & Co.).

 

Rudolf Karl Bultmann (* 20. August 1884 in Wiefelstede; † 30. Juli 1976 in Marburg) war ein deutscher evangelischer Theologe

Professor für Neues Testament. Bekannt wurde er durch sein Programm der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. Seine Auffassungen wurden von der Systematischen Theologie und der Philosophie aufgegriffen.

 

vor 2 Stunden schrieb rorro:

Man findet immer "manche Gläubige", die irgendwas glauben. Ich empfehle bekanntermaßen, sich an den Glauben der Kirche zu halten.

 

Ich empfehle sich ausschließlich mit seriöser Theologie zu befassen und seriöse Theologie kann kaum nicht-klerikal und/oder protestantisch sein.

 

vor einer Stunde schrieb rorro:

Theologen, die sich schlauer dünken als die Kirche, nehme ich nicht besonders ernst.

 

Hier sollte man spezifizieren, was diese Aussage bedeuten soll, denn so wie das hier steht ("Theologen, die sich schlauer dünken als die Kirche"), ergibt sie keinen Sinn.

bearbeitet von SteRo
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Mein Eindruck: Der christliche Glaube in seinen Hauptstücken ist ohne die Voraussetzung des Übernatürlichen (verstanden als das, was über die Alltagserfahrung in einem positivisch-naturwissenschaftlichen Weltbild hinausgeht) überhaupt nicht sinnvoll zu denken. 

 

Das heißt jedoch nicht, dass man alles, was bisweilen auch an frommem Betrug kursiert, blutweinende Madonnen, irgendwelche von der Kirche nicht anerkannte Seher und Ekstatiker usw. für bare Münze nehmen muss. Aber bei Kernaussagen des Glaubens - der Menschwerdung Gottes, der Geburt aus der Jungfrau Maria, den Wundern Christi, der leiblichen Auferstehung - wird man an einer übernatürlichen Ebene nicht vorbeikommen. 

 

Natürlich kann man versuchen, das zu rationalisieren, dergestalt, dass man diese den zeitgenössischen Menschen irritierenden Elemente ins Reich der Mythologie verbannt und sich auf die hinter diesen vermeintlichen "Bildern" verbergenden moralischen Aussagen kapriziert. Das kann man machen. Allerdings folgt man dann in meinen Augen nicht mehr der Lehre des Christentums, sondern hängt einem in netten Bildern und Geschichten verpackten ethischen System an. Und dazu braucht es keinen Offenbarungsglauben. 

 

 

Um es provokant zu formulieren: Vor diesem Hintergrund wäre es dann auch gleichgültig, ob man die Heilige Schrift, den Kleinen Prinzen oder Tolkiens Herrn der Ringe als mythologisches Medium zur Vermittlung dieser ethischen Werte verwendet. Denn nach dieser Denkweise ist die Schrift ja lediglich Vehikel zur Transportierung einer ethischen Botschaft und nicht Glaubensinhalt an sich. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 12 Stunden schrieb KevinF:

 

Erfahrungen, die innerhalb eines naturalistischen Weltbildes erklärbar sind.

 

(Falls das alles als off topic betrachtet wird:

 

Ich denke, es gehört durchaus zum Thema, weil @Kara ja dafür ist, zu versuchen, den Glauben an Übernatürliches zu stärken.

 

Ich halte dies aus den angeführten Gründen nicht nur für aussichtslos, sondern sogar für kontraproduktiv.)

Es ist irgendwie komisch, wenn Atheisten denken, sie müssten ihre ablehnende Haltung zum Glauben zum Ausdruck bringen. Da kritisiert einer den Glauben an Übernatürliches bei einer Religion die Offenbarungsreligion ist ... *lol

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vor 17 Minuten schrieb Studiosus:

Allerdings folgt man dann in meinen Augen nicht mehr der Lehre des Christentums, sondern hängt einem in netten Bildern und Geschichten verpackten ethischen System an. Und dazu braucht es keinen Offenbarungsglauben.

Kannst du das auch begründen oder bleibt es bei der Behauptung? Warum die Beschränkung auf moralische/ethische Aussagen? Religion ist doch wohl mehr als Moral.

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vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

Aber bei Kernaussagen des Glaubens - der Menschwerdung Gottes, der Geburt aus der Jungfrau Maria, den Wundern Christi, der leiblichen Auferstehung - wird man an einer übernatürlichen Ebene nicht vorbeikommen. 

 

Natürlich kann man versuchen, das zu rationalisieren, dergestalt, dass man diese den zeitgenössischen Menschen irritierenden Elemente ins Reich der Mythologie verbannt und sich auf die hinter diesen vermeintlichen "Bildern" verbergenden moralischen Aussagen kapriziert. Das kann man machen. Allerdings folgt man dann in meinen Augen nicht mehr der Lehre des Christentums, sondern hängt einem einem in netten Bildern und Geschichten verpackten ethischen System an. Und dazu braucht es keinen Offenbarungsglauben. 

Ich halte es für einen sehr groben Fehler, mythologische Aussagen derart gering zu achten. Der Mythos hat eine bestimmte Funktion und Aussageabsicht und als solcher innerhalb des Systems einen eigenen Wert. Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht soganz wogegen Du dich hier wehrst.

 

Der Christus, an den Du glaubst ist doch bereits eine völlig mythologisierte Figur, die mit dem historischen Jesus nur wenig gemein hat. So jedenfalls habe ich Deine Weigerung, die Lehre der Kirche an der Historie zu messen bisher verstanden.

 

Der Bruch den ich bei Dir nicht mitgehen kann - und ich denke da bin ich nicht der einzige - ist der Übersprung aus dem Mythos ein reales auf die historische Person Jesu (die nach Deinen eigenen Ausführungen gar nicht wirklich fassbar ist) Geschehen zu konstatieren.

 

Natürlich war Christus der Sohn einer jungfräulichen Mutter und natürlich war das Grab leer und natürlich erfahren wir seine Gegenwart und das Erlösungshandeln in der Kommunion. Nur sehe ich nicht, warum man aus diesem mythischen Rahmen historische Wahrheiten ableiten MUSS. Der Mythos folgt doch eh seiner eigenen Wahrheit. Der Realität gewordene Mythos wäre toll, aber pardon, das gibt die Quellenlage einfach nicht her.

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vor 1 Minute schrieb Merkur:

Religion ist doch wohl mehr als Moral.

Meine Rede. Deswegen kritisiere ich diesen Ansatz ja auch. 

 

vor 2 Minuten schrieb Merkur:

Kannst du das auch begründen oder bleibt es bei der Behauptung? Warum die Beschränkung auf moralische/ethische Aussagen? 

 

Lege Dir diese Frage doch einmal selbst vor, gerne auch vor dem Hintergrund dessen, was man hier in diesem Thread aber auch allgemein so zu lesen bekommt. Wenn man alles aus Heiliger Schrift und Glaubenslehre entfernt oder relativiert, das einerseits gegen ein sogenanntes naturalistisches Weltbild verstößt und andererseits angeblich nicht zum modernen Menschen und seiner Lebenseinstellung passe, dann bleibt als Substrat des Christentums kaum mehr übrig als "Seid lieb zueinander". Was eindeutig ein ethischer Auftrag ist, aber doch ein bisschen wenig für eine ganze Religion. 

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vor 26 Minuten schrieb Flo77:

Der Christus, an den Du glaubst ist doch bereits eine völlig mythologisierte Figur, die mit dem historischen Jesus nur wenig gemein hat.

 

Das ist der Ertrag der Leben Jesu-Forschung und der historisch-kritischen Bibelwissenschaft seit roundabout 200 Jahren. Die behauptete Differenz, um nicht zu sagen der Widerspruch, zwischen dem historischen Jesus und dem kerygmatischen Christus. Das ist mir durchaus bewusst. Aber ich glaube ja nun nicht an die Theorien der Wissenschaftler oder (modernistischen) Theologen, sondern an das, was die Kirche - durchaus nach internen Klärungsprozessen - zu glauben vorlegt. Und da muss man nüchtern konstatieren, dass der apostolische Glaube des Anfangs diese künstliche Trennung nicht vornimmt. Das ist eher ein Spleen des wissenschaftlichen Kritizismus, der seit dem 18. Jahrhundert auch in die Theologie eingedrungen ist. 

 

Am Beginn des Glaubens der Christen steht kein Mythos, sondern der Glaube an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, der sich nicht in quasi schizophrener Anwandlung in verschiedene Aggregatszustände fragmentieren lässt, je nachdem wie man ihn gerade braucht. In diesem Sinne hoffe ich, nicht anders und nichts anderes zu glauben als die Apostel Petrus und Paulus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das ist der Ertrag der Leben Jesu-Forschung und der historisch-kritischen Bibelwissenschaft seit roundabout 200 Jahren. Die behauptete Differenz, um nicht zu sagen der Widerspruch, zwischen dem historischen Jesus und dem kerygmatischen Christus. Das ist mir durchaus bewusst. Aber ich glaube ja nun nicht an die Theorien der Wissenschaftler oder (modernistischen) Theologen, sondern an das, was die Kirche - durchaus nach internen Klärungsprozessen - zu glauben vorlegt. Und da muss man nüchtern konstatieren, dass der apostolische Glaube des Anfangs diese künstliche Trennung nicht vornimmt. Das ist eher ein Spleen des wissenschaftlichen Kritizismus, der seit dem 18. Jahrhundert auch in die Theologie eingedrungen ist. 

 

Am Beginn des Glaubens der Christen steht kein Mythos, sondern der Glaube an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, der sich nicht in quasi schizophrener Anwandlung in verschiedene Aggregatszustände fragmentieren, je nachdem wie man ihn gerade braucht. In diesem Sinne hoffe ich, nicht anders und nichts anderes zu glauben als die Apostel Petrus und Paulus. 

 

Ich weiß nicht, wie man die Briefe des Ignatius von Antiochien lesen kann, Schüler eines Schülers des Apostels Johannes, den biographischen Hintergrund und sein Ende im äußerst brutalen Martyrium kennt (wie er es auch vorab wußte) und dennoch diesen Mythosquatsch glauben kann.

 

Wer läßt sich denn für eine Mythos im wahrsten Sinn des Wortes freiwillig zerfleischen?

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

Übrigens ist Newton's Gravitations-Theorie falsch.

 

Nur aus Sicht einer schlechten Philosophie. Aus Sicht der Naturwissenschaften war sie ein großer Fortschritt, sehr gut durch Tatsachenbeobachtungen belegt und die Geundlage für die weitere Entwicklung der Physik.

 

Komische Kritik übrigens, mangelnde empirische Belege einzuklagen aus der Position einer Weltanschauung, für die es überhaupt keine empirischen Belege gibt. 

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vor 8 Minuten schrieb rorro:

Wer läßt sich denn für eine Mythos im wahrsten Sinn des Wortes freiwillig zerfleischen?

 

Gibt es gerade dafür nicht heute reichlich Beispiele? 

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nur aus Sicht einer schlechten Philosophie. Aus Sicht der Naturwissenschaften war sie ein großer Fortschritt, sehr gut durch Tatsachenbeobachtungen belegt und die Geundlage für die weitere Entwicklung der Physik.

 

Komische Kritik übrigens, mangelnde empirische Belege einzuklagen aus der Position einer Weltanschauung, für die es überhaupt keine empirischen Belege gibt. 

 

Nö, u.a. auf atomarer Eben ist sie einfach falsch. Das hat nichts mit Philosophie oder Weltanschauung zu tun. Das werfe ich Newton auch nicht vor. 

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

Gibt es gerade dafür nicht heute reichlich Beispiele? 

 

Nicht wirklich. Gewaltlos so wie damals bei den Christen? Welche denn?

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vor 12 Stunden schrieb SteRo:

Nun hast du zum wiederholten Male erschöpfend dargelegt, dass du - entgegen deiner naiven Behauptung anderswo - kein Thomist bist, sonder bestenfalls ein Agnostiker.

 

Offen gestanden verstehe ich Deinen gesamten Beitrag nicht und habe umgekehrt das Gefühl, dass Du den meinen nicht verstanden hast.

 

bearbeitet von iskander
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vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Am Beginn des Glaubens der Christen steht kein Mythos, sondern der Glaube an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, der sich nicht in quasi schizophrener Anwandlung in verschiedene Aggregatszustände fragmentieren lässt, je nachdem wie man ihn gerade braucht.

Anders ausgedrückt: Es gibt nur einen Jesus.

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Am Beginn des Glaubens der Christen steht kein Mythos, sondern der Glaube an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, der sich nicht in quasi schizophrener Anwandlung in verschiedene Aggregatszustände fragmentieren lässt, je nachdem wie man ihn gerade braucht. In diesem Sinne hoffe ich, nicht anders und nichts anderes zu glauben als die Apostel Petrus und Paulus.

Ich glaube noch nicht mal, daß Petrus und Paulus tatsächlich das gleiche über Jesus glaubten. Wir werden es nie erfahren und am Ende spielt es auch keine Rolle.

 

Ob Christus der "Sohn" Gottes war oder nicht, ist - zumindest für mich - für die Frage nach den mythologischen Motiven, die um ihn herumgedichtet wurden übrigens völlig irrelevant. Oder um Ratzinger sinngemäß zu zitieren (auch wenn er die Stelle natürlich später aus kirchenpolitischen Gründen wieder kleinrelativiert hat), täte es der Göttlichkeit Jesu keinen Abbruch, wenn er einen menschlichen Erzeuger gehabt hätte.

 

Es geht auch nicht darum Jesus zu "fragmentieren" sondern sich ihm - und nicht dem Mythos - zu nähern.

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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Es geht auch nicht darum Jesus zu "fragmentieren" sondern sich ihm - und nicht dem Mythos - zu nähern.

 

Und das soll geschehen, wie? Indem man sich lieber - ja, auch ich wiederhole mich - dem Phantom "historischer Jesus" nähert, das die Historiker und Theologen sich zusammengesucht haben? Ich sehe nicht, was daran "besser" sein sollte. 

 

Es gibt, so meine Überzeugung, keinen Zugang zu Jesus Christus, der nicht über die Kirche (im weiteren Sinne: Kirche möchte hier schon als die Kernjüngergemeinde und die Apostel verstanden wissen, die noch Umgang mit Jesus während seines Erdenwandels hatten) vermittelt wäre.

 

Und der Jesus der historischen Kritik ist eben ein grundlegend anderer als der, den die Kirche verkündet. 

 

 

 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

Und der Jesus der historischen Kritik ist eben ein grundlegend anderer als der, den die Kirche verkündet. 

Ist das jetzt wieder so ein akademischer Winkelzug von Dir?

 

Was unterscheidet denn jenseits der Mythik den historischen Jesus vom Christus?

 

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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Lege Dir diese Frage doch einmal selbst vor, gerne auch vor dem Hintergrund dessen, was man hier in diesem Thread aber auch allgemein so zu lesen bekommt. Wenn man alles aus Heiliger Schrift und Glaubenslehre entfernt oder relativiert, das einerseits gegen ein sogenanntes naturalistisches Weltbild verstößt und andererseits angeblich nicht zum modernen Menschen und seiner Lebenseinstellung passe, dann bleibt als Substrat des Christentums kaum mehr übrig als "Seid lieb zueinander". Was eindeutig ein ethischer Auftrag ist, aber doch ein bisschen wenig für eine ganze Religion. 

Nein, meiner Meinung nach ist Religion mehr die Summe von 1. Geister- und Wunderwelt und 2. "Seid lieb zueinander".  Wenn man Punkt 1. anders, nüchterner interpretiert bleibt mehr als Punkt 2. übrig. Die Religion ist vor allem Heimat, Lebenskraft, innere Mitte oder - in barocker Sprache -der Seelenschatz.

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