Cosifantutti Geschrieben Sonntag um 22:37 Melden Geschrieben Sonntag um 22:37 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb atheist666: Das, was ich mit ... gekennzeichnet habe, sind historische Fragen, welche aber für den Glaubenden an sich nicht relevant sind, sondern nur für Leute wie mich. Und nein, es sind keine Fragen der Auslegung, sondern Fragen von Nichtgläubigen. Nun, du solltest es schon den Glaubenden selber überlassen, welche historischen Fragen und Themen für sie relevant sein können. Das entscheidet ja jeder für sich selber aufgrund persönlichem Interesse.... ich wundere mich immer wiede hier über Denken in Schubladen..... bearbeitet Sonntag um 22:40 von Cosifantutti 3 Zitieren
atheist666 Geschrieben Sonntag um 22:53 Melden Geschrieben Sonntag um 22:53 vor 12 Minuten schrieb Cosifantutti: Nun, du solltest es schon den Glaubenden selber überlassen, welche historischen Fragen und Themen für sie relevant sein können. Das entscheidet ja jeder für sich selber aufgrund persönlichem Interesse.... ich wundere mich immer wiede hier über Denken in Schubladen..... Es sei Dir überlassen aber wundern darf es mich trotzdem. Allerdings beschleicht mich das Gefühl, daß der @Jakobgutbewohner gar nicht so Unrecht hat. Zitieren
nannyogg57 Geschrieben Montag um 06:19 Melden Geschrieben Montag um 06:19 (bearbeitet) @atheist666 und @Jakobgutbewohner: Leute wie @Alfons oder historisch-kritische Exegeten und Exegetinnen stören nun mal das simple Weltbild. Alfons taugt nix als Feindbild für Gläubige und die Exegetenschaft stören das Bild von den Gläubigen, die sich von der Ratio verabschiedet haben. bearbeitet Montag um 06:20 von nannyogg57 Zitieren
SteRo Geschrieben Montag um 06:29 Melden Geschrieben Montag um 06:29 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb iskander: Vielleicht ist es der folhgende von ihm zitierte Satz, der @Jakobgutbewohner stört: "Die historisch-kritische Methode betrachtet die Bibel nicht als Sammlung göttlicher Offenbarungen, sondern als eine Sammlung von Schriften, die von Menschen in einer bestimmten Zeit und unter bestimmten kulturellen Bedingungen verfasst wurden." Dies klingt halt so, als würde man die Frage, ob die Bibel auch eine göttl. Offenbarung ist oder sein könnte, nicht nur (methodisch) ausklammern, sondern dezidiert verneinen. Ob ihn dieser Satz stört, weiß ich nicht, aber die zitierte Aussage drückt ganz eindeutig aus, dass "die historisch-kritische Methode" keine theologische Methode sein kann, denn die Bibel exklusiv als "von Menschen ... verfasst" zu betrachten, hat eben nichts mit Theologie zu tun. bearbeitet Montag um 06:29 von SteRo Zitieren
rorro Geschrieben Montag um 06:34 Melden Geschrieben Montag um 06:34 vor 13 Minuten schrieb nannyogg57: die Exegetenschaft stören das Bild von den Gläubigen, die sich von der Ratio verabschiedet haben. Höchstens, wenn sich Exegeten von ihrer rein beratenden Funktion und der Demut verabschiedet haben. Aber das läge dann an einzelnen Personen. Zitieren
SteRo Geschrieben Montag um 06:35 Melden Geschrieben Montag um 06:35 vor 3 Minuten schrieb SteRo: Ob ihn dieser Satz stört, weiß ich nicht, aber die zitierte Aussage drückt ganz eindeutig aus, dass "die historisch-kritische Methode" keine theologische Methode sein kann, denn die Bibel exklusiv als "von Menschen ... verfasst" zu betrachten, hat eben nichts mit Theologie zu tun. Beides in Kombination ist natürlich wieder theologisch: die Bibel verfasst von Menschen aber dennoch göttliche Offenbarung. Schließlich sind auch alle dabei wirksamen kulturellen zeitbedingten Einflüsse Bestandteil göttlicher Vorsehung. 1 Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben Montag um 06:42 Autor Melden Geschrieben Montag um 06:42 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb iskander: Dies klingt halt so, als würde man die Frage, ob die Bibel auch eine göttl. Offenbarung ist oder sein könnte, nicht nur (methodisch) ausklammern, sondern dezidiert verneinen. Und ich sehe, daß das auch nicht nur so klingt. Vielleicht hast du persönlich den Thread nicht ganz gelesen, ich zitiere nocheinmal: Am 8.4.2025 um 16:03 schrieb Jakobgutbewohner: Dieser atheistisch geprägte Ansatz bewertet im Grunde religionswissenschaftlich, nicht wirklich theologisch. Er geht an religiöse Quellen tendenziell heran wie Geschichtswissenschaftler an alte Legendenüberlieferungen, die dabei alles was heute allgemein für nicht "real" gehalten wird dann auch als Märchen, Lüge oder metaphorisch deutet. Am 11.4.2025 um 11:28 schrieb Jakobgutbewohner: Diese "Theologie" hinterfragt aber nicht normal, wie es Christen schon immer taten. In ihrem Rahmen wurde z.B. das Markusevangelium spät datiert, da 13,7 "wissenschaftlich korrekt" eben als etwas gedeutet wurde, das vorher nicht gewußt werden konnte. So wird dann Prophetie, die eintritt, zu einem Kriterium, daß der Text erst nach dem Eintreten der darin enthaltenen Prophetie entstanden sein könne. Und zu vor 22 Minuten schrieb nannyogg57: Leute wie @Alfons oder historisch-kritische Exegeten und Exegetinnen stören nun mal das simple Weltbild. sehe ich mit Spannung einer moderativen Warnung entgegen. bearbeitet Montag um 06:42 von Jakobgutbewohner Zitieren
Alfons Geschrieben Montag um 06:43 Melden Geschrieben Montag um 06:43 vor 8 Stunden schrieb Cosifantutti: Lach: ich habe mit genau diesem Buch dieselbe Leseerfahrung gemacht. Ich bin auch irgendwo mittendrin steckengeblieben. Frankemölle hat irgendwie einen "schwierigen" Schreibstil. Aber die Gesamtthematik und das Material das er - vielleicht etwas "langatmig" ausbreitet - ist sehr interessant. Ich muss mir ebenfalls nochmals für dieses Buch einen Ruck geben.... Wesentlich flotter zu lesen und auch inhaltlich topp fand ich "Die ersten 100 Jahre des Christentums (30-130)" von Udo Schnelle. Zitieren
rorro Geschrieben Montag um 07:05 Melden Geschrieben Montag um 07:05 vor 21 Minuten schrieb Jakobgutbewohner: vor 43 Minuten schrieb nannyogg57: Leute wie @Alfons oder historisch-kritische Exegeten und Exegetinnen stören nun mal das simple Weltbild. sehe ich mit Spannung einer moderativen Warnung entgegen. Darauf kannst du lange warten. Erstens moderieren Moderatoren selten ihresgleichen und zweitens sind viele Exegeten wirklich davon überzeugt, mit ihrer jeweiligen Methode unumstößliche Wahrheiten zu produzieren und sind keine große Fans des von Jesus gewünschten kindlichen Glaubens. Zitieren
nannyogg57 Geschrieben Montag um 07:39 Melden Geschrieben Montag um 07:39 Hat Jesus beim kindlichen Glauben auch gemeint, dass man sich Erkenntnissen der Wissenschaft verweigert? Was gehört dann zum kindlichen Glauben in Bezug auf biblische Texte dazu? Flache Erde? Sieben-Tage-Schöpfung? Negieren der Evolutionstheorie? Die Sonne kreist um die Erde? Ablehnung medizinischer Eingriffe? Zitieren
SteRo Geschrieben Montag um 08:17 Melden Geschrieben Montag um 08:17 (bearbeitet) Gegen die "extremistische" Verzerrung von Aussagen anderer hilft manchmal ein Schuß Weisheit. bearbeitet Montag um 08:17 von SteRo Zitieren
Weihrauch Geschrieben Montag um 08:23 Melden Geschrieben Montag um 08:23 vor 12 Stunden schrieb iskander: "Die historisch-kritische Methode betrachtet die Bibel nicht als Sammlung göttlicher Offenbarungen, sondern als eine Sammlung von Schriften, die von Menschen in einer bestimmten Zeit und unter bestimmten kulturellen Bedingungen verfasst wurden." Dies klingt halt so, als würde man die Frage, ob die Bibel auch eine göttl. Offenbarung ist oder sein könnte, nicht nur (methodisch) ausklammern, sondern dezidiert verneinen. vor einer Stunde schrieb Jakobgutbewohner: Und ich sehe, daß das auch nicht nur so klingt. Es ist von einer Methode die Rede, nicht von "man" oder jemandem der sie anwendet. Wer mit der historisch-kritischen Methode an die Bibel herangeht, soll so tun, als ob es keine Offenbarung Gottes wäre. Das betrifft logischerweise diejenigen, die glauben, dass die Bibel eine Offenbarung Gottes ist. Welchen Sinn hat das? vor 1 Stunde schrieb nannyogg57: die Exegetenschaft stören das Bild von den Gläubigen, die sich von der Ratio verabschiedet haben. Da ist was dran. vor einer Stunde schrieb rorro: Höchstens, wenn sich Exegeten von ihrer rein beratenden Funktion und der Demut verabschiedet haben. Da ist auch was dran. Die historisch-kritische Methode ist eine wissenschaftliche Methode. Der Sinn dieser historisch-kritischen Methode ist, dass ein Exeget am Ende keine Predigt verfasst, die seinen Glauben und den seiner Gemeinde stärkt, bzw. den Glauben anderer und ihrer Gemeinden verurteilt, sondern eine Arbeit abliefert, mit der jeder etwas anfangen kann. Diese Methode ist dem Exegeten eine Hilfe unparteiisch zu bleiben, damit er seiner Aufgabe Anwalt des Bibeltextes zu sein, bestmöglich gerecht werden kann. Ziel ist die Bibel ihr eigenes Wort sagen zu lassen. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben Montag um 10:14 Melden Geschrieben Montag um 10:14 vor 3 Stunden schrieb rorro: Darauf kannst du lange warten. Erstens moderieren Moderatoren selten ihresgleichen und zweitens sind viele Exegeten wirklich davon überzeugt, mit ihrer jeweiligen Methode unumstößliche Wahrheiten zu produzieren und sind keine große Fans des von Jesus gewünschten kindlichen Glaubens. Hast du da auch konkrete Beispiele von namhaften, international anerkannten Exegeten, auf die deine Behauptung auch zutrifft ? Ein konkreter Beleg wäre durchaus hilfreich.... ansonsten bleiben deine Aussagen einfach unbewiesene Behauptungen. Seltsam auch, dass du dich scheinbar so genau im persönlichen Glauben von anderen Menschen auskennst.... oder kennst du diese Exegeten, denen du den "kindlichen Glauben" Jesu absprichst persönlich.... Zitieren
iskander Geschrieben Montag um 12:10 Melden Geschrieben Montag um 12:10 vor 4 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Und ich sehe, daß das auch nicht nur so klingt. Schauen wir uns nochmals den fraglichen Satz an: "Die historisch-kritische Methode betrachtet die Bibel nicht als Sammlung göttlicher Offenbarungen, sondern als eine Sammlung von Schriften, die von Menschen in einer bestimmten Zeit und unter bestimmten kulturellen Bedingungen verfasst wurden." Das ist aber wohl doch eher fragwürdig oder wenigstens missverständlich formuliert, weil es keinen Gegensatz zwischen der historisch-kritischen Methode und einer gläubigen Einstellung geben muss (was der Artikel an anderer Stelle ja selbst sagt). Es ist ja möglich, einen biblischen Text unter säkularen Gesichtspunkten zu analysieren und dann immer noch zu glauben, dass Gott ihn inspiriert hat. Zum Beispiel könnte man zur Überzeugung gelangen, dass dieser und jener biblische Autor zwar von einem anderen Autor beeinflusst wurde und von bestimmten Motiven geleitet wurde, dass Gott aber trotz dieses Einflusses und trotz dieser Motive - oder sogar durch sie - den Text beeinflusst und inspiriert hat. Die historisch-kritische Methode würde sich dann eben schlichtweg um andere Fragen kümmern als um religiöse, wobei ihre Ergebnisse allerdings auch für eine religiöse Interpretation relevant sein können. Wenn also ein historisch-kritischer Bibelwissenschaftler tatsächlich die Überzeugung vertritt, dass die Bibel allein von Menschen verfasst wurde, ohne göttliche Inspiration, dann ist das eine weltanschauliche Überzeugung - genau wie die die entgegengesetzte gläubige Haltung. Solche Einstellungen transzendieren die historisch-kritische Methode, soweit diese tatsächlich eine neutrale wissenschaftliche Herangehensweise ist. Der relevante Satz hätte wahrscheinlich besser wie folgt formuliert werden sollen: "Die historisch-kritische Methode betrachtet untersucht die Bibel nicht als Sammlung göttlicher Offenbarungen, sondern als eine Sammlung von Schriften, die von Menschen in einer bestimmten Zeit und unter bestimmten kulturellen Bedingungen verfasst wurden." Die Möglichkeit, dass die Bibel zugleich auch Gottes Wort ist, wird nicht negiert, sondern man verhält sich neutral zu diesem Anspruch. Ergebnisse dieser Herangehensweise können somit auch innerhalb eines gläubig-religiösen Verständnisses genutzt werden. Im Rahmen eines katholischen Verständnisses wären die Resultate einer bestimmten Methode allerdings immer nur Hilfsmittel, und das Lehramt hat das letzte Wort - wie andere hier schon geschrieben haben. (Oder diese Ausführungen gelten zumindest für ein bestimmtes Verständnis der historisch-kritischen Methode. Einen ganz einheitlichen Begriff gibt es vielleicht nicht.) 1 Zitieren
iskander Geschrieben Montag um 12:16 Melden Geschrieben Montag um 12:16 (bearbeitet) Weil ich das interessant finde, hier noch ein Zitat aus der engl. Wikipedia, auch wenn ich die Behauptungen dort nicht prüfen kann. (Ich musste Klammern und Doppelpunkte teilweise durch Lerrzeichen trennen, weil sonst Smileys entstehen.) Catholic Church The Catholic Church did not adopt historical criticism as an approach until the twentieth century. The method was rejected by the Council of Trent in 1546, stressing the interpretation promoted by the Church as opposed to personal interpretation. The earlier decision was confirmed at the First Vatican Council in 1869–1870. In 1907, Pope Pius X condemned historical criticism in the 1907 Lamentibili sane exitu.[39] However, around the time of the mid-twentieth century, attitudes changed. In 1943, Pope Pius XII issued the encyclical Divino afflante Spiritu, making historical criticism not only permissible but "a duty".[39] Catholic biblical scholar Raymond E. Brown described this encyclical as a "Magna Carta for biblical progress".[40] In 1964, the Pontifical Biblical Commission published the Instruction on the Historical Truth of the Gospels, which confirmed the method and delineated how its tools can be used to aid in exegesis.[41] The Second Vatican Council (1962–1965) reconfirmed this approach. Another reiteration of this came with The Interpretation of the Bible in the Church by the Pontifical Biblical Commission. Due to these trends, Roman Catholic scholars entered into academia and have since made substantial contributions to the field of biblical studies.[42] However, according to Catholic theologian Scott Hahn: It is a far greater divide than most lay people may realize. It's no exaggeration to say that (setting aside a few outlier colleges and universities like Franciscan University of Steubenville) the last place one should go to study the Bible as the inspired Word of God is a Biblical Studies department at a university. Indeed, that's the first place to go to have one's Christian faith destroyed, for nearly the entire curriculum is defined by the assumption that the Bible is an entirely human artifact cobbled together in a "prescientific age."[43][44] — Hahn and Wiker (2021) Implementation of the historical-critical method On April 23, 1993, the Pontifical Biblical Commission published the The Interpretation of the Bible in the Church,[45][46] specifying the historical-critical method's phases: textual criticism: starting from the testimony of the oldest and best quality manuscripts, papyri, ancient translations and patristic sources, an attempt is made to trace the version of the biblical text that is closest to the original; linguistic analysis: morphology, syntax and semantics are analyzed using historical philology; form criticism (in German: formgeschichte) : by observing textual duplications and irreconcilable divergences, the internal coherence of the texts is verified, and they are subdivided into elementary units of varying size derived from different sources (source criticism);[47] tradition criticism (traditiongeschichte) : places the texts in relation to the oral traditions that inspired them, studying their evolution throughout history; redaction criticism (redactiongeschichte) : this tries to establish the changes made to the texts by final version editor. It evaluates the message transmitted by the author to his contemporaries.[47] It is the only synchronic phase of the critical historical method, that is to say it evaluates the text in itself as it has come down to us and not in relation to its historical evolution. The historical-critical method can be completed by a historical critique that evaluates the historicity of the texts.[45] The Pontifical Biblical Commission also indicates other synchronic methods such as rhetorical analysis, semiotic analysis and narratological analysis.[45] bearbeitet Montag um 12:23 von iskander Zitieren
rorro Geschrieben Montag um 12:33 Melden Geschrieben Montag um 12:33 vor 4 Stunden schrieb nannyogg57: Hat Jesus beim kindlichen Glauben auch gemeint, dass man sich Erkenntnissen der Wissenschaft verweigert? Wissenschaft ist ja so ein großes Wort. Im Englischen gibt es "sciences" und "liberal arts" - "sciences" arbeiten meistens mit externer Evidenz, liberal arts aufgrund von Konventionen ihrer Vertreter (was nicht falsch bedeutet). Daher ist das mit der Akzeptanz so eine Sache - auf jeden Fall bei "liberal arts" nicht so "einforderbar" wie bei den sciences. Zitieren
atheist666 Geschrieben Montag um 13:39 Melden Geschrieben Montag um 13:39 vor 7 Stunden schrieb nannyogg57: @atheist666 und @Jakobgutbewohner: Leute wie @Alfons oder historisch-kritische Exegeten und Exegetinnen stören nun mal das simple Weltbild. Alfons taugt nix als Feindbild für Gläubige und die Exegetenschaft stören das Bild von den Gläubigen, die sich von der Ratio verabschiedet haben. 1.)Alfons kann für sich selber sprechen! 2.) Du weißt schon, daß ich Materialist bin, also was sollen Deine überheblichen Belehrungen? 3.) Dient Euch Besserchristen, und so verstehe ich auch den Gutbewohner, das Ganze nur als Selbstrechtfertigung für die moderne Welt. Zitieren
atheist666 Geschrieben Montag um 13:41 Melden Geschrieben Montag um 13:41 vor einer Stunde schrieb rorro: Wissenschaft ist ja so ein großes Wort. Im Englischen gibt es "sciences" und "liberal arts" - "sciences" arbeiten meistens mit externer Evidenz, liberal arts aufgrund von Konventionen ihrer Vertreter (was nicht falsch bedeutet). Daher ist das mit der Akzeptanz so eine Sache - auf jeden Fall bei "liberal arts" nicht so "einforderbar" wie bei den sciences. Wenigsten einer mal, der den Unterschied zwischen Science Fiction, Utopie und Fantasy begriffen hat. 1 Zitieren
Dies ist ein beliebter Beitrag. Weihrauch Geschrieben Montag um 14:17 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Geschrieben Montag um 14:17 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb iskander: Schauen wir uns nochmals den fraglichen Satz an: "Die historisch-kritische Methode betrachtet die Bibel nicht als Sammlung göttlicher Offenbarungen, sondern als eine Sammlung von Schriften, die von Menschen in einer bestimmten Zeit und unter bestimmten kulturellen Bedingungen verfasst wurden." Das ist aber wohl doch eher fragwürdig oder wenigstens missverständlich formuliert, weil es keinen Gegensatz zwischen der historisch-kritischen Methode und einer gläubigen Einstellung geben muss (was der Artikel an anderer Stelle ja selbst sagt). Ich finde das nicht missverständlich formuliert. Von einer gläubigen Einstellung ist darin nämlich überhaupt nicht die Rede. Die Historisch-kritische Methode gehört in die Historische Theologie und eine gläubige Einstellung gehört in die Systematische Theologie bzw. die Praktische Theologie - bzw. in den privaten Bereich eines Menschen. Es geht also um unterschiedliche Kategorien. Historische Theologie: Bibelwissenschaft (Exegese des Alten Testaments und Neuen Testaments) Patristik Kirchengeschichte Theologiegeschichte kanonistische Rechtsgeschichte Religionsgeschichte Systematische Theologie: Dogmatik theologische Ethik (Moraltheologie) Fundamentaltheologie; Praktische Theologie: Pastoraltheologie Kirchenrecht Liturgiewissenschaft Liturgik Religionspädagogik Katechetik Homiletik Poimenik (Seelsorgelehre) Falls es einen Gegensatz gibt, zwischen der historisch-kritischen Methode und einer gläubigen Einstellung, dann eben weil es nicht die eine, sondern viele gläubige Einstellungen gibt, die sich stark unterscheiden. Nicht nur von Gemeinde zu Gemeinde - katholischer, evangelischer, evangelikaler, sondern auch religionsübergreifend, jüdischer Gemeinde, christlicher Gemeinde, moslemischer Gemeinde. Ich formuliere das so merkwürdig, weil es mir darum geht, was beim einzelnen Menschen für eine gläubige Einstellung herauskommt. Der Artikel sagt an anderer Stelle viel, wenn der Artikel lang ist, wobei eine gewisse Tendenz erkennbar wird. Am 10.4.2025 um 18:47 schrieb Jakobgutbewohner: Die historisch-kritische Methode hat aus atheistischer oder agnostischer Perspektive eine besonders hohe Bedeutung. Sie bietet eine wertvolle Möglichkeit, religiöse Texte, insbesondere die Bibel, aus einer säkularen Perspektive zu analysieren und zu dekonstruieren. Hier einige zentrale Punkte, warum die historisch-kritische Methode für Atheisten und Agnostiker so relevant ist: Hä? Kein Wunder, das Jakobgutbewohner und andere die diesen Artikel lesen, von atheistisch geprägten Apologeten sprechen, so als wäre die historisch-kritische Methode extra von solchen oder für solche entwickelt worden. Dem ist nicht so. Die Erwähnten Johann Salomo Semler, Hermann Samuel Reimarus, David Friedrich Strauß und Rudolf Bultmann waren allesamt Menschen mit einer "gläubigen Einstellung". Bis auf Reimarus der Deist war, sind die Genannten evangelische Theologen gewesen. Und da geht es auch schon los, mit dem Keile zwischen Gläubige treiben. Wenn das zum Beispiel ein Katholik liest ... Dann kommt das, was fälschlicherweise über Bultmann und die Entmythologisierung gesagt wurde, das überspringe ich, meinen Senf dazu kann man oben lesen. Zitat Durch die genaue Analyse der Entstehung und Entwicklung religiöser Texte können Dogmen und Glaubensüberzeugungen als menschliche Konstrukte entlarvt werden, die nicht zwingend einer objektiven Wahrheit entsprechen. Das finde ich korrekt. Die historisch-kritische Methode (ich schreibe das extra immer lang und breit aus, um es von historisch-kritischer Theologie abzugrenzen, weil es keine historisch-kritische Theologie gibt) grenzt tatsächlich den Interpretationsspielraum ein, und zwar immer dann, wenn der Bibeltext bestimmte Interpretationen nicht hergibt. Auf der anderen Seite eröffnet sie aber Interpretationsspielräume, immer dann, wenn der Bibeltext sie hergibt. Zitat Die Methode ermöglicht es damit auch, sich von den Fesseln religiöser Dogmen zu befreien und ein unabhängiges, kritisches Denken zu entwickeln. Das finde ich korrekt. Ist einfach so, obwohl ich nicht von Fesseln sprechen würde, da bekommt es schon allein durch die Formulierung ein atheistisches Geschmäckle. Dass dem aber so ist, passt manchen nicht, und darum lehnen sie diese Methode dann ab, wenn sie diese Möglichkeit eröffnet. Sie befürworten diese Methode allerdings, wenn sie diese Möglichkeit nicht eröffnet (= fauler Kompromiss)- aber manche gehen auf Nummer Sicher und lehnen die historisch-kritische Methode im Ganzen ab. Das ist das Ziel dieses Artikels, wie wir gleich sehen werden. Zitat Die historisch-kritische Methode ist eng mit dem wissenschaftlichen Weltbild verbunden und fördert eine rationale und evidenzbasierte Betrachtung der Welt. Spätestens hier ist es amtlich: Es ist ein Ideologischer Text. Denn die historisch-kritische Methode betrachtet Texte um sie auszulegen, und nicht die Welt um eine wissenschaftliche Weltanschauung zu produzieren. Die historisch-kritische Methode ist nicht deswegen evidenzbasiert, sondern weil sie ihr Wissen aus evident vorliegenden Quellen schöpft um dem Leser das Weltbild der damaligen Zeit zu erschließen - nicht ein wissenschaftliches Weltbild. Sie liefert so den nötigen historischen Kontext um die Texte besser verstehen zu können - also welche die dafür relevanten Texte sind, warum sie relevant sind, warum das vermutlich mal so, und mal anders da steht, auf welche anderen Texte die Texte Bezug nehmen, oder von welchen anderen Texten sie beeinflusst wurden, in welchem gesellschaftlichen Umfeld sie verfasst wurden, was der Sitz im Leben eines Textes gewesen ist usw. et cetera pp. Zitat Die historisch-kritische Methode lenkt den Fokus auf überprüfbare historische Fakten und Ereignisse. Dies steht im Gegensatz zu religiösen Interpretationen, die oft auf Glauben und Überlieferung beruhen. Jain. Der erste Satz ist korrekt, der zweite so halb und halb, weil man das so pauschal nicht behaupten kann. Das babylonische Exil der Juden ist faktisches Ereignis und das zu wissen, beruht nicht auf religiösen Interpretationen, die auf Glauben beruhen, sondern auf vorhandenen Quellen. Allerdings wird die Exilserfahrung in der Bibel auf theologische Weise gedeutet. Der behauptete Gegensatz entsteht nicht durch die historisch-kritische Methode, sie zeigt ihn innerhalb der Bibel lediglich auf. Die Kombination der beiden Sätze will suggerieren, dass die historisch-kritische Methode einen Gegensatz zwischen Überlieferung und Glaube schaffen würde, und einen Keil dazwischen treiben wolle. Was kann man daraus lernen? So funktioniert erfolgreiche Desinformation. Man mischt wahre Aussagen mit missverständlichen, halbwahren und falschen Aussagen, um den Leser in eine bestimmte Richtung, oder zu einer bestimmten Auffassung zu bewegen. An dieser Mixtur und dem unwahren Gift darin, erkennt man, wes Geistes Kind der Autor dieses Artikels tatsächlich ist. bearbeitet Montag um 14:19 von Weihrauch 3 1 Zitieren
Thofrock Geschrieben Montag um 14:30 Melden Geschrieben Montag um 14:30 Am 12.4.2025 um 08:58 schrieb SteRo: Für einen, der Gott dankbar ist für den eigenen Glauben, den er ihm geschenkt hat, bietet das die Gelegenheit sich immer wieder zu prüfen wie man sich - im eigenen Glauben stehend - anderen Formen von Glauben und Unglauben gegenüber verhält. Gott hat mir aber überhaupt keinen Glauben geschenkt. Deshalb ist da auch gar nichts was ich prüfen könnte. Nun stellt sich zwar die Frage, ob ich Gott auch dafür dankbar sein sollte, dass er mir diesen Glauben nicht geschenkt hat, denn er wird sich ja irgendwas dabei gedacht haben, aber eigentlich wäre mir das zu albern, weil ich auch gar nicht glaube, dass Gott von den Menschen Dankbarkeit haben will. Ich denke sogar, Menschen die ihm dauernd danken sind ihm suspekt. Ein Gott, der ständig bewundert werden will, wäre mir eine viel zu eitle Veranstaltung. Am 12.4.2025 um 08:58 schrieb SteRo: Da muss man sich als Kreatur keinen Kopf machen, sondern darf auf Gott vertrauen. Wie gesagt, er wollte offenbar nicht, dass ich an ihn glaube. Und deshalb ist da natürlich überhaupt keine Basis für Vertrauen. Für mich war Vertrauen sowieso immer etwas was auf Gegenseitigkeit beruht. Zitieren
nannyogg57 Geschrieben Montag um 14:35 Melden Geschrieben Montag um 14:35 vor 50 Minuten schrieb atheist666: 1.)Alfons kann für sich selber sprechen! 2.) Du weißt schon, daß ich Materialist bin, also was sollen Deine überheblichen Belehrungen? 3.) Dient Euch Besserchristen, und so verstehe ich auch den Gutbewohner, das Ganze nur als Selbstrechtfertigung für die moderne Welt. 1. Warum sprichst du jetzt für ihn @Alfons? 2. Demut war noch nie eine meiner prägenden Eigenschaften. 3. Ich dachte, @Jakobgutbewohner ist der "bessere" Gläubige, weil er ja so herrlich konsequent ist? 4. Die kritische Beschäftigung mit der Schrift (ohne historisch-kritische Systematik) findet sich schon bei den Kirchenvätern. Die mussten nämlich auch schon das Christentum an die damaligen modernen Zeiten anpassen. 5. Wie gesagt, Biblizismus beginnt frühestens im Hochmittelalter, vorher gab es in diese Richtung weder Möglichkeit noch Motivation. Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben Montag um 15:11 Autor Melden Geschrieben Montag um 15:11 vor 2 Stunden schrieb iskander: Schauen wir uns nochmals den fraglichen Satz an: Es wirkt ziemlich merkwürdig auf mich, wenn du da nun so einige Absätze lang antwortetest ohne auf die nocheinmal direkt zuvor zitierten Aussagen aus früheren Beiträgen einzugehen. vor 2 Stunden schrieb iskander: Es ist ja möglich, einen biblischen Text unter säkularen Gesichtspunkten zu analysieren und dann immer noch zu glauben, dass Gott ihn inspiriert hat. Ja und es ist auch möglich einen biblischen Text mit einer Channelingmetode zu untersuchen, ob seine Ursprünge eventuell auf Orion zu finden wären und dann immer noch zu glauben, daß Gott ihn inspiriert hat. Allerdings geht wohl schon aus dem Startbeitrag recht klar hervor, daß hier Verhaltensweisen kritisch betrachtet werden, z.B. wenn einer in einer christlichen Gemeinde eigentlich zu Punkten des Inhalts christlicher Religion praktisch durchweg von Orion spricht und davon, daß die, die ihm nicht andächtig genug zuhören doch ihren simplen Schwachglauben einmal hinterfragen lassen müßten. vor 34 Minuten schrieb nannyogg57: 4. Die kritische Beschäftigung mit der Schrift (ohne historisch-kritische Systematik) findet sich schon bei den Kirchenvätern. Na sowas. Zitieren
atheist666 Geschrieben Montag um 15:26 Melden Geschrieben Montag um 15:26 Die Kritik im Altertum bestand darin, sich gegenseitig zu Ohrfeigen und sich gegenseitig den Glauben abzusprechen. Aber hier, @nannyogg57 den Kirchenvätern seine eigenen Ansichten zu unterstellen, ist schon ziemlich gewagt. Noch etwas zu Alfons: Ich habe nicht damit angefangen! Allerdings hat mich eine Sache, beim Lesen des Thread doch stutzig gemacht, nämlich die Aussage, daß er aus der evang. Ecke käme. Ich meine mich nämlich zu erinnern,daß er mal in einer Sekte war. Diese Erinnerung liegt so ungefähr 15 Jahre zurück. Zitieren
atheist666 Geschrieben Montag um 15:28 Melden Geschrieben Montag um 15:28 Im Übrigen waren die Kirchenväter keine Wissenschaftler, sondern Gläubige. Zitieren
Werner001 Geschrieben Montag um 17:23 Melden Geschrieben Montag um 17:23 vor 10 Stunden schrieb rorro: keine große Fans des von Jesus gewünschten kindlichen Glaubens Wo hat Jesus denn was von kindlichem Glauben gesagt? Aber selbst wenn, mir hat man als Kind gesagt, ich soll nicht auf fremde Leute hören. Darum höre ich nicht auf‘s Lehramt, wie von Jesus gewünscht Werner Zitieren
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