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Atheismus


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Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Eine interessante Diskussion, in die ich mich tatsächlich auch früher schon eingebracht hätte, litte ich aktuell nicht an einer kleineren Magen-Darm-Geschichte, die mich das Zurückhalten meines Mageninhaltes bisher vor dem Schreiben priorisieren ließ. 

Weiterhin gute Besserung.

 

vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

 

[...] Problem gelöst.

 

[...] Problem gelöst. 

 

[...] Problem gelöst.

Ist dieses Vorgehen jetzt tatsächlich auch Deine Lösung oder referierst Du hier zunächst nur die Sichtweise der Uralten?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Ist dieses Vorgehen jetzt tatsächlich auch Deine Lösung oder referierst Du hier zunächst nur die Sichtweise der Uralten?

 

Ich referiere tatsächlich bis hierher nur. Das sind auch mehr oder weniger nur die Beispiele, die auch Flasch angeführt hat. 

 

Geschrieben
31 minutes ago, Studiosus said:

Eine interessante Diskussion, in die ich mich tatsächlich auch früher schon eingebracht hätte, litte ich aktuell nicht an einer kleineren Magen-Darm-Geschichte, die mich das Zurückhalten meines Mageninhaltes bisher vor dem Schreiben priorisieren ließ. 

 

Gute Besserung.

 

 

32 minutes ago, Studiosus said:

Ich will diese apologetischen Argumente gar nicht näher bewerten, sondern nur zeigen, dass über lange, lange Zeit Christen ganz ohne die Instrumente und die daraus folgenden Verunsicherungen der modernen Bibelkritik ausgekommen waren. Ob sie schlechter glaubende Christen waren? Darüber fälle ich kein Urteil, auch nicht darüber, ob wir heute mit unserem exegetischen 

Werkzeugkasten die Creme der Bibelversteher sind. 

 

Ich halte es für eine ausgesprochen schlechte Idee, Fragen der Geschichtswissenschaft mit existentieller Bedeutung aufzuladen.

Tut man dies nicht, dann hat man auch die entsprechenden Probleme nicht.

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Flo77:

Ist dieses Vorgehen jetzt tatsächlich auch Deine Lösung oder referierst Du hier zunächst nur die Sichtweise der Uralten?

 

Erst einmal ist es einfach so gewesen, und daß es heute nicht mehr so ist, hat einen ganz einfachen Grund: man braucht dafür nämlich das Meinungsmonopol. Das ist spätestens seit der Mitte des 20. Jh. Geschichte. Seitdem beginnen die Austritte. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 41 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Erst einmal ist es einfach so gewesen, und daß es heute nicht mehr so ist, hat einen ganz einfachen Grund: man braucht dafür nämlich das Meinungsmonopol. Das ist spätestens seit der Mitte des 20. Jh. Geschichte. Seitdem beginnen die Austritte. 

Missverständnisse entstehen in diesem Zusammenhang vor allem auch dadurch, das man schlicht ignoriert, um welche jeweilige Gattungen es sich bei den biblischen Schriften handelt. „Evangelium“ ist so eine konkrete literarische Gattung: Evangelien sind Glaubenszeugnisse aus Sicht der Jesus-Gläubigen“, die den Glauben an diesen Jesus dokumentieren, bezeugen, verkündigen….diese Evangelien sind insofern selbstverständlich „wahr“, als es authentische Glaubenszeugnisse sind….. Genauso „wahr“, wie es die Sinfonien Beethovens oder die Opern Mozarts sind…..

bearbeitet von Cosifantutti
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 51 Minuten schrieb Marcellinus:

Erst einmal ist es einfach so gewesen, und daß es heute nicht mehr so ist, hat einen ganz einfachen Grund: man braucht dafür nämlich das Meinungsmonopol. Das ist spätestens seit der Mitte des 20. Jh. Geschichte. Seitdem beginnen die Austritte. 

Missverständnisse entstehen in diesem Zusammenhang vor allem auch dadurch, das man schlicht ignoriert, um welche jeweilige Gattungen es sich bei den biblischen Schriften handelt. „Evangelium“ ist so eine konkrete literarische Gattung: Evangelien sind Glaubenszeugnisse aus Sicht der Jesus-Gläubigen“, die den Glauben an diesen Jesus dokumentieren, bezeugen, verkündigen….diese Evangelien sind insofern selbstverständlich „wahr“, als es authentische Glaubenszeugnisse sind….. Genauso „wahr“, wie es die Sinfonien Beethovens oder die Opern Mozarts sind…..

 

Ja, es war religiöse Propaganda. Nur bis vor kurzem haben die christlichen Kirchen behauptet, es seien Tatsachenberichte, Tatsachen, die ihren Glauben beweisen sollten. Ein "Gott", Mensch geworden. Glauben als biologische wie historische Tatsache. 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, es war religiöse Propaganda. 

Vollkommene Zustimmung, wenn du mit „Propaganda“ schlicht wertneutral Verkündigung und Verbreitung des Glaubens meinst. Ablehnung, wenn beim Wort „Propaganda“ irgendetwas Abwertendes / Negatives mitschwingen sollte. 

 

Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang auch mal daran erinnern, dass die sogenannte „historische Bibelkritik“ seit den Tagen Lessings existiert. Innerhalb dieser Forschungsgeschichte Anfang des 20. Jahrhunderts das epochale Werk von Albert Schweitzers „Die Geschichte der Lebens Jesu Forschung“….

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

Ja, es war religiöse Propaganda. 

Vollkommene Zustimmung, wenn du mit „Propaganda“ schlicht wertneutral Verkündigung und Verbreitung des Glaubens meinst. Ablehnung, wenn beim Wort „Propaganda“ irgendetwas Abwertendes / Negatives mitschwingen sollte. 

 

Propaganda bedeutet, die eigene Weltanschauung zu verbreiten, nicht mehr, nicht weniger. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

diese Evangelien sind insofern selbstverständlich „wahr“, als es authentische Glaubenszeugnisse sind….. Genauso „wahr“, wie es die Sinfonien Beethovens oder die Opern Mozarts sind

 

Das ist alles richtig, aber Flasch zeigt nochmal gut, dass Christen, ja vor allem auch die Theologen angefangen von Augustin, mit "wahr" wirklich historisch wahr meinten. Also gerade dieses Verständnis voraussetzten, das wir heute so an den Rand drängen, indem wir etwa auf die "innere Wahrheit" von religiösen Texten abstellen und uns so um die historische Frage herumdrücken. 

 

Ich habe leider sein Buch nicht im Druck hier, sonst könnte ich die Verweise angeben, aber er schildert das u. a. anhand der Historizität des Gartens Eden als realem, geschichtlichem Ort. Er zitiert Augustinus, der zwar die allegorische Auslegung der Schrift bereits kannte, aber, bevor man über allegorische Mehrbedeutungen sprechen könne, erst das Bekenntnis einforderte, dass der Garten Eden tatsächlich existiert habe. Auch Thomas von Aquin geht von der Geschichtlichkeit Edens aus und schreibt, ich glaube in seiner Summe, Eden existiere noch heute (13. Jahrhundert), aber sei so weit in unwirtliche Weltgegenden entrückt, das Kartographen es nicht finden könnten. Aus diesen und anderen Beispielen lässt sich dann eine Tendenz für die Schriftauslegung über die längste Zeit der Kirchengeschichte ableiten: Jeder Satz, wenn nicht durch eindeutige, werkimmanente Indikatoren klar ist, dass es sich um Allegorie oder Metapher handelt (z. B. beim Hohelied), muss erst einmal historisch verstanden werden. Der sensus literalis/historicus habe immer Vorrang. 

 

 

 

@all: Danke für die Genesungswünsche allen. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

 

Das ist alles richtig, aber Flasch zeigt nochmal gut, dass Christen, ja vor allem auch die Theologen angefangen von Augustin, mit "wahr" wirklich historisch wahr meinten. Also gerade dieses Verständnis voraussetzten, das wir heute so an den Rand drängen, indem wir etwa auf die "innere Wahrheit" von religiösen Texten abstellen und uns so um die historische Frage herumdrücken. 

 

Ich habe leider sein Buch nicht im Druck hier, sonst könnte ich die Verweise angeben, aber er schildert das u. a. anhand der Historizität des Gartens Eden als realem, geschichtlichem Ort. Er zitiert Augustinus, der zwar die allegorische Auslegung der Schrift bereits kannte, aber, bevor man über allegorische Mehrbedeutungen sprechen könne, erst das Bekenntnis einforderte, dass der Garten Eden tatsächlich existiert habe. Auch Thomas von Aquin geht von der Geschichtlichkeit Edens aus und schreibt, ich glaube in seiner Summe, Eden existiere noch heute (13. Jahrhundert), aber sei so weit in unwirtliche Weltgegenden entrückt, das Kartographen es nicht finden könnten. Aus diesen und anderen Beispielen lässt sich dann eine Tendenz für die Schriftauslegung über die längste Zeit der Kirchengeschichte ableiten: Jeder Satz, wenn nicht durch eindeutige, werkimmanente Indikatoren klar ist, dass es sich um Allegorie oder Metapher handelt (z. B. beim Hohelied), muss erst einmal historisch verstanden werden. Der sensus literalis/historicus habe immer Vorrang.

 

Das Spannungsfeld könnte vielleicht umschrieben werden mit den drei Schlagwörtern 1. Historizität, 2. Kulturabhängigkeit und 3. heilsrelevantes Faktum. Gen 1-3 ist das Musterbeispiel für dieses Spannungsfeld, welches aber auf alle berichtenden/schildernden Bibelinhalte anwendbar ist.

 

Zu allen drei Schlagwörtern könnten vermutlich sehr umfangreiche interdisziplinäre Arbeiten geschrieben werden. Ich will nur Beispielaspekte nennen.

 

ad 1. Histzorizität:

Handelt es sich bei der Schilderung überhaupt um ein zeitabhängiges Geschehen (mit Anfang und Ende, wie die bibl. Schilderung nahelegt) oder geht es gar um ein permanentes oder um ein sich kontinuierlich wiederholendes Prinzip?

 

ad 2. Kulturabhängigkeit:

Dies betrifft v.a. die Art des sprachlichen Ausdrucks, welche von den kulturabhängigen kognitiven Fähigkeiten des Zielpublikums der Schilderung zur Zeit der Niederschrift abhängt. Dass der sprachliche Ausdruck von damals der heutigen Zeit und ihrer kulturellen Bedingungen nicht mehr angemessen ist, wird um so deutlicher, je komplexer das zu schildernde heilsrelevante Faktum ist und je bildlicher die biblische Sprache zur Zeit der Niederschrift deswegen sein musste.

 

ad 3. heilsrelevantes Faktum:

Obgleich die Heilsrelevanz eines Faktums exklusives Forschungsgebiet der [geistes-] wissenchaftlichen Theologie ist, mag es durchaus heutzutage (im Gegensatz zur Zeit der Niederschrift einer Schilderung) naturwissenschaftliche Erkenntnisse geben mit deren Hilfe das Faktum als solches in einer der heutigen kulturbedingten Kognitionsfähigkeit  angemesseneren Sprache ausdrückbar wäre.

 

 

 

Geschrieben
Am 25.11.2024 um 11:05 schrieb Marcellinus:

Das ist richtig, und wird auch in der Praxis bestätigt. Allerdings brauchen die Naturwissenschaften einen methodischen Naturalismus („als wenn es keine Götter gäbe“), aber das ist kein Glaube, sondern eben nur eine Methode, die nichts anderes sagt als daß in den Naturwissenschaften Übernatürliches kein Argument ist. 

 

Mit dem Spruch "als wenn es keine Götter gäbe" kommst du hier schon seit dem 5. Oktober 2010 unzählige male um die Ecke, und hattest dieses Schlagwort wohl da schon so oft irgendwem nachgeplappert und internalisiert, ohne jemals den Sinn davon verstanden zu haben. Das ist Deutsch und bedeutet, dass jemand der an Götter glaubt, so tut, als wenn es diesr Götter nicht gäbe. Diese Floskel kann also keinesfalls die Ausgeburt der Aufklärung oder des Naturalismus oder deiner atheistischen Ideologie sein.

 

Dieses "Etsi deus non daretur" hat eine viel längere Entwicklungsgeschichte als du zu wissen meinst: Es hat bei einem Philosophen (bäh!) und Theologen (igiit!) Grotius (* 10. April 1583 † 28. August 1645) ihren Ursprung, landet über noch einem Philosophen (pfui!) und Theologen (würg!) Wilhelm Dilthey (* 19. November 1833 † 1. Oktober 1911) schließlich bei, wie könnte es anders sein, bei noch einem Theologen (kotz!) Dietrich Bonhoeffer. Genaueres dazu findest du z.B. hier, aber ich fürchte nur der Boandlkramer wird dich davon abhalten, diesen Unsinn weiterhin gedankenlos zu repetieren, wenn es dir in den Kram passt. 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Weihrauch:

Das ist Deutsch und bedeutet, dass jemand der an Götter glaubt, so tut, als wenn es diesr Götter nicht gäbe.

 

Nein, es ist einfach nur der Versuch, unterschiedliche, ja eigentlich sogar unvereinbare Perspektiven, nämlich die von Gläubigen und Ungläubigen, in einem möglichst kurzen Satz zusammenzufassen, um einen gemeinsamen Zweck zu verdeutlichen, den eines methodischen Naturalismus, der seinerseits notwendige Voraussetzung für naturwissenschaftliche Arbeit ist. Daß man solche kurzen, prägnanten Sätze nicht für sich alleine hat, ist eine Binse.

Geschrieben

Was Nein?

Das "als wenn es keine Götter gebe" hat mit Wissenschaft nichs zu tun. Dabei geht es um das ius divinum um Rechtsfragen und juristische Gesetze - ganz andere Baustelle. Hat mit deinem Naturalismus nix zu tun. 

Du hast wie immer das letzte Wort. Masse statt Klasse ... wiederholen, wiederholen, wiederholen ... 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Weihrauch:

 

Mit dem Spruch "als wenn es keine Götter gäbe" kommst du hier schon seit dem 5. Oktober 2010 unzählige male um die Ecke, und hattest dieses Schlagwort wohl da schon so oft irgendwem nachgeplappert und internalisiert, ohne jemals den Sinn davon verstanden zu haben. Das ist Deutsch und bedeutet, dass jemand der an Götter glaubt, so tut, als wenn es diesr Götter nicht gäbe. Diese Floskel kann also keinesfalls die Ausgeburt der Aufklärung oder des Naturalismus oder deiner atheistischen Ideologie sein.

 

Dieses "Etsi deus non daretur" hat eine viel längere Entwicklungsgeschichte als du zu wissen meinst: Es hat bei einem Philosophen (bäh!) und Theologen (igiit!) Grotius (* 10. April 1583 † 28. August 1645) ihren Ursprung, landet über noch einem Philosophen (pfui!) und Theologen (würg!) Wilhelm Dilthey (* 19. November 1833 † 1. Oktober 1911) schließlich bei, wie könnte es anders sein, bei noch einem Theologen (kotz!) Dietrich Bonhoeffer. Genaueres dazu findest du z.B. hier, aber ich fürchte nur der Boandlkramer wird dich davon abhalten, diesen Unsinn weiterhin gedankenlos zu repetieren, wenn es dir in den Kram passt. 

Wow, welch ein sprachlicher Aufwand, auch welch eine Überheblichkeit nur wegen dieser einen kleinen Floskel…..

 

Der Verweis auf Grotius ist insofern interessant, als es bei ihm darum ging, so etwas wie ein „Naturrecht“ zu formulieren, das unabhängig von Gottes moralischen Setzungen gilt und dem Menschen als Menschen zusteht. Rechte und Moralbegründungen alleine durch Vernunfterkenntnis - ohne irgendwelche Setzungen durch Gott. Die Linie geht dann weiter über Kant bis zu den heutigen vernunftorientierten und argumentationsbasierten Diskursethiken. 

 

In den Naturwissenschaften ist die Sachlage von vorneherein klar und ich verstehe eigentlich nicht, warum man immer wieder darauf zurückkommen muss, dass die Naturwissenschaften unter der Prämisse arbeitet „als ob es Gott nicht gäbe“.

 

Es liegt schlicht am Forschungsbereich, am Objekt der Forschung und das hat per se nichts mit „Gott“ zu tun. ( auch: weil Gott selber kein „Objekt“ der Welt und des Daseins überhaupt ist ) Es dürfte also an sich auch niemals zu einem Konflikt zwischen Glaube / Religion / Theologie und den Ergebnisse der Naturwissenschaften kommen. Im Konfliktfall muss man dann genau feststellen, auf welcher Seite die Kompetenzüberschreitung liegt und sie entsprechend markieren, kritisieren und zurückweisen. 

bearbeitet von Cosifantutti
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Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Cosifantutti:

In den Naturwissenschaften ist die Sachlage von vorneherein klar und ich verstehe eigentlich nicht, warum man immer wieder darauf zurückkommen muss, dass die Naturwissenschaften unter der Prämisse arbeitet „als ob es Gott nicht gäbe“.

 

Weil die Naturwissenschaften eigentlich an Gott glauben, müssen sie so tun, als gäbe es ihn nicht? Was für ein Blödsinn!

Warum sollte ein Wissenschaftler, ein Atheist, jemand der nicht an Gott, nicht an Einhörner, nicht an supranaturale Wesen glaubt, so etwas soll's ja geben, der mit wissenschaftlichen Methoden naturwissenschaftliche Forschungen betreibt, so tun als wenn es keine Götter gäbe? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Könnt ihr kein Deutsch? Was stimmt mit euch nicht?

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Weihrauch:

Könnt ihr kein Deutsch? Was stimmt mit euch nicht?

 

Sag mal geht's noch? Wir können nichts dafür, wenn Du mit dem falschen Fuß aufgestanden bist. Aber vielleicht reflektierst Du mal dein Kommunikationsverhalten hier. Ungeheuerlich. 

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Cosifantutti:

In den Naturwissenschaften ist die Sachlage von vorneherein klar und ich verstehe eigentlich nicht, warum man immer wieder darauf zurückkommen muss, dass die Naturwissenschaften unter der Prämisse arbeitet „als ob es Gott nicht gäbe“.

 

Wieso muss man eigentlich immer wieder darauf zurückkommen? Das ist doch ein Strohmann. Die naturwissenschaftliche Veröffentlichung möchte ich sehen, in der das letzte Mal jemand in der Naturwissenschaft, seine Forschungsergebnisse mit dem Eingreifen von Gottheiten "belegt" hat. Wieso tut man so, als ob das dauernd an der Tagesordnung wäre, wo es doch offensichtlich nicht so ist. Kein Naturwissenschaftler käme damit durch ein Peer-Review.

 

Wenn jemand dieses als ob versteht, wieso dann nicht dieses als ob, genau so, wie in dem Satz "als ob es Gott nicht gäbe? Das ist doch sprachlich unmissverständlich eindeutig. Darum meine nicht ganz unberechtigten Fragen, mit denen ich nichts weiter als meine Verwunderung zum Ausdruck brachte, was man an meinem Argument sprachlich falsch verstehen könne. Ich weiß gar nicht wie ich das freundlicher formulieren soll, dass als ob eben als ob bedeutet. In meinen Ohren klingt das genauso nach Grundschule in der richtiges Deutsch vermittelt wird, und wäre mir bestimmt auch als unangebrachtes "Kommunikationsverhalten" ausgelegt worden. Wäre es besser gewesen, ganz sachlich aus dem Duden zu zitieren, was als ob bedeutet? Echt jetzt?    

Geschrieben (bearbeitet)
Am 29.12.2024 um 22:06 schrieb Studiosus:

Ich will diese apologetischen Argumente gar nicht näher bewerten, sondern nur zeigen, dass über lange, lange Zeit Christen ganz ohne die Instrumente und die daraus folgenden Verunsicherungen der modernen Bibelkritik ausgekommen waren.

 

Also zumindest die zwei letzteren von Dir erwähnten Punkte bzw. Lösungsstrategien haben doch etwas sehr Gewaltsames an sich. Ich wage die Behauptung, dass selbst eine unbefangene und grundsätzlich für die Bibel empfängliche Person das als unglaubwürdig empfinden muss. Vor allem auch den Punkt drei:

 

Zitat

Justinus erklärte das so: Der Teufel habe vor Christi Geburt - natürlich unwahre - Geschichten über die Geburt von Göttersöhnen aus Jungfrauen in die Welt gesetzt, um diese Vorstellung unter den Gebildeten lächerlich zu machen, sodass sie, wenn Christus auf diese Weise geboren würde, nicht glaubten. Problem gelöst. 

 

Dann kann man bald auch argumentieren, dass der Teufel die Skelette von Dinosauriern angefertigt habe, um die Vorstellung der Erschaffung der der Welt in sechs Tagen unglaubwürdig erscheinen zu lassen.

 

(Gute Besserung natürlich auch von mir! ;))

 

bearbeitet von iskander
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb iskander:

Dann kann man bald auch argumentieren, dass der Teufel die Skelette von Dinosauriern angefertigt habe, um die Vorstellung der Erschaffung der der Welt in sechs Tagen unglaubwürdig erscheinen zu lassen.

 

Stimmt. Das ist - auch hier ohne Wertung meinerseits - eine ganz ähnliche "Argumentation". Allerdings konnte ich die Stelle bei Justin dem Märtyrer auch noch nicht verifizieren (weil ich das Buch nicht vorliegen habe). Als durchaus gebildeter Apologet der ersten Stunde reagiert Justin hier wahrscheinlich auf einen ganz bestimmten Einwand seines paganen Umfelds. Aber auch wenn das "alles" ist, dann hat dieses Argument Justins schon seine innere Stringenz. Denn man muss wohl einerseits voraussetzen, dass Autoren wie Justin (und eigentlich alle christlichen Theologen; das Fremdeln mit dem Teufel ist eher eine neue Sache) mit einer gewissen Selbstverständlichkeit vom Wirken des Teufels und von Dämonen (der Hl. Paulus lehrt z. B., dass die Götter der Heiden Dämonen sind) ausging und andererseits darf man sich die alten Apologeten, auch wenn sie in der Regel auf einem hohen philosophischen und rhetorischen Niveau argumentieren, nicht wie zeitgenössische Wissenschaftler vorstellen, die nur auf "empirischen" Grundlagen operieren. Argumente, die sich im Grunde auf "Daran ist der Teufel schuld" zusammenziehen lassen, sind da also sehr wohl im Bereich des Denkbaren. 

 

vor 2 Stunden schrieb iskander:

Gute Besserung natürlich auch von mir! ;)

 

Vielen Dank. Ich werde leben (hoff ich) 😁

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

 

Stimmt. Das ist - auch hier ohne Wertung meinerseits - eine ganz ähnliche "Argumentation". Allerdings konnte ich die Stelle bei Justin dem Märtyrer auch noch nicht verifizieren (weil ich das Buch nicht vorliegen habe). Als durchaus gebildeter Apologet der ersten Stunde reagiert Justin hier wahrscheinlich auf einen ganz bestimmten Einwand seines paganen Umfelds.

Ich vermute mal, Flasch bezieht sich auf 68 und 69

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1076/versions/dialog-mit-dem-juden-trypho-bkv/divisions/69

 

 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb iskander:

Dann kann man bald auch argumentieren, dass der Teufel die Skelette von Dinosauriern angefertigt habe, um die Vorstellung der Erschaffung der der Welt in sechs Tagen unglaubwürdig erscheinen zu lassen.

 

Nein, sagen Evangelikale, die ich kenne, es war anders. GOTT habe die Fossilien geschaffen, um unseren Glauben auf die Probe zu stellen. Und das mit der Datierung, dieses Radiokarbon oder wie das heißt - alles Schwindel und Fehlmessungen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ein katholischer dogmatischer Theologe sprach neulich angenehm pragmatisch und klug: Natürlich sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse bzgl. der Evolution nicht zu leugnen und der Körper des Menschen mag ja auch vom Körper eines Primaten abstammen. Aber der Mensch, der ja bekannterweise mehr ist als Körper, der wurde ganz sicher von Gott geschaffen.

bearbeitet von SteRo

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