Flo77 Geschrieben Montag um 07:23 Autor Melden Geschrieben Montag um 07:23 vor 12 Stunden schrieb Wunibald: Aus Psalm 22 (21) σῶσόν με ἐκ στόματος λέοντος καὶ ἀπὸ κεράτων μονοκερώτων τὴν ταπείνωσίν μου. Salva me ex ore leonis: et a cornibus unicornium humilitatem meam. Und auf Hebräisch? Zitieren
Flo77 Geschrieben Montag um 07:30 Autor Melden Geschrieben Montag um 07:30 Okay, es ist verwirrend. כב הוֹשִׁיעֵנִי, מִפִּי אַרְיֵה; וּמִקַּרְנֵי רֵמִים עֲנִיתָנִי. Wird ins Englische übersetzt als Save me from the lion's mouth; yea, from the horns of the wild-oxen do Thou answer me. Gibt man den Hebäischen Text in den Pons Übersetzer ein, erhält man: 22 Erlöse mich aus dem Maul eines Löwen; Und aus den Hörnern des Höchsten hast du mir geantwortet. Äh? 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben Montag um 07:50 Melden Geschrieben Montag um 07:50 Über das sagenumwobene „Einhorn“ habe ich letztens einen kurzen Filmschnipsel aufgeschnappt: Fossilien spielen möglicherweise eine Rolle - z.B. vom Nashorn, welches hier in der Gattung Elasmotherium nur ein einziges Horn auf der Stirnplatte besaß. Oder in prähistorischen Zeichnung überlieferte Gazellen, die in der reinen Seitenperspektive nur mit einem sichtbaren Horn dargestellt wurden. Wenn man dazu die wenigen Stoßzähne des Narwals nimmt, die in die Hände der mittelalterlichen Naturphilosophen gerieten, dann sage ich: „Einhorn - kein Problem! Aber nur meins ist das echte!“ Zitieren
Wunibald Geschrieben Gestern um 11:31 Melden Geschrieben Gestern um 11:31 Am 30.3.2025 um 20:49 schrieb Wunibald: Wir wollen doch der Frage Einhorne/Einhörner mit dem gebotenem wissenschaftlichem Respekt begegnen. Nachtrag: Ich habe auch noch bei Buber nachgeschaut: ... wider Wisenthörner gibst du mir Antwort! Der Deutsche kann sich zwar darunter etwas vorstellen, aber Wikipedia weiß, "Wisente kamen bis in das frühe Mittelalter in den Urwäldern von West-, Zentral- und Südosteuropa" vor, also nicht im gelobten Land, so dass auch diese Übersetzung nicht ganz passt. Zitieren
Flo77 Geschrieben Gestern um 12:31 Autor Melden Geschrieben Gestern um 12:31 vor 57 Minuten schrieb Wunibald: Nachtrag: Ich habe auch noch bei Buber nachgeschaut: ... wider Wisenthörner gibst du mir Antwort! Der Deutsche kann sich zwar darunter etwas vorstellen, aber Wikipedia weiß, "Wisente kamen bis in das frühe Mittelalter in den Urwäldern von West-, Zentral- und Südosteuropa" vor, also nicht im gelobten Land, so dass auch diese Übersetzung nicht ganz passt. Importware? Wisent-Horn verbinde ich trotzdem nicht wirklich mit Musikinstrument. Zitieren
Kulti Geschrieben Gestern um 12:37 Melden Geschrieben Gestern um 12:37 On 3/30/2025 at 3:18 PM, mn1217 said: Erstmal brauche ich wieder einen Platz hier,nur Cafe ist mir etwas wenig. Das sehe ich momentan nicht,da ich nicht hochwissenschaflich theologisch mitschreiben kann. Ich hab zwar die auslösende Diskussion nicht gelesen, kann aber etwas mit dem Gedanken anfangen dass es hier schwer ist als nicht Theologe mitzuschreiben. Theologen müssen nämlich im Gegensatz zu Politikern nicht nett sein. (Politiker müssen nett sein, neigen aber zu Arbeitsverweigerung) Theologen müssen nur Recht haben. Ich glaube aber auch dass jeder Mensch gewollt ist und jeder Mensch geliebt. Daraus sollte sich hier automatisch ein Platz für Dich ergeben, denn warum sollte Dein Zugang zu unser aller Lieblingsmysterium weniger wert sein. Darauf ein Prost Kaffee. Zitieren
Kara Geschrieben Gestern um 14:00 Melden Geschrieben Gestern um 14:00 (bearbeitet) Zum Einhorn: Ich weiß nicht, ob's schon jemand gesagt hat, aber ich hab vor 20 Jahren (ich meine, im Zoo Hellabrunn) gelernt, dass die Oryx-Antilope in der Antike das Vorbild für die Einhörner war. Sie gehört übrigens in die Unterfamilie der "Pferdeböcke". Ich hab grad mal schnell gegoogelt und das hier gefunden. Macht schon irgendwie Sinn. Und geographisch würde es einigermaßen passen. bearbeitet Gestern um 14:02 von Kara Zitieren
Flo77 Geschrieben Gestern um 14:47 Autor Melden Geschrieben Gestern um 14:47 vor 45 Minuten schrieb Kara: Zum Einhorn: Ich weiß nicht, ob's schon jemand gesagt hat, aber ich hab vor 20 Jahren (ich meine, im Zoo Hellabrunn) gelernt, dass die Oryx-Antilope in der Antike das Vorbild für die Einhörner war. Da zeigt das Horn aber doch nach hinten und nicht nach vorn. 🧐 Das hiesige hat jedenfalls weißes Fell mit hellblauen Tupfen, die im Dunkeln leuchten. Zitieren
Kara Geschrieben Gestern um 14:58 Melden Geschrieben Gestern um 14:58 vor 9 Minuten schrieb Flo77: Das hiesige hat jedenfalls weißes Fell mit hellblauen Tupfen, die im Dunkeln leuchten. Aber bestimmt nicht das, das den Schreibern des Alten Testaments als Vorlage diente 😁. Zitieren
Alfons Geschrieben Gestern um 16:18 Melden Geschrieben Gestern um 16:18 (bearbeitet) Ich habe jetzt mal im Lexikon für Theologie und Kirche (LThK, natürlich die 2. Auflage) nachgeschaut und zu meinem Nicht-Erstaunen auch das Stichwort Einhorn gefunden. Das Tier wird in der Bibel immerhin siebenmal erwähnt (sagt meine alte Konkordanz). Aber immer falsch übersetzt, sagt das LThK. Das hebräische Wort re'em bedeute gehörntes, nicht einhörniges Tier. Luther war es aber nicht schuld (das steht natürlich nicht im LThK), denn schon lange vor Luther war der Glaube an Einhörner im Christentum allgemein. Wegen der vermeintlichen Heilkraft des Hornes, woher auch immer es stammen mochte, gab es im Mittelalter reichlich Einhorn-Apotheken (ein paar gibt es immer noch), man schluckte Einhorn-Pulver gegen Vergiftungen, man trank aus Einhorn-Bechern, das Einhorn wurde auch zum Wappentier, und das massenhaft. Zum Beispiel in Bludenz/Vorarlberg und Opfenbach/Allgäu. Weil im Volksglauben Maria ein solches Einhorn eingefangen hat, wurde das nicht existente Tier dann auch zum Symbol der Menschwerdung, und sein Horn, ich zitiere jetzt wörtlich, "zum Sinnzeichen des heilsstarken Kreuzes, das Einhorn zum Sinnbild Christi, auch der Reinheit." Und woher kommt dieser Einhorn-Glaube nun wirklich? Das LThK sagt, die Verbreitung habe am Physiologus gelegen, aber die Quelle liege noch weiter zurück. Die Quelle waren "Berichte,die auf Ktesias (etwa 400 vor Christi) zurück gehen", danach "gibt es im Osten weiße, eselähnliche Pferde mit einem heilkräftigen Horn, wild und nur von reinen Jungfrauen zu fangen." Der Physiologus ist eine im 4. nachchristlichen Jahrhundert entstandene Schrift christlicher Natursymbolik, verfasst in Griechisch, wahrscheinlich in Alexandrien. Darin werden 48 existierenden oder mythologischen Tieren, Pflanzen und Steinen fabelhafte Eigenschaften zugeschrieben. Um das Jahr 400 wurde die Schrift ins Lateinische übersetzt, verbreitete sich massenhaft und wird bis heute immer neu aufgelegt. Aktuell findet man das Buch gebraucht für 2,99 Euro im Versandhandel, Abteilung Esoterik. bearbeitet Gestern um 16:33 von Alfons Zitieren
Flo77 Geschrieben Gestern um 17:03 Autor Melden Geschrieben Gestern um 17:03 vor 44 Minuten schrieb Alfons: Weil im Volksglauben Maria ein solches Einhorn eingefangen hat, wurde das nicht existente Tier dann auch zum Symbol der Menschwerdung, und sein Horn, ich zitiere jetzt wörtlich, "zum Sinnzeichen des heilsstarken Kreuzes, das Einhorn zum Sinnbild Christi, auch der Reinheit." Wobei es doch auch eine Tradition gibt, nach der das Einhorn gar nicht so rein und brav gewesen sein soll. Ähnlich wie die Elfen, die ja noch weitaus später erst zu niedlichen liebevollen Geschöpfen wurden. Zitieren
Alfons Geschrieben vor 14 Stunden Melden Geschrieben vor 14 Stunden vor 14 Stunden schrieb Flo77: Ähnlich wie die Elfen, die ja noch weitaus später erst zu niedlichen liebevollen Geschöpfen wurden. So isses. "Die Lichtalbe sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalbe schwärzer als Pech.“ Steht irgendwo in der Snorra-Edda. Aber "niedlich" konnte man die alle nicht nennen. Das kam erst in 19. Jahrhundert, mit der Vorstellung, in Blüten würden winzige Elflein wohnen. Zitieren
Die Angelika Geschrieben vor 9 Stunden Melden Geschrieben vor 9 Stunden vor 21 Stunden schrieb Kara: Aber bestimmt nicht das, das den Schreibern des Alten Testaments als Vorlage diente 😁. Das hat keine hellblauen Tupfen, sondern goldene Dreiecke mit leuchtendem Auge drin Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 8 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 8 Stunden vor 5 Stunden schrieb Alfons: So isses. "Die Lichtalbe sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalbe schwärzer als Pech.“ Steht irgendwo in der Snorra-Edda. Aber "niedlich" konnte man die alle nicht nennen. Das kam erst in 19. Jahrhundert, mit der Vorstellung, in Blüten würden winzige Elflein wohnen. Zum sterben schön, aber eben mörderisch. Der Alptraum heißt ja nicht umsonst so. Zitieren
Weihrauch Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 4 Stunden schrieb Flo77: Der Alptraum heißt ja nicht umsonst so. Aus Wikipedia Elfen Zitat Das deutsche Wort Elfen geht auf Altdeutsch Alb oder Elb im Singular bzw. Elbe oder Elber im Plural zurück. Aus der femininen Form „Elbe“ wurde im 16. Jahrhundert zusätzlich der schwache Plural „Elben“ gebildet. Im 18. Jahrhundert wurden die Wortformen durch die englische Form „Elfen“ verdrängt. Die Form „Alb“ findet sich heute noch in einer eingeschränkten Bedeutung im Wort Albtraum wieder. Zitieren
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.