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Grundlagen des Erkennens


iskander

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vor 57 Minuten schrieb phyllis:

Drum schrieb ich gleich dahinter.

 

vor 10 Stunden schrieb phyllis:

Begründungen sind unmöglich. Die einzige Begründung ist der Erfolg hinterher, und das weiss man zum Zeitpunkt wo die Vorgaben gemacht werden überhaupt nicht.

 

Die Aussage, dass Begründungen unmöglich seien usw., muss allerdings selbst begründet sein, wenn sie keine unbegründete Behauptung aufstellen soll.

 

Zitat

 

Meine Behauptung ist leich falsifizierbar :) So wie eine weitere Behauptung von mir - es gibt keinen Gott :)

Nur zu.....

 

 

Meine Aussage war hier allerdings nicht, dass ich Deine Behauptung falsifizieren kann, sondern nur, dass sie begründet sein muss [falls sie eben eine Erkenntnis darstellen soll und keine bloße Behauptung]. ;)

 

(Darüber hinaus meine ich allerdings schon, dass ich tatsächlich die Behauptung, dass es keine Begründungen geben könne, falsifizieren kann - siehe hier.)

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21 minutes ago, iskander said:

Das Problem ist nur: Wenn man die Prämissen des Modus Tollens nicht beweisen kann (zumindest in dem Sinne, dass sie wahrscheinlich gelten), dann kann man ja auch die Falsifikation nicht beweisen

 

Ich sprach von naturwissenschaftlichen Theorien.

Und ich behaupte ja auch nicht, dass es kein "positives" Wissen geben kann.

Und Modus Tollens ist einfach nur Logik...

 

23 minutes ago, iskander said:

Insofern würde ich sagen, dass die Überzeugung, dass all das, was wir hier sagen, selbst philosophisch ist, sachlich gut begründet ist.

 

 

Ich würde meine Auffassung wie gesagt als Minimalphilosophie betrachten 🙂

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vor 4 Stunden schrieb Soulman:

Mir geht auf den Zünder, dass der deutsche vermeintliche Ethikrat politische Entscheidungen versucht zu adeln, indem er diese Entscheidungen in eine vermeintlich gute Moral tunkt.

 

Man sollte hier fairerweise allerdings auch bedenken, dass von zwei Mitgliedern der Leopoldina, die sich während der Corona-Zeit kritisch äußerten, das eine ein Wissenschaftstheoretiker war - das andere was, meine ich, ein Mathematiker. Also gerade zwei Nicht-Empiriker.

 

@KevinF

 

vor 59 Minuten schrieb KevinF:

Und ja, ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob man Ethik nicht komplett vom Rest der Philosophie trennen müsste.

 

Ich nehme an, @iskander wäre nicht begeistert?

 

Es gibt ja schon eine Unterscheidung zwischen theoretischer und praktischer Philosophie, die in manchen Ländern ausgeprägter ist als in anderen. Einen Vorteil einer völligen Trennung sehe ich allerdings nicht, denn letztlich ist die Methode doch in beiden Fällen eine ganz ähnliche: Die Reflexion.

 

vor 38 Minuten schrieb KevinF:

@iskander ich denke, Du und @Marcellinus redet komplett aneinander vorbei.

 

Ich bin mir zum Beispiel ziemlich sicher, dass Ihr den Begriff "empirisch prüfbar" sehr unterschiedlich verwendet.

 

Marcellinus scheint ihn auf eine sehr unorthodoxe Weise zu verwenden, wenn er einerseits der Philosophie vorhält, dass sie (neben etwas Kritik) nichts produziert als Fantasien, eben weil philosophische Thesen nicht empirisch prüfbar sind - während alle seine Thesen offenbar empirisch geprüft sind (und dann wohl auch empirisch bestätigt wurden - denn empirisch widerlegt sollen sie ja wohl kaum sein).

 

Das ist umso erstaunlicher, als seine Thesen

- die gleichen Themen betreffen wie die, die man in der Philosophie erörtert

- teilweise die gleichen Antworten darstellen, die auch von manchen Philosophen kommen

- sogar die Argumente teilweise die gleichen sind

- und er auch nicht auf empirische Forschungen verweist, die seine Thesen stützen sollen.

 

Wenn man ihn darauf anspricht und beispielsweise fragt, wie die These, dass es ohne empirische Prüfung kein Wissen geben könne, ihrerseits empirisch prüfbar sein soll, kommen Ausführungen etwa dazu, dass Wissen sich über Generationen hinweg entwickelt hat oder dazu, wie seiner Meinung nach empirische Wissenschaften funktionieren.

Wie man daraus dann aber - ohne zusätzliche Annahmen, die empirisch nicht prüfbar sind -  zu den Schlüssen gelangen will, die er zieht, ist mir unklar. Und auf meine Bitten, seine Argumente als einzelne Prämissen plus Konklusion niederzuschreiben, ist er bisher nicht (positiv) eingegangen.

 

bearbeitet von iskander
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vor 10 Stunden schrieb iskander:
vor 10 Stunden schrieb KevinF:

Und ich behaupte ja auch nicht, dass es kein "positives" Wissen geben kann.

 

Okay, dann war das ein Missverständnis. Allerdings wäre das genau die These von @Marcellinus.

 

Wenn du behauptest, irgendetwas sei „genau meine These“, kann man ziemlich sicher von einem Mißverständnis ausgehen.

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vor 10 Stunden schrieb iskander:

Man sollte hier fairerweise allerdings auch bedenken, dass von zwei Mitgliedern der Leopoldina, die sich während der Corona-Zeit kritisch äußerten, das eine ein Wissenschaftstheoretiker war - das andere was, meine ich, ein Mathematiker. Also gerade zwei Nicht-Empiriker.

Das bleibt ja unbenommen, aber wo bleibt das Contra und die Diskussion aus der philosophischen Community, wenn da Ersatzpredigten unter der Überschrift "Ethikrat" gehalten werden? Relevanz hat auch etwas mit Verantwortung übernehmen zu tun.

bearbeitet von Soulman
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vor 11 Stunden schrieb iskander:

Marcellinus scheint ihn auf eine sehr unorthodoxe Weise zu verwenden, wenn er einerseits der Philosophie vorhält, dass sie (neben etwas Kritik) nichts produziert als Fantasien, eben weil philosophische Thesen nicht empirisch prüfbar sind - während alle seine Thesen offenbar empirisch geprüft sind (und dann wohl auch empirisch bestätigt wurden - denn empirisch widerlegt sollen sie ja wohl kaum sein).

 

Das ist umso erstaunlicher, als seine Thesen

- die gleichen Themen betreffen wie die, die man in der Philosophie erörtert

- teilweise die gleichen Antworten darstellen, die auch von manchen Philosophen kommen

- sogar die Argumente teilweise die gleichen sind

- und er auch nicht auf empirische Forschungen verweist, die seine Thesen stützen sollen.

 

Wenn man ihn darauf anspricht und beispielsweise fragt, wie die These, dass es ohne empirische Prüfung kein Wissen geben könne, ihrerseits empirisch prüfbar sein soll, kommen Ausführungen etwa dazu, dass Wissen sich über Generationen hinweg entwickelt hat oder dazu, wie seiner Meinung nach empirische Wissenschaften funktionieren.

Wie man daraus dann aber - ohne zusätzliche Annahmen, die empirisch nicht prüfbar sind -  zu den Schlüssen gelangen will, die er zieht, ist mir unklar. Und auf meine Bitten, seine Argumente als einzelne Prämissen plus Konklusion niederzuschreiben, ist er bisher nicht (positiv) eingegangen.

 

Wir schreiben eben an einander vorbei. Ich stelle einfach fest, daß Wissen erst entsteht, wenn man es an Tatsachenbeobachtungen prüft. Das ist selbst wieder eine Tatsache, für die du dir zahlreiche Beispiele aus der Geschichte der Wissenschaften suchen kannst, neben denen die ich schon genannt habe. 

 

Du machst daraus eine (philosophische) These, für die du eine Begründung suchst, was für mich keinen Sinn ergibt, worauf du behauptest, keine Antwort auf deine Frage bekommen zu haben. 

 

Vieleicht liegt es an deinem Verhältnis zur Wirklichkeit, daß für dich vieles, was für mich nachprüfbare Tatsachen sind, die man jedem Geschichtsbuch entnehmen kann, philosophische Thesen sind, die der Begründung bedürfen. Und so behauptest du, ich würde Philosophie betreiben, nur weil für dich zwischen meinen und deinen Fragestellungen kein Unterschied zu sehen ist. 

 

Wir reden, schreiben und denken eben in unterschiedlichen Sprachen. Und wenn ich auch langsam meine zu verstehen, wie du auf das kommst, was ich Fehlschlüsse nenne, wirklich nachvollziehen kann ich es nicht, und schon gar nicht dir ausreden. 

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