Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 27 Minuten schrieb bw83: Welchen Vorteil soll ein Austritt aus der Industrie für EU und Wirtschaft in D oder anderen Ländern bringen? Bitte auch die Wechselwirkungen bedenken. Zunächst sollte man Europa und EU nicht gleichsetzen, sie sind eben gerade nicht dasselbe (Überschneidungen gibt es logischerweise). Dann gebe ich zu bedenken, dass nur weil Fratzscher oder seine Einrichtung irgendwas ausrechnen, das noch lange nicht "Evangelium" sein muss. Dort und in ähnlichen "Studien" wird davon ausgegangen, dass Freihandel ohne die EU in ihrer gegenwärtigen Form nicht möglich sei. Märkte würden sich schließen, Zölle notwendig werden und ins Unermessliche steigen. Ein in Ungarn eingekochtes Solei würde beim Verbraucher im deutschen Supermarkt das Zehnfache kosten, um nur mal ein konstituiertes Beispiel zu wählen. Diese Schwarzmalerei hat ja u. a. darin ihren Ursprung und auch ihre oberflächliche Nachvollziehbarkeit, weil gerade nicht von einem geordneten Übergang - wie oben angedeutet - von einem System in ein anderes ausgegangen wird, sondern mehr oder weniger von einem überhasteten, unvorbereiteten Alleingang wie das mit Großbritannien der Fall war. Ich habe es oben skizziert, andere haben da schon konkretere Vorstellungen: Der Austritt eines einzelnen Landes, auch eines Big Players wie Deutschland, brächte uns nicht weiter. Entweder müsste das die EU so instabilisieren, dass auch andere Länder zum Austritt gezwungen werden oder, was vorzuziehen ist, es gibt bereits im Vorfeld eine koordinierte, planmäßige Absprache, sozusagen eine friedliche Selbstauflösung. Dann kann man, was sicher einen längeren Vorlauf mit Übergangsfristen und kluge Köpfe, derer ich keiner bin, erfordert, aus den Einzelteilen des Alten etwas Neues, Besseres formen. Mit absoluter Beschränkung auf wirtschaftliche Prosperität der Teilnahmestaaten und eventuell einer europäischen Verteidigungsstrategie. Parlament, Kommission, Justiz lässt man dann am Besten von Anfang an weg. Das ist, was freilich jedem klar ist, mit dieser EU und vieler ihrer Mitgliedsstaaten nicht zu machen. Noch nicht. Die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. Sich aus purer Ängstlichkeit an diese EU und ihr Wirtschaftssystem zu hängen, halte ich für fatal. Wir sehen längst nicht mehr nur die Dichotomisierung, sondern eine veritable Atomisierung der klassischen Wirtschaftsräume: Amerika steht als noch starker Akteur für sich, die südliche Hemisphäre orientiert sich (trotz Krieg und Menschenrechtsbedenken) an China und Russland, Indien hat das Zeug in wenigen Jahren alteingesessenen Wirtschaftsmächten den Rang abzulaufen, die europäische Wirtschaftszone könnte dem Schlagkräftiges entgegensetzen, stünde sie sich nicht in Gestalt der EU und ihrer Marotten (Klima, Transformation, Wokismus, nicht mehr nachvollziehbare Bürokratie usw.) selbst im Wege. In einer multipolaren Welt reichen die Antworten von vor 50 Jahren nicht mehr aus. Wer die EU in ihrer derzeitigen Form erhalten will, der versucht eine bipolare Welt so um die Zeit des Kalten Kriegs herum in Formaldehyd einzulegen und zu konservieren. Das wird nicht klappen, fürchte ich. Ich bestreite nicht, dass echte Veränderungen nicht gänzlich ohne Friktionen und vielleicht sogar phasenweisen Schmerz zu haben sind. Aber es ist wie beim alten Pflaster: Mann kann es langsam abziehen oder in einem Rutsch - runter muss es so oder so. Das ist klar. bearbeitet 2. Januar von Studiosus Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar Mit dem Dexit macht die Afd einen Fehler. Aber die Bürokratie ist schlecht. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) Ich wäre für eine Weltregierung. Es ist sowieso schon alles global. Derzeit ist alles dystopisch, wie in den deprimierenden Science fiction Filmen... bearbeitet 2. Januar von Einsteinchen Zitieren
Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb Einsteinchen: Ich wäre für eine Weltregierung. Es ist sowieso schon alles global. Nein Danke. Weltregierungen waren so ein utopististisches Hirngespinst der Nachkriegszeit, auch gerne mit ein bisschen New Age als Garnierung. Zurück zur Souveränität der Staaten, das ist der Weg. Souveränität bei gleichzeitiger Achtung der Nachbarn und dem Bemühen um ein gutes, friedensvolles Verhältnis zu Jedermann (Dann bricht auch nicht gleich der Dritte Weltkrieg aus, den manche zarte Seelchen schon befürchten, wenn über die Zukunft oder Nicht-Zukunft der EU gesprochen wird). Auf internationaler Ebene, etwa der Vereinten Nationen, gibt es imho schon genug Mechanismen, die zumindest in der Theorie für Frieden sorgen können [Wirklich halten kann es, wie die aktuell lodernden Brandherde des Krieges weltweit zeigen, sowieso keiner mehr, wenn der Wille zur militärischen Auseinandersetzung einmal gefasst ist]. Die EU ist als "Friedensprojekt" hinfällig, sorgt mehr für Zwist als für Einheit und Brüderlichkeit (Nein, Shubashi, nicht nur wegen dem pööösen Orban und Fico). Ich sehe keine tatsächliche Berechtigung in dieser Hinsicht. bearbeitet 2. Januar von Studiosus Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar Ich habe durch die religiösen Schriften auch eingetrichtert bekommen, dass Weltregierung böse ist. Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 20 Minuten schrieb Studiosus: Zunächst sollte man Europa und EU nicht gleichsetzen, sie sind eben gerade nicht dasselbe (Überschneidungen gibt es logischerweise). Dann gebe ich zu bedenken, dass nur weil Fratzscher oder seine Einrichtung irgendwas ausrechnen, das noch lange nicht "Evangelium" sein muss. Dort und in ähnlichen "Studien" wird davon ausgegangen, dass Freihandel ohne die EU in ihrer gegenwärtigen Form nicht möglich sei. Märkte würden sich schließen, Zölle notwendig werden und ins Unermessliche steigen. Ein in Ungarn eingekochtes Solei würde beim Verbraucher im deutschen Supermarkt das Zehnfache kosten, um nur mal ein konstituiertes Beispiel zu wählen. Diese Schwarzmalerei hat ja u. a. darin ihren Ursprung und auch ihre oberflächliche Nachvollziehbarkeit, weil gerade nicht von einem geordneten Übergang - wie oben angedeutet - von einem System in ein anderes ausgegangen wird, sondern mehr oder weniger von einem überhasteten, unvorbereiteten Alleingang wie das mit Großbritannien der Fall war. Ich habe es oben skizziert, andere haben da schon konkretere Vorstellungen: Der Austritt eines einzelnen Landes, auch eines Big Players wie Deutschland, brächte uns nicht weiter. Entweder müsste das die EU so instabilisieren, dass auch andere Länder zum Austritt gezwungen werden oder, was vorzuziehen ist, es gibt bereits im Vorfeld eine koordinierte, planmäßige Absprache, sozusagen eine friedliche Selbstauflösung. Dann kann man, was sicher einen längeren Vorlauf mit Übergangsfristen und kluge Köpfe, derer ich keiner bin, erfordert, aus den Einzelteilen des Alten etwas Neues, Besseres formen. Mit absoluter Beschränkung auf wirtschaftliche Prosperität der Teilnahmestaaten und eventuell einer europäischen Verteidigungsstrategie. Parlament, Kommission, Justiz lässt man dann am Besten von Anfang an weg. Das ist, was freilich jedem klar ist, mit dieser EU und vieler ihrer Mitgliedsstaaten nicht zu machen. Noch nicht. Die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. Sich aus purer Ängstlichkeit an diese EU und ihr Wirtschaftssystem zu hängen, halte ich für fatal. Wir sehen längst nicht mehr nur die Dichotomisierung, sondern eine veritable Atomisierung der klassischen Wirtschaftsräume: Amerika steht als noch starker Akteur für sich, die südliche Hemisphäre orientiert sich (trotz Krieg und Menschenrechtsbedenken) an China und Russland, Indien hat das Zeug in wenigen Jahren alteingesessenen Wirtschaftsmächten den Rang abzulaufen, die europäische Wirtschaftszone könnte dem Schlagkräftiges entgegensetzen, stünde sie sich nicht in Gestalt der EU und ihrer Marotten (Klima, Transformation, Wokismus, nicht mehr nachvollziehbare Bürokratie usw.) selbst im Wege. In einer multipolaren Welt reichen die Antworten von vor 50 Jahren nicht mehr aus. Wer die EU in ihrer derzeitigen Form erhalten will, der versucht eine bipolare Welt so um die Zeit des Kalten Kriegs herum in Formaldehyd einzulegen und zu konservieren. Das wird nicht klappen, fürchte ich. Ich bestreite nicht, dass echte Veränderungen nicht gänzlich ohne Friktionen und vielleicht sogar phasenweisen Schmerz zu haben sind. Aber es ist wie beim alten Pflaster: Mann kann es langsam abziehen oder in einem Rutsch - runter muss es so oder so. Das ist klar. Danke für den Beitrag, aber wo genau finde ich nun die Vorteile eines Austritts aus der EU für D? Mit Fratzscher und Co. muss man mir nicht kommen, von ihm und ähnlichen Experten halte ich nichts. Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 11 Minuten schrieb Studiosus: Nein Danke. Weltregierungen waren so ein utopististisches Hirngespinst der Nachkriegszeit, auch gerne mit ein bisschen New Age als Garnierung. Zurück zur Souveränität der Staaten, das ist der Weg. Souveränität bei gleichzeitiger Achtung der Nachbarn und dem Bemühen um ein gutes, friedensvolles Verhältnis zu Jedermann (Dann bricht auch nicht gleich der Dritte Weltkrieg aus, den manche zarte Seelchen schon befürchten, wenn über die Zukunft oder Nicht-Zukunft der EU gesprochen wird). Auf internationaler Ebene, etwa der Vereinten Nationen, gibt es imho schon genug Mechanismen, die zumindest in der Theorie für Frieden sorgen können [Wirklich halten kann es, wie die aktuell lodernden Brandherde des Krieges weltweit zeigen, sowieso keiner mehr, wenn der Wille zur militärischen Auseinandersetzung einmal gefasst ist]. Die EU ist als "Friedensprojekt" hinfällig, sorgt mehr für Zwist als für Einheit und Brüderlichkeit (Nein, Shubashi, nicht nur wegen dem pööösen Orban und Fico). Ich sehe keine tatsächliche Berechtigung in dieser Hinsicht. Ich bin kein absoluter Fan der EU, ich finde jedoch nicht, dass man behaupten kann, dass die Idee der EU als "Friedensprojekt" hinfällig wäre. Schließlich geht/ging es ganz offensichtlich nicht darum, per se militärische Einsätze oder Beteiligung an Kriegen abzusagen, sondern um den Frieden im Inneren der EU. Dass es unterschiedliche Ansichten, Streit und Zwist unter den Mitgliedspartnern gibt, heißt doch nicht, dass es keinen Frieden gäbe. Friede bedeutet doch nicht, dass per se alle bei allem einer Meinung sein und sich alle lieb haben müssten. Zitieren
Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 23 Minuten schrieb bw83: sondern um den Frieden im Inneren der EU Und daran versuche ich sie auch zu messen. Man möchte mich nicht falsch verstehen: Dieses Bild von Friede-Freude-Eierkuchen ist nicht meine Zielvorstellung. Weder für Europa, noch für die Welt. Meine durchaus vorhandene Sympathie für Disruption ist ja bekannt und da gehört auch bisweilen Konflikt dazu. Das ist das Salz in der Suppe. Aber wenn ich nur bei dem bleibe, was Du sehr richtig als den inneren Frieden in Europa, man könnte vielleicht auch sagen Ausgleich (der Interessen) bezeichnest, dann nehme ich wahr, dass die EU trotz gegenteiliger Selbstdarstellung hier seit Längerem eher in die Position eines Spaltpilzes auf dem Kontinent geraten ist. Das hat viele Ursachen und zeigt sich an verschiedenen Dingen. Das Thema Migration und den völlig verkehrten europäischen Umgang mit ihr, nebst der Folgen für die Mitgliedsstaaten, muss man 2025 nicht mehr eigens erwähnen. Viele Länder stöhnen an der Kandarre der EU und sind - seien wir so ehrlich - entweder schon mental ausgetreten oder nie wirklich eingetreten und bleiben wegen der Subventionen. Und das wäre übrigens auch die Antwort auf deine vorherige Frage: Was kann Deutschland oder auch jedes andere Land gewinnen, wenn die EU aufhört in dieser Form zu existieren? Ich würde sagen: Wir behalten die Vorteile, die vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet unverzichtbar sind (diesbezüglich müsste sich recht wenig verändern; es gibt durchaus die Möglichkeit, Waren ohne signifikante Zölle und Behinderungen auf dem Gebiet Europas ziehen zu lassen, Menschen aber beispielsweise nicht), und entledigen uns all dessen, was als nachteilig und konfliktiv wahrgenommen wird. Kurzum: Europa kann als vereinte Wirtschaftszone funktionieren, als gemeinsamer, zentral in Brüssel oder Straßburg regierter Staatenbund nicht. Deshalb wäre der dringende erste Schritt die Zurückholung aller originär nationaler Kompetenzen (oder von der anderen Seite her gedacht: der Entzug dieser Kompetenzen, die gegenwärtig bei EU-Parlament und/oder Kommission, Gerichten etc.) in die Mitgliedsstaaten, in deren Parlamente, Gerichte, Wirtschaftskammern etc. Auch eine künftige Kooperation in Europa, gleich wie sie aussehen mag, wird sicher ebenfalls nicht ohne gewisse Organe der Zusammenarbeit auskommen. Aber diese haben sich außer was die wirtschaftliche und eventuell andere Zusammenarbeit (etwa auf dem Gebiet der Verteidigung, des Katastrophenschutzes, kontinentaler Gefährdungslagen) aus dem Funkverkehr der souveränen Einzelstaaten großzügig herauszuhalten. bearbeitet 2. Januar von Studiosus Zitieren
rince Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb bw83: Das werden die Industrie und Wirtschaft zu verhindern wissen. Da wird es keine Austritte geben, von wem auch immer. Das betrifft D genauso wie alle anderen Staaten in der EU. Bis von der EU noch mehr Schwachsinn wie Lieferkettengesetz und IVD-R beschlossen werden, die die Industrie durch nicht mehr handhabbare Überregilierung an den Rand ihrer Kapazitäten bringt. Wenn Unternehmen sich Dank EU Vorgaben nicht mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, sondern immer mehr Geld und Personal für immer mehr und mehr Dokumentationen ausgeben müssen, winken die irgendwann auch ab. bearbeitet 2. Januar von rince Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 17 Minuten schrieb Studiosus: Und daran versuche ich sie auch zu messen. Man möchte mich nicht falsch verstehen: Dieses Bild von Friede-Freude-Eierkuchen ist nicht meine Zielvorstellung. Weder für Europa, noch für die Welt. Meine durchaus vorhandene Sympathie für Disruption ist ja bekannt und da gehört auch bisweilen Konflikt dazu. Das ist das Salz in der Suppe. Aber wenn ich nur bei dem bleibe, was Du sehr richtig als den inneren Frieden in Europa, man könnte vielleicht auch sagen Ausgleich (der Interessen) bezeichnest, dann nehme ich wahr, dass die EU trotz gegenteiliger Selbstdarstellung hier seit Längerem eher in die Position eines Spaltpilzes auf dem Kontinent geraten ist. Das hat viele Ursachen und zeigt sich an verschiedenen Dingen. Das Thema Migration und den völlig verkehrten europäischen Umgang mit ihr, nebst der Folgen für die Mitgliedsstaaten, muss man 2025 nicht mehr eigens erwähnen. Viele Länder stöhnen an der Kandarre der EU und sind - seien wir so ehrlich - entweder schon mental ausgetreten oder nie wirklich eingetreten und bleiben wegen der Subventionen. Und das wäre übrigens auch die Antwort auf deine vorherige Frage: Was kann Deutschland oder auch jedes andere Land gewinnen, wenn die EU aufhört in dieser Form zu existieren? Ich würde sagen: Wir behalten die Vorteile, die vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet unverzichtbar sind (diesbezüglich müsste sich recht wenig verändern; es gibt durchaus die Möglichkeit, Waren ohne signifikante Zölle und Behinderungen auf dem Gebiet Europas ziehen zu lassen, Menschen aber beispielsweise nicht), und entledigen uns all dessen, was als nachteilig und konfliktiv wahrgenommen wird. Kurzum: Europa kann als vereinte Wirtschaftszone funktionieren, als gemeinsamer, zentral in Brüssel oder Straßburg regierter Staatenbund nicht. Deshalb wäre der dringende erste Schritt die Zurückholung aller originär nationaler Kompetenzen (oder von der anderen Seite her gedacht: der Entzug dieser Kompetenzen, die gegenwärtig bei EU-Parlament und/oder Kommission, Gerichten etc.) in die Mitgliedsstaaten, in deren Parlamente, Gerichte, Wirtschaftskammern etc. Absatz 1: Frieden ist auf der politischen Ebene zunächst einmal der Zustand der Abwesenheit von gewaltsamen Konflikten bzw. militärischen Auseinandersetzungen zwischen zwei oder mehr Staaten. Man muss da nicht mehr draus machen. Absatz 2: Wo und inwiefern spaltet denn die EU bzw. bei welchen Themen fällt dies genau auf, außer beim Dauerbrenner Migration? Welche Länder stöhnen "an der Kandare" der EU und wie zeigt sich dies? Subventionen bedeuten, vereinfacht gesagt, für den, der sie erhält, Vorteile. Würdest du privat an Projekten teilnehmen, wenn du davon keinen Vorteil hättest? Falls nein, warum erwartest du das von Staaten? Falls du das nicht tust, was hast du genau gegen Subventionen? Ein Zustand, der für alle rundum nur vorteilhaft ist, wird m.E. nicht erreicht werden können, das wäre eher eine Art Utopie. Absatz 3: Wie stellt man sicher, dass Waren auf europäischem Gebiet ohne signifikante Behinderungen transportiert werden können, Menschen sich jedoch nicht komplett frei bewegen können? Mir ist ein solches Modell bis dato unbekannt. Kennst du eines? (*) Benenne doch bitte mal konkret die Themenfelder und Kompetenzen, die deines Erachtens zurück in die Hände der souveränen Nationalstaaten gehen sollten. Du bleibst hier leider sehr unkonkret und bezeichnest diese nur als "originär nationale Kompetenzen". Du scheinst per se das Thema "Wirtschaft/Handel" davon auszuschließen. Haben Nationalstaaten hierüber nicht "originär nationale Kompetenzen"? (*) Ich weiß nicht wo du wohnst, ich wohne jedenfalls nur 25 km von einer Landesgrenze entfernt. Entsprechend viele Grenzgänger gibt es in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen, dem produzierenden Gewerbe, der Pflege oder Krankenhäusern. Gerade während der ersten Corona-Monate machten allen die unterschiedlichen Corona-Regelungen der Nationalstaaten in den Bereichen massive Probleme, so dass mancherorts kaum noch der Betrieb aufrechterhalten werden konnte. Wenn man sowas - ohne eine Pandemie - wieder provozieren möchte und eine Art "Dauerzustand" herstellen möchte, dann bitte, nur zu. Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 21 Minuten schrieb rince: Bis von der EU noch mehr Schwachsinn wie Lieferkettengesetz und IVD-R beschlossen werden, die die Industrie durch nicht mehr handhabbare Überregilierung an den Rand ihrer Kapazitäten bringt. Wenn Unternehmen sich Dank EU Vorgaben nicht mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, sondern immer mehr Geld und Personal für immer mehr und mehr Dokumentationen ausgeben müssen, winken die irgendwann auch ab. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH (INSM), als arbeitgebernahe Lobbyorganisation, spricht sich nach wie vor klar gegen einen EU-Austritt aus. Lieferkettengesetz: Die deutsche Interpretation/Umsetzung geht in einigen Punkten weit über die EU-Vorgaben hinaus. In manchen Bereichen wäre/ist die EU-Variante zwar strenger, in manchen aber lockerer. Fakt ist, dass die EU-Variante wesentlich weniger Betriebe träfe als die deutsche Variante. Ist das jetzt ein EU-Problem oder mal wieder "vorauseilender Gehorsam" der deutschen Regierungspolitiker (gewesen)? bearbeitet 2. Januar von bw83 Zitieren
Werner001 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor einer Stunde schrieb Einsteinchen: Ich habe durch die religiösen Schriften auch eingetrichtert bekommen, dass Weltregierung böse ist. Überlege einfach mal: wer oder was soll diese Weltregierung sein? Eine autokratische Diktatur, eingesetzt von wenigen Machthabern? Oder eine demokratisch gewählte, wenn der allergrößte Teil der Weltbevölkerung mit Demokratie im westlichen Sinn nichts am Hut hat und wahlweise vom großen Führer, der Scharia oder dem eigenen Stammeshäuptling träumt? Werner 1 Zitieren
MartinO Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor einer Stunde schrieb Einsteinchen: Mit dem Dexit macht die Afd einen Fehler. Aber die Bürokratie ist schlecht. Es war ein Grundfehler, dass die EU nicht vor der großen Osterweiterung das Einstimmigkeitsprinzip abgeschafft hat. Einstimmigkeit unter bis zu 28 Ländern zu erzielen, ist illusionistisch. Es war ein weiterer Grundfehler, dass man nicht geklärt hat, was man einheitlich geregelt haben will und was nicht. Über vieles kann man diskutieren. Sicher gibt es vieles, was man kritisieren kann, aber es ist, gerade wegen der komplizierten Mehrheitsregelung, sehr viel schwerer, Reformen durchzusetzen als auszutreten. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 1 Minute schrieb Werner001: Überlege einfach mal: wer oder was soll diese Weltregierung sein? Eine autokratische Diktatur, eingesetzt von wenigen Machthabern? Oder eine demokratisch gewählte, wenn der allergrößte Teil der Weltbevölkerung mit Demokratie im westlichen Sinn nichts am Hut hat und wahlweise vom großen Führer, der Scharia oder dem eigenen Stammeshäuptling träumt? Werner Du hast ja recht. Selbstverantwortung ist schwer. Zitieren
rince Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar Wie gesagt wurde: Austritt wäre Ultima Ratio. Erst mal müsste man diesen Bürokraten-Haufen reformieren und mMn auf Kernaufgaben zurückstutzen. Zitieren
MartinO Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 6 Stunden schrieb phyllis: Ich gehe davon aus dass auch der sturste EU-Bürokrat den Groschen fallen hört wenn Deutschland mit dem Austritt droht. Oder auch nur die Zahlungen verzögert bis ein anvisiertes Reformpaket durchgewunken wird. Von Trump lernen heisst siegen lernen. Seine Drohung die USA würden aus der Nato austreten hat doch zur drastischen Erhöhung etlicher Verteidigungs-Budgets geführt. Ja gut, ausser dem kanadischen, da kommt noch viel Zoff auf uns zu in nächster Zeit, auch wenn die Schwachleuchte die zz noch Premierminister ist in die Wüste geschickt wird. Ich kann es in erster Linie für Deutschland beurteilen: Hier war der Grund dafür, dass der Bundestag mit so deutlicher Mehrheit eine deutliche Erhöhung des Verteidigungsbudgets beschlossen hat, nicht in erster Linie Trump, der damals nicht regierte, sondern der Ukrainekrieg. Zitieren
Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) Die Wirtschaft spricht sich für jeden Mist aus. Die sind, wenn man sie fragt, auch alle nach wie vor von der Migration seit 2015 überzeugt. Wenn ein Betrieb unter denen, die kommen, soviele (billige) Arbeitskräfte abschöpfen kann, wie er nunmal braucht, ist er zufrieden. Deshalb interessiert die Wirtschaft auch nicht, wenn neben dem einen Migranten, der bei ihr am Fließband arbeitet, 99 in der sozialen Hängematte und beruflichen Perspektivlosigkeit verharren. So egoistisch und auch willfährig ist die Wirtschaft. Man denke auch nur zurück, wie sich beim Beginn der Ampel die Wirtschaftsmagnaten und Funktionäre fast vor Euphorie überschlagen haben. Energiewende, Transformation, grüner Stahl, CO2-neutrales Wirtschaften war da der große Hit. So langsam, da diese Regierung gerade in der Geschichte verschwindet, bekommen die großen Herren Manager mal langsam die Zähne auseinander, um zu sagen, dass das vielleicht doch nicht alles so klug war. Und dann können sie auch plötzlich Alarm schlagen. Nein, die Wirtschaft ist - vor allem im Zusammenspiel mit der Politik - kein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, langfristige Visionen für die Zukunft des Landes zu entwickeln, die über die Ausschüttung der Dividende beim nächsten Aktionärstreffen hinausreichen. bearbeitet 2. Januar von Studiosus Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 4 Minuten schrieb Studiosus: Die Wirtschaft spricht sich für jeden Mist aus. Die sind auch alle nach wie vor von der Migration seit 2015 überzeugt. Wenn ein Betrieb unter denen, die kommen, soviele (billige) Arbeitskräfte abschöpfen kann, wie er nunmal braucht, ist er zufrieden. Deshalb interessiert die Wirtschaft auch nicht, wenn neben dem einen Migranten, der bei ihr am Fließband arbeitet, 99 in der sozialen Hängematte und beruflichen Perspektivlosigkeit verharren. So egoistisch und auch willfährig ist die Wirtschaft. Man denke auch nur zurück, wie sich beim Beginn der Ampel die Wirtschaftsmagnaten und Funktionäre fast vor Euphorie überschlagen haben. Energiewende, Transformation, grüner Stahl, CO2-neutrales Wirtschaften war da der große Hit. So langsam, da diese Regierung gerade in der Geschichte verschwindet, bekommen die großen Herren Manager mal langsam die Zähne auseinander, um zu sagen, dass das vielleicht doch nicht alles so klug war. Ich zitiere: Zitat Wir behalten die Vorteile, die vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet unverzichtbar sind (diesbezüglich müsste sich recht wenig verändern; es gibt durchaus die Möglichkeit, Waren ohne signifikante Zölle und Behinderungen auf dem Gebiet Europas ziehen zu lassen, Menschen aber beispielsweise nicht), und entledigen uns all dessen, was als nachteilig und konfliktiv wahrgenommen wird. Kurzum: Europa kann als vereinte Wirtschaftszone funktionieren, als gemeinsamer, zentral in Brüssel oder Straßburg regierter Staatenbund nicht. Gibt es eine Wirtschaft, die nicht "auf wirtschaftlichem Gebiet" existiert? Gibt es "[wirtschaftliche] Vorteile" ohne "die Wirtschaft"? Ich bringe deine Punkte nicht mal ansatzweise zusammen. Auf meine anderen Punkte bist du auch null eingegangen, schade. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar https://youtu.be/bX4DeH6Spfg?si=ENDY-QqknB62OG5z Da gibt es eine rührende Geschichte über Musk. Er stellte einen obdachlosen Raketeningenieur ein und half ihm wieder auf die Beine... Ob das wahr ist...? Zitieren
Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb bw83: Gibt es eine Wirtschaft, die nicht "auf wirtschaftlichem Gebiet" existiert? Gibt es "[wirtschaftliche] Vorteile" ohne "die Wirtschaft"? Ich bringe deine Punkte nicht mal ansatzweise zusammen. Die Sache ist doch ganz einfach: Jede EU-Regulation, jedes Gesetz, jeder bürokratische Eingriff, der wegfällt, spart jedem individuellen Unternehmen Personal, Zeit und damit Geld und Ressourcen, die freigesetzt werden und wiederum in die Steigerung von Rentabilität, in die Entwicklung, in Gewinnmaximierung investiert werden können. Das ist ein Konjunkturprogramm in sich, ohne dass auch nur ein Cent Subventionen geflossen sind. Was Du da gelesen haben willst, ist mir so nicht nachvollziehbar, ist aber auch nicht weiter schlimm. Rince hat ja richtigerweise auf das Lieferkettengesetz hingewiesen. Tut mir leid, wenn ich nicht darauf antworte, was Dich interessiert, aber dann ist das jetzt eben so. bearbeitet 2. Januar von Studiosus Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar (bearbeitet) vor 26 Minuten schrieb Studiosus: Die Sache ist doch ganz einfach: Jede EU-Regulation, jedes Gesetz, jeder bürokratische Eingriff, der wegfällt, spart jedem individuellen Unternehmen Personal, Zeit und damit Geld und Ressourcen, die freigesetzt werden und wiederum in die Steigerung von Rentabilität, in die Entwicklung, in Gewinnmaximierung investiert werden können. Das ist ein Konjunkturprogramm in sich, ohne dass auch nur ein Cent Subventionen geflossen sind. Was Du da gelesen haben willst, ist mir so nicht nachvollziehbar. Rince hat ja richtigerweise auf das Lieferkettengesetz hingewiesen. Tut mir leid, wenn ich nicht darauf antworte, was Dich interessiert, aber dann ist das jetzt eben so. Du tust ja gerade so, als würde das Wegfallen einer EU-Vorschrift/eines EU-Gesetzes automatisch/immer dem Wegfall einer Vorschrift (wenn man es mal rein quantitativ bemisst) an sich bedeuten. Dass eine Vorschrift/ein Gesetz aber auch rein national existieren kann (und in manchen Fällen sogar muss, wenn es keine übergeordneten Regelungen gibt), sollte man schon bedenken, gerade dann, wenn man bestimmte Kompetenzen zurück in die Hände von Nationalstaaten legen möchte. Und wenn man dann meint, dass dies zum Vorteil wäre, wenn man gleichzeitig mit "offenen Grenzen für den Warenverkehr" mit anderen Staaten (die selber wiederum Vorschriften aka Gesetze haben werden/müssen) in Handel treten möchte, dann sollte man diese Thesen dann doch etwas stärker untermauern als mit reinen Plattitüden. Wenn statt der EU ein anderes Konstrukt existieren sollte, dann bestünde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinliche auch dieses Konstrukt nicht nur aus Regelungen und Vorschriften, die für Deutschland (oder gar alle Mitglieder) vorteilhaft wären. Man kann es nun theoretisch im Fall des Lieferkettengesetzes tatsächlich so sehen, dass es ersatzlos entfallen könnte, weil es (vielleicht) ein reines EU-Hirngespinst als Basis hatte: 1. Das gilt aber bei weitem nicht für jede Vorschrift, jedes Gesetz, jede Verordnung, die EU-weit gilt. 2. Konkret am Lieferkettengesetz sieht man, dass Nationalstaaten, in dem Falle Deutschland, EU-Vorgaben sogar teilweise "übererfüllen" (wollen). Wer gibt die Garantie, dass diese Nationalstaaten, bleiben wir beim Beispiel Deutschland, nicht sogar komplett hohl drehen und sich selbst ein absolut unerfüllbares Konstrukt auferlegen? Abgesehen davon: Wer (ver)handelt denn, wenn es keine EU mehr gibt, sondern - ja was genau gibt's dann eigentlich?, die gemeinsamen Richtlinien aus, die es für freien Warenverkehr und vorteilhafte wirtschaftliche Zusammenarbeit braucht? Dir braucht das nicht leid tun, wenn du auf bestimmte Sachen nicht antwortest. Ich habe nichts anderes erwartet. Es wird sich hier vorwiegend an den immer gleichen Themen aufgehangen und wenn es dann konkret werden soll, gehen die Lichter aus. Es scheint ja, bei dir zumindest, auch nicht an der Zeit zu mangeln, entsprechend zu antworten, sonst könntest du nicht anderweitig regelmäßig lange Beiträge verfassen. bearbeitet 2. Januar von bw83 1 Zitieren
Studiosus Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 10 Minuten schrieb bw83: Es scheint ja, bei dir zumindest, auch nicht an der Zeit zu mangeln, entsprechend zu antworten, sonst könntest du nicht anderweitig regelmäßig lange Beiträge verfassen. Da interessiert mich die Diskussion eben auch (im Gegensatz zu dieser). Zitieren
bw83 Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 4 Minuten schrieb Studiosus: Da interessiert mich die Diskussion eben auch (im Gegensatz zu dieser). Macht Sinn. Deswegen diskutierst du hier auch mit, weil es dich nicht interessiert. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar Einheitliche Schrauben, Muttern und Gewinde und Anschlussrohre zu verordnen: Wäre das gut oder schlecht für die Wirtschaft? In Wirtschaft kann ich in der Tat nicht mitdiskutieren. Das übersteigt meine Kompetenz. Da käme ich wieder auf eine Weltnorm, und die ist schlecht... Zitieren
Bleze Geschrieben 2. Januar Melden Geschrieben 2. Januar vor 3 Stunden schrieb bw83: Wer gibt die Garantie, dass diese Nationalstaaten, bleiben wir beim Beispiel Deutschland, nicht sogar komplett hohl drehen und sich selbst ein absolut unerfüllbares Konstrukt auferlegen? Auf dem Weg sind wir doch jetzt schon. DE rettet sie alle. Klima, Menschheit & Moral. Auf den Ruinen der eigenen Wirtschaft & Bürger. Zitieren
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