Die Angelika Geschrieben Freitag um 18:13 Melden Geschrieben Freitag um 18:13 vor 3 Stunden schrieb Shubashi: Manchmal kommt ja etwas heraus, seien es staatliche Aktionen, oder das heimliche Agieren großer Unternehmen. Bei Herrn Musk bin ich mir überhaupt nicht klar, was er mit solchen Aktionen beabsichtigt. Z.B. investiert er in Brandenburg, dort war aber die AfD am Widerstand gegen die Tesla-Fabrik führend beteiligt und führt ihre guten Kommunalwahlergebnisse darauf zurück. Im Land war die Partei ebenfalls Tesla-kritisch. Ich vermute daher, dass Herr Musk glaubt, diese Partei ließe sich mit Geld relativ einfach kaufen. Ach so, nu ja, das könnte sein, könnte aber auch nicht sein, dass er das glaubt. Und selbst wenn er das glaubte, ist damit noch lange nicht gesagt, dass er sich diese Partei relativ einfach kaufen könnte Zitieren
Die Angelika Geschrieben Freitag um 18:18 Melden Geschrieben Freitag um 18:18 vor 3 Stunden schrieb Shubashi: Der „Tagesspiegel“ kommt jetzt mit der sicherlich witzigsten Variante zum Musk-Text um die Ecke: möglicherweise ist dieser gar nicht von Musk, sondern stammt von der hauseigenen KI „Grok“! Wenn das so wäre, sollte wohl tatsächlich ein Verantwortlicher bei Springer zurücktreten - weil so was echt nach „Schtonk“ klänge. Wieso? Wenn er sich den selbst von der hauseigenen KI schreiben lässt und dann autorisiert? Wo ist der Unterschied zu politischen Reden, die von menschenlichen Redenschreibern für Politiker geschrieben wurden? Zitieren
bw83 Geschrieben Freitag um 18:44 Melden Geschrieben Freitag um 18:44 vor 50 Minuten schrieb Shubashi: Das „wir“ aus meinem vorvorigen bezeichnet ziemlich banal erstmal uns, die wir hier über diese Dinge diskutieren. Okay, verstehe ich, aber was soll das dann bewirken? Hier diskutieren zwei, drei Handvoll User. Maximal. Zitieren
Shubashi Geschrieben Samstag um 05:32 Melden Geschrieben Samstag um 05:32 (bearbeitet) 10 hours ago, bw83 said: Okay, verstehe ich, aber was soll das dann bewirken? Hier diskutieren zwei, drei Handvoll User. Maximal. Mir geht es erstmal um verstehen, wer aktuell angeblich was wo bewirken will. Ob ich mich dann darüber aufrege, ist der nächste Schritt; selbst „bewirken“ - soweit kann ich gar nicht gucken. Können wir uns denn überhaupt hier darauf einigen, dass mächtige Institutionen, Staaten und Akteure sich hierzulande in einer Weise in unsere Politik und Gesellschaft einmischen, die wir gar nicht immer mitkriegen? (Von Russland, den USA und China war die Rede. Setzt man Musk jetzt auf diese Liste dazu? Mit was wäre sein Einfluß dann vergleichbar?) 11 hours ago, Die Angelika said: Wieso? Wenn er sich den selbst von der hauseigenen KI schreiben lässt und dann autorisiert? Wo ist der Unterschied zu politischen Reden, die von menschenlichen Redenschreibern für Politiker geschrieben wurden? Es würde zumindest erstmal die Wirrnis des Beitrags erklären: Wieso unterstützt ein Wirtschaftsführer explizit eine Partei, die weder an der Macht ist und sogar seinen Interessen schaden will? Ein menschlicher Redenschreiber würde doch erklären können, warum er solches Zeug schreibt? Hätte Musk es selbst verfasst - warum kennt so ein mächtiger Wirtschaftsführer sich mit den lokalen Verhältnissen sowenig aus, in einem Land, in dem er sogar investiert? Der Beitrag ist doch inhaltlich völlig uninteressant - was Herr Musk alles möchte: dafür hat er einen zig milliardenteuren Internetdienst gekauft. Warum ist es aber wichtig, das in einer großen deutschen Tageszeitung zu platzieren? Möchte er in Wirklichkeit selbst den Scoop landen, um für seine KI Werbung zu machen? „Guckt mal, die dämlichen Deutschen debattieren tagelang über einen Artikel, den MEIN Computer in zehn Sekunden verfasst hat - merken überhaupt nichts? Welche andere KI kann das schon?“ bearbeitet Samstag um 05:33 von Shubashi Zitieren
rince Geschrieben Samstag um 06:47 Melden Geschrieben Samstag um 06:47 vor 15 Stunden schrieb Shubashi: Der „Tagesspiegel“ kommt jetzt mit der sicherlich witzigsten Variante zum Musk-Text um die Ecke: möglicherweise ist dieser gar nicht von Musk, sondern stammt von der hauseigenen KI „Grok“! Wenn das so wäre, sollte wohl tatsächlich ein Verantwortlicher bei Springer zurücktreten - weil so was echt nach „Schtonk“ klänge. Ist leider hinter einer Bezahlschranke. Wer hat die KI schreiben lassen, Musk oder wer von Springer, ohne Musks Wissen? Zitieren
rorro Geschrieben Samstag um 09:20 Melden Geschrieben Samstag um 09:20 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Shubashi: Können wir uns denn überhaupt hier darauf einigen, dass mächtige Institutionen, Staaten und Akteure sich hierzulande in einer Weise in unsere Politik und Gesellschaft einmischen, die wir gar nicht immer mitkriegen? Darauf können wir uns einigen - es war nämlich nie anders. Und es wird auch nie anders sein. Wir spielen dieses Spiel ja auch mit. bearbeitet Samstag um 09:21 von rorro Zitieren
Shubashi Geschrieben Samstag um 10:44 Melden Geschrieben Samstag um 10:44 3 hours ago, rince said: Ist leider hinter einer Bezahlschranke. Wer hat die KI schreiben lassen, Musk oder wer von Springer, ohne Musks Wissen? A, das tut mir leid, erst ist es noch frei, dann ist es schon wieder weg. Die KI ist wohl die Entwicklung von Musks Firma x.ai, namens Grok. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Firma erst letztes Jahr gegründet wurde. Zitieren
Shubashi Geschrieben Samstag um 10:47 Melden Geschrieben Samstag um 10:47 1 hour ago, rorro said: Darauf können wir uns einigen - es war nämlich nie anders. Und es wird auch nie anders sein. Wir spielen dieses Spiel ja auch mit. „Nie anders“ blendet allerdings in meinen Augen die technische Entwicklung aus - im Zeitalter von KI, sozialen Medien, schwer überschaubarer Großmachtpolitik statt Blockkonfrontation ist das Spiel in meinen Augen sehr viel schwerer zu durchschauen. Zitieren
rorro Geschrieben Samstag um 10:56 Melden Geschrieben Samstag um 10:56 vor 7 Minuten schrieb Shubashi: „Nie anders“ blendet allerdings in meinen Augen die technische Entwicklung aus - im Zeitalter von KI, sozialen Medien, schwer überschaubarer Großmachtpolitik statt Blockkonfrontation ist das Spiel in meinen Augen sehr viel schwerer zu durchschauen. Hattest Du es vorher immer durchschaut? Respekt! Ich hätte gar nicht für Zeit mich um so etwas zu kümmern. Zitieren
Shubashi Geschrieben Samstag um 11:19 Melden Geschrieben Samstag um 11:19 1 minute ago, rorro said: Hattest Du es vorher immer durchschaut? Respekt! Ich hätte gar nicht für Zeit mich um so etwas zu kümmern. Ob ich oder Du das durchschauen, wer fragt schon danach? Ich finde es halt schwieriger als in den Konfliktlinien des Kalten Krieges - der Nationalismus und Imperialismus des 19. Jh. hat zwar die „eine Welt“, wie wir sie kennen erst geschaffen, aber war mit der Technik der damaligen Zeit im Tempo überschaubar. Was heute passiert, verfolgt ähnliche historische Muster, aber hat eine Geschwindigkeit und Macht, die ich schon beängstigend finde. (Ich muss manchmal an Heiner Geißler denken, der im Kalten Krieg etwas über die christliche Perspektive sagte, aus der man immer auch über diese Welt hinausblickt, sonst wäre das alles ziemlich finster. Leider finde ich das genaue Zitat nicht, fiel wohl damals in der Nachrüstungsdebatte.) Zitieren
Thofrock Geschrieben Samstag um 15:34 Melden Geschrieben Samstag um 15:34 vor 4 Stunden schrieb Shubashi: Die KI ist wohl die Entwicklung von Musks Firma x.ai, namens Grok. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Firma erst letztes Jahr gegründet wurde. Wie der Text entstanden ist, spielt letztlich gar keine Rolle, weil auch diese "KI" letztlich Publikationen des Herrn Musk zusammengefügt hätte, die ja dann wohl echt gewesen sein müssen. Und nebenbei wird er den Text ja wohl abgesegnet haben, wenn er nicht von ihm selbst war. Also unabhängig vom Ursprung, haarsträubend ist es, dass Döpfner diesen Text dann in seinem Schmierblatt veröffentlichen läßt und dann anschließend auch noch in Deckung geht. Aber das Milliardäre scheinbar unabhängige Medien nutzen um eigene Interessen durchzusetzen, und Demokratien auszuhebeln, dafür gibt es selbst im deutschsprachigen Raum inzwischen ein ganzes Bündel von Beispielen. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 17:05 Melden Geschrieben Samstag um 17:05 Dass (übrigens nicht nur) Milliardäre scheinbar unabhängige Medien für ihre eigenen (auch parteipolitischen) Interessen nutzen, ist ja wohl eine Binsenweisheit. Daher sollte man seine Lektüre besser nicht auf eine einzelne Zeitung beschränken, sondern Zeitungen unterschiedlicher politischer Grundeinstellungen lesen, was ja in Zeiten des Internets wesentlich einfacher als früher ist 2 Zitieren
Thofrock Geschrieben Samstag um 18:29 Melden Geschrieben Samstag um 18:29 Nur haben Milliardäre, wie wir in den letzten Jahren feststellen, andere Möglichkeiten ihre Ziele durchzusetzen, und in der Regel auch das Interesse, Demokratien auszuhöhlen. Mateschitz hat das vorgemacht, Gotthard ist ihm gefolgt, und bei Döpfner war das zwar bisher ein bisschen Schleuderkurs, aber inzwischen mit immer mehr richtungsweisendem Einschlag. Nur, das weiß vor allem Julian Reichelt, auf Döpfner ist kein Verlass. Der kann aus einer Laune heraus plötzlich komplett ausbrechen. Und das halte ich bei Musk auch jederzeit für möglich. Zitieren
Studiosus Geschrieben Samstag um 18:33 Melden Geschrieben Samstag um 18:33 (bearbeitet) Ja, es ist schon blöd, dass irgendwie immer die falschen Leute die Milliarden auf dem Konto haben. Komischerweise kommt diese Kritik nie, wenn andere Milliardäre, deren politische Positionierung man gut findet und die sprichwörtlich überall auf der Welt ihre Finger mit ihren Stiftungen und Programmen drin haben, dasselbe tun. Woran das nur liegen könnte? Es braucht eben doch einen obersten Weltrat der guten Menschen, der über die Verteilung des Geldes entscheidet und sicherstellt, dass nur moralisch integere Leute Milliardäre werden dürfen. bearbeitet Samstag um 18:34 von Studiosus 1 1 Zitieren
Cosifantutti Geschrieben Samstag um 22:45 Melden Geschrieben Samstag um 22:45 Was Musk und die AfD und sein Beitrag in der „Welt am Sonntag“ angeht, so ist es ja zuerst einmal wieder ein klassisches „Medienthema“….. der Medienmarkt, vor allem der klassischen Printmedien ist sehr hart umkämpft. Die „Welt“ publiziert einen Artikel von „Musk“ in dem dieser die AfD lobt und preist als einzige Retterin Deutschlands vor dem wirtschaftlichen und ( Achtung !!! ) „kulturellen“ Untergang Deutschlands….das „Medienecho“ auf diesen „Welt“-Artikel ist gewaltig. Andere Medien reagieren entsprechend darauf. ZB ist heute im aktuellen SPIEGEL ein Artikel erschienen, der auf mehreren Seiten und sehr ausführlich die Hintergründe dieses Artikels von Musk in der Welt“ versucht - wiederum aus Sicht der SPIEGEL-Journalisten - zu rekonstruieren. Das Medienkarussell dreht sich weiter und ernährt sich so gegenseitig…… Zur AfD: Man kann doch schlicht feststellen, dass in einigen europäischen Staaten Parteien, die ähnliche Positionen wie in Deutschland die AfD vertreten, ebenfalls inzwischen „etabliert“ sind: In Frankreich, in den Niederlanden, in Italien, in Österreich. Deutschland folgt hier im Parteienspektrum keineswegs einen „Sonderweg“…… Bezogen auf die kommende Bundestagswahl im Februar kann man doch wohl schlicht konstatieren: Die AfD wird bei der nächsten Regierungsbildung keinerlei Rolle spielen, also kann man sie in diesem Zusammenhang schlicht ignorieren, egal ob sie 15, 20 oder 25% der Zweitstimmen erreichen werden. Das heißt, der geneigte interessierte “Wahlbürger“, der eine künftige Regierung auch „mitwählen“ möchte, könnte sich ja darauf beschränken, sich die Parteien CDU/ CSU, SPD, FDP und Grüne „genauer“ anzuschauen und dann seine Wahl zwischen diesen Parteien treffen…. In jedem Fall wird es eine sehr spannende Wahl werden im Hinblick darauf, ob es wieder auf eine „Dreierkoalition“ hinausläuft unter den Parteien CDU/CSU, Grüne, SPD; FDP oder ob die Wahl letztlich so entschieden wird, FDP „fliegt aus dem Bundestag raus“, dass die Union die Option hat, entweder mit der SPD oder mit den Gründen die nächste Regierung zu bilden. Das sind doch eigentlich die realistischen Optionen, die sich im Moment abzeichnen. Die AfD ist in dieser Hinsicht so oder so „außen vor“. Kleine Anmerkung: Da ja absehbar ist, dass die „Union“ wohl die meisten Stimmen bei der Wahl bekommen wird, hätten wir durch CDU UND CSU auf jeden Fall zumindest eine neue „Dreierkonstellation“. In dieser Hinsicht muss man Robert Habeck wohl recht geben mit seiner Bemerkung über das „Ampel-Aus“, dass er darauf hingewiesen hat, es sei eine sehr große Illusion, dass zukünftig das Regieren in einer erneuten Dreierkonstellation in irgend einer Form „einfacher“ sein würde…… Zitieren
phyllis Geschrieben Samstag um 23:14 Melden Geschrieben Samstag um 23:14 (bearbeitet) 57 minutes ago, Cosifantutti said: Bezogen auf die kommende Bundestagswahl im Februar kann man doch wohl schlicht konstatieren: Die AfD wird bei der nächsten Regierungsbildung keinerlei Rolle spielen, also kann man sie in diesem Zusammenhang schlicht ignorieren, egal ob sie 15, 20 oder 25% der Zweitstimmen erreichen werden. Das heißt, der geneigte interessierte “Wahlbürger“, der eine künftige Regierung auch „mitwählen“ möchte, könnte sich ja darauf beschränken, sich die Parteien CDU/ CSU, SPD, FDP und Grüne „genauer“ anzuschauen und dann seine Wahl zwischen diesen Parteien treffen…. warum sollte ich auch eine dieser Versager-Parteien wählen? Um mich mitschuldig fühlen zu dürfen wenn der Karren endgültig im Dreck steckt? Taktisch bringt es überhaupt nichts. Aber ausser der AfD haben die etablierten Parteien ihre Unfähigkeit über Jahre beweisen können. Ich bin für Chancengleichheit für alle. Rein rechnerisch kann die AfD mit einem hohen Stimmenanteil natürlich verhindern dass es Mehrheiten für irgendwelche von Politikern herbei-gewünschten Koalitionen gibt. "Koalitionen der Verlierer" dürften es bei zukünftigen Wahlen schwer haben. Die CDU insbesondere wenn sie mit Sozis, Grünen und SED koalieren muss obwohl es auch anders ginge. bearbeitet Samstag um 23:43 von phyllis Zitieren
Studiosus Geschrieben Samstag um 23:30 Melden Geschrieben Samstag um 23:30 (bearbeitet) Rein auf die Mathematik heruntergebrochen stimmt es natürlich: Aufgrund der Brandmauer gehen die Stimmen für die AfD, was die Regierungsbildung angeht, in den Orcus. Das ist einfach so. Und zwar egal, ob es 18,5% oder 25% sind. In der Konsequenz könnte eine sehr starke AfD je nach Stärke der anderen Parteien sogar die Gefahr auf den Supergau (Schwarz-Grün[-Rot]) erhöhen. Dessen sollte man sich bewusst sein. Dennoch ist es meines Erachtens nicht einzusehen, warum der Wähler sich aufgrund einer undemokratischen Verweigerungshaltung der Union, genannt Brandmauer, gegen seine eigentliche Präferenz entscheiden und eine Partei aus dem Restangebot wählen sollte. Sicher wird man die Regierungsbeteiligung der AfD gegen den eingemauerten Widerstand der "Demokraten" nicht erzwingen können, aber man kann diese Wahl für ein Statement benutzen: eine starke AfD, über 20%, ist eine klare Botschaft vor allem an die Union des Inhalts: Schaut her, wir haben die AfD so nah an euch herangewählt, dass ihr ihren Atem im Nacken spüren könnt. Ihr habt jetzt noch eine, vielleicht sogar die letzte Chance das Ruder in den nächsten vier Jahren herumzureißen. Versagt ihr dabei wieder, dann sehen wir uns 2029 an der Wahlurne. Und dann sehen die Mehrheitsverhältnisse vielleicht ganz anders aus. Ich persönlich glaube, dass viel - auch mit Blick auf 2029 - davon anhängen wird, ob die Union sich entgegen ihrer Beteuerungen doch erdreistet mit den Grünen zu koalieren. Das könnte nochmal einen ordentlichen Schwung konservativ-bürgerliche Wähler von der Partei wegtreiben, wenn es nicht sogar das Potenzial hat, die Partei innerlich zu zerreißen. Unter diesem Gesichtspunkt sollte man also sogar hoffen, dass es Schwarz-Grün wird. bearbeitet Samstag um 23:36 von Studiosus Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 23:40 Melden Geschrieben Samstag um 23:40 vor 6 Minuten schrieb Studiosus: man kann diese Wahl für ein Statement benutzen: eine starke AfD, über 20%, ist eine klare Botschaft vor allem an die Union des Inhalts: Schaut her, wir haben die AfD so nah an euch herangewählt, dass ihr ihren Atem im Nacken spüren könnt. Ihr habt jetzt noch eine, vielleicht sogar die letzte Chance das Ruder in den nächsten vier Jahren herumzureißen. Versagt ihr dabei wieder, dann sehen wir uns 2029 wieder. Und dann sehen die Mehrheitsverhältnisse vielleicht ganz anders aus. Angesichts der bisherigen Entwicklung der AfD bin ich mir sehr unsicher, ob das eine gute Idee ist. Es ist ja wohl eher davon auszugehen, dass die AfD ihre bisherige Entwicklung nicht umkehren wird. Hinzu kommen vermutlich meines Erachtens viele AfD-Wähler aus der jüngeren Generation, die nun wirklich klar den Neo-Nazis zuzuordnen sind. Zitieren
Studiosus Geschrieben Samstag um 23:45 Melden Geschrieben Samstag um 23:45 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb Die Angelika: Angesichts der bisherigen Entwicklung der AfD bin ich mir sehr unsicher, ob das eine gute Idee ist. Dann schlage einem bürgerlichen Wähler, der mit dem Kurs der Union unter Friedrich Merz unzufrieden ist, doch mal eine Alternative (unbeachsichtigter Wortwitz) zu dieser Wahlstrategie vor? Und am Besten ohne die Floskeln "gesichert... Du weißt schon" und irgendwelche Vergleiche ab 1933 zu bemühen. Die wurden in den letzten Jahren und Monaten so inflationär gebraucht, dass diese Klinge mittlerweile stumpf ist, ja ich würde behaupten, sie hat sich sogar ins eigene Fleisch gebohrt. bearbeitet Samstag um 23:46 von Studiosus Zitieren
Studiosus Geschrieben Samstag um 23:48 Melden Geschrieben Samstag um 23:48 (bearbeitet) vor 13 Minuten schrieb Die Angelika: Hinzu kommen vermutlich meines Erachtens viele AfD-Wähler aus der jüngeren Generation, die nun wirklich klar den Neo-Nazis zuzuordnen sind. Dass Du mittlerweile übrigens auch zur Nazikeule greifst, war mir neu. Warum Teile der Jugend in der "marktrelevanten" Gruppe von 16-24 sich hin zur AfD orientieren wäre eine gesonderte Untersuchung wert. Antworten wie "Sind halt Nazis" oder "Tiktok ist schuld" sind mir da zu unterkomplex. Vielleicht liegt es auch daran, dass diese junge Wählergruppe viel unmittelbarer ausbaden muss, was die Politik der Eltern und Großeltern losgetreten hat? Was den Erstwähler (18+) umtreibt, muss den potenziellen Letztwähler (70+) nicht mehr zwingend interessieren. bearbeitet Samstag um 23:54 von Studiosus 1 Zitieren
Die Angelika Geschrieben Gestern um 00:27 Melden Geschrieben Gestern um 00:27 vor 37 Minuten schrieb Studiosus: Dann schlage einem bürgerlichen Wähler, der mit dem Kurs der Union unter Friedrich Merz unzufrieden ist, doch mal eine Alternative (unbeachsichtigter Wortwitz) zu dieser Wahlstrategie vor? Und am Besten ohne die Floskeln "gesichert... Du weißt schon" und irgendwelche Vergleiche ab 1933 zu bemühen. Die wurden in den letzten Jahren und Monaten so inflationär gebraucht, dass diese Klinge mittlerweile stumpf ist, ja ich würde behaupten, sie hat sich sogar ins eigene Fleisch gebohrt. Ich sehe eben, immer noch, keine Partei, die ich derzeit guten Gewissen wählen könnte. Aber das ist ja mittlerweile über mich forenbekannt, dass ich da ein Problem habe. 🙂 Und ja, dieses inflationäre Geplärre in den Medien zu allen Parteien macht es mir nicht leichter in einer Entscheidungsfindung. vielleicht hätte ich doch eine eigene Partei gründen sollen 😇 Zitieren
Die Angelika Geschrieben Gestern um 00:29 Melden Geschrieben Gestern um 00:29 vor 39 Minuten schrieb Studiosus: Dass Du mittlerweile übrigens auch zur Nazikeule greifst, war mir neu. Warum Teile der Jugend in der "marktrelevanten" Gruppe von 16-24 sich hin zur AfD orientieren wäre eine gesonderte Untersuchung wert. Antworten wie "Sind halt Nazis" oder "Tiktok ist schuld" sind mir da zu unterkomplex. Vielleicht liegt es auch daran, dass diese junge Wählergruppe viel unmittelbarer ausbaden muss, was die Politik der Eltern und Großeltern losgetreten hat? Was den Erstwähler (18+) umtreibt, muss den potenziellen Letztwähler (70+) nicht mehr zwingend interessieren. Nun ja, wer mit 88 tätowiert rumläuft, dürfte wohl kaum als was Anderes als als Neonazi zu bezeichnen sein. Und was ich da so bei "meinen" jungen Azubis alles so höre, da wird mir bisweilen schon etwas anders Zitieren
Thofrock Geschrieben Gestern um 00:32 Melden Geschrieben Gestern um 00:32 vor 50 Minuten schrieb phyllis: warum sollte ich auch eine dieser Versager-Parteien wählen? Um mich mitschuldig fühlen zu dürfen wenn der Karren endgültig im Dreck steckt? Taktisch bringt es überhaupt nichts. Aber ausser der AfD haben die etablierten Parteien ihre Unfähigkeit über Jahre beweisen können. Ich bin für Chancengleichheit für alle. Jetzt hat Deutschland dummerweise einen vergleichsweise sehr hohen Lebensstandard, und ist zudem auch noch von den G7 Staaten der am wenigsten verschuldete. Blöd, oder? Die, die hier jammern und gerade zu pathologisch alles schlecht reden, und mitunter sogar glauben dass sie unter einer Nazi-Regierung besser aufgehoben sind, das sind ja die, denen es offenbar miserabel geht. Bildungsferne vor allem. Die sind unzufrieden weil sie nicht mitkommen. Weil sie auf all das einen Hass haben, was sie nicht kapieren. Die verstehen so wenig, dass sie sogar meinen sie könnten besser Politik machen. Die glauben das wirklich. Die glauben auch, dass Habeck schuld ist, dass VW 2024 nur 4,5 Milliarden Euro Dividende ausgeschüttet hat. Von 17 Milliarden Euro Gewinn. Weil es Deutschland so furchtbar schlecht geht. Dass sich nun gerade in diesem Forum so viele versammelt haben, die zu den Bedürftigen und zu kurz gekommenen zählen, so dass sie mit allem unzufrieden sind, das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem durchschnittlichen Deutschen sehr, sehr gut geht. Außerhalb dieser Community gibt es gar nicht so viele, die alles zerstören möchten. Und das wird man dann auch daran erkennen, dass die AfD anteilig von allen Wahlberechtigten irgendwo bei 13% einlaufen wird. Das ist jeder siebte, und damit auch ungefähr die Quote der Unzufriedenen, die mit ihrem Leben nicht klarkommen. Zitieren
Studiosus Geschrieben Gestern um 00:34 Melden Geschrieben Gestern um 00:34 vor 4 Minuten schrieb Die Angelika: Nun ja, wer mit 88 tätowiert rumläuft, dürfte wohl kaum als was Anderes als als Neonazi zu bezeichnen sein. Da geb ich Dir recht. Das ist dann wirklich was anderes. Zitieren
Shubashi Geschrieben Gestern um 05:52 Melden Geschrieben Gestern um 05:52 6 hours ago, phyllis said: Aber ausser der AfD haben die etablierten Parteien ihre Unfähigkeit über Jahre beweisen können Aber die AfD sitzt (bzw saß) in doch in den Parlamenten! Bei uns flogen sie wieder aus dem Landtag raus, weil sie außer Beleidigungen, Grabenkämpfen und Skandalen nichts auf die Reihe bekamen. Wie kommst Du also Du also auf die Vermutung, die AfD bekäme in irgendwelchen Regierungsämtern irgendetwas auf die Reihe? Diese Leute haben seit Jahren die Gelegenheit, im Parlament konstruktiv mitzuarbeiten, sie verweigern sich dem aber konsequent. Und gibt man ihnen eine Chance, vermasseln sie es. Ich hätte gerne irgendeine Begründung, warum man Leuten, die sich das Vertrauen der anderen nicht verdienen, aber keine eigenen Mehrheiten zustande bringen, irgendwie berücksichtigen sollte? Unsere Demokratie basiert nun mal auf dem Mehrheitsprinzip und der Bündnisfähigkeit demokratischer Parteien - habe ich weder das eine noch das andere, sitze ich eben in der Opposition. Zitieren
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