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Musk, AfD und der journalistische Anstand


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 51 Minuten schrieb Shubashi:


Ich halte ebenfalls nichts von dem rein dogmatischen Brandmauern-Gerede, weil es den Parteien jeglichen taktischen Spielraum nimmt, und so letztlich die AfD immer stärker macht - auf künstliche und unsinnige Weise macht es die AfD zur „einzig wahren Opposition“ - ob die Leute bloß Schaumschläger sind, kann so nie belegt werden, weil einzig ihre politischen Absichtserklärungen als bare Münze gelten. 

Wenn die AfD die einzige Peitsche ist, auf die die anderen Parteien reagieren, dann ist das für mich in Ordnung und halt auch "demokratisch", wobei ich den Verdacht habe, dass dieses Wort zunehmend als Leerformel mit emotiver Signifikanz gebraucht wird. "Demokratie" ist für mich in erster Linie ein festgelegter unblutiger Machtwechsel, so dass Machthaber immer einkalkulieren müssen ihre Macht zu Lebzeiten wieder abzugeben. Der "Demos" ist dabei nur Mittel zum Zweck, eben der kodifizierte "Souverän".

bearbeitet von Soulman
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Wer seine politischen Kontrahenten dauerbeleidigt und nichts als dummdreistes Provozieren hinbekommt, kassiert dafür ganz demokratisch, rechtssicher und absehbar die Quittung.

 

ähem...also ist es nicht auch Provokation von politischen Kontrahenten, wenn Parteien, die bei der Wahl nicht so abschneiden, wie sie es sich gewünscht hätten, die Wähler von politischen Konkurrenzparteien permanent  mehr oder weniger als dumm bezeichnen und meint, man müsse diesen Wählern sein Programm nur anders kommunizieren, damit den Dummerchen ein Licht aufgeht und sie bei der nächsten Wahl dann nicht mehr falsch wählen?

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Shubashi:


Ich glaube, da unterschätzt Du die Redefreudigkeit unserer modernen Richter und was da alles so durchgeht. Ich finde es auch nicht so dolle und den Tenor des Kommentators hier teile ich - aber die Idee, dass Richter A den politischen Konkurreten nicht scharf kritisieren dürfte, dürfte nicht stichhaltig sein. 

Weshalb ich überhaupt gegoogelt habe, war, weil du zweimal geschrieben hattest, er „wolle einen Richter seines Amtes entheben“.

Das wäre dann tatsächlich skandalös, wenn ein Abgeordneter da irgendwelche Dinge dreht. Aber eine normale Dienstaufsichtsbeschwerde?

 

Werner

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Hier ist ja wohl die Frage, wer da das Problem ist.

 

"Tanzmeier war Beisitzer des Landrats in der vergangenen Wahlperiode. Nun ist der CDU-Mann wieder angetreten, um den Parlamentsposten zu übernehmen. Dafür hat er die Tage zuvor mit all den Abgeordneten der anderen Parteien und Wählergemeinschaften gesprochen, nicht aber mit der AfD."

Und sich dann wundern?

Geschrieben

Bitte wenigen Wochen las ich ein Interview mit einem professionellen Wahlkämpfer (sprich Inhaber einer Agentur, die schon mehrfach Wahlkämpfe organisiert hat).

 

Hängen blieb der Satz: in Deutschland werden keine Kanzler gewählt, sondern Kanzler abgewählt.

 

Und deswegen entscheidet für den Erfolg der AfD auch nicht, was manche meinen, was sie alles Schlimmes tun würden, wenn man sie nur ließe, sondern entscheidend wird das Handeln der anderen sein.

 

Eine Wahl ist eben auch oft eine Abwahl.

Geschrieben
48 minutes ago, Werner001 said:

Weshalb ich überhaupt gegoogelt habe, war, weil du zweimal geschrieben hattest, er „wolle einen Richter seines Amtes entheben“.

Das wäre dann tatsächlich skandalös, wenn ein Abgeordneter da irgendwelche Dinge dreht. Aber eine normale Dienstaufsichtsbeschwerde?

 

Werner


Okay, Dienstaufsichtsbeschwerde ist idR kein Weg zur Amtsenthebung. Ich hege allerdings keinerlei Zweifel, dass die AfD soviel „Interesse“ an einer unabhängigen Justiz hat wie Orban oder die PiS.

Geschrieben
52 minutes ago, Die Angelika said:

 

ähem...also ist es nicht auch Provokation von politischen Kontrahenten, wenn Parteien, die bei der Wahl nicht so abschneiden, wie sie es sich gewünscht hätten, die Wähler von politischen Konkurrenzparteien permanent  mehr oder weniger als dumm bezeichnen und meint, man müsse diesen Wählern sein Programm nur anders kommunizieren, damit den Dummerchen ein Licht aufgeht und sie bei der nächsten Wahl dann nicht mehr falsch wählen?


Diese Art der Wählerbeschimpfung geht meist nach hinten los, und ist in meinen Augen ein Grund dafür, dass die Extremisten überhaupt soviel Stimmen bekommen.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Shubashi:


Okay, Dienstaufsichtsbeschwerde ist idR kein Weg zur Amtsenthebung. Ich hege allerdings keinerlei Zweifel, dass die AfD soviel „Interesse“ an einer unabhängigen Justiz hat wie Orban oder die PiS.

Oder Habeck, Scholz, Merz und Co.

 

Die BVerfG-"Reform" hat natürlich mit parteipolitischem Hickhack rein gar nichts zu tun.

Geschrieben
1 minute ago, Flo77 said:

Oder Habeck, Scholz, Merz und Co.

 

Die BVerfG-"Reform" hat natürlich mit parteipolitischem Hickhack rein gar nichts zu tun.


Über Gerichtsurteile stöhnen und meckern tun fast alle Politiker, die eine Klatsche bekommen, nur hätten die von Dir genannten ja tatsächlich meist die Mehrheiten, um die Justiz lahmzulegen.

Sie tun es aber nicht.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Shubashi:


Ich würde sagen, da verhalten sich die Parteien eher widersprüchlich. Herr Brandner will einen Richter seines Amtes entheben, der ihn kritisiert, aber seine politischen Kontrahenten nach Herzenslust beleidigen? Das ist eben die übliche Auffassung von Leuten, die gerne staatliche Machtmittel hätten, um ihre Gegner zu verfolgen, aber für sich selbst wollen sie solche Einschränkungen nicht haben.

Jetzt ist es nur so, dass die AfD Verteidiger hier mit einer Strategie auftreten. Sie finden die Partei ganz toll, kennen aber die einzelnen Politiker gar nicht. Was Herr Brandner tut, fällt also auf die Partei überhaupt nicht zurück. 

Als Brandner 2023 ein werbewirksames Interview mit dem Holocaust-Leugner Nehring führte, konnten wir hier von mehreren Usern lesen, dass ihnen angeblich weder Brandner noch Nehring überhaupt bekannt war.

 

Die AfD wird in der Regel von ihren Anhängern als schützenswerte, aber völlig gesichtslose Partei wahrgenommen, deren einzelnen Mitglieder weder bekannt, noch repräsentativ für die Gesamtpartei sind. 

Auf diesem Wege hat man es sogar geschafft, Björn Höcke komplett auszublenden. 

 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Shubashi:


Über Gerichtsurteile stöhnen und meckern tun fast alle Politiker, die eine Klatsche bekommen, nur hätten die von Dir genannten ja tatsächlich meist die Mehrheiten, um die Justiz lahmzulegen.

Sie tun es aber nicht.

Warum soll man etwas lahmlegen, was nach Wunsch läuft?

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Shubashi:


Diese Art der Wählerbeschimpfung geht meist nach hinten los, und ist in meinen Augen ein Grund dafür, dass die Extremisten überhaupt soviel Stimmen bekommen.

Tatsächlich ist es doch genau andersrum. Statt den Zustand von AfD-Wählern wirklich mal in aller Deutlichkeit zu beschreiben, hat sich ein Kuschelkurs durchgesetzt.

Man muss den armen AfD-Wähler verstehen. Der hat schließlich Ängste und Sorgen die man ernst nehmen muss. Und überhaupt, die meisten von denen sind ja gar keine Nazis. Die haben Sehnsüchte und Wünsche. 

 

Bullshit, die Parallelen zu der Entwicklung vor der NS-Zeit werden immer klarer. Und in genau die Richtung gehen nun mal die Sehnsüchte des AfD-Wählers. Und das kann man gar nicht deutlich genug aussprechen. Und ob diese Leute das dann als Wählerbeschimpfung wahrnehmen, das interessiert eine tote Ziege.

 

 

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb Shubashi:


Okay, Dienstaufsichtsbeschwerde ist idR kein Weg zur Amtsenthebung. Ich hege allerdings keinerlei Zweifel, dass die AfD soviel „Interesse“ an einer unabhängigen Justiz hat wie Orban oder die PiS.

 

Auch wenn ich Dir keinerlei schlechten Absichten unterstelle: ich kann nur empfehlen immer bei der Wahrheit zu bleiben. Alles andere ist Wasser auf AfD-Mühlen (wer weiß, wie viele die jetzt wählen werden wegen der Lügen in der Correctiv-Reportage).

Geschrieben

Ich finde es herzallerliebst, wenn die Anhänger von Pol Pot, Stalin und Mao sich als Verteidiger von Recht und Freiheit zu präsentieren versuchen. 
 

Werner

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Thofrock:

Tatsächlich ist es doch genau andersrum. Statt den Zustand von AfD-Wählern wirklich mal in aller Deutlichkeit zu beschreiben, hat sich ein Kuschelkurs durchgesetzt.

Man muss den armen AfD-Wähler verstehen. Der hat schließlich Ängste und Sorgen die man ernst nehmen muss. Und überhaupt, die meisten von denen sind ja gar keine Nazis. Die haben Sehnsüchte und Wünsche. 

 

Bullshit, die Parallelen zu der Entwicklung vor der NS-Zeit werden immer klarer. Und in genau die Richtung gehen nun mal die Sehnsüchte des AfD-Wählers. Und das kann man gar nicht deutlich genug aussprechen. Und ob diese Leute das dann als Wählerbeschimpfung wahrnehmen, das interessiert eine tote Ziege.

 

In einer Demokratie ist Wählerbeschimpfung strategisch unklug.

 

Ist halt Dein Pech, daß wir eine Demokratie haben.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Auch wenn ich Dir keinerlei schlechten Absichten unterstelle: ich kann nur empfehlen immer bei der Wahrheit zu bleiben. Alles andere ist Wasser auf AfD-Mühlen (wer weiß, wie viele die jetzt wählen werden wegen der Lügen in der Correctiv-Reportage).

Damit hast du jetzt indirekt behauptet, AfD Wähler wären dumm. 

Geschrieben
37 minutes ago, Thofrock said:

Als Brandner 2023 ein werbewirksames Interview mit dem Holocaust-Leugner Nehring führte, konnten wir hier von mehreren Usern lesen, dass ihnen angeblich weder Brandner noch Nehring überhaupt bekannt war.


Ich muss gestehen, dass ich Brandner erst bewusst wahrgenommen habe, als die Frage nach Ausschussvorsitzenden im Bundestag hier aufkam, und warum die AfD keinen hat. 
Einfache Antwort: sie kann es nicht. Wer so einen rechtsextremistischen Krawallhans benennt, hat halt kein Interesse an einer funktionsfähigen demokratischen Rechtspflege.

Geschrieben
6 minutes ago, rorro said:

 

Auch wenn ich Dir keinerlei schlechten Absichten unterstelle: ich kann nur empfehlen immer bei der Wahrheit zu bleiben. Alles andere ist Wasser auf AfD-Mühlen (wer weiß, wie viele die jetzt wählen werden wegen der Lügen in der Correctiv-Reportage).


Ob die AfD den Rechtsstaat akzeptieren würde, wissen wir leider erst, wenn diese die Macht hat, selbigen abzuschaffen. Für dieses Experiment bin ich nicht bereit. Mir reicht es, dass die Juristen in ihren Reihen teils extremistische Hetzer oder Möchtegernumstürzler sind.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten schrieb Shubashi:


Ob die AfD den Rechtsstaat akzeptieren würde, wissen wir leider erst, wenn diese die Macht hat, selbigen abzuschaffen.

Also eine 2/3 Mehrheit? Und einen Bundespräsi, der alles unterschreibt? Da glaube ich eher an den Weltuntergang der Maya.

bearbeitet von Soulman
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb rorro:

 

Auch wenn ich Dir keinerlei schlechten Absichten unterstelle: ich kann nur empfehlen immer bei der Wahrheit zu bleiben. Alles andere ist Wasser auf AfD-Mühlen (wer weiß, wie viele die jetzt wählen werden wegen der Lügen in der Correctiv-Reportage).

 

Wieder ein AfD-Anhänger entdeckt! 

 

(Späßle)

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Das mag ja sein, dass sie diejenigen sind, die die bisherige Politik ausbaden müssen. Aber muss man deswegen unbedingt zum Neo-Nazi werden? 

Ich bezweifle, dass sie das werden, nur weil sie AfD wählen. Deine Ausführungen haben mich nicht vom Gegenteil überzeugt. Das ist für mich nur eine pauschale, unbewiesene Behauptung

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Thofrock:

Jetzt ist es nur so, dass die AfD Verteidiger hier mit einer Strategie auftreten. Sie finden die Partei ganz toll,

Beleg doch mal, wer die Partei 'ganz toll' findet mit Zitaten. Nur, weil man die Dänonisierung nicht unterstützt, findet man sie nicht 'ganz toll' 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Thofrock:

Bullshit, die Parallelen zu der Entwicklung vor der NS-Zeit werden immer klarer.

Deine Relativierung und Verharmlosung der NS-Zeit ist faszinierend. 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb rince:

Ich bezweifle, dass sie das werden, nur weil sie AfD wählen. Deine Ausführungen haben mich nicht vom Gegenteil überzeugt. Das ist für mich nur eine pauschale, unbewiesene Behauptung

Die Gründe im einzelnen möglich vielschichtig sein, aber der deutsch-Nationalismus (für den es zur Zeit keine Repräsentanz  gibt) ist heutzutage auch für junge Leute (insbesondere Männer) aus "guten" Familien wieder attraktiv.

 

Da ist mehr Vertrauen in eine lesbische Kanzlerkandidatin als die als eierlos erlebte Herrenriege des Untergangs.

 

Weiß der Himmel warum.

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