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Hedwigskathedrale


Florianklaus

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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

2013?

 

Du meinst wohl 325.

 

Auch das kann man so sehen. Manche würden den sukzessiven Niedergang der Kirche vielleicht auch schon beginnen lassen, noch ehe sie an Pfingsten "offiziell" geboren wurde. Sobald Jesus gen Himmel entrückt war und seinen Jüngern nicht mehr direkt auf die Finger geklopft hat, gings bergab.

 

[Aber das ist natürlich nicht mein Geschichtsbild mit Blick auf die Kirche Gottes] 

bearbeitet von Studiosus
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vor 7 Stunden schrieb Studiosus:

Das trifft übrigens auch auf Beichten unter normalen Umständen zu: Wenn ich alle schweren Sünden gebeichtet und die Absolution erhalten habe und mich somit wieder im Gnadenstand befinde, aber aus dem Beichtstuhl gekommen direkt wieder eine schwere Sünde begehe, dann ist der Gnadenstand natürlich wieder weg.

 

Das ist zwar richtig, aber hier ist die Frage erlaubt, was wahrscheinlicher ist: Dass der ehrliche und bemühte Katholik, der von der Beichte kommt (und vielleicht bald stirbt) noch schnell einen Mord oder zumindest einen Meineid begeht - oder kurz einem sexuellen Gedanken "zustimmt".

 

Ich verstehe, dass moderne konservative Katholiken heutzutage - anders als Moraltheologen - den Eindruck vermeiden wollen, dass die zölibatär geführte Kirche einen Riesen-Bohei um die Sexualität macht. Aber sachlogisch ergibt sich da natürlich in der Tat eine Sonderstellung.

 

Zitat

Mancher mag an schlechten Tagen den Eindruck gewinnen, dass seit 2013 eine automatische Abwesenheitsnotiz zurückkommt, wenn man ihn erreichen will, aber das ist Quatsch (Das nur für unsere Übergenauen hier). 

 

Erneut: Zahlreiche Leute vor FI haben die Lehre der Kirche in teils bedeutender Weise "weiterentwickelt". Warum ist es allein problematisch, wenn FI das tut? (Bzw. falls er es tun sollte - denn wirkliche doktrinäre Veränderungen gab es, da hat @rorro ja recht, bisher kaum.)

 

vor 7 Stunden schrieb Studiosus:

Es besitzt eine innere Logik. Das sind ja alles keine arbiträren, willkürlichen Setzungen, sondern in der theologischen Binnenlogik, die eben für die katholische Kirche maßgeblich ist, logische Zusammenhänge.

 

Aber nur, wenn man von sehr denkwürdigen Voraussetzungen ausgeht, von denen nicht erkennbar ist, dass sie aus der Bibel oder auf andere Weise herleitbar wären.

 

Dass beispielsweise ein sexueller Akt nur erlaubt sein kann, wenn er der "zeugungsoffen" ist, scheint doch vorauszusetzen, dass Gott die Sexualität allein um solcher zeugungsoffener Akte willen geschaffen hat.

Woher aber weiß man das? Wieso könnte er die Sexualität nicht auch um anderer sexueller Akte willen geschaffen haben? Wie kann man das ausschließen oder auch nur als unwahrscheinlich aufzeigen? Daraus, dass Gott die Sexualität (zumindest auch) um fruchtbarer sexueller Akte willen geschaffen hat, folgt doch schließlich nicht, dass er sie nur um solcher Akte willen geschaffen hat, oder? Oder wenn doch, warum? Wie kommt man hier von einem "X ist der Fall" auf ein "Nur X ist der Fall"?

 

Und es ist ja in der Tat noch "schlimmer": Selbst wenn sich irgendwie überzeugend begründen ließe, dass Gottes einzige "positive" Motivation zur Erschaffung der Sexualität tatsächlich zeugungsoffene Akte waren, würde noch immer nicht folgen, dass Gott auch "negativ" etwas gegen andere Verwendungen der Sexualität hätte. Er könnte ihnen auch neutral gegenüberstehen. Sie wären in seinen Augen dann zwar nicht wertvoll, aber auch nicht schlecht, sondern einfach nur indifferent. Wie kommt man also von einem "Gott will X" auf ein "Gott hat etwas gegen jedes Nicht-X"?

 

Allem Anschein nach gibt es auf diese Frage(n) schlechterdings keine Antworten.

 

Jedenfalls konnte nach meinem Kenntnisstand noch niemand eine Antwort beibringen. Auch Thomas v. Aquin und moderne lehramtliche Schreiben (wie Persona humana) nicht - nicht einmal im Ansatz. Gewöhnlich ist die vermeintliche Argumentation dort in einem einzelnen knappen Satz formuliert, der sich auch noch durch begriffliche Unklarheit auszeichnet. Es fällt dennoch schnell auf, dass die Argumentation entweder ein Fehlschluss oder ein Zirkelschluss ist (wobei letzterer ja auch wieder ein Fehlschluss ist). So heißt es beispielsweise ja in Persona humana:

 

"Der Hauptgrund für diese [ablehnende] Beurteilung ist, daß der freigewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht; denn es fehlt ihm die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die »den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe«20 realisiert."

 

Man sieht sofort, dass diese Argumentation voraussetzt, dass es Gottes Wille und die Forderung der Sittlichkeit im Hinblick auf jeden einzelnen sexuellen Akt ist, dass dieser das Gut der Zeugung (potentiell) realisiert [und ebenso das Gut der "Hingabe"]; und weil es absurd wäre zu behaupten, dass Gott oder die sittliche Ordnung von einem konkreten nicht-vaginalen Akt wünschen, dass dieser eine Zeugung realisiert, kann das nur so verstanden werden, dass Gott und die sittliche Ordnung etwas gegen alle sexuellen Akte, die nicht zur Zeugung führen (können), haben.

Das aber ist nichts wesentlich anderes als die eigentliche Behauptung selbst, nur in anderen Worten: nämlich dass nicht-vaginale Akte moralisch verboten sind. Eine Begründung dafür, warum Gott angeblich etwas gegen sexuelle Akte hat, die nicht zur Zeugung führen können, bzw. warum solche Akte der "sittliche Ordnung" widersprechen, fehlt hier aber völlig. Es wird einfach schon vorausgesetzt, dass dem so sei, womit wir hier eben einen Zirkelschluss haben.

 

(Womöglich verwechseln die Autoren (zudem?) den Zweck, um dessen Willen Gott die Sexualität erschaffen hat, mit einem angeblichen Zweck, den er bei jedem einzelnen sexuellen Akt verfolgt (bzw. dem Willen, den er angeblich im Hinblick auf jeden sexuellen Akt hat), was auf einen Äquivokations-Fehlschluss hinausliefe. Ebenfalls ist hier womöglich der Fehlschluss anzutreffen, der besagt, dass etwas, was nicht alle potentiellen Werte vollständig realisiert, nicht nur weniger gut als das Optimum ist, sondern auch regelrecht "schlecht" sein muss. Sicher behaupten lässt sich das aber nicht, denn wie gesagt hat die hier vorliegende Darstellung nichts mit einer sorgfältigen Argumentation zu tun, welche in angemessener Weise erläutert, was sie darlegen will - sondern es wird einem hier ein unklarer einzelner Satz vor die Füße geworfen. Und bei Thomas ist es nicht besser. Die Autoren spüren vielleicht intuitiv, dass jeder Versuch einer genaueren Darlegung und Erörterung ganz schnell die Unhaltbarkeit ihrer "Argumentation" aufzeigen würde.)

 

Dass ein Argument auf logischen Fehlern beruht, ist übrigens sehr selten; meistens ist die reine "formale" Logik korrekt, und höchstens die Prämissen sind fragwürdig. Hier deutet sich an, in welch aussichtsloser Position die kath. Sexuallehre sich befindet; offenkundig findet man noch nicht einmal Prämissen, die zumindest aus einer innerreligiösen bzw. innerkatholischen Sicht eine gewisse Plausibilität aufweisen. Statt eines fragwürdigen oder schlechten Arguments bekommen wir hier einen regelrechten Fehlschluss präsentiert, was ungewöhnlich ist. 

 

Man wird also feststellen müssen, dass erhebliche Teile der kath. Sexuallehre einfach unbegründet sind. Weder eine biblische Rechtfertigung noch eine durch die "natürliche Vernunft", die auch nur ansatzweise überzeugen könnte, wurde bisher geliefert. (Und auch der gutgemeinte Versuch, eine Begründung aus einem natürlichen telos abzuleiten, würde voraussetzen, dass telos und biologische Zweckmäßigkeit einander entsprechen, was zu den unhaltbarsten Konsequenzen führen müsste - siehe hier.) Die einzige Chance, die die Kirche hier wohl hätte, wäre die Berufung auf eine direkte Eingabe durch den Hl.Geist - und diese Karte hat sie zumindest bisher nicht gespielt.

 

Gleichzeitig ergeben sich aus der kath. Sexuallehre auch Aporien, die bisher niemand auflösen konnte oder wollte. Beispielsweise gibt es ja Situationen, in denen es offensichtlich besser ist, wenn kein Kind gezeugt wird, und in denen die Gatten selbst nach kath. Lehre enthaltsam leben oder die NFP praktizieren dürfen. In solchen Fällen würde man doch annehmen, dass es nicht Gottes Wunsch ist, dass ein Kind gezeugt wird (sonst gäbe es ja die Pflicht zur Zeugung). Es stellt sich im Hinblick auf derartige Situationen dann aber die Frage, wieso Gott angeblich etwas gegen künstliche Verhütung hat. 

 

1) Wenn Gott eigentlich nicht möchte, dass ein Paar ein Kind zeugt, aber das Paar dennoch Sex hat: Will Gott dann auf einmal plötzlich doch, dass ein Kind gezeugt wird - einfach nur, weil das Paar Sex hat? Auch wenn es eigentlich gar nicht wünschenswert ist, dass ein Kind entsteht? Aber warum? Welchen Sinn sollte das haben?

 

2) Oder will Gott dann zwar nicht, dass tatsächlich ein Kind einsteht, aber dass der Geschlechtsverkehr dennoch so beschaffen ist, dass ein Kind einstehen kann - obwohl es gar nicht entstehen soll? Aber wieso sollte Gott wollen, dass ein Kind gezeugt werden kann, wenn es gar nicht gezeugt werden soll? Welchen Sinn sollte das haben?

 

3) Und bezugnehmend auf das Kondomverbot zur Sammlung von Sperma auch bei 100% garantierter Unfruchtbarkeit: Will Gott dann, dass der unfruchtbare sexuelle Akt einen fruchtbaren sexuellen Akt imitiert, obwohl ein Kind nicht entstehen kann und vielleicht auch nicht einmal entstehen sollte? Warum? Wieder scheint das absolut keinen Sinn zu ergeben.

 

Wenn Gott andererseits aber weder will, dass ein Kind entsteht, noch dass ein Kind entstehen kann, noch dass der Geschlechtsverkehr auch nur so aussieht, als ob ein Kind entstehen könnte: Welchen Sinn sollte dann ein Verbot der künstlichen Verhütung dann noch haben?

 

@Kara

 

Da Du ja kürzlich in einem anderen Thread gemeint hast, dass Du heute voll und ganz hinter der offiziellen Lehre zur Verhütung stehst, würde ich Dich einladen, auf die letztgenannten Fragen einzugehen. Natürlich nur, wenn Du willst. Aber bisher hat kein konservativer Katholik in diesem Forum das getan.

bearbeitet von iskander
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vor 7 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Geschichtlich denke ich, daß mit der Ausbreitung der Reformation die Veränderungen gegenüber der Kontinuität überwiegen. Da scheint mir (nicht nur) die Bezeichnung Kulturrevolution angebracht. 

 

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Du das meinst; denkst Du eher an die eigentlichen doktrinären Inhalte oder an die (sozialen, politischen) Folgen? Rein inhaltlich gesehen dürften die Gemeinsamkeiten zwischen Katholizismus und Protestantismus überwiegen - das wird auch beim Vergleich mit anderen Weltanschauungen deutlich.

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vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

Das trifft übrigens auch auf Beichten unter normalen Umständen zu: Wenn ich alle schweren Sünden gebeichtet und die Absolution erhalten habe und mich somit wieder im Gnadenstand befinde, aber aus dem Beichtstuhl gekommen direkt wieder eine schwere Sünde begehe, dann ist der Gnadenstand natürlich wieder weg.

Da wäre der Calvinismus vorteilhafter. Einmal erwählt, immer erwählt, ohne wenn und aber (Beharrlichkeit der Heiligen).

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vor 15 Stunden schrieb Werner001:

Meine Gretchenfrage an dieser Stelle konnte mir noch niemand beantworten: wenn im Paradies der freie Wille und damit die Neigung zum Bösen fehlt,

 

Wer lehrt das?

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vor 11 Minuten schrieb Merkur:

Da wäre der Calvinismus vorteilhafter. Einmal erwählt, immer erwählt, ohne wenn und aber (Beharrlichkeit der Heiligen).

 

Ist halt bloß falsch.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Wer lehrt das?

Hast du mal ein Lehrschreiben, in dem was anderes gelehrt wird?

 

Werner

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vor 13 Stunden schrieb Werner001:

In Stichpunkten:

 

Dass diese Welt kein Paradies ist, ist Folge des freien Willens.

 

Der freie Wille ist der Ausdruck der unendlichen Liebe Gottes,

 

Wenn wir tot sind, können wir uns nicht mehr zwischen Gut und Böse entscheiden, das ist nur im Leben möglich.

 

Nach dem Tod gibt es also keinen freien mehr.

 

Im Paradies gibt es somit keinen freien Willen.

 

Widerspruch: Wenn der freie Wille Ausdruck der Liebe Gottes wäre, müsste es doch im Paradies erst recht freien Willen geben. Dann wäre es aber kein Paradies mehr, weil man sich auch für das Böse entscheiden könnte. 
Wenn aber für das Paradies kein freier Wille nötig ist, warum gibt es das Paradies nicht jetzt schon, wenn Gott uns doch so sehr liebt und am liebsten möchte, dass wir alle ins Paradies kommen?


Mindestens eine der Prämissen muss falsch sein

Ich sag mal so: ohne den Kryptomanichäer und ohne die Idee der unsterblichen Seele, würde sich das ziemlich von alleine auflösen.

 

Aber ich würde die ersten beiden Prämissen mit einem Fragezeichen versehen und vertauschen.

 

Ist der freie Wille Ausdruck der Liebe Gottes? Ich sehe damit zwei Probleme. Zum einen gehört die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit für mich in die Gottesebenbildlichkeit. Er ist Teil des Gesamtpakets. Aber zum anderen gehört zum freien Willen auch die Fähigkeit Gut und Böse unterscheiden zu können. Als Eva sich hat verführen lassen, wie hätte sie sich ohne das Wissen, was richtig und falsch ist, "richtig" entscheiden können? Der "Sündenfall" war meiner Meinung nach völlig unvermeidbar um den Menschen aus seinem "naiven" Urzustand überhaupt erst in die Lage zu versetzen in ganzer Weise gottebenbildlich zu sein. Darum betrachte ich die "Strafen" auch weniger als solche, sondern eher als Beschreibungen einer Konsequenz, die aus der Erkenntnisfähigkeit folgt. Wo ich überhaupt nicht mitgehe ist, daß dieser Schritt des Menschen eine Abwendung/Entfremdung zwischen Gott und dem Menschen provoziert hätte (was die Anwendung des Begriffs "Sünde" implizieren würde). Gott begleitet den Menschen ja nach wie vor und kümmert sich nachwievor um ihn.

 

Aber das sind nur meine 1,5 Ct.

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vor 9 Stunden schrieb iskander:
vor 16 Stunden schrieb Marcellinus:

Geschichtlich denke ich, daß mit der Ausbreitung der Reformation die Veränderungen gegenüber der Kontinuität überwiegen. Da scheint mir (nicht nur) die Bezeichnung Kulturrevolution angebracht. 

 

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Du das meinst; denkst Du eher an die eigentlichen doktrinären Inhalte oder an die (sozialen, politischen) Folgen? Rein inhaltlich gesehen dürften die Gemeinsamkeiten zwischen Katholizismus und Protestantismus überwiegen - das wird auch beim Vergleich mit anderen Weltanschauungen deutlich.

 

Wenn du die heutige Situation meinst, nachdem man sich in den letzten 500 Jahren aneinander gewöhnt hat, hast du sicherlich recht. Damals aber waren die Unterschiede zwischen den Konfessionen noch ganz frisch und wurden als ungeheuerlich empfunden, besonders wenn man bedenkt, daß die Menschen damals andere Weltanschauungen ja gar nicht kannten. Es gab seit Menschengedenken eine Kirche, dann ein paar Juden, die entsprechend mißachtet wurden, und das war's. Manche wußten vielleicht, daß es Moslems gab, aber das waren verabscheuungswürdige Heiden fern im Osten. 

 

Man hatte keine Übung darin, mehr als eine "Wahrheit" zu ertragen. Fällt ja sogar heute manchen noch schwer. Allein um die Frage der Sprache, in der die Messe gehalten wurde, sind in vielen Ländern Bürgerkriege geführt worden. Und last but noch least die Rolle des Papstes: den einen Garantie des Glaubens, den anderen der leibhaftige Teufel. Entsprechende Flugblätter (die "sozialen Medien" der damaligen Zeit) kann man heute noch bewundern. Heute haben wir Mühe, das geistliche Personal der einzelnen Denominationen auseinanderzuhalten. Damals unterschieden sich sogar, jedenfalls in Adel und Bürgertum, die einfachen Gläubigen in der Kleidung. Ich denke, man kann die Unterschiede gar nicht groß genug einschätzen. 

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Hast du mal ein Lehrschreiben, in dem was anderes gelehrt wird?

 

Warum sollte es denn im Paradies keinen freien Willen geben?

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Warum sollte es denn im Paradies keinen freien Willen geben?

Weil gelehrt wird, dass es nach dem Tod keine Entscheidung mehr gibt.

OK, ich merke gerade, das schließt den freien Willen nicht aus. In einer Diktatur können die Bürger auch wollen, sie dürfen nur nicht.


Werner

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:

Weil gelehrt wird, dass es nach dem Tod keine Entscheidung mehr gibt.

 

Wo steht das? Die gefallenen Engel konnten sich auch freiwillig trotz der Anschauung Gottes von dieser verabschieden.

 

Wer nicht im Paradies bleiben will und doch das Böse vorzieht, wird, so denke ich, nicht dazu gezwungen zu bleiben.

bearbeitet von rorro
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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Wo steht das? Die gefallenen Engel konnten sich auch freiwillig trotz der Anschauung Gottes von dieser verabschieden.

Gut, dann schau ich mit erst mal die Hölle an und entscheide mich dann

 

Werner

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Thomas lehrt, soweit ich weiß, dass Engel und Dämonen in ihrem Willen festgelegt sind, oder anders, dass sie keinen freien Willen mehr haben. 

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Wo steht das? Die gefallenen Engel konnten sich auch freiwillig trotz der Anschauung Gottes von dieser verabschieden.

 

Wer nicht im Paradies bleiben will und doch das Böse vorzieht, wird, so denke ich, nicht dazu gezwungen zu bleiben.

Im Moment des Todes wird das Urteil festgestellt und dieses Urteil ist final. Es gibt keine Möglichkeit sich in die eine oder andere Richtung zu entscheiden. Wieso sollte die Entscheidung gegen den Himmel vom Ewigen akzeptiert werden, aber nicht die postmortale Reue?

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vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Wieso sollte die Entscheidung gegen den Himmel vom Ewigen akzeptiert werden, aber nicht die postmortale Reue?

 

Ich werde Ihn beizeiten mal fragen (bestenfalls).

 

Doch nur so ist der Schriftbefund kohärent. Wer im irdischen Leben ohne eine Hauch von Reue sich gegen Ihn entscheidet (sofern von Ihm der Wille als wirklich frei eingestuft wurde) oder wer dies gar in Seiner Anschauung tut, dessen Wille wird geachtet und befolgt.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Ich werde Ihn beizeiten mal fragen (bestenfalls).

 

Doch nur so ist der Schriftbefund kohärent. Wer im irdischen Leben ohne eine Hauch von Reue sich gegen Ihn entscheidet (sofern von Ihm der Wille als wirklich frei eingestuft wurde) oder wer dies gar in Seiner Anschauung tut, dessen Wille wird geachtet und befolgt.

Wo in der Schrift wird die Möglichkeit einer postmortalen Reue eigentlich expressis verbis ausgeschlossen?

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Wo in der Schrift wird die Möglichkeit einer postmortalen Reue eigentlich expressis verbis ausgeschlossen?

Vielleicht beim reichen Prasser und dem armen Lazarus, wo der Prasser Abraham bittet, dass aus der Hölle heraus seine Verwandten gewarnt werden sollen. 

Allerdings sehe ich ein Hintertürl: Abraham sagt zum Prasser: Mein Kind. 

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vor 3 Minuten schrieb Einsteinchen:

Allerdings sehe ich ein Hintertürl: Abraham sagt zum Prasser: Mein Kind. 

 

Was allerdings mehr damit zu tun haben dürfte, dass sich alle Juden ausgehend von den Verheißungen an Abraham als dessen Kinder verstehen und es auch sind. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Wo in der Schrift wird die Möglichkeit einer postmortalen Reue eigentlich expressis verbis ausgeschlossen?

 

Gar nicht. Nur laut einem gewissen Jesus aus dem Kaff Nazareth ändert die dann nichts mehr am Schicksal.

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Aus welchen Quellen könnte man eine Allerlösung herauslesen? Denn wenn man in die Hölle kommt, gilt das laut Dogma für ewig. 

 

ChatGPT 

Die Vorstellung einer „Allerlösung“ – also der letztendlichen Erlösung aller Menschen, unabhängig von ihrem Zustand oder Handeln – ist ein kontroverses Thema in der Theologie und wird unterschiedlich interpretiert. Hier einige Quellen und Perspektiven, die als Grundlage für Diskussionen über die Möglichkeit einer Allerlösung herangezogen werden können:

 

1. Biblische Hinweise

 

Es gibt in der Bibel sowohl Stellen, die die Idee einer ewigen Verdammnis betonen, als auch solche, die eine universale Erlösung andeuten könnten:

 

Für die Allerlösung:

 

1 Timotheus 2,4: „[Gott] will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

 

Kolosser 1,20: „... und durch ihn alles mit sich zu versöhnen ... alles im Himmel und auf Erden.“

 

Philipper 2,10–11: „... dass im Namen Jesu sich jedes Knie beugen soll ... und jeder Mund bekennen soll: ‚Jesus Christus ist der Herr‘.“

 

 

Gegen die Allerlösung:

 

Matthäus 25,46: „Und sie werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“

 

Offenbarung 20,10: „Und der Teufel ... wird gequält werden Tag und Nacht in alle Ewigkeit.“

 

 

 

2. Theologische Traditionen

 

Katholische Lehre: Die katholische Kirche hält gemäß ihrem Dogma an der Ewigkeit der Hölle fest. Sie beruft sich dabei auf die klare Lehre Jesu über das Gericht und die Verdammnis.

 

Orthodoxe Theologie: Einige orthodoxe Theologen, wie der Kirchenvater Gregor von Nyssa, haben die Möglichkeit einer Allerlösung diskutiert. Seine Theologie betont die unendliche Barmherzigkeit Gottes.

 

Protestantismus: Auch innerhalb des Protestantismus wird gelegentlich die universale Erlösung diskutiert, oft jedoch als kontroverse Randposition.

 

 

3. Moderne Theologen

 

Einige moderne Theologen und Philosophen haben die Idee der Allerlösung aufgenommen, oft mit Fokus auf Gottes unendlicher Liebe und Barmherzigkeit:

 

Hans Urs von Balthasar: Er lehrte keine definitive Allerlösung, formulierte jedoch die Hoffnung, dass alle Menschen gerettet werden könnten („Wir dürfen hoffen“).

 

Karl Barth: Obwohl Barth keine explizite Allerlösung vertrat, betonte er die universale Dimension der Versöhnung in Christus.

 

Origenes: In der Antike argumentierte Origenes für die Apokatastasis – die Wiederherstellung aller Dinge –, was später als Irrlehre verurteilt wurde.

 

 

4. Mystische und spirituelle Perspektiven

 

Mystiker wie Juliana von Norwich betonten, dass „alles gut werden wird“. Diese Aussagen werden oft in einem universalen Erlösungskontext gelesen.

 

Auch außerhalb des Christentums, etwa im Hinduismus oder Buddhismus, gibt es Vorstellungen eines universellen Heils.

 

 

Fazit

 

Die Idee der Allerlösung widerspricht dem traditionellen Dogma der ewigen Verdammnis, hat aber biblische, theologische und mystische Anknüpfungspunkte. Entscheidend ist oft, wie man Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit miteinander in Einklang bringt. Für diejenigen, die an die ewige Hölle glauben, bleibt die Möglichkeit der Verwerfung aufgrund der Freiheit des Menschen ein zentrales Argument.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Gar nicht. Nur laut einem gewissen Jesus aus dem Kaff Nazareth ändert die dann nichts mehr am Schicksal.

Hat er auch was drüber gesagt, ob jemand sich nach dem Tod noch von Gott abwenden kann?

 

(Ich würde mich ja nicht wundern, wenn die postmortale Reue nur keine Wirkung mehr haben können soll, weil ihr keine Taten mehr folgen können.)

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