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Geschrieben
Am 4.4.2025 um 09:21 schrieb Aleachim:

Und ich vermute, dass früher die Sakramente so gesehen wurden. Die Angst vor Strafe war allgegenwärtig. Die Sakramente waren wie eine Versicherung, dass Gott die (wohlverdiente) Strafe unterlässt. Nach und nach, so scheint mir, ist diese Angst der Menschen kleiner geworden. Der liebende, verzeihende Gott, wurde stärker betont. Diesen Aspekt (für sich betrachtet), sehe ich als großen Fortschritt. Was aber damit einhergegangen ist, ist vielleicht das verstärkte Leistungsdenken.

Das wird eher mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichem Wandel seit dem Mittelalter zu tun haben. Das religiöse Leistungsdenken hat ja im Grunde schon zu Luthers Zeiten nicht mehr überzeugt.

 

Was ist eigentlich genau diese Furchtreue? Entweder man bereut etwas oder nicht. Etwas nicht zu tun um Scherereien zu vermeiden, ist vielleicht Klugheit oder Berechnung, aber keine Reue. Hierfür wäre es m.E. erforderlich, von dem, was man bereut, nicht mehr überzeugt zu sein.

Jakobgutbewohner
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Kasten der Gottesnähe

Oder verschiedene Organe eines Leibes?

bearbeitet von Jakobgutbewohner
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Du übersiehst, daß es in der katholischen Jenseitslehre Abstufungen der Gottesnähe selbst für die Seelen im Himmel gibt. Die "Besten" direkt an der Bühne/am Thron, und das Fußvolk darf von den Rängen hoffen einen Blick zu erhaschen. 

 

Sind das wirklich deine Sorgen mit Blick auf die Ewigkeit und die Erlösung? Für mich sind das Protokollfragen, die eigentlich nur für den Ikonenmaler von Relevanz sind: der selige Starez XY muss auf dem Bild in der fünften Reihe links neben den Jungfrauen stehen und der Kirchenvater Gregor in der zweiten, gleich hinter den Aposteln. Ist das wirklich "kriegsentscheidend"? 

 

Ich backe da für mich kleinere Brötchen. Wenn ich die letzte Seele sein darf, die aus dem Fegefeuer befreit in der hintersten Ecke des himmlischen Jerusalem sitzen darf, dann ist das mehr als ich zu hoffen wagen kann. 

 

Ich bin da pragmatisch veranlagt: erlöst ist erlöst. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Studiosus:

Deshalb hat die Kirche in ihrer Weisheit verfügt, dass die Furchtreue für den einfachen, armen Sünder reicht, um der Hölle zu entwischen.

Ich weiss, daß dieser Sprachstil gerne in kirchlicher Herablassung verwendet wird, aber das damit gezeichnete Bild, erinnert an Habeck oder Baerbock.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Flo77:

Ich weiss, daß dieser Sprachstil gerne in kirchlicher Herablassung verwendet wird, aber das damit gezeichnete Bild, erinnert an Habeck oder Baerbock.

 

Haben die überhaupt "Reue"? 

 

Egal, ich darf und will nicht ins Politische abdriften.

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Studiosus:

 

Sind das wirklich deine Sorgen mit Blick auf die Ewigkeit und die Erlösung? Für mich sind das Protokollfragen, die eigentlich nur für den Ikonenmaler von Relevanz sind: der selige Starez XY muss auf dem Bild in der fünften Reihe links neben den Jungfrauen stehen und der Kirchenvater Gregor in der zweiten, gleich hinter den Aposteln. Ist das wirklich "kriegsentscheidend"? 

 

Ich backe da für mich kleinere Brötchen. Wenn ich die letzte Seele sein darf, die aus dem Fegefeuer befreit in der hintersten Ecke des himmlischen Jerusalem sitzen darf, dann ist das mehr als ich zu hoffen wagen kann. 

 

Ich bin da pragmatisch veranlagt: erlöst ist erlöst. 

Für mich stellt sich die Frage nicht. Tot ist tot und wenn der Ewige seine Freude an mir hatte und mich in seinem Reich mitfeiern lassen will, soll es mir recht sein. Ansonsten soll er mich halt schlafen lassen.

 

Wenn die Letzten die Ersten sein sollen ergibt es allerdings aus meiner Sicht keinen Sinn, warum der Hl. Starez XY in Reihe 5 steht, wenn es Millionen anderer, kleiner, vergessener Seelen gibt, die in dieser Welt mehr gelitten haben.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

 

Haben die überhaupt "Reue"? 

 

Egal, ich darf und will nicht ins Politische abdriften.

Es geht um den Eindruck des grossen Besserwissers, der gnädigerweise das Fußvolk an seinen Segnungen teilhaben lässt, obwohl dieses es eigentlich überhaupt nicht verdient hat, aber dummerweise muss man dem Fußvolk halt ein bisschen entgegenkommen, damit es einem nicht im Weg ist.

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Flo77:

Es geht um den Eindruck des grossen Besserwissers, der gnädigerweise das Fußvolk an seinen Segnungen teilhaben lässt, obwohl dieses es eigentlich überhaupt nicht verdient hat, aber dummerweise muss man dem Fußvolk halt ein bisschen entgegenkommen, damit es einem nicht im Weg ist.

 

Mancher Eindruck läßt sich bei manchen Rezipienten nicht verhindern.

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb Flo77:

Wenn die Letzten die Ersten sein sollen ergibt es allerdings aus meiner Sicht keinen Sinn, warum der Hl. Starez XY in Reihe 5 steht, wenn es Millionen anderer, kleiner, vergessener Seelen gibt, die in dieser Welt mehr gelitten haben.

 

Das ist ja gerade meine Rede. Solche "Hierarchien" sind doch, auch wenn sie durchaus ihren Sinn haben, am Ende weltlicher Tand. Der Starez schafft es überhaupt nur auf die Ikone, weil er es im Leben zu einer gewissen Bekanntheit gebracht hat. Wenn er heilig gelebt hat, dann ist das ja auch gut und richtig. Die vielen namenlosen Heiligen, die schon immer mitten unter uns leben, die porträtiert man naheliegenderweise natürlich nicht. Aber Gott kennt sie. Und das ist doch das, was am Ende zählt. 

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