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Wort zum Sonntag 3.5.03


Gast Juergen

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Das Wort zum Sonntag vom 03.05.03

gesprochen von Burkhard Müller

 

 

Einladung zum Abendmahl

 

Ältere haben es mir erzählt: Eine dicke weiße Linie hat vor Jahren einen Schulhof hier in der Nähe in zwei Teile geteilt. Die eine Seite war für katholische Kinder. Auf der andern spielten die evangelischen. Der Strich war eine unerbittliche Grenze: da durfte keiner rüberlaufen. Heute kann man sich kaum vorstellen, dass es so etwas gegeben hat.

 

Natürlich gibt es heute immer noch dicke Striche, die uns Christen voneinander und von andern trennen. Für den gegenwärtige Papst empfinden wir auch als Protestanten große Achtung und wir schätzen seine Klarheit. Er ist ein Meister darin, deutliche Striche der Abgrenzung zu ziehen. Manchmal gefällt uns das richtig gut. Zum Beispiel wie deutlich er einen dicken Strich vor jede Art Krieg gemalt hat und sich mit fast allen Kirchen dieser Welt für den Frieden eingesetzt hat. Das hat uns gut gefallen.

 

Manchmal meinen wir, dass er Striche zieht, wo keine gezogen werden dürften. So hat er jetzt durch ein Lehrschreiben einen dicken Strich um seine Kirche herum gezogen. Nur wer innerhalb dieses Grenzstrichs lebt, nur wer katholisch ist, darf am katholischen Abendmahl, an der Eucharistie teilnehmen. Dieser Strich war schon vorher da, aber er hat die Farbe dieses Grenzstriches unübersehbar aufgefrischt.

 

Der Papst hat mit großer Klarheit gesprochen. Da musste wohl auch die Evangelische Kirche sagen, wie sie es mit anderen Konfessionen beim Abendmahl hält. Das hat sie getan.

 

Sie hat gesagt, wir sehen den Grenzstrich nicht. Hat alle Getauften herzlich zu ihrem Abendmahl eingeladen. Denn genau genommen: Nicht die Kirche lädt ein. Christus selbst lädt zum Mahl. Er ist der Gastgeber.

 

Und weil wir nicht gesehen haben, dass Jesus einen Strich der Trennung um sein Mahl gezogen hat, sondern sogar der Verräter Judas dabei sein durfte, darum meinen wir, dass wir keinen Trennungsstrich ziehen dürfen, gerade auch nicht beim Abendmahl.

 

Im Himmel werden wir einmal alle zusammen an einem Tisch sitzen, bestimmt. Aber darf es nicht schon etwas früher sein? Es darf. Sagen die Protestanten.

 

Morgen findet in dieser Kirche wie in vielen anderen Kirchen unseres Landes eine Konfirmation statt. Wenn ein katholischer Vater mit seiner evangelischen Familie gemeinsam zum Abendmahl gehen möchte, dann soll er keinen Trennungs-Strich finden. Da gilt allen Getauften, was gesagt wird: Kommt, es ist alles bereit, schmecket und sehet wie freundlich Gott ist.

 

(Quelle: http://www.daserste.de/wort/print.asp?pdatum=03.05.03)

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Ich finde es sehr gut gemacht - aus evangelischer Sicht wirklich gut!

Laura

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Volker_Biallass

Hallo Juergen :unsure:

 

Das Wort zum Sonntag vom 03.05.03

gesprochen von Burkhard Müller

 

Derb & kontraproduktiv^3 :blink:

 

Und bzgl des angesprochenen katholischen Vaters mit dem Konfirmanden als Kind ...

 

... das bedarf eigentlich schon eines eingehenden seelsorgerlichen Gesprächs vorab, damit da ein Gewissen weder leichtfertig be- noch entlastet wird, das lässt sich nicht bequem per TV-Ausstrahlung anordnen, dass er sich nicht zieren solle, weil man hier ja ach so tolerant sei :blink:

 

Da zieht also jemand im Siegesdünkel sein Trikot schon zum Tausch aus ... und merkt nicht, dass es ein Freundschaftsspiel ist, bei dem man nicht so hintenrum demütigen sollte, merkt nicht, dass es noch nicht einmal zur Halbzeit gepfiffen ist, merkt nicht, dass man nicht gegeneinander sondern miteinander spielen will.

 

Solche Eitelkeiten, dicht an dicht, und der ÖKT wird zur Katastrophe. Gründlicher kann man Ökumene nun wahrlich nicht versauen :ph34r:

 

rrghh Volker

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Hallo Juergen :unsure:
Das Wort zum Sonntag vom 03.05.03

gesprochen von Burkhard Müller

Derb & kontraproduktiv^3 :blink:

Und bzgl des angesprochenen katholischen Vaters mit dem Konfirmanden als Kind ...

... das bedarf eigentlich schon eines eingehenden seelsorgerlichen Gesprächs vorab, damit da ein Gewissen weder leichtfertig be- noch entlastet wird, das lässt sich nicht bequem per TV-Ausstrahlung anordnen, dass er sich nicht zieren solle, weil man hier ja ach so tolerant sei :blink:

Da zieht also jemand im Siegesdünkel sein Trikot schon zum Tausch aus ... und merkt nicht, dass es ein Freundschaftsspiel ist, bei dem man nicht so hintenrum demütigen sollte, merkt nicht, dass es noch nicht einmal zur Halbzeit gepfiffen ist, merkt nicht, dass man nicht gegeneinander sondern miteinander spielen will.

Solche Eitelkeiten, dicht an dicht, und der ÖKT wird zur Katastrophe. Gründlicher kann man Ökumene nun wahrlich nicht versauen :ph34r:

rrghh Volker

Tschuldigung, vielleicht übersehe ich da ja was,

aber ich find den Text jetzt nicht verwerflich!

 

Liebe Grüße

lumie

bearbeitet von lumieredeux
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Tschuldigung, vielleicht übersehe ich da ja was,

aber ich find den Text jetzt nicht verwerflich!

Es geht wohl um die eindeutige Einladung der Katholiken zum Abendmahl - Eucharistie im katholischen Verständnis ist es ja keine. Burkhard Müller weiss sehr wohl - oder sollte es zumindest wissen - dass es Katholiken eigentlich nicht möglich ist, an einem evangelischen Abendmahl teilzunehmen bzw. in der Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia" (Kirche über die Eucharistie) ausdrücklich die Teilnahme daran untersagt wird. Dazu mag man stehen, wie man will, doch stell Dir mal die umgekehrte Sachlage vor: die katholische Kirche fordert offen von den evangelischen Gläubigen sich in einer als sehr wichtig empfundenen Sache gegen ihre eigene evangelische Kirche zu stellen: da würde es von evangelischer Seite Proteste noch und noch hageln. Herr Müller mag von sich beanspruchen im Sinne der Ökumene gehandelt zu haben, in Wahrheit aber hat er deren Bestrebungen konterkariert, das war eine zutiefst 'unökumenische' Handlung, die von wenig Respekt vor der anderen, der katholischen Seite zeugt.

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Hallo Juergen :unsure:

 

Das Wort zum Sonntag vom 03.05.03

gesprochen von Burkhard Müller

 

Derb & kontraproduktiv^3 :blink:

 

Und bzgl des angesprochenen katholischen Vaters mit dem Konfirmanden als Kind ...

 

... das bedarf eigentlich schon eines eingehenden seelsorgerlichen Gesprächs vorab, damit da ein Gewissen weder leichtfertig be- noch entlastet wird, das lässt sich nicht bequem per TV-Ausstrahlung anordnen, dass er sich nicht zieren solle, weil man hier ja ach so tolerant sei :blink:

 

Da zieht also jemand im Siegesdünkel sein Trikot schon zum Tausch aus ... und merkt nicht, dass es ein Freundschaftsspiel ist, bei dem man nicht so hintenrum demütigen sollte, merkt nicht, dass es noch nicht einmal zur Halbzeit gepfiffen ist, merkt nicht, dass man nicht gegeneinander sondern miteinander spielen will.

 

Solche Eitelkeiten, dicht an dicht, und der ÖKT wird zur Katastrophe. Gründlicher kann man Ökumene nun wahrlich nicht versauen :ph34r:

 

rrghh Volker

Hallo Volker,

 

als katholischer Vater mit evangelischer Familie kann ich Dir nur Recht geben.

Es ist eine Frechheit.

 

Gruß

jakob.

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Donnerkeil, da denkt man immer... aber nein:

 

Ich kann Volker B. nur uneingeschränkt, umfassend, total und vollständig (redundanterweise :unsure:) zustimmen.

 

Mag die Position - wenn man es mal auf das rein "sachliche" eindampft, wobei dann allerdings wenig übrigbleibt - auch zutreffend geschildert und legitim sein, die Attitüde des moralischen Siegers ist schwer erträglich.

 

Bei allem Streit, Volker (den ich fortzusetzen gedenke, wenn ich auch nicht innerhalb meiner Ankündigungen dazu gekommen war): Danke für diese Stellungnahme. Sie macht es mir leichter, die Debatte bei aller Strenge in der Sache sine ira et studio - und mit der Hoffnung auf ein konstruktives und der Ökumene förderliches Ergebnis - fortzuführen.

 

Das erinnert mich daran, auch in der Auseinandersetzung nicht zu vergessen, das Verbindende immer einmal wieder zu betonen - um mich selbst zu mahnen, aber auch, um anderen klarzumachen, daß ich das durchaus nicht übersehe.

bearbeitet von sstemmildt
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Hallo Leute,

 

ich kenne eine inoffizielle Haltung, anhand man einem evangelischen Christen gestatten kann, an der katholischen Feier teilzunehmen.

 

Bevor ich damit anfange, darf ich nochmal daran erinnern, daß katholischerseits die evangelische Taufe als Sakrament anerkannt wird. Jemand der dann konvertiert, braucht nicht nocheinmal getauft zu werden, sondern er muß lediglich konfirmiert werden und die erste Kommunion empfangen.

 

Ich empfinde diese Tatsache, daß dies so ist, als ein eigentlich schönes Zeichen, da man sich immernoch als getrennter Leib Christi versteht, daß nach Heilung verlangt. Und ich finde, jede Betonung von Unterschieden zwischen Katholiken und Evangelen zuerst diese tiefe Sehnsucht durchscheinen lassen muß, daß wir Katholiken uns nach Einheit sehnen.

Kleiner Exkurs: Ehem.... Wenn also kein Ungetaufter die Beichte empfangen darf, so darf also jeder evangelische Christ, der beichten will, von einem katholischen Priester die Absolution empfangen, ohne daß er konvertieren muß?

Aus dem 2. Vatikanum sprechen die Dokumenten davon, ohne daß dem einen oder dem anderen die Schuld zugeschoben wird, daß die Trennung der Konfessionen nicht Gottes Wille war, sondern infolge der Sünde der Menschen passiert ist. Daß Jesus beim Vater um Einheit gebetet hat, das ist auch bekannt. Also wieder ein Zeichen dieser tiefen Sehnsucht nach Einheit.

 

Nun zum Inhalt dieser pastoralen inoffiziellen Erklärung, von der ich nicht weiß, woher sie kommt, und auch nicht mehr erfragen kann, weil der Ordensbruder, der das behauptet hat, mittlerweile im Himmel ist.

 

Ein evangelischer Christ kann zu einer katholischen Eucharistie eingeladen werden, wenn drei Bedingungen erfüllt sind:

 

1. Das innere Bedürfnis, daran teilzunehmen, gegeben ist.

 

2. Der Glaube an die Gegenwart des Herrn

in diesem Geheimnis irgendwie gegeben ist.

 

3. Keine schwere ungesühnte Sünde trennt den Betreffenden

von der Gemeinschaft der Christen und von Gott.

 

Ein pastoraler Umgang in dieser Art, kann ich mir durchaus vorstellen, allerdings würde ich davon abraten, gleichsam diesen Akt als "Politikum" zu nutzen, um gegen das Schreiben des Papstes zu protestieren. Und es ist auf jeden Fall auch wahr, daß die evangelische Kirche die Eucharistie nicht immer oder nicht ganz als Sakrament akzeptiert. (Es soll evangelische Kirchen geben, die an die Gegenwart des Herrn im Mahl glauben, nach der Abendmahlsfeier ist Gott aber in diesem Geheimnis nicht mehr gegenwärtig. Darunter sehe ich ein Sonderfall innerhalb der evangelischen Kirche. Stimmt das? Wie auch immer, wäre damit das "Realsymbol"-Denken bei ihnen haarscharf an der Grenze der Zumutbarkeit? Würde dadurch die Eucharistie zu einem quasi "spiritistischen" Akt?) Es darf aber insgesamt nicht vergessen werden, daß vieles durch die von Luther angestoßenen Reformation zu weit gegangen ist, etwa die Forderung nach der privaten Selbstbestimmung, d.h. die Fürsten sollten über Wahrheit und Recht entscheiden. Und man darf nach katholischem Verständnis die Kopplung der Eucharistie an das Amt des Priesters nicht vergessen, wie es im Psalm schön heißt: "Niemand darf sich diese Würde selbst verleihen, sondern einer wird wie Aaron berufen."

 

Mit "Gleichmacherei" bin ich also auch nicht einverstanden, schon gar nicht, wenn man überhaupt kein Funke Verständnis für die Ehrfurcht der Katholiken vor der Eucharistie zeigt. Daher nochmals mein Appell, gewissermaßen "locker" mit Sakramenten umzugehen, aber immer nur im Rahmen des Vertretbaren. Wenn ich Bischof wäre, wäre ich vielleicht der erste, der den o.g. Priester suspendiert, falls er sich nicht durch eine Ermahnung vorher besinnt.

 

Zurück zu dem Evangelium. Da hat Jesus am Ölberg blut geschwitzt, da er wußte, daß er getötet werden würde, und dann hat er um Einheit der Christen gebetet. Er hat nicht mit dem erhobenen Finger uns zugerufen: "Werdet eins!", sondern er betete: "Vater, ich bitte Dich, daß sie eins seien." Mit anderen Worten, die Einheit ist nicht etwas, was einiger Macher tuen, sondern die Einheit will vom Heiligen Geist geleitet werden. Billige Gleichmacherei ist aber für mich nicht vom Heiligen Geist geleitet, sondern sie bringt noch mehr Spaltung rein.

 

Gottes Segen, Carlos

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Warum regt ihr euch so auf? Man kann nicht alles haben. Wenn man entgegen dem Zeitgeist an seiner Auffassung festhält muss man damit rechnen, nicht von allen gemocht zu werden.

bearbeitet von Squire
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Hmm, Moderatoren?

Hmmm …

 

Volker handelt im vorauseilenden Gehorsam. (Ein lustiges Wort – fast so schön wie: »dem Führer entgegenarbeiten«)

 

Unter den Moderatoren – *robegeraderück* – ist Konsens, dass gegen eine Teilnahme von Volker (B!) in den Glaubensgesprächen nichts spricht. (Den anderen Volker würde ich höchstpersönlich nottaufen, wenn er es nicht schon wäre …).

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Lieber Squire.

 

Es scheint, so ist es.

 

Wir sind in der Osternacht in eine leidenschaftliche Diskussion verwickelt worden, in der der wohl höchst seltene Fall eintrat, dass eine hauptamtliche Mitarbeiterin des Dekanates die »Linie des Papstes« vertreten hat.

 

Als mein Diskussionspartner (einflußreiches, wie man so schön sagt, aktives Gemeindemitglied) von dem »senilen Scheintoten in Rom« sprach, erinnerte ich mich an meinen Blutdruck. So etwas in der Osternacht!

 

Wir (meine Frau und ich) erzählten davon unserem Heimatpfarrer. Er lehnte sich grinsend an den Sakristeischrank und meinte nur: »Nennt mir einen Grund, warum es euch besser ergehen soll als Jesus.« Wir daraufhin: »Ja, aber wir sind es gewohnt, im säkularen Bereich einsame Positionen zu verfechten. Aber dieses Gespräch fand in der Gemeinde statt! Da fühlt man sich doch auch einsam!«

 

Er daraufhin: »Na, immerhin bin ich doch auch noch da.« – und sein Grinsen wurde mindestens noch fünf Zentimeter breiter.

 

Unser lieber Pfarrer! – Er hat nun schon seit einem Jahr sein fünfzigstes Priesterjubiläum hinter sich, und ich habe ihn durchaus schon anders erlebt. In einer ähnlichen Frage brachte er – das kann nun schon zehn Jahre her sein – es folgendermaßen auf den Punkt. »Es gibt einen Riss,« donnerte er in der Sonntagspredigt, holte mit dem rechten Arm aus und wies mit der Hand über die erschrockene Schar hinweg, als wollte er das Rote Meer teilen, »und der Riss geht quer durch die Gemeinde!!!«

 

Ich wünsche mir beides. Die Klarheit im Bekenntnis – nicht nur mit Wort und Zunge, sondern auch in der Tat – und die Heiterkeit in der Verfolgung. Auch wenn »Verfolgung« nur darin besteht, in der Gemeinde wegen »Fundamentalismus« unmöglich zu sein. Der Pspst hat in seinem Schreiben referiert, was Katholische Glaubensüberzeugung ist. Meiner Ansicht nach kann nur jemand dagegen anheulen, der eigentlich, und so ganz für sich, davon träumt, die Kirche – und seinen Gott – nach seinem eigenen Ebenbild zu schaffen.

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Hallo Peter,

 

der rheinische Katholizismus ist immer noch vom Kulturkampf und der Zeit der Wirren des Ultramontanismus geprägt.

Sei froh, daß wenigstens Euer Pfarrer noch halbwegs katholisch ist. Es könnte schlimmer sein.

 

Gruß

jakob.

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hi,

 

da beschwert man sich über ökumenische gleichmacherei und fordert, dass jeder auf seiner seite bleibe. und ja, die redlichkeit gebiete es, die unterschiede nicht mit ökumenischer einheitssauce zu verdecken. und wenn dann tatsächlich jemand von seiner seite aus klarheiten ausspricht, dann beschwert man sich?

 

das ist doch genau das, was man wollte. die enzyklika hat ihre position - und im wort zum sonntag gab es eine entsprechende evangelische position.

 

jonathan

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Gast Ketelhohn

Leidest du unter Realitätsverlust, Jonathan? Der Papst hat sich an die Katholiken gewandt. Der protestantische Fernsehprediger aber hat sich – an die Katholiken gewandt. Merke wohl: Wenn zwei das Gleiche tun, ist’s noch lange nicht dasselbe.

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Stimmt, Robert.

 

Meine Frau berichtete auch von der Konfirmation, in der der ev. Pfarrer ausdrücklich die katholischen Besucher zum Abendmahl eingeladen hat.

 

Das Pendant wäre eine kath. Messe, in der der Priester die Nichtkatholiken und schweren Sünder ausdrücklich bittet, nicht das Allerheiligste Sakrament zu empfangen.

 

Aber eindeutig wäre es, da hat jonathan Recht.

 

Gruß

jakob.

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Hallo,

 

ich halte die Aufregung gegenüber diesem Wort zum Sonnttag für falsch.

Die evangelische Kirche kann doch jeden zum Abendmahl einladen, den sie einladen will. Warum müsste sie auf die Enzyklika des Papstes Rücksicht nehmen?

Die katholische Kirche nimmt sich doch auch das Recht, alle evangelischen Christen zu ihrer Glaubensposition einzuladen.

 

Der einzelne Gläubige ist doch damit in keinster Weise aus seiner Gewissensverantwortung entlassen, d.h.,

1. sein Gewissen zu bilden

2. nach seinem Gewissen zu entscheiden.

 

Ich denke, unser erstes und dringenstes Ziel ist doch die Einheit aller Christen, wenn auch nicht um jeden Preis (deshalb und aus anderen Gründen würde ich persönlich nicht an einem evangelischen Abendmahl teilnehmen).

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo,

 

ich halte die Aufregung gegenüber diesem Wort zum Sonnttag für falsch.

Die evangelische Kirche kann doch jeden zum Abendmahl einladen, den sie einladen will. Warum müsste sie auf die Enzyklika des Papstes Rücksicht nehmen?

Die katholische Kirche nimmt sich doch auch das Recht, alle evangelischen Christen zu ihrer Glaubensposition einzuladen.

 

Der einzelne Gläubige ist doch damit in keinster Weise aus seiner Gewissensverantwortung entlassen, d.h.,

1. sein Gewissen zu bilden

2. nach seinem Gewissen zu entscheiden.

 

Ich denke, unser erstes und dringenstes Ziel ist doch die Einheit aller Christen, wenn auch nicht um jeden Preis (deshalb und aus anderen Gründen würde ich persönlich nicht an einem evangelischen Abendmahl teilnehmen).

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Natürlich kann sie- die evangelische Kirche - tun, was sie will ... selbst dumm sein. Denn eine Dummheit ist es gewesen. Was da gesagt wurde, ist nichts anderes als eine Aufforderung an die Katholiken, auf den Papst und dessen Klarstellungen, was denn nun die katholische Auffassung in dieser Frage wäre, schlicht zu sch.... Das ist mit Sicherheit nicht Ökumene und wird nur eine noch deutlichere Abgrenzung provozieren, zeigt es doch, dass die befürchtete Verwischung von substanziellen Unterschieden in den Glaubensinhalten zu Recht besteht. Abendmahl und Eucharistie sind eben nicht zwei idente Auffassungen ein und derselben Sache, sondern gerade in der Substanz unterschiedlich. Und das sollte man, gerade wenn man den anderen Partner in der Ökumene ernst nimmt, akzeptieren.

 

Überhaupt: was ist das für eine Hysterie, die da produziert wird. Die Einheit der Christen ist doch nicht davon abhängig, dass wir gemeinsam Eucharistie/Abendmahl empfangen. Das ist doch längst nur mehr eine Art Symbol in einer Auseinandersetzung, bei der es zu einem guten Teil um andere Dinge geht.

bearbeitet von altersuender
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Was da gesagt wurde, ist nichts anderes als eine Aufforderung an die Katholiken, auf den Papst und dessen Klarstellungen, was denn nun die katholische Auffassung in dieser Frage wäre, schlicht zu sch....

 

… wobei (auch) an diesem Punkt nur das je eigene Kirchenverständnis deutlich wird. Auf eine Kirchenautorität zu pfeifen, ist ja naturgemäß für einen Vertreter der aus der Reformation hervorgegangenen kirchlichen Gemeinschaften (höhöhöhö …) einfacher als für jemanden, der der Katholischen Kirche angehört.

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Immerhin nehmen wir uns die Freiheit, die Gläubigen aller orthodoxen Teilkirchen (war das jetzt richtig so? seit 'Dominus iesus' müssen wir ja aufpassen, um die richtigen Begriffe zu erwischen) zur Kommunion einzuladen, ohne das Verbot deren Autoritäten, bei uns zur Kommunion zu gehen, zu berücksichtigen.

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nehmen wir uns die Freiheit

 

Hupp! Wo steht das?

 

(Und Hauptsache du schreibst nicht »Teilkir’chen«!)

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Immerhin nehmen wir uns die Freiheit, die Gläubigen aller orthodoxen Teilkirchen (war das jetzt richtig so? seit 'Dominus iesus' müssen wir ja aufpassen, um die richtigen Begriffe zu erwischen) zur Kommunion einzuladen, ohne das Verbot deren Autoritäten, bei uns zur Kommunion zu gehen, zu berücksichtigen.

Nein. Diese Freiheit nehmen wir uns nicht. Wir anerkennen nur das gleiche Sakramentsverständnis, sprich: die Kirche ist der Ansicht, dass hier inhaltlich und auf das Sakrament bezogen kein Auffassungsunterschied bestehen. Und dies anerkennen meines Wissens auch die orthoxen Kirchen, bei allen anderen bestehenden Differenzen. Damit ist die Situation eine ganz andere und nicht vergleichbar.

bearbeitet von altersuender
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nehmen wir uns die Freiheit

 

Hupp! Wo steht das?

CIC c. 844 § 3.

 

 

 

... Bei der Kürze meiner Antwort war es mir leider nicht möglich, einen Akzent einzubauen ...

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nehmen wir uns die Freiheit

 

Hupp! Wo steht das?

CIC c. 844 § 3.

 

 

 

... Bei der Kürze meiner Antwort war es mir leider nicht möglich, einen Akzent einzubauen ...

auch können katholische Amträger in bestimmten Fällen Angehörigen anderer Kirchen, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben, diese Sakramente spenden (c. 844 § 3).

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