SibyllaEisenbach Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 Ich habe heute abend im Radio gehört, dass es in den Niederlanden Calvinisten gibt, die die Euro-Münzen nicht berühren, weil auf ihnen 12 Sterne sind. Man dürfe solche Dinge nicht berühren, da es die Bibel verbieten würde. Kennt jemand von Euch diese Bibelstelle? Gruß Sibylla Eisenbach Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 "Zwölf Sterne zieren die Münzen und Scheine unserer neuen Währung. Wissen Sie auch, woher diese zwölf Sterne kommen? Ja, natürlich von der Europaflagge. Sie ist uns vertraut, die Europaflagge. Zwölf goldene Sterne auf dunkelblauem Grund. Fragt man jedoch danach, was diese zwölf Sterne symbolisieren, reagieren viele mit einem Achselzucken. Andere führen diese darauf zurück, dass die Europäische Union einmal aus zwölf Staaten bestanden hat. Aber die Antwort ist ganz anders. Am 5. Mai 1949 wurde in London der Europarat gegründet. Sechs Jahre später wurde die Frage einer gemeinsamen Flagge der Mitgliedsländer des Rates diskutiert. Sämtliche Entwürfe, in denen, etwa nach Vorbild der skandinavischen Flagge, ein Kreuz enthalten war, wurden von den Sozialisten als zu christlich verworfen. Eines Tages kam der Belgier Levi, der Leiter der Kulturabteilung, an einer Statue der Mutter Gottes mit dem Sternenkranz vorbei. Durch die Sonne beschienen, leuchteten die goldenen Sterne vor dem blauen Himmel. Levi suchte daraufhin Graf Benvenuti, den damaligen eneralsekretär des Europarates, auf und schlug ihm vor, zwölf goldene Sterne auf blauem Grund als Motiv für die Europafahne zu wählen, was allgemein akzeptiert wurde. So ziert bis heute in allen Staaten der Europäischen Union der Sternenkranz Marias die Europafahne." Quelle und noch'n Text dazu. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 und noch die Bibelstelle: "Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt" (Offb. 12, 1). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 Faszinierend. Selbst auf den Symbolen Europas die Spuren einer Astro-Mythologie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 Ich habe heute abend im Radio gehört, dass es in den Niederlanden Calvinisten gibt, die die Euro-Münzen nicht berühren, weil auf ihnen 12 Sterne sind. Man dürfe solche Dinge nicht berühren, da es die Bibel verbieten würde. echt unpraktisch, so eine Einstellung. Zahlen die nur bargeldlos...????? Wie leben die??? da sage noch einer, wir Katholiken seien komisch...... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker_Biallass Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2003 Hallo Petrus So ziert bis heute in allen Staaten der Europäischen Union der Sternenkranz Marias die Europafahne. Mit der offiziellen Begründung dann Der Europarat hat das Symbol folgendermaßen beschrieben: Auf dem blauen Grund des westlichen Himmels bilden die für die Völker Europas stehenden Sterne einen Kreis als Zeichen der Einheit. Die Zahl zwölf ist unveränderlich; sie symbolisiert Vollkommenheit und Vollendung. Die Zahl der Sterne ist also unabhängig von der Zahl der Mitgliedsstaaten des Europarats bzw. der Europäischen Union. Nachzulesen u.a. bei Jungen Europäischen Föderalisten (dort auch Hinweis auf Eurovisionsfanfare / Te Deum) bcnu Volker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 21. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2003 »… Eines Tages kam der Belgier Levi, der Leiter der Kulturabteilung, an einer Statue der Mutter Gottes mit dem Sternenkranz vorbei. Durch die Sonne beschienen, leuchteten die goldenen Sterne vor dem blauen Himmel …« (Petrus) Das ist noch nicht mal eine fromme Legende, sondern ein reines Lügenmärchen. In Wahrheit stammt der Sternenkranz aus der Symbolik der Paneuropa-Bewegung des Grafen Coudenhove-Kalergi. In der Gründungsphase der Euröpäischen Gemeinschaften gab es wohl einiges Hin und Her darum – die Darstellungen sind widersprüchlich, die Abläufe im Detail nicht ganz sicher aufzuklären –, jedenfalls aber entfernte man aus Coudenhoves Flagge das zentral im Sternenkranz liegende „Sonnenkreuz“ (ein gleichschenkliges, rotes Kreuz auf kreisförmiger, goldener Sonnenscheibe), weil dieses von einigen christlich mißdeutet wurde, obgleich es von Coudenhove keinesfalls so gemeint war. Man sollte sich nämlich durchaus nicht davon täuschen lassen, daß heute Seine Kaiserliche Hoheit Erzherzog Otto von und zu Habsburg etc. pp. als Hoherpriester der Paneuropa-Sekte mit ganz konservativ-katholischem Habitus durch die Lande reist. Richard Coudenhove war keineswegs Christ, sondern Hochgrad-Freimaurer. Über allem Gerede der Paneuropäer von abendländischer Kultur sollte man nicht vergessen, daß ihr Herr und Meister dabei nicht die christlich-europäische Kultur im Sinn hatte. Dem er als Freimaurer folgte, der hieß nicht Jesus von Nazareth, sondern Giuseppe Mazzini. Ihn beschwört er immer wieder, und dessen Giovine Europa ist das Urbild des Coudenhoveschen Paneuropa. Dankbar konstatiert er darum in seinem Pamphlet »Pan-Europa« (Wien & Leipzig ²1924): »Der Weltkrieg brachte die Entscheidung: Mazzini siegte über Metternich, der Westen über den Osten, das liberale Prinzip über das konservative, der demokratische Gedanke über den autokratischen« (S. 108). Und weiter, damit kein Zweifel bleibe, welcher Art der europäische Geist ist, den Graf Coudenhove meint: »Im Herzen der Europäer soll das nationale Pantheon erweitert werden zu einem europäischen Pantheon, in dem neben Goethe Shakespeare, neben Dante Cervantes, neben Voltaire Nietzsche, neben Spinoza Hus seinen Platz findet. Wenn erst die Deutschen beginnen würden ..., die Gedanken der großen Enzyklopädisten in sich aufzunehmen, würden sie bald erkennen, wieviel Fäden von diesen zu den Weimarer Klassikern führen« (ebd.). Shakespeare, Dante und Cervantes drehten sich wohl im Grabe, wenn sie wüßten, in welch obskure Gesellschaft diese Reihung sie placiert. Zu diesem Geist gehört interessanterweise auch ein militanter Antirussismus, den man bis heute in der Paneuropa-Union mit Händen greifen kann. »Die ganze europäische Frage gipfelt in dem russischen Problem. Hauptziel der europäischen Politik muß die Verhinderung einer russischen Invasion sein … Seit Peter dem Großen befindet sich Rußland im Anmarsch gegen den Westen« (S. 54). So beschwor Graf Coudenhove-Kalergi schon in seinem oben genannten Pamphlet die „russische Gefahr“. Genaugenommen steht dahinter die alte Mongolenangst, denn Russe oder Mongole, das ist für Coudenhove eins. Um den russischen Schrecken zu illustrieren, evoziert er die Erinnerung an Attila, Dschingis Chan und Tamerlan (ebd. S. 57-58). Keineswegs denkt Coudenhove dabei – wie man wohl vermuten möchte – an das rote Rußland, nein: Der Tamerlan-Vergleich geht auf die Weißen. Für den maurerischen Aristokraten Coudenhove liegt die Bedrohung im russischen Volkscharakter. »Gelingt es Rußland, durch einige gute Ernten sich wirtschaftlich zu erholen, bevor Europa sich zusammenschließt – so ist Europas Schicksal besiegelt. Die künftige Staatsform Rußlands ist dabei irrelevant« (S. 57). Coudenhove, selber von seiner Mutter her zur Hälfte japanischen Blutes, begründet seinen Antirussismus bemerkenswert rassistisch: »Rußland ist, der Rasse nach, aus europäischen und mongolischen (tatarischen und finnischen) Elementen gemischt« (S. 35). Diesem vermeintlichen Hunnentum zu begegnen ist ein Hauptzweck seines Paneuropäertums. Kurz und schlecht, der Sternenkranz hat mit der apokalyptischen Frau nichts, aber auch gar nichts zu tun. Dafür paßt er hervorragend zum Geiste der Institutionen der europäischen Union. Großfürst Otto, Sachwalter dynastischer Interessen, übrigens auch. Er hat eine wichtige Aufgabe in diesem Spiel: die Katholiken zu binden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Matthias Geschrieben 21. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2003 (bearbeitet) Egal was auf den Münzen drauf ist und warum müsste doch auch für Calvinisten gelten: Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist. Auch wenn der römische Kaiser bzw. der Papst (mit Sternen!) abgebildet ist. bearbeitet 21. Mai 2003 von Matthias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith Geschrieben 21. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2003 Nebenbei erwähnt: das ist vermutlich das häßlichste Portrait des Papstes, das je gemacht wurde. Ob das was zu bedeuten hat?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SibyllaEisenbach Geschrieben 26. Mai 2003 Autor Melden Share Geschrieben 26. Mai 2003 Meine Frage war eigentlich nicht, warum auf der Euro-Münze 12 Sterne sind. Kennt jemand ein Bibelzitat, wonach ein Ding mit 12 im Kreis geordneten Sternen nicht angefasst werden darf? Gruß Sibylla Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 26. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2003 11 Sterne gibt's im Traum des Josef; Gen. 37,8; aber kein Verbot, sie zu berühren. Ansonsten gibt's noch viele Stellen, an denen die Rede davon ist, dass Israel zahlreich wie die Sterne am Himmel sein werde. Und in der Offenbarung ist eher von 7 Sternen die Rede - aber ein Verbot, sie anzufassen, finde ich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Explorer Geschrieben 26. Mai 2003 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2003 Kein Verbot. Wenigstens nicht in der Kanonisierten Bibel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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