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Umgang mit atheistisch geprägten Apologeten


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Jakobgutbewohner
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

Aber wie ist das möglich, und vor allem, wie kann man das heilen?

Das wäre zumindest einmal ein Frageansatz, der zum Threadthema passen würde.

 

Ich vermute, ein Faktor ist oft die Zugehörigkeit zu einem christlich geprägten Elternhaus, in dem zumindest christliche Motive noch irgendeine Rolle spielen. Eine Reihe solcher Leute betrachten sich als "christlich" wohl ohne einen entsprechenden inneren Zugang zu Gott zu haben, andere distanzieren sich irgendwann offen vom Christentum. Die Ersten versuchen dann "das Christentum zu reformieren", "es der Zeit anzupassen", weil sie eigentlich zumindest bis zu diesem Zeitpunkt keinen entsprechenden lebendigen Zugang zu den Dingen dieses einzigen Schöpfergottes in sich erfahren. Solche wären z.B. dann auch für die Idee anders empfänglich das Christentum würde überhaupt allein auf den biblischen Überlieferungen im Sinne einer heutigen "wissenschaftlichen Beweisführung" gründen. Selbstverständlich kann jemand solche Zeugenaussagen lesen und unglaubwürdig finden. Menschen können im Prinzip alles für sich abstreiten. In christlichen Kreisen nimmt man ihre Glaubwürdigkeit an, die davon auch nicht berührt ist, daß Christen nach meinem Verständnis schon zur Zeit der Kanonbildung klar war, daß es unbedeutende Widersprüche in den weitgehend anerkannten guten Zusammenstellungen gab und man diese eben wertschätzend nebeneinandergestellt hatte.

vor 8 Stunden schrieb Weihrauch:

Gemeint waren mit "was das ist" der Umfang der uns allen vorliegenden handschriftlichen Manuskripte. Es geht also noch lange nicht darum z.B. die vier Evangelien, oder einen neutestamentlichen Brief theologisch zu bewerten, sondern, aus den vielen Handschriften mit Evangelien- oder Brieftexten einen wahrscheinlichen Text als Arbeitsgrundlage für eine theologische Bewertung zu machen.

Was ändert das an meiner Antwort? Wenn ich diese atheistische "Theologie" kritisiere, dann geht es doch z.B. dabei nicht darum, daß Anhänger der "historisch-kritischen" Ideologie sich gegenseitig "Guten Morgen" zu wünschen pflegen? Es geht um bestimmte stark problematische Programmpunkte dieser Ideologie. Sich alte Handschriften und vorkommende Variationen darin anzuschauen finde ich gut (und ich finde die Anhäufung von Unterstellungen, ich wisse von diesem und jenem gar nichts ... interessant).

 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Thofrock:

Aber wie ist das möglich, und vor allem, wie kann man das heilen? 

Nun, wenn ich von jemanden sage, dass ihm/ihr der rechte Glauben fehlen würde, dann kann das ja bedeuten: 1. da ist gar kein Glaube erkennbar oder 2. da ist ein anderer Glaube, den ich aber nicht als "rechten Glauben" bezeichnen würde.

Ich maße mir nun nicht an, zu glauben, dass geheilt werden müsse, was Gottes Vorsehung einfach vorsieht, bloß um dem zu entsprechen, das mir als "recht" erscheint. Gott sieht einfach verschiedene Arten von Glauben und Unglauben vor, also soll es auch so sein. Für einen, der Gott dankbar ist für den eigenen Glauben, den er ihm geschenkt hat, bietet das die Gelegenheit sich immer wieder zu prüfen wie man sich - im eigenen Glauben stehend - anderen Formen von Glauben und Unglauben gegenüber verhält.

Wenn Gott Heilung vorsieht, dann wird sich Heilung ereignen - wenn nicht, dann nicht. Da muss man sich als Kreatur keinen Kopf machen, sondern darf auf Gott vertrauen.

Jakobgutbewohner
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb SteRo:

Wenn Gott Heilung vorsieht, dann wird sich Heilung ereignen - wenn nicht, dann nicht. Da muss man sich als Kreatur keinen Kopf machen, sondern darf auf Gott vertrauen.

Ich meine schon, daß "freie" Entscheidungen der Geschöpfe eine Rolle spielen.

Geschrieben

Es ist, mal wieder, eine Frage der Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Glaube.

 

Dass die Wissenschaften in den letzten Jahrhunderten Sachen entdeckt haben, die bis dahin für wahr gehaltenen Dingen in Frage stellen, ist für manche Gläubige nicht akzeptabel. Das reicht von Flatearthern und -eartherinnen (Gen 1 beschreibt recht eundrücklich eine flache Erde) über Kreationismus (ebenfalls Gen) hin zur Frage, wie alt die Erde ist usw. usw.

 

Die katholische Kirche hat im Großen und Ganzen ihren Frieden mit den Naturwissenschaften geschlossen und das ist gut so. Das ändert nichts an dem Bekenntnis, dass das Universum die Schöpfung eines allmächtigen und guten Gottes ist und dass der Mensch nach dem Abbild dieses Gottes geschaffen wurde, bzw. evolutioniert ist. Man sucht nicht mehr irgendeinen Gottesbeweis in irgendwelchen missing links whatever.

 

Und so ist es eben auch mit der Bibel. Die Bibel ist ein Buch, das von Menschen geschrieben wurde und nach literarischen Gesetzmäßigkeiten entstanden ist, die mit der historisch-kritischen Methode untersucht werden können und dem wissenschaftlichen Diskurs unterliegen. Dieser besagt übrigens, dass Exegeten und Exegetinnen irren können, müssen, dürfen, wer das Zurückrudern in Sachen Jahwist und Elohist beobachtet hat, weiß, wovon ich rede: Das ist nun mal der Gang der Wissenschaft.

 

Der Outcome ist ein besseres und tieferes Verständnis der Schrift.

 

Wenn die Kirche sich als von Christus gegründet glaubt, so ist das eine Glaubenssaussage (und ich teile diesen Glauben). Aber das ändert nichts daran, dass Mt 16,18 definitiv nicht zwingend das Papstamt in seiner heutigen Gestalt nach sich ziehen musste.

 

Der Joker ist, um es salopp zu sagen, in der Bibel selbst angelegt, nämlich die Rede vom Heiligen Geist. Tatsächlich ist die historisch-kritische Methode, wenn, dann überhaupt einem Biblizismus gefährlich, dessen Traditionen man frühestens mit dem hohen Mittelalter beginnen lassen kann, vorher war das Interesse am biblischen Text im besten Fall eklektizistisch.

 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Jakobgutbewohner:

Ich meine schon, daß "freie" Entscheidungen der Geschöpfe eine Rolle spielen.

Das habe ich nicht ausgeschlossen, denn freie Willensentscheidungen sind wesenticher konditionaler Bestandteil der Vorsehung. Dennoch gilt: "Wenn Gott Heilung vorsieht (bzgl. des Glaubens des anderen oder bzgl. des eigenen Glaubens - denn das war der Kontext), dann wird sich Heilung ereignen - wenn nicht, dann nicht. Da muss man sich als Kreatur keinen Kopf machen, sondern darf auf Gott vertrauen. "

Das heißt es gibt keine Kalkulation auf unserer Seite (a la "wenn ich mich entscheide so zu sprechen, dann wird der Glaube jenes Menschen geheilt"), weil wir die Vorsehung weder wissen noch ausnutzen können. Also: Tu das Beste, aber mach dir keinen Kopf, ob's auch das Beste bewirkt.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Jakobgutbewohner:
vor 12 Stunden schrieb Weihrauch:

Gemeint waren mit "was das ist" der Umfang der uns allen vorliegenden handschriftlichen Manuskripte. Es geht also noch lange nicht darum z.B. die vier Evangelien, oder einen neutestamentlichen Brief theologisch zu bewerten, sondern, aus den vielen Handschriften mit Evangelien- oder Brieftexten einen wahrscheinlichen Text als Arbeitsgrundlage für eine theologische Bewertung zu machen.

Was ändert das an meiner Antwort?

 

Nichts. Das war der erste Teil deiner Antwort, aber das ist keine Antwort auf das was ich geschrieben habe. Sie behauptet pauschal irgendwelche Sachen, die damit nichts zu tun haben. 

 

vor 12 Stunden schrieb Weihrauch:

Bei "was das ist" kann es nach meiner Einschätzung dann massiv kritisch werden mit atheistisch geprägten Grundannahmen der Herangehensweise.

 

"was das ist" ist die Fülle der uns vorliegenden Handschriften. Das sind die uns zugänglichen Zeugen. Das sind nicht die Menschen die Jesus gen Himmel fahren sahen, und keine dieser Handschriften stammt hat einer dieser Menschen geschrieben. Genau so wenig, wie die fünf Varianten von 1 Kor 15,51 von Paulus sind. Den Paulus gibt es nicht mehr. Was wir Paulus nennen sind eine Vielzahl solcher unterschiedlicher Handschriften. Mehr haben wir nicht. Das sind die Fakten die auf dem Tisch liegen.

 

Ist das an sich schon Bibelkritik, womöglich atheistisch geprägte Bibelkritik, die Widersprüche in der Bibel wissenschaftlich beweisen will, um den Glauben anzukratzen, wie du es hier den Menschen die historisch-kritisch arbeiten unterstellst?

Soweit zu kommen hat Jahre mühseliger Arbeit gekostet, zigtausende Stunden, jedes Fitzelchen musste datiert, manche unter anderen Texten erst sichtbar gemacht werden, dann musste jede Handschrift benannt, photographiert, digitalisiert, konserviert und archiviert werden, und du unterstellst all diesen Menschen pauschal atheistisch geprägten Grundannahmen zu folgen, weil sie wissenschaftlich historisch-kritisch Arbeiten - ohne zu zeigen, was da dran atheistisch sein soll. Erst auf Nachfrage räumst du ein, dass du das nicht für atheistisch hälstst. Immerhin. 

 

 Das war der nächste Teil deiner Antwort: 

 

vor 12 Stunden schrieb Weihrauch:

Solche kommen dann z.B. im übertragenen Sinne zur Erkenntnis, daß ein Buch über Pferdeaufzucht kultisch metaphorisch zu verstehen ist und es Pferde nicht wirklich gebe, weil er von keinen Pferden weiß.

 

Gott weiß, was das mit dem ersten Schritt, der Textkritik, der historisch-kritischen Methode zu tun haben soll. Ich mein, ich habe dich nach einer alternativen Vorgehensweise mit der Arbeit zu beginnen gefragt, und rietest: Vorzugsweise beim direkten Kontakt mit Gott beziehungsweise Jesus Christus? Aha, und das Resultat der göttliche Eingebung war das Beispiel mit den Pferden, das mit der Textkritik was zu tun hat?

 

vor 5 Stunden schrieb Jakobgutbewohner:

Wenn ich diese atheistische "Theologie" kritisiere, dann geht es doch z.B. dabei nicht darum, daß Anhänger der "historisch-kritischen" Ideologie sich gegenseitig "Guten Morgen" zu wünschen pflegen?

 

Moment, waren wir uns nicht einig, dass die Textkritik noch lange nichts mit theologischen Bewertungen zu tun hat? Wieso betreiben diejenigen, die Handschriften photographieren, benennen, archivieren usw. atheistische "Theologie"? Warum sollen das alles Anhänger der "historisch-kritischen" Ideologie sein? Pass auf, dass du kein falsches Zeugnis ablegst, während du hier über andere Menschen zu Gericht sitzt, mit einem fix und fertigen Urteil in der Tasche.   

Jakobgutbewohner
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Der Outcome ist ein besseres und tieferes Verständnis der Schrift.

Du siehst darin ein tieferes Verständnis, wenn jemand z.B. meint, Jesus als menschgewordener Schöpfergott sei nicht physisch über Wasser gelaufen?

Geschrieben

Wenn man die historisch-kritische Methode als "atheistisch" bezeichnet, hat man weder von "Atheismus" noch von der historisch-kritischen Methode etwas verstanden. Der Forschungs-"Gegenstand", das Forschungs-"Objekt" der Exegeten ist nämlich überhaupt nicht der Glaube, wie er sich zB im Glaubensbekenntnis dokumentiert. Dies ist Aufgabe der Dogmatik / Fundamentaltheologie. 

 

Der "Gegenstand" der Forschung der Exegeten sind zunächst mal historische Texte und der jeweilige historische Kontext. Der "Glaube" an Gott wird hier ja überhaupt nicht geleugnet. So bekannte Exegeten wie etwa Erich Zenger oder Gerhard Lohfink waren nicht nur exzellente Exegeten sondern auch tiefgläubige Menschen.

 

Was die historisch-kritische Methode angeht: Sie ist ergebnisoffen, die Ergebnisse beanspruchen keinesfalls irgend ein "Glaubensrang".... Historisch kritische Methode im "modernen" Sinn gibt es schon seit Lessings Zeiten. Jeder Gläubige, den es interessiert, kann sich heute etwa ein "Handbuch" über Jesus kaufen, in dem die wichtigsten Ergebnisse der Forschung ausgebreitet werden. Er wird dies sicher als eine Bereicherung seines Glaubens sehen. Die Forschungsergebnisse ersetzen aber nicht seinen eigenen persönlichen Glauben an Jesus den "Christus". Die Forschung bezieht sich heute nicht nur auf Textanalyse im Sinne der Literaturwissenschaft, sondern umfasst auch Sozialgeschichte, politische Geschichte, Archäologie, Gedächtnisforschung, Erinnerungsforschung. 

 

Man kann selbstverständlich als gläubiger Mensch vollkommen auf die historisch-kritische Methode verzichten, aber sie als  "atheistisch" zu bezeichnen, zeugt nur von kompletter Ignoranz der Sache. ( "Wenn du geschwiegen hättest.... )

 

Und nochmals zur unsachlichen Polemik derer, die als "Rechtgläubige" den vermeintlich "wahren Glauben" gegen "Wissenschaft" verteidigen zu müssen glauben: die historisch-kritische Methode ist längst in der Kirche selber, vom kirchlichen Lehramt  selber anerkannt. Dogmatiker verwenden heute ganz selbstverständlich in ihren "Christologien" die Ergebnisse der historisch-kritischen Methode.....

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb Cosifantutti:

Dogmatiker verwenden heute ganz selbstverständlich in ihren "Christologien" die Ergebnisse der historisch-kritischen Methode.....

Mag sein, aber sie widersprechen damit gegebenenfalls der offiziellen Doktrin, da sie nicht Teil des ordentlichen Lehramts sind.

bearbeitet von Flo77
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Cosifantutti:

Wenn man die historisch-kritische Methode als "atheistisch" bezeichnet, hat man weder von "Atheismus" noch von der historisch-kritischen Methode etwas verstanden.

 

Na, endlich! *duckundweg*

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Mag sein, aber sie widersprechen damit gegebenenfalls der offiziellen Doktrin, da sie nicht Teil des ordentlichen Lehramts sind.

Hast du dafür konkrete Beispiele, dass im Namen der Kirche an deutschen Universitäten lehrende Dogmatiker der "offiziellen" Doktrin widersprechen. 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Cosifantutti:

Hast du dafür konkrete Beispiele, dass im Namen der Kirche an deutschen Universitäten lehrende Dogmatiker der "offiziellen" Doktrin widersprechen. 

Das Gejammer überlasse ich den Rechtgläubigen.

 

Ich hab nur Beispiele aus der Pastoral, da aber zur genüge.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Das Gejammer überlasse ich den Rechtgläubigen.

 

Ich hab nur Beispiele aus der Pastoral, da aber zur genüge.

Das war nicht meine Frage. Es geht mir nicht um pastorale Fragen, sondern darum, dass auch im Namen der Kirche heute lehrende Dogmatiker selbstverständlich Ergebnisse der Exegese verwenden.... 

 

Im Übrigen sollte es doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass es jenseits von Glaubenswahrheiten, wie sie zB im Glaubensbekenntnis formuliert sind oder in der Lehre von den Sakramenten vor allem in der "Pastoral", vor allem in ethischen Fragen auch innerhalb der Kirche einen Spielraum gibt, innerhalb dessen verschiedene Positionen nebeneinander bestehen können. Ohne das sogleich die Ketzerhüte verteilt werden. Es gibt selbstverständlich "offizielle" Positionen des kirchlichen Lehramtes, die per se einem möglichen Wandel unterliegen. ZB Position zur Todesstrafe, Position zur Homosexualität, Position zu außerehelichem Sex ...

bearbeitet von Cosifantutti
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Jakobgutbewohner:

Du siehst darin ein tieferes Verständnis, wenn jemand z.B. meint, Jesus als menschgewordener Schöpfergott sei nicht physisch über Wasser gelaufen?

Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott?

 

Kein Ding, bei diesem Bekenntnis bin ich ganz bei dir (und dogmatisch beim kirchlichen Trinitätsbekenntnis).

 

Und was hat dieses Bekenntnis nun mit der Frage zu tun, ob Matthäus hier korrekt eine historische Begebenheit wiedergibt oder den nachösterlichen Glauben seiner Gemeinde verkündet (nicht dir und mir, uns hatte er nicht aufm Schirm)?

 

Das Problem ist: Wenn es nur um ein Faktum geht, dann ändert sich gar nichts, ob Jesus über den See gelaufen ist oder nicht, ob er es gewohnheitsmäßig so hielt oder nur ausnahmsweise, wenn er gerade das letzte Boot verpasst hatte.

 

Wenn es dagegen ein Bekenntnis darstellt, dann ändern die Fakten nichts an diesem Bekenntnis.

 

Vergessen wir nicht: Der Übers-Wasser-Geher und Brotvermehrer, Blindenheiler und Sturmstiller starb am Kreuz. Die ultimative Blasphemie, der schlagende Beweis, dass er ein Niemand war, für die einen, gerade aber das Kreuz ist uns Gottes Kraft und Weisheit geworden, um Paulus zu zitieren.

 

Nicht die Machttaten Jesu stehen im Zentrum des Glaubens.

 

Kann man bei Markus studieren.

Jakobgutbewohner
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Vergessen wir nicht: Der Übers-Wasser-Geher und Brotvermehrer, Blindenheiler und Sturmstiller starb am Kreuz. Die ultimative Blasphemie, der schlagende Beweis, dass er ein Niemand war, für die einen, gerade aber das Kreuz ist uns Gottes Kraft und Weisheit geworden, um Paulus zu zitieren.

Du reihst dich bei diesen ein?

 

"Der Christus, der König von Israel! Er steige jetzt herab von dem Kreuz, auf daß wir es sehen und glauben!" Mk 15,32

Geschrieben (bearbeitet)

Oh jeh! Atme mal ruhig durch. Du bist nicht von lauter Feinden umgeben. 

 

vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Die ultimative Blasphemie, der schlagende Beweis, dass er ein Niemand war, für die einen, gerade aber das Kreuz ist uns Gottes Kraft und Weisheit geworden, um Paulus zu zitieren.

bearbeitet von Weihrauch
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Jakobgutbewohner
Geschrieben

  

Am 26.3.2025 um 17:05 schrieb Alfons:

Um dazu aus theologischer Sicht etwas zu sagen: Das Heiligkeitsgesetz mit seinen abschließenden Verfluchungen entstand ab etwa 515 vor unserer Zeitrechnung wahrscheinlich als Nachtrag zum Priesterschriftlichen Geschichtswerk; der ganze Korpus der Schriften von Genesis bis 2. Könige wurde nachexilisch überarbeitet und zusammengefasst. Diese Gewaltphantasien sind nun keine Offenbarungen Gottes, sondern teilweise wörtliche Übernahmen aus den assyrischen Loyalitätsvereidigungen (so unter anderem Eckart Otto, Das Deuteronomium, Berlin 1999). Betrachtet werden muss das als Teil der Entstehung des Monotheismus. Das, was die assyrischen Herrscher den Untertanen androhten, wenn sie sich nicht an ihre Vasalleneide hielten - und das Nordreich war ja ab 721 v.u.Z. assyrischer Vasall, ebenso wie das Südreich Juda im 8. und 7. Jahrhundert v.u.Z. - wurde nun durch die Priesterkaste dem einen, dem einzigen Gott, Jahwe, zugeschrieben. "Es ist gut vorstellbar, wie man auf den Gedanken verfiel, dieses verhasste Dokument der Unterdrückung [den Vasallenvertrag] durch Umwidmung oder Umbuchung auf JHWE in ein Dokument der Befreiung zu verwandeln", schreibt Jan Assmann in "Totale Religion" (S.37).

Ich frage mich, wie ein solches "tiefes" Gottesbild genauer ausschaut. In den zugrundeliegenden Stellen geht es um ein Eingreifen Gottes ins "Schicksal". Das haben sich die Menschen zusammen mit ihrem Gott selbst ausgedacht? Es gibt z.B. nichts, das etwas wie ein Schicksal bestimmen würde?

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Weihrauch:

Oh jeh! Atme mal ruhig durch. Du bist nicht von lauter Feinden umgeben. 

 

 

Ich nehme einmal an - unter den Lesern deines Postings scheint es da Unsicherheit zu geben - dass du dieses Durchatmen nicht Nanny, sondern Jakob anrätst.

 

Geschrieben

Also ich wüßte nicht wie sich hier zwischen den Kreaturgläubigen (also den heils-irrelevant "Wissenschaftsgläubigen") und den "Rechtgläubigen" (also den heils-relevant Gläubigen) vermitteln ließe. Dass die Kreaturgläubigen notwendigerweise kognitiv mindestens agnostisch (passiv atheistisch) unterwegs sind, erscheint mir plausibel. Ob der "rechte Glauben" neben dem Kreaturglauben unbeschadet bestehen kann, das wage ich zu bezweifeln.

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

vor 35 Minuten schrieb Alfons:

Ich nehme einmal an - unter den Lesern deines Postings scheint es da Unsicherheit zu geben - dass du dieses Durchatmen nicht Nanny, sondern Jakob anrätst.

 

Mein Rat galt natürlich Jakob. Ich kann nachvollziehen, was ihn so getriggert haben könnte, dass er Nanny unterm Strich so dermaßen falsch verstanden hat. Dieses Missverständnis schien mir so offensichtlich zu sein, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass man meine Antwort auch so verstehen könnte, als hätte ich damit Nanny ansprechen wollen.  

bearbeitet von Weihrauch
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb SteRo:

"Rechtgläubigen" (also den heils-relevant Gläubigen)

Die Rechtgläubigen sind heilsrelevant also notwendig zur Erlösung der Welt und der Menschheit?

Jakobgutbewohner
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Weihrauch:

dass er Nanny unterm Strich so dermaßen falsch verstanden hat

Was könnte ich deiner Ansicht daran falsch verstanden haben?

 

Soweit halte ich meine Frage aufrecht.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Die Rechtgläubigen sind heilsrelevant also notwendig zur Erlösung der Welt und der Menschheit?

Schon interessant, was man in ein paar Silben hineinassoziieren kann.

 

Der "rechte Glaube" der "Rechtgläubigen" ist heils-relevant für die Rechtgläubigen, in dem Sinne, dass sie nur mit diesem Glauben das Heil erlangen könnten.

 

Dagegen ist der Kreaturglaube der Wissenschaftsgläubigen heils-irrelevant, in dem Sinne, dass dieser Glaube weder zur Erlangung des Heils führt noch ergänzend benötigt wird. Insofern kann auch das vermeintlich "vertiefte" Bibel-Verständnis, welches angeblich aus der historischen Bibelwissenschaft folgen kann, keinerlei Heils-Relevanz haben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 36 Minuten schrieb Jakobgutbewohner:

Was könnte ich deiner Ansicht daran falsch verstanden haben?

 

Soweit halte ich meine Frage aufrecht.

 

vor 19 Stunden schrieb nannyogg57:

Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott?

 

Diese rhetorische Frage gleich am Anfang beispielsweise, und den Satz den ich zitiert habe. Mit diesem "uns" meint sie dich und sich - bzw. uns Christen. "Atheistisch geprägte Apologeten" ist ein lustiges Oxymoron, welches nicht in jedermanns Kopf herumspukt.   

 

bearbeitet von Weihrauch
Stero hat dazwischen gefunkt
Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb SteRo:

Also ich wüßte nicht wie sich hier zwischen den Kreaturgläubigen (also den heils-irrelevant "Wissenschaftsgläubigen") und den "Rechtgläubigen" (also den heils-relevant Gläubigen) vermitteln ließe. Dass die Kreaturgläubigen notwendigerweise kognitiv mindestens agnostisch (passiv atheistisch) unterwegs sind, erscheint mir plausibel. Ob der "rechte Glauben" neben dem Kreaturglauben unbeschadet bestehen kann, das wage ich zu bezweifeln.

 

Tja, also nach meiner Lebenserfahrung sehe ich da keine Probleme. Kommt natürlich auch darauf an, wie man "rechtgläubig" und "kreaturgläubig" (was immer das auch bedeuten mag) definiert. Überhaupt halte ich von diesem Freund-Feind-gut-böse-Denken nicht viel.

 

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