Eifellady Geschrieben 1. Juni 2003 Melden Geschrieben 1. Juni 2003 Hallo, eine unserer Gemeinderefentinnen wird am Ende des Monats vor unserem Bischof ein feierliches, öffentliches Versprechen zur Ehelosigkeit ablegen, die sogenannte "Jungfrauenweihe". Ich bin zu dieser Feier eingeladen und habe nun einige Probleme. Da ich gerne eine Karte schreiben würde, ist natürlich das erste Problem, wo bekomme ich eine her? Für die Priesterweihe habe ich schon welche gefunden, aber für eine " Jungfrauenweihe" war leider nichts dabei. Das zweite Problem ist, wie formuliere ich einen entsprechenden Text dazu. Habe mir schon ziemlich den Kopf darüber zerbrochen, aber das richtige noch nicht gefunden. Über ein paar gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar Ellen
Magdalene Geschrieben 1. Juni 2003 Melden Geschrieben 1. Juni 2003 Liebe Ellen, Kartenbeschaffung: irgendeine "neutrale" mit vorgedrucktem "herzlichen Glückwunsch" kaufen. Oder eine textlose Kunstpostkarte (z. B. van Goghs Sonnenblumen oder was von Chagall oder so) auf eine (textlose) Briefkarte kleben und innen drin selber texten. Text: Gratulation zu dem mutigen Schritt, alles Gute für die Zukunft und den gewählten Lebensweg - all' das, was man eben auch bei 'ner Hochzeit schreiben würde (den reichen Kindersegen, den uns der Traupriester in die Glückwunschkarte geschrieben hat, solltest Du allerdings weglassen ). Viel Erfolg und hohe Kreativität! Gruß, Lucia
Eifellady Geschrieben 1. Juni 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juni 2003 Danke Lucia, das ist ja schon mal eine gute Idee Danke für den Tip mit dem Weglassen der Wünsche für reichen Kindersegen Ellen
Lissie Geschrieben 1. Juni 2003 Melden Geschrieben 1. Juni 2003 Ist das so eine Art Priesterin, wozu die armen Dinger das geweiht werden?
Magdalene Geschrieben 1. Juni 2003 Melden Geschrieben 1. Juni 2003 Nein, lissie, eher so etwas wie Nonne oder Mönch - allerdings ohne Ordensgemeinschaft.
Mat Geschrieben 2. Juni 2003 Melden Geschrieben 2. Juni 2003 Dass es das außerhalb von kontemplativen Frauenorden noch gibt.... interessant, viele Grüße, Matthias
Christoph Overkott Geschrieben 2. Juni 2003 Melden Geschrieben 2. Juni 2003 Die Ehelosigkeit soll vor allem frei machen für Gott und den Nächsten.
Gast Claudia Geschrieben 2. Juni 2003 Melden Geschrieben 2. Juni 2003 (bearbeitet) Die Ehelosigkeit soll vor allem frei machen für Gott und den Nächsten. Frei für Gott - okay. Aber warum *für den Nächsten*? Ob ich nun heirate und meine Allernächsten sind meine Familie UND Freunde UND Hilfbedürftige usw, oder NUR letztere... der Mensch ist ein Beziehungswesen, und so von Natur aus *alleine* eher unglücklich. Es mag Ausnahmen geben.... warum auch immer... Grüßle, Claudia bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
beegee Geschrieben 2. Juni 2003 Melden Geschrieben 2. Juni 2003 (bearbeitet) Das zweite Problem ist, wie formuliere ich einen entsprechenden Text dazu. Habe mir schon ziemlich den Kopf darüber zerbrochen, aber das richtige noch nicht gefunden. Über ein paar gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar Ellen Hallo Ellen, wie wäre es damit: ein Text von meiner Glaubensmutter Dr. Klara Schlink, besser bekannt als Mutter Basilea - die Gründerin der Evangelischen Marienschwesternschaft in Darmstadt Der Weg, auf dem Gott dich führt, ist seit Ewigkeiten in Seinem Herzen für dich erdacht und bereitet. Es ist also dein Weg. Er ist für dich der beste, der dich zu einem herrlichen Ziel führt. Der Vater wartet, daß du deinen Weg als Sein Kind aus Seiner Hand annimmst, und ihn von ganzem Herzen gehst. So sprich: Ich danke Dir , mein Vater, daß Du mich den besten Weg führst. Das Danken wird dir die Augen öffnen, die Segnungen Gottes, die auf diesem Weg liegen, zu sehen. gby bernd bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
Eifellady Geschrieben 2. Juni 2003 Autor Melden Geschrieben 2. Juni 2003 Hallo Bernd, das ist ein wunderschöner Text! Vielen Dank! Ellen
Eifellady Geschrieben 26. Juni 2003 Autor Melden Geschrieben 26. Juni 2003 Hallo Bernd, deinen Text haben wir auch genommen. Alle waren begeistert Am Samstag ist dann die Weihe, ich sehr gespannt, wie das abläuft Viele Grüße Ellen
beegee Geschrieben 28. Juni 2003 Melden Geschrieben 28. Juni 2003 Hallo Ellen, schreib doch mal, wie Du die "Weihe" als Zeuge miterlebt hast. gby bernd
Eifellady Geschrieben 28. Juni 2003 Autor Melden Geschrieben 28. Juni 2003 (bearbeitet) Hallo Ellen, schreib doch mal, wie Du die "Weihe" als Zeuge miterlebt hast. gby bernd Will ich gerne tun, aber die Feierlichkeit ist erst heute abend. Dann kann ich morgen mehr dazu sagen. Wie ich gehört habe, soll sich da auch ein Fernsehsender angesagt haben- weiß nicht welcher- nehme mal an der WDR. Viele Grüße Ellen bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
Eifellady Geschrieben 30. Juni 2003 Autor Melden Geschrieben 30. Juni 2003 (bearbeitet) Hier schon einmal eine "Stimme der Presse" Der irdischen Liebe für immer entsagt Habe noch eine Pressestimme gefunden: Jungfrauenweihe bearbeitet 30. Juni 2003 von Eifellady
zorn0 Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 (bearbeitet) Hier schon einmal eine "Stimme der Presse"Der irdischen Liebe für immer entsagt Habe noch eine Pressestimme gefunden: Jungfrauenweihe Hallo Ellen Wie war es nun aus deiner Sicht, und was hast du bei der Feier entfunden. Es würde mich auch interessieren wie das Ereignis von den Gesellschaftlichen (Weltlichen) Umfeld bei euch aufgenommen und bewertet wird/wurde. Schreib uns doch bitte deine Eindrücke. Danke mfg zorni bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
wanda Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 (bearbeitet) hallo ellen, ich schließ mich gleich mal zornos frage an: wie hast du die feier gesehn? wie war das drumherum, gibt es stimmen aus der gemeinde ... ? es waren ja zwei kandidatinnen, weisst du wie alt ungefähr? wenn ich das richtig verstanden hab, arbeiten beide innerhalb der kirche. ob es wohl auch jungfrauenweihen ausserhalb kirchlicher berufe gibt? danke, schöne grüße wanda bearbeitet 1. Juli 2003 von wanda
Eifellady Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Hallo, die Feier war sehr schön gestaltet - und die Kirche war endlich einmal voll, wie eine ältere Frau in der Bank vor mir bemerkte . Vielleicht zum Ablauf der Messe: Einzug, Lied, Liturgische Eröffnung durch den Bischof, Kyrie, Gloria, Lesung, Zwischengesang, Evangelium, Predigt , dann die Weihe: Aufruf der Kandidatinnen, Versprechen der Kandidatinnen, danach Allerheiligenlitanei, danach Erneuerung des Vorsatzes der Jungfräulichkeit, Weihegebet, Überreichung der Insignien ( Ring und Stundenbuch), Lied, Gabenbereitung, Sanctus, Hochgebet, Vater Unser, Friedensgruß, Agnus Dei, Kommunion, Danklied, Schlußlied, Auszug Es ist wie eine Ordensweihe aber im weltlichen Bereich. Die Kandidatinnen sind so Mitte 30 und nur eine ist "aktiv" im kirchlichen Bereich tätig- unsere Gemeindereferentin. Die andere ist seit Kind an behindert und arbeitet als Telefonistin und an der Pforte, ich denke mal irgendeine kirchliche Einrichtung, weil Ordensschwestern anwesend waren,die wohl zu ihren Gästen gehörten. Nach der kirchlichen Feier gab es noch einen Empfang. Die Weihe unserer Gemeindereferentin ist nicht von allen positiv aufgenommen worden. Manche reagierten mit Unverständnis oder gar Spott ( nach dem Motto: Wer solle das den kontrollieren oder sie wolle sich nur wichtig machen). Dieses Kritiken kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil dies eine freie Entscheidung der beiden war. Wenn es für sie er Weg ist, den sie für sich als den richtigen zu Gott erachten, habe ich nicht das Recht, zu kritisieren. Auf der Rückseite des Programms stehen folgende Zeilen: Ihm nachfolgen auf seine Weisungen hören in seiner Liebe bleiben in ihm sein Ihn in mir werden lassen mich lieben lassen mich ihm zuwenden Freundin sein Ihn zulassen alles loslassen mich ihm überlassen verbunden sein.... Frucht bringen erblühen und reifen und hingeben und lassen lebendig sein und bitten und werden und sein und tun in ihm und mit ihm und durch ihn ( Andrea Schwarz) Diese Worte sagen wohl alles aus! Wenn jemand spezielle Fragen hat, dann bitte stellen! Viele Grüße Ellen
lara Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Hallo Ellen, weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam. Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben? Gruß lara
Eifellady Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2003 (bearbeitet) Hallo Ellen, weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam. Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben? Gruß lara Hallo Lara, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft ist, kann ich dir leider nicht sagen. Keine Ahnung. Den Text, den ich erwähnte, stand nicht auf unserer Karte, sondern auf dem Programm. Wir hatten für unsere Karte den Text von beegee genommen. Was die anderen hatten, weiß ich leider nicht. Sorry, das ich dir nicht helfen kann. Viele Grüße Ellen bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
lara Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Schon ok, Ellen. Hätte mich halt mal interessiert.
Eifellady Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2003 (bearbeitet) Schon ok, Ellen. Hätte mich halt mal interessiert. Mich auch Falls ich etwas in Erfahrung bringen kann, werde ich es dir berichten Viele Grüße Ellen bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
Junia Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 (bearbeitet) Hallo Ellen, weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam. Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben? Gruß lara Hallo Lara, ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht. Mitglieder eines Säkularinstitutes bleiben in ihrem weltlichen Umfeld - das unterscheidet sie vom Orden - haben aber ihre "Spritualität", ihre (oft caritative) Ausrichtung, ihr "Gemeinschaftsprogramm", ihre regelmäßige Treffen usw..... Darum hinaus gibt es auch die Form der Jungfrauenweihe ohne Bindung an eine Gemeinschaft. Meist ist der Diözesanbischof (oder jemand von ihm Beauftragte) der Zuständige, der diese Lebensform "begleitet". Ich habe nach meinem Austritt aus dem Säkularinstitut auch diese Form überlegt, es aber dann doch nicht gewagt. Meine Frage ging in die Richtung, was tun, wenn ich in einer Situation bin, wo ich mit dem zuständigen Begleiter nicht kann? Wenn du noch mehr wissen willst, ich stehe dir gerne Rede und Antwort. junia bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
wanda Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 (bearbeitet) ...ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht... hallo junia, ich möcht dazu was nachfragen. mich würd nun interessieren - wenn es nicht zu indiskret ist - warum du wieder ausgetreten bist. und was heisst "lebensform der evangelischen räte" , was bedeutet dies? danke, wanda bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
Junia Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 (bearbeitet) ...ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht... hallo junia, ich möcht dazu was nachfragen. mich würd nun interessieren - wenn es nicht zu indiskret ist - warum du wieder ausgetreten bist. und was heisst "lebensform der evangelischen räte" , was bedeutet dies? danke, wanda Hallo Wanda, kein Problem für mich. Ich war in einer ganz neuen Gemeinschaft, die aus der Charismatischen Erneuerung heraus entstanden ist. Das Leben der evangelischen Räte war für mich nicht das Problem (= Leben von Armut, Gehorsam, Ehelosigkeit als in der Lebensform einer Gemeinschaft, aber im konkreten Alltag doch allein lebend). Ich habe z.T. die "Pionierarbeit" einer neuen Gemeinschaft miterlebt und auch mitgestaltet (als Bildungsverantwortliche). Ein entscheidendes Problem für mich lag darin, dass ich im Leitungsteam mit manchen Entscheidungen nicht recht glücklich war und sie von meinem Gewissen her nicht immer mittragen konnte. Ich hatte zum Zeitpunkt des Austritts noch keine "ewigen Gelübde" gemacht, die Frage war für mich entscheidend: Kann ich so in Gemeinschaft leben, wenn ich nicht alle Entscheidungen mittragen kann, wenn das dann ein "Dauerzustand" ist. Ich habe mich selbst in diesem Punkt nicht gemeinschaftsfähig und kompromissfähig gehalten. junia bearbeitet 24. Juni 2004 von Lucia Hünermann
lumieredeux Geschrieben 24. Juni 2004 Melden Geschrieben 24. Juni 2004 *aus Aktualitätsgründen hochgepostet*
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