Studiosus Geschrieben Mittwoch um 16:45 Melden Geschrieben Mittwoch um 16:45 (bearbeitet) Ich werde Ulf Poschardt in der Chefredaktion der Welt vermissen. Das ist wenigstens ein Journalist, der sich noch eine eigene, wenn auch manchmal kontroverse Meinung zutraut. Sein designierter Nachfolger hat bisher bei allen Gelegenheiten, bei denen er eine prominente Rolle innehatte, gezeigt, dass er nur die vorgestanzten Sätze, die vom Mainstream "erwartet" werden, aneinanderreihen kann. Ungefähr so wie er seine Kommentare und Glossen schreibt. Gut, das wird er in den Staaten von den Democrats gelernt haben. Die sind ja glücklicherweise für die nächsten vier Jahre auch erstmal abgedreht. bearbeitet Mittwoch um 16:51 von Studiosus Zitieren
rince Geschrieben Mittwoch um 17:36 Melden Geschrieben Mittwoch um 17:36 Das Interview zeigt sehr schön die verlogene Doppelmoral unserer Politiker und vieler anderen Medien auf Zitieren
Soulman Geschrieben Mittwoch um 17:39 Autor Melden Geschrieben Mittwoch um 17:39 (bearbeitet) vor 3 Minuten schrieb rince: Das Interview zeigt sehr schön die verlogene Doppelmoral unserer Politiker und vieler anderen Medien auf Diese Frage ist doch super. Gleich mit der richtigen Haltungsantwort: Zitat Hat Sie nicht überrascht, wie schlicht Elon Musk formuliert? Er übersieht das Wesentliche der AfD – dass sie unsere Demokratie überwinden will. Die Gegebenheiten in Deutschland nimmt er bestenfalls verkürzt wahr. Von der Russlandhörigkeit, dem Antiamerikanismus und der Intoleranz dieser Partei zu schweigen. bearbeitet Mittwoch um 17:40 von Soulman Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:12 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:12 Am 30.12.2024 um 10:00 schrieb Soulman: Am 29.12.2024 um 23:24 schrieb Die Angelika: Nun ja. Hier hatte ich in einer Antwort an @Soulman eingehakt, der deren Kündigung eindeutig negativ bewerten zu müssen glaubte Ich habe sie als kurios bewertet. Meine Wertung war weder juristisch (Im Namen des Volkes) noch politisch (Politik für alle). Ich bin mit HaJo Friedrichs groß geworden und aus dieser Sicht ist es nun mal kurios, wenn eine Meinungschefin (irgendein Journalist halt, dessen Ressort die Gastbeiträge und Meinungen sind) eine Meinung angeblich nicht aushält. Natürlich darf er/sie/es jederzeit kündigen. Das steht außer Frage. Ich halte nur dieses "Haltung"sgedöns für ziemlich dämlich. Nicht nur Elon Musk sollte es tunlichst lassen mir vorzuschreiben was ich zu wählen habe. Mich interessieren aber Argumente und keine Hohlphrasen. Und wenn ich welche lesen kann, dann immer gerne. Ich gehe nun mal freundlicherweise davon aus, dass du den Satz mit den Hohlphrasen nicht an mich adressierst... Also mich klang deine Bewertung dieser Kündigung negativ, vermutlich, weil ich sie überhaupt nicht als "kurios betrachten kann. Das hat dann aber wohl etwas mit meiner Haltung (!) zu tun. Natürlich gibt es auch "Haltungs"gedöns. Ich betrachte es als "Haltungs"gedöns, wenn der Begriff "Haltung" instrumentalisiert wird, um sich in Meinungsbildungsprozessen über Andersdenkende moralisch zu empören, damit die Diskussion auf Augenhöhe zu verlassen und damit den Prozess der Meinungsbildung zu unterbinden. Ich persönlich habe viele Diskussionen in der Coronazeit also von "Haltungs"gedöns geprägt empfunden. Mit Haltung hat das aber mMn wenig bis gar nichts zu tun. Haltung zeigt für mich jemand dann, wenn er unabhängig von Mehrheiten zu seiner Meinung steht, auch wenn die Mehrheit das anders sehen mag oder wenn ihm diese Haltung Nachteile einbringen könnte. Zu Haltung gehört für mich auch, dass ich meinen ethischen und moralischen Prinzipien in all meinen Lebensbereichen treu bleiben will. Wer Haltung zeigt, kann das nicht aus einem Lebensbereich ausklammern. Du schreibst in einem weiteren Kommentar hier: Am 30.12.2024 um 11:54 schrieb Soulman: Sollten jetzt auch alle, die bei Tesla in Brandenburg arbeiten, kündigen? Wäre ja sogar die noch richtigere Haltung. Oder sind die, die bleiben, alles Nazis? Ich komme über das Eichmann-Beispiel echt nicht hinweg. Es trifft auf eine paradoxe Weise genau auf den momentanen Mainstream. Hirn aus, Haltung zeigen, was früher "stramm stehen" hieß. Konkret: Wenn man der Überzeugung ist, dass bei Tesla in Brandenburg Dinge laufen, die absolut untragbar sind und an denen man innerbetrieblich nichts ändern kann, dann sollte man sich das durchaus überlegen. Und ja, das sehe ich auch so. "Hirn aus, Haltung zeigen", weil der Mainstream das für Haltung hält, ist das, was früher "stramm stehen" hieß. Wer ohne selbst zu reflektieren und für sein eigenes Verhalten selbst Verantwortung zu tragen, meint Haltung zeigen zu können, indem er sich so verhält, wie ihn wer auch immer (egal ob Kirchens, Politik, Parteien, Vereine,...,...) meint vorschreiben zu können, zeigt selbst dann keine Haltung, wenn das von denjenigen als die richtige Haltung deklariert wird, sondern nichts weiter als eine Eichmann-Mentalität. Denn er handelt nicht aus seiner innersten Überzeugung heraus, sondern weil "man" das so zu tun hat, wenn man die richtige Haltung zeigen, zu den "Guten" gehören will. 1 Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:24 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:24 Am 30.12.2024 um 12:15 schrieb rince: Nochmal: Wenn mein Unternehmen mich im Ressort 'Meinungen' einstellt, und ich mich weigere, abweichende Meinungen zu tolerieren, bin ich eine Fehlbesetzung. Ebenso wäre ein Chef-Einkäufer in einer Apotheke eine Fehlbesetzung, der sich weigert, Produkte der pösen 'Pharmamafia' zu kaufen, weil er alles ausser Bachblüten und Homöopathika ablehnt. Natürlich ist es richtig, dass sich dieser Chekeinkäufer einen anderen Job sucht. Aber er hätte niemals den Job, den er nun unter lautem Wehklagen verlässt, annehmen sollen. Wenn es denn nur so einfach wäre..... Hat sich denn Frau Kogel grundsätzlich geweigert, "abweichende Meinungen zu tolerieren"? Glaubst du ernsthaft, dass bis zu ihrer Kündigung, alle Artikel ihre Meinung 1:1 wiedergaben? Bist du denn als Chefeinkäufer einer Apotheke, die sich im Laufe deines Berufslebens auf homöopathische Produkte spezialisiert, jemand, der "niemals den Job" hätte "annehmen sollen, nur weil du Homöopathie für unverantwortliche Quaksalberei hältst und deshalb deinen Job dort aufgibst?? Oder bist du einfach jemand, der erkennt, dass du jetzt da nicht mehr hinpasst? Sollte die Lehrkraft weiter an einer Schule Kinder unterrichten, wenn dort irgendwann eine Lehrplanänderung stattfindet, die zum Ziel hat, nur noch Menschen mit Kopfbehaarung als Menschen zu betrachten und alle anderen als minderwertige Untermenschen? Schließlich ist das doch der Job der Lehrkraft, den vorgegebenen Lehrplan zu vermitteln? Und wenn sie schon kündigen will, dann soll sie bitte die Klappe halten und still und leise gehen? Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:31 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:31 Am 30.12.2024 um 13:46 schrieb Soulman: Es war nicht der Spiegel (Relotius), sondern die Welt am Sonntag. Das monetäre Echo spricht anscheinend für den Druck: https://medieninsider.com/so-viele-abos-hat-die-welt-mit-elon-musks-afd-beitrag-gemacht/24595/?utm_content=MI23003&utm_term=twitter-link-post&utm_medium=Twitter&utm_source=Link-Post Jetzt kann man sich natürlich fragen, weshalb dieser Gastbeitrag von Musk ein derartiges Echo hat? Wenn unsere jnboifgüpmjkp Politiker auch derart beschdhbpkjnbmükmgfnoin reagieren, weckt das natürlich zusätzlich Interesse. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:32 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:32 Am 30.12.2024 um 13:55 schrieb Soulman: ah, ja, sorry. Die Primärquelle ist *tusch* Elon Musks "X": https://x.com/emkogel/status/1872928645536465327 passt super gut zu "Hirn aus, Haltung ein" Passt gut zu "Hirn aus", weniger aber zu "Haltung ein" Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:38 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:38 Am 30.12.2024 um 14:05 schrieb rince: Ein Chefredakteur ist niemanden Rechenschaft schuldig? Vom wem erhält er sein Gehalt? Tante Wiki sagt: "Der Chefredakteur leitet und entwickelt die Redaktionsarbeit und setzt die publizistische Leitlinie im Sinne des Verlegers oder Herausgebers um." Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chefredakteur Wenn der Cheffe also sagt, er möchte etwas, dann ist es der Job des Chefredakteurs, das umzusetzen. Und wenn der Cheffe seinen Sinn wandelt und dir das als Chefredakteur so total gegen den Strich geht? Hat er das dann auch noch umzusetzen, weil es halt sein Job ist oder darf er sich durch Kündigung verweigern? Nach deiner Logik haben alle Untergebenen Hitlers nichts weiter als ihren Job gemacht, was sie ja auch zu tun hatten, ohne mit der Wimper zu zucken. Wohin solche Logik im Extremfall führt, wissen wir ja mittlerweile. Und sorry, da ist mir dann Haltung, auch wenn es nicht meine ist, doch lieber, als eine solche Mentalität. Gott bewahre Deutschland vor Menschen, die auf Teufel komm raus dazu bereit sind, einfach nur ihren Job zu machen. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:40 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:40 Am 30.12.2024 um 14:34 schrieb rince: Darum hat man ja in Deutschland allzuoft den Eindruck, weite Teile der Medienlandschaft seien gleichgeschaltet. Da hilft sicherlich als Gegenmittel, dass alle Journalisten einfach nur ihren Job machen, den ihnen ihr Chef vorschreibt... Zitieren
phyllis Geschrieben Mittwoch um 19:47 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:47 (bearbeitet) Du hast schon recht, jedoch begründet die Frau ja selbst dass der Beitrag von Musk ihr Kündigungsgrund sei. Und bei diesem Kündigungsgrund sind die Fragen schon berechtigt. Wobei wir hier ein totes Pferd noch töter reiten. Es ist ihre Sache, sie hat sich so entschieden, fertich. Mir ging es eigentlich ja nur um den "Journalistischen Anstand" im Titel, von der Moderation so gewählt, und der ist einfach unbeschreiblich... öh... Ma gavte la nata! bearbeitet Mittwoch um 19:48 von phyllis Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 19:48 Melden Geschrieben Mittwoch um 19:48 vor 18 Stunden schrieb rince: Doppelmoral[....] und schon allein deshalb war es gut, dass es den Gastbeitrag von Musk gab. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 20:01 Melden Geschrieben Mittwoch um 20:01 vor 12 Stunden schrieb Studiosus: Hatten wir das hier schon? Berliner Zeitung: Meinungsfreiheit Ja - aber nur für Mitläufer Ebenfalls ein Meinungsartikel, der sich allerdings erfrischend von den meisten anderen Empörungsbeiträgen abgeht und meines Erachtens genau die richtigen Fragen stellt. den Artikel hatte ich mir auch gemarkert. Diese Fragen sind hier im Forum im Prinzip auch schon unzählige Male aufgeworfen, aber mit Haltungsgedöns wieder abgewürgt worden. Zitat „Kill the messenger!“, lautet die Devise vieler Reaktionen auf Musk. Doch die Botschaft lässt sich nicht töten. Deutschland muss sich überlegen, ob es die schmerzhaften Prozesse der Selbstspaltung den anderen nachmachen will oder Kämpfe, die nicht zu gewinnen sind, überspringt und zu innergesellschaftlichen Verhandlungen übergeht. Der designierte Chefredakteur der Welt hat in seiner Entgegnung auf Musk dazu einen Vorschlag unterbreitet. Musks AfD-Analyse sei richtig, doch viele AfD-Politiker seien verkappte Rechtsradikale. Wie wäre es dann mit AfD-Politik ohne die AfD? Darüber lohnt es sich zu streiten. Der Gedanke einer AfD-Politik ohne die AfD wird sofort gebrandmarkt als rechtsradikal und schon geht es mit der Gehirnwäsche los. Weil es in der AfD rechtsradikale Parteimitglieder gebe, sei die ganze Partei rechtsradikal, sei daher ihre Problemanalyse für D rechtsradikal, sei es unverantwortlich, darüber überhaupt auch nur nachzudenken, ob da was dran sein könnte an deren Aussagen, geschweige denn, deren Aussagen bezüglich der aktuellen Asyl- und Migrationspolitik in Teilen zuzustimmen, das ist ganz pfuibähbäh und bliblablubb 1 Zitieren
Die Angelika Geschrieben Mittwoch um 20:05 Melden Geschrieben Mittwoch um 20:05 vor 3 Stunden schrieb rorro: Herr Burgard argumentiert da sehr nachvollziehbar, finde ich. Leider hinter Bezahlschranke Zitieren
Werner001 Geschrieben Mittwoch um 21:36 Melden Geschrieben Mittwoch um 21:36 vor 9 Stunden schrieb Flo77: These ins Unreine geschrieben: kann es sein, daß die US-Gesellschaft extrem "tribalisiert" ist und die einzelnen "Stämme" schlicht zuviele Reibungspunkte haben? Mich erinnert die Spaltung in tausendundein Clübchen extrem an die Verhältnisse in Syrien, dem Libanon und quasi den meisten anderen Krisenstaaten der Welt. So ist es. Und ich habe schon 2015 eine Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft prophezeit. Was man in den USA auch beobachten kann: in ländlichen Regionen gibt es diesen Effekt nicht. Zwar ist auch dort die Gesellschaft nicht homogen, aber doch deutlich homogener als in den großen Städten, und vor allem: die Ghettobildung fehlt. Aber die Deutschen finden ja immer gerne die amerikanischen Bräuche toll und übernehmen sie Werner Zitieren
MartinO Geschrieben Mittwoch um 22:04 Melden Geschrieben Mittwoch um 22:04 vor 22 Minuten schrieb Werner001: So ist es. Und ich habe schon 2015 eine Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft prophezeit. Was man in den USA auch beobachten kann: in ländlichen Regionen gibt es diesen Effekt nicht. Zwar ist auch dort die Gesellschaft nicht homogen, aber doch deutlich homogener als in den großen Städten, und vor allem: die Ghettobildung fehlt. Aber die Deutschen finden ja immer gerne die amerikanischen Bräuche toll und übernehmen sie Werner Diese Ghettobildung gibt es aber in den USA schon länger als seit 2015 und sie wurde auch nicht durch eine große Zuwanderungswelle hervorgerufen. Über letzteres kann man sich in Deutschland zumindest streiten, doch ich denke, auch hier liegen die Ursachen tiefer. Zitieren
Werner001 Geschrieben Mittwoch um 22:05 Melden Geschrieben Mittwoch um 22:05 Gerade eben schrieb MartinO: Diese Ghettobildung gibt es aber in den USA schon länger als seit 2015 und sie wurde auch nicht durch eine große Zuwanderungswelle hervorgerufen. Äh, ja, und? Werner Zitieren
MartinO Geschrieben Mittwoch um 22:27 Melden Geschrieben Mittwoch um 22:27 Am 29.12.2024 um 22:55 schrieb phyllis: will die AfD wirklich raus aus der EU oder wird ihr das einfach mal so locker unterstellt? [*] ist die A**kriecherei zu Putin Tatsache? [*] inwiefern ist sie rechtsextrem? Was genau ist rechtsextrem? (1)Definition, (2) inwiefern es für die AfD zutrifft, und (3) inwiefern es demokratie-gefährdend ist (3a) die AfD müsste im Fall ihrer Machtübernahme eine Diktatur angedroht haben oder es müssten plausible Gründe vorliegen dazu. und im vorab, bitte keine Plattitüden - der Verfassungsschutz oder Correctiv oder ähnliches hat das festgestellt. Danke mn! [*] die mmn wichtigsten Argumente in der "Gegenrede" in der Welt zu Musks Beitrag. Zunächst einmal: Das Wahlprogramm der AfD ist noch vorläufig, daher steht es noch nicht sicher fest. - Zumindest will die AfD den Euro abschaffen, was wohl kaum ohne Austritt aus der EU geht. (Das Handelsblatt halte ich grundsätzlich für seriös und sicher nicht für SPD- oder Grünen-freundlich.) Darüber, ob die AfD direkt den EU-Austritt anstrebt, gibt es nur Sekundärquellen. Zumindest will sie wohl eine Volksabstimmung darüber, was eine Grundgesetzänderung erfordern würde. - Ob ein Bündnis mit Russland angestrebt werden soll, ist wohl auch innerhalb der AfD umstritten. Laut dieser Quelle ist es keine offizielle Parteilinie, allerdings sind Herr Chrupalla als Co-Bundesvorsitzender und Herr Höcke als Landesvorsitzender, der das beste Wahlergebnis auf Landesebene eingefahren hat, auch alles andere als Hinterbänkler. - Selbst wenn Herr Höcke oder ein höherrangiges AfD-Mitglied eine Diktatur wollte: Ich halte ihn für schlau genug, das nicht offiziell zu fordern, denn das wäre das ideale Argument für ein Parteiverbot. Forderungen nach einem Abstammungsnachweis als Voraussetzung für die deutsche Staatsbürgerschaft bzw. nach Ausbürgerung von deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund (was man wohl am ehesten als rechtsextremistisch bezeichnen könnte) kommen wohl vor allem aus dem Jugendverband "Junge Alternative", der sich zwar als Jugendorganisation der AfD sieht, aber rechtlich ihr gegenüber selbstständig ist (so wie die Junge Union gegenüber der CDU/CSU). Offenbar gibt es in der AfD Überlegungen, die JA stärker an die Kandare zu nehmen. (Zu dem Link: Ob diese Überlegungen aus ernsthafter Überzeugung passieren oder, wie im Link nahegelegt, um nicht in Konflikt mit dem Verfassungsschutz zu kommen, kann ein Außenstehender wohl kaum beurteilen). Zitieren
MartinO Geschrieben Mittwoch um 22:28 Melden Geschrieben Mittwoch um 22:28 vor 21 Minuten schrieb Werner001: Äh, ja, und? Werner Was sind dann die Ursachen? Und was kann man dagegen unternehmen? Zitieren
Studiosus Geschrieben Donnerstag um 01:19 Melden Geschrieben Donnerstag um 01:19 (bearbeitet) Die Frage eines möglichen Dexits treibt auch mich, lange schon bevor die AfD überhaupt je zweistellig war, um. Es ist meines Erachtens richtig, dass beide Aussagen zutreffen: Deutschland profitiert (wirtschaftlich; das ist es, was mich vorwiegend interessiert, es braucht keine europäische Zentralstelle für "Werte", das sollen die Unionspartner und vor allem die Menschen doch bitte gerne weiter selbst entscheiden, was ihre Werte denn sind oder eben nicht sind) einerseits stark von der EU-Mitgliedschaft, andererseits ist das Engagement Deutschlands in der EU, u. a. wegen Politikern, die sich als Musterschüler gerieren, exorbitant und der Schaden, der durch europäische Entscheidungen und Übernahme von "supranationalem" EU-Recht (ob die politische Erzählung, man könne ja nicht anders, EU-Recht sei zwingend und steche deutsches Recht, zutrifft, könnte man rechtswissenschaftlich hinterfragen) entsteht, ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Daher ist das meines Erachtens eine Abwägungsfrage und ein Dexit sollte zumindest kein gedankliches Tabu sein. Zumal der Ruf nach einem solchem, den ich als Forderung für legitim halte, ja bereits das Ende der Fahnenstange ist. Dem geht ja der verzweifelte und, wie ich finde, gescheiterte Versuch voraus, die Europäische Union und ihre Organe zu reformieren. Austritt ist die ultima ratio, wenn das System nicht verändert werden kann. Und es ist ja bei Weitem nicht so, dass selbst von entschiedenen EU-Gegner geplant wäre, nach einem potenziellen Ausstieg ins Nichts zu fallen. Aus dem Beispiel Großbritannien hat man wohl gelernt. Wenn muss das eine koordinierte Aktion sein, man muss sich um Partner bemühen und eine neue, "alte", reine Wirtschaftszone bilden ohne den lähmenden Überbau. Wenn das jedoch geschähe, das weiß man auch in Brüssel und Straßburg, ist die EU Geschichte. Einzelne Abweichler können verkraftet, notfalls diszipliniert und bestraft werden. Sollten mehrere, möglicherweise sogar finanz- und wirtschaftsstarke Länder (wer außer diesen sollte überhaupt Interesse daran haben? Schwache Länder entnehmen ja hauptsächlich) ihre Absicht erklären, auszutreten, wäre das für die EU der Supergau. Und ehrlicherweise halte ich diese Perspektive, mit oder ohne Afd und Deutschland, für die nächsten roundabout 10 Jahre für gar nicht so unrealistisch. Mit der EU ist es wie mit allem im Leben: Sich erneuern oder untergehen. Ein Drittes gibt es nicht. Die Frage für mich ist nur: Will Deutschland in diesem Drama den Captain Ahab mimen und mit dem sinkenden Schiff untergehen oder schafft es vorher noch an Land zu schwimmen. Ich vermute und befürchte eher Ersteres. Deutsche haben leider den Drang, Sachen auch ohne Sinn und Verstand bis zum Ende durchziehen zu wollen. bearbeitet Donnerstag um 01:33 von Studiosus Zitieren
phyllis Geschrieben Donnerstag um 01:39 Melden Geschrieben Donnerstag um 01:39 3 hours ago, Werner001 said: So ist es. Und ich habe schon 2015 eine Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft prophezeit. Du auch? 3 hours ago, Werner001 said: Was man in den USA auch beobachten kann: in ländlichen Regionen gibt es diesen Effekt nicht. Zwar ist auch dort die Gesellschaft nicht homogen, aber doch deutlich homogener als in den großen Städten, und vor allem: die Ghettobildung fehlt. Ist das in deutschen ländlichen Gegenden nicht auch so? Was mich auch interessieren würde - wie werden all diese Immigranten denn auf die Kommunen verteilt? Und lässt sich kontrollieren ob sie auch dort bleiben? 15 minutes ago, Studiosus said: Mit der EU ist es wie mit allem im Leben: Sich erneuern oder untergehen. Ein Drittes gibt es nicht. Ich gehe davon aus dass auch der sturste EU-Bürokrat den Groschen fallen hört wenn Deutschland mit dem Austritt droht. Oder auch nur die Zahlungen verzögert bis ein anvisiertes Reformpaket durchgewunken wird. Von Trump lernen heisst siegen lernen. Seine Drohung die USA würden aus der Nato austreten hat doch zur drastischen Erhöhung etlicher Verteidigungs-Budgets geführt. Ja gut, ausser dem kanadischen, da kommt noch viel Zoff auf uns zu in nächster Zeit, auch wenn die Schwachleuchte die zz noch Premierminister ist in die Wüste geschickt wird. Zitieren
Studiosus Geschrieben Donnerstag um 01:44 Melden Geschrieben Donnerstag um 01:44 vor 1 Minute schrieb phyllis: Von Trump lernen heisst siegen lernen. Nur will Deutschland offensichtlich nicht siegen, haben doch Spitzenpolitiker aller Lager, abzüglich AfD, reflexartig beteuert, dass man von Donald Trump überhaupt nichts lernen könne und er natürlich niemals nicht (politisches) Vorbild sein könne. vor 4 Minuten schrieb phyllis: Ja gut, ausser dem kanadischen, da kommt noch viel Zoff auf uns zu in nächster Zeit, auch wenn die Schwachleuchte die zz noch Premierminister ist in die Wüste geschickt wird. Stimmt, Du lebst ja in Kanada und darfst unter Herrn Trudeau Unterta... Bürger sein. Du hast es auch nicht leicht. Gute Nacht 🤣 Zitieren
Domingo Geschrieben Donnerstag um 02:22 Melden Geschrieben Donnerstag um 02:22 (bearbeitet) vor 44 Minuten schrieb phyllis: auch wenn die Schwachleuchte die zz noch Premierminister ist in die Wüste geschickt wird. Denkst Du, die Schwachleuchte sieht Mittel und Wege, an der Macht zu bleiben bis zum nächsten gesetzlich zwingenden Wahltermin (mit andern Worten: das Misstrauenvotum abzuwenden) oder versucht er nur, das Unvermeidliche hinauszuzögern? Und falls letzteres zutrifft - was hätte er eigentlich davon? Zahn raus, Schmerz raus, würde ich denken. bearbeitet Donnerstag um 02:23 von Domingo Zitieren
bw83 Geschrieben Donnerstag um 06:16 Melden Geschrieben Donnerstag um 06:16 vor 4 Stunden schrieb Studiosus: Die Frage eines möglichen Dexits treibt auch mich, lange schon bevor die AfD überhaupt je zweistellig war, um. Es ist meines Erachtens richtig, dass beide Aussagen zutreffen: Deutschland profitiert (wirtschaftlich; das ist es, was mich vorwiegend interessiert, es braucht keine europäische Zentralstelle für "Werte", das sollen die Unionspartner und vor allem die Menschen doch bitte gerne weiter selbst entscheiden, was ihre Werte denn sind oder eben nicht sind) einerseits stark von der EU-Mitgliedschaft, andererseits ist das Engagement Deutschlands in der EU, u. a. wegen Politikern, die sich als Musterschüler gerieren, exorbitant und der Schaden, der durch europäische Entscheidungen und Übernahme von "supranationalem" EU-Recht (ob die politische Erzählung, man könne ja nicht anders, EU-Recht sei zwingend und steche deutsches Recht, zutrifft, könnte man rechtswissenschaftlich hinterfragen) entsteht, ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Daher ist das meines Erachtens eine Abwägungsfrage und ein Dexit sollte zumindest kein gedankliches Tabu sein. Zumal der Ruf nach einem solchem, den ich als Forderung für legitim halte, ja bereits das Ende der Fahnenstange ist. Dem geht ja der verzweifelte und, wie ich finde, gescheiterte Versuch voraus, die Europäische Union und ihre Organe zu reformieren. Austritt ist die ultima ratio, wenn das System nicht verändert werden kann. Und es ist ja bei Weitem nicht so, dass selbst von entschiedenen EU-Gegner geplant wäre, nach einem potenziellen Ausstieg ins Nichts zu fallen. Aus dem Beispiel Großbritannien hat man wohl gelernt. Wenn muss das eine koordinierte Aktion sein, man muss sich um Partner bemühen und eine neue, "alte", reine Wirtschaftszone bilden ohne den lähmenden Überbau. Wenn das jedoch geschähe, das weiß man auch in Brüssel und Straßburg, ist die EU Geschichte. Einzelne Abweichler können verkraftet, notfalls diszipliniert und bestraft werden. Sollten mehrere, möglicherweise sogar finanz- und wirtschaftsstarke Länder (wer außer diesen sollte überhaupt Interesse daran haben? Schwache Länder entnehmen ja hauptsächlich) ihre Absicht erklären, auszutreten, wäre das für die EU der Supergau. Und ehrlicherweise halte ich diese Perspektive, mit oder ohne Afd und Deutschland, für die nächsten roundabout 10 Jahre für gar nicht so unrealistisch. Mit der EU ist es wie mit allem im Leben: Sich erneuern oder untergehen. Ein Drittes gibt es nicht. Die Frage für mich ist nur: Will Deutschland in diesem Drama den Captain Ahab mimen und mit dem sinkenden Schiff untergehen oder schafft es vorher noch an Land zu schwimmen. Ich vermute und befürchte eher Ersteres. Deutsche haben leider den Drang, Sachen auch ohne Sinn und Verstand bis zum Ende durchziehen zu wollen. Das werden die Industrie und Wirtschaft zu verhindern wissen. Da wird es keine Austritte geben, von wem auch immer. Das betrifft D genauso wie alle anderen Staaten in der EU. Zitieren
Studiosus Geschrieben Donnerstag um 06:21 Melden Geschrieben Donnerstag um 06:21 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb bw83: Das werden die Industrie und Wirtschaft zu verhindern wissen. Da wird es keine Austritte geben, von wem auch immer. Das betrifft D genauso wie alle anderen Staaten in der EU. Das würde ich mit der Einschränkung versehen: Nur und solange es Industrie und Wirtschaft nützt, Teil der EU und ihres Wirtschaftsraumes zu sein. Sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, fallen auch Industrie und Wirtschaft um. Durch den völlig ideologieverbohrten Green Deal hat die EU die (zumindest deutsche) Wirtschaft ja bereits an der Kehle. Aber auch hier geht es den Unternehmen und Aktionären wohl immer noch nicht schlecht genug. Warten wir es ab, würde ich mal sagen. bearbeitet Donnerstag um 06:22 von Studiosus Zitieren
bw83 Geschrieben Donnerstag um 06:31 Melden Geschrieben Donnerstag um 06:31 (bearbeitet) vor 15 Minuten schrieb Studiosus: Das würde ich mit der Einschränkung versehen: Nur und solange es Industrie und Wirtschaft nützt, Teil der EU und ihres Wirtschaftsraumes zu sein. Sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, fallen auch Industrie und Wirtschaft um. Durch den völlig ideologieverbohrten Green Deal hat die EU die (zumindest deutsche) Wirtschaft ja bereits an der Kehle. Aber auch hier geht es den Unternehmen und Aktionären wohl immer noch nicht schlecht genug. Warten wir es ab, würde ich mal sagen. Welchen Vorteil soll ein Austritt aus der EU für Industrie und Wirtschaft in D oder anderen Ländern bringen? Bitte auch die Wechselwirkungen bedenken. bearbeitet Donnerstag um 06:36 von bw83 Zitieren
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