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Musk, AfD und der journalistische Anstand


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Geschrieben

Apropos journalistischer Anstand:

 

 

Der Herr Klamroth, seines Zeichens der Lebensgefährte von Luisa Neubauer und gebührenfinanzierter Moderator von Hart-aber-fair (einer Sendung, die vor Jahrzehnten mal einen guten Ruf genoss), hat in einer Diskussion über die schiere Masse an täglichen Gewaltverbrechen, mit der unser Land zur Zeit gesegnet ist, fallen gelassen, daß es sich bei den in der Statistik genannten Ausländern ja auch durchaus um australische Ausstauschstudenten handeln könnte.

 

Mal ganz davon abgesehen, daß ich anstelle des australischen Botschafters mal ganz schnell die Statistik über die in Deutschland wegen Gewaltdelikten verurteilten australischem Austauschstudenten organisiert und umgehend eine Entschuldigung des WDR eingefordert hätte, wie weit neben der Spur und wie fernab der Realität kann man in seinem Tabak- und Beitragszahlergeld-gepolsterten Elfenbeintürmchen bitte schön sein???

 

https://www.welt.de/vermischtes/article255334672/Hart-aber-fair-Moderator-Klamroth-irritiert-mit-Aussage-zu-Gruppenvergewaltigungen.html

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 10:39 schrieb Flo77:

Apropos journalistischer Anstand:

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Wo ist der Facepalm Smiley, wenn man ihn braucht?

Geschrieben

Übelste Lügen-Proaganda von Leuten, die die Wirklichkeit verleugnen. Solche Gestalten sind Teil des Problems.

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 11:07 schrieb rince:

Übelste Lügen-Proaganda von Leuten, die die Wirklichkeit verleugnen. Solche Gestalten sind Teil des Problems.

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Warum Lüge? Wenn ich sage „der Papst könnte am nächsten Freitag zum Islam konvertieren“ ist das keine Lüge, es wäre ja möglich.

Wenn auch extremst unwahrscheinlich.

Und wenn ein TV-Moderator so etwas im Fernsehen sagt, liegt die Vermutung nah, dass er von etwas wesentlich Wahrscheinlicherem ablenken möchte, das ihm unangenehm ist

 

Werner

Geschrieben

Ich hab den Artikel nicht wegen des Inhalts angeklickt:

https://www.n-tv.de/politik/Diesen-Bundestag-erwartet-das-RTL-ntv-Trendbarometer-article25537700.html

 

Sondern wegen der Graphik der wahrscheinlichen Sitzverteilung im BT.

 

CDU/CSU ganz links, dann SPD, Grüne, AfD und schließlich ganz rechts außen die Linke.

 

Zumindest ein interessantes Arrangement. Bar jeder Logik, aber interessant.

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 11:34 schrieb Werner001:

Warum Lüge? Wenn ich sage „der Papst könnte am nächsten Freitag zum Islam konvertieren“ ist das keine Lüge, es wäre ja möglich.

Wenn auch extremst unwahrscheinlich.

Und wenn ein TV-Moderator so etwas im Fernsehen sagt, liegt die Vermutung nah, dass er von etwas wesentlich Wahrscheinlicherem ablenken möchte, das ihm unangenehm ist

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Die britische Politikerin Jess Phillips sagte anlässlich der Massensengriffe auf Frauen in Köln - die berühmte Nacht, wo mehr als 1000 Frauen begrapscht wurden in einer anscheinend organisierten Aktion -, das sei nicht schlimmer gewesen, als abends als Frau durch Manchester zu gehen. Würdest Du das als Lüge bezeichnen?

 

Auf jeden Fall zeigt ihr Kommentar, dass diese Haltung, Untaten von einer gewissen Gruppe verharmlosen zu wollen, schon Tradition hat.

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 14:29 schrieb Domingo:

 

Die britische Politikerin Jess Phillips sagte anlässlich der Massensengriffe auf Frauen in Köln - die berühmte Nacht, wo mehr als 1000 Frauen begrapscht wurden in einer anscheinend organisierten Aktion -, das sei nicht schlimmer gewesen, als abends als Frau durch Manchester zu gehen. Würdest Du das als Lüge bezeichnen?

 

Auf jeden Fall zeigt ihr Kommentar, dass diese Haltung, Untaten von einer gewissen Gruppe verharmlosen zu wollen, schon Tradition hat.

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Vielleicht meinte die Dame bzgl. Manchester ja den selben Kulturkreis.

 

Die UK und F sind ja aufgrund der Kolonialgeschichte uns noch etwas "voraus" (wir holen auf!).

 

(Und deswegen gehen da auch die besten Leute weg)

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 14:59 schrieb rorro:

Vielleicht meinte die Dame bzgl. Manchester ja den selben Kulturkreis.

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Nein, das tat sie höchstwahrscheinlich nicht. Wenn ich mich recht erinnere, erwähnte sie dabei die biertrinkenden Fußballfans.

Geschrieben
  Am 4.2.2025 um 15:08 schrieb Domingo:

Nein, das tat sie höchstwahrscheinlich nicht. Wenn ich mich recht erinnere, erwähnte sie dabei die biertrinkenden Fußballfans.

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Wenn ich mir ihren Lebenslauf anschaue, scheint sie diese Menschen nicht gut zu kennen. Oder der typische linke kulturelle Selbsthass.

Geschrieben
  Am 16.2.2025 um 22:59 schrieb rorro:

 

Was steht denn da schlimmes drin? Vielleicht habe ich was überlesen…

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Da steht eigentlich gar nix drin. Ich verstehe nicht recht, was der Artikel soll. Kommt mir vor wie die Bilder von „mutmaßlichen Tätern“, die im Fernsehen gezeigt werden, und die so verpixelt sind, dass man rein gar nichts erkennt. Warum zeigt man diese Bilder dann überhaupt?

 

Werner

Geschrieben
  Am 16.2.2025 um 21:50 schrieb Flo77:

https://www.welt.de/vermischtes/article255449412/Leipzig-Missbrauchsfall-im-Thomanerchor-Elfjaehriger-muss-Chor-verlassen.html

 

Neues vom erbärmlichen Journalismus. Ein Artikel, der an Nichtaussage ebenso wie an fehlendem Anstand kaum zu unterbieten ist.

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Das liegt aber nicht am Journalismus, sondern eben auch einer Gesellschaft und Politik, die „Missbrauch“ meint mit dem Holzhammer ausrotten zu können und von der Technik überrollt wurde. In der Kriminalstatistik besteht „Kinderpornographie“ inzwischen zu einem erheblichen Anteil aus Aufnahmen, die Kinder und Jugendliche von sich selbst anfertigen. Folglich geraten auch Teile der sexuellen Entwicklung unter das Strafrecht - und das ist dann eben der Weg zurück in die schlechte alte Zeit.

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Geschrieben
  Am 16.2.2025 um 22:59 schrieb rorro:

 

Was steht denn da schlimmes drin? Vielleicht habe ich was überlesen…

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Es steht zum einen überhaupt keine relevante Information drin, da er Begriff "Missbrauch" von "ungefragt Anfassen" bis "Vergewaltigung" reicht - was jetzt zum Ausschluss aus dem Chor geführt hat, ob der Chor überreagiert hat oder das ganze ein Stürmchen im Wasserglas ist, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.

Von der Frage, ob hier einfach nur wieder Eltern abgedreht sind und die beiden Jungs da eigentlich überhaupt kein Problem mit hatten ("hat sich seinen Eltern anvertraut" kann auch Kimmkornisch für "fand es witzig und hat es seinen Eltern erzählt" heißen).

 

Dann handelt es sich um 11jährige - darüber nur zu berichten, wenn es ein massives Problem gäbe, hielte ich einfach für journalistischen Anstand.

Geschrieben (bearbeitet)

Apropos klassischer Journalismus und Meinungsfreiheit - in den USA hat gerade die „Washington Post“ eine 115.000 USD-Werbeeinnahme abgelehnt; eine Bürgerrechtsorganisation wollte das für eine Umschlagwerbung mit dem Titel „Feuert Elon Musk“ ausgeben. Müsste im Land der großen Meinungsfreiheit ja kein Problem sein - ob da jemand schlicht Angst vor Vergeltung hatte?

bearbeitet von Shubashi
Geschrieben

Wenn also die SZ sich weigern würde, grosse anti-Habeck-Werbeanzeigen zu drucken, wäre das in deinen Augen ein Beweis dafür, dass es in D keine Meinungsfreiheit gibt?

Geschrieben

Wat de ainen sin Uhl, is de ännern sin Nachtigal. :D

Geschrieben
  Am 17.2.2025 um 18:28 schrieb rince:

Wenn also die SZ sich weigern würde, grosse anti-Habeck-Werbeanzeigen zu drucken, wäre das in deinen Augen ein Beweis dafür, dass es in D keine Meinungsfreiheit gibt?

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Nein, es ist nur erstaunlich, weil die Washington Post eigentlich eine ziemlich Trump-kritische Redaktion hat. Dein Vergleich mit Habeck müsste also eher „Welt“ oder „Faz“ anführen. Außerdem ist die Anzeige gegen einen Privatmann gerichtet, den niemand je gewählt hat, Habeck ist aber ein Politiker.

Es geht wohl eher darum, dass der Besitzer der Zeitung, Jeff Bezos, schon einmal die Redaktion übergangen hat, um eine Wahlempfehlung gegen Trump zu verhindern. Da unbotmäßige Presseorgane (wie AP) inzwischen offiziell durch die Regierung sanktioniert werden, halte ich solche Vermutungen nicht für völlig aus der Luft gegriffen. Und die Leser von „The Hill“ glauben das wohl auch nicht, denn der Artikel dort gehört zu den meistgelesenen.

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 17.2.2025 um 18:28 schrieb rince:

Wenn also die SZ sich weigern würde, grosse anti-Habeck-Werbeanzeigen zu drucken, wäre das in deinen Augen ein Beweis dafür, dass es in D keine Meinungsfreiheit gibt?

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Ein großer bezahlter Wahlaufruf für die AfD auf der Startseite der TAZ (gibt's ja nur noch digital). 

 

Im Übrigen sind, auch wenn viele Blätter natürlich von Anzeigen leben, Zeitungen und Journalisten nicht primär "Mietmäuler" oder Litfaßsäulen für politische Agitation gegen Parteien/Personen (was wohl manche für in einer Demokratie unentbehrlich halten). 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben (bearbeitet)
  Am 17.2.2025 um 18:39 schrieb Shubashi:

Da unbotmäßige Presseorgane (wie AP) inzwischen offiziell durch die Regierung sanktioniert werden, halte ich solche Vermutungen nicht für völlig aus der Luft gegriffen. Und die Leser von „The Hill“ glauben das wohl auch nicht, denn der Artikel dort gehört zu den meistgelesenen.

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Natürlich ist es nicht vollkommen abwegig. Sogar wahrscheinlich, dass der Besitzer des Blattes es nicht möchte, und sich über die Redaktion hinwegsetzt (wie es kürzlich auch in Deutschland geschehen ist beim Interview mit Musk).

 

Aber trotzdem bedeutet Meinungs (und Pressefreiheit) nicht, dass jedes Pressemedium zwingend jeden Werbeaufruf schalten muss... 

 

Und wie sagte doch Dunja Hajali so schön über die Meinungsfreiheit: Man kann eigentlich alles sagen, man muss dann halt manchmal mit Konsequenzen rechnen. Insofern, alles in bester Ordnung in Amerika

bearbeitet von rince
Geschrieben
  Am 17.2.2025 um 19:59 schrieb rince:

Und wie sagt sagte doch Dunja Hajali so schön über die Meinungsfreiheit: Man kann eigentlich alles sagen, man muss dann halt manchmal mit Konsequenzen rechnen.

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So sehr ich für Meinungsfreiheit bin, so sehr wundere ich mich manchmal, wenn das mit Risikolosigkeit gleichgesetzt wird.

 

Wer Meinungsfreiheit will, muss das auch anderen zugestehen.

Geschrieben
  Am 17.2.2025 um 20:18 schrieb rorro:

 

So sehr ich für Meinungsfreiheit bin, so sehr wundere ich mich manchmal, wenn das mit Risikolosigkeit gleichgesetzt wird.

 

Wer Meinungsfreiheit will, muss das auch anderen zugestehen.

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Die linke woke Welt ist halt nur dann in Ordnung, wenn pöse Konservative nicht genehme Konsequenzen erdulden müssen. Wenn man aber plötzlich seine eigene Medizin zu schmecken bekommt, geht das mal gar nicht. Sooo war das natürlich nicht gemeint.

Geschrieben

Für mich sollte Press- und Meinungsfreiheit einen hohen Stellenwerthaben, egal wer die beansprucht. Das gilt für micht gleichermaßen für den „Spiegel“ zu Straußens Zeiten und für „Nius“ und Rotgrün. Und selbst diesen unseligen Elsässer mit seinem Schmierblatt. Und damit steht Deutschland in meinen Augen erheblich besser als Amerika mit seinem rachsüchtigen Trump da, der weder eine unabhängige Justiz noch eine unabhängige Presse erträgt.

Geschrieben

Das Schalten von bezahlten Anzeigen fällt nicht unter die Pressefreiheit, so einfach ist das. Es gibt auch keinen Kontraktionszwang, der Zeitungen geböte, jede noch so dusselige Announce im Zeichen der Chancengleichheit zu publizieren. Kann man bedauern, muss man aber nicht. 

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