jeru Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Share Geschrieben 22. Mai 2002 Wie sich die Zeiten doch ändern, man staunt. Als ich ein Kind war (geb. 1944) da galten Frauen,die arbeiten mußten, mehr oder weniger als Unterschicht. Man sah allgemein auf die Arbeiterinnen, Verkäuferinnen und andere, die einen 8 Stunden-Job hatten, herab. Man arbeitete ja auch Sonnabends, teilweise sogar sonntags. Ausnahmen im sozialen Licht waren vielleicht gelegentlich Lehrerinnen (aber die waren dann oft ohne Mann und Kinder), evtl. Ärztinnen... Man war stolz, wenn die eigene Mutter zuhause bleiben konnte. Das hiess doch, daß der Ehemann genug verdiente, um alle durchzuziehen. Heute muss sich eine Frau,die wegen der Kinder zuhause bleibt, eigentlich permanent entschuldigen. Wenn sie dann doch wenigstens noch ehrenamtlich was tut, damit man begreift, daß sie nicht ganz und gar verdusselt. (Gell, Katharina, stimmt doch..!) Jede Tupperware- Tante hat da ein besseres Renomée, die arbeitet ja. Wie Katharina es sagte, eine Mutter von 6 Kindern tut ja nix... Mein Mann,d er eine 60-80 Stundenwoche hatte, manchmal ganz ohne Schlaf durchgearbeitet hat, sagte "Hausfrau" wäre ihm zu anstrengend. DA hätte man ja gar keine Pause. Jedenfalls, wenn man Kleinkinder hat. Ich muss gestehen, daß ich einen 12 Stundentag im office auch wesentlich weniger anstrengend fand, als einen Tag mit zappelnden Kleinkindern. (Auch wenn es ganz süße Kinder sind...) Laßt mich mal in die Zukunft schauen. Wenn der Arbeitsmarkt sich weiter so entwickelt, wie im Augenblick, werden wir wieder aus der NOt eine Tugend machen. Mütter werden gleich zuhause bleiben und dieses wird dann wieder als Fortschritt in der Erziehung gewertet. Dabei ist es eigentlich nur ein Ende der Spaßgesellschaft... Schaun mer mal. gruss, jeru Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts