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Lieblingsserien im TV


Petrus

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Wo nehmt Ihr eigentlich die Zeit zum Glotzen her? Bei mir reicht's gerade nach der Sonntagsmesse für den Rest der Sendung mit der Maus (wg. Käptn Blaubär!)

Ganz einfach: Der Fernseher läuft einfach ständig nebenher - parallel zum arbeiten, lesen, essen, aufräumen, - na ja, gut, nicht parallel zu allem. Aber da ja mit guten Serien, Nachrichten und den ein, zwei akzeptablen Magazinen im Fernsehen gerade mal 2-3 Stunden am Tag belegt sind, wird der Rest der Zeit mit Video gefüllt...

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Für mich ganz klar "Raumschiff Enterprise", vor allem "The Next Generation". In meiner Jugendzeit sind meine Eltern immer Samstags in die Kirche gegangen und ich blieb zuhause, um "Raumschiff Enterprise" zu sehen, dafür musste ich dann Sonntags morgens in die Messe. Aber das war besser als die Folgen zu verpassen!

 

Und mit "The Next Generation" hat mich Claudia (wieder) angesteckt, die habe ich im Fernsehen gesehen, soweit wie möglich und leihe mir jetzt eine Staffel nach der anderen auf DVD von ihr aus. DANKE, CLAUDIA!

 

Ansonsten sehe ich so gut wie nie fern.

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Da fällt mir noch ein Zitat ein:

 

Wir müssen uns schon nach dem Sinn fragen, wenn ein allwissender, allmächtiger Gott zuerst fehlerhafte Menschen erschafft und sie dann für seine Fehler bestraft. (Gene Roddenberry (1921-1991))

 

Ob die katholischen Trekkies wissen, dass Rodenberry (Schöpfer von 'Star Trek') ein überzeugter Atheist war?

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Lustig.

 

Nein, ernsthaft: Star Trek ist eine Utopie. Das heißt, da werden Gegenwartsprobleme an einen (räumlich und/oder zeitlich) fernen Ort gesetzt und verwurstet.

 

Da Star Trek eine Unterhaltungsserie ist, kann man da nicht zu viel verlangen, aber sie machen das schon weniger schlecht als andere. Und im übrigen sind das einfach gut gemachte Plots, die sich aber mit geringer Mühe ebenso in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder in eine Polizeiwache verlegen ließen. In fast jeder Serie, die in einem Krankenhaus spielt, taucht mindestens drei- oder viermal ein Priester auf, um irgendwelche Moralprobleme oder die Frage "wo gehen wir hin, wenn wir tot sind" durchzumachen - gestern lief so was z.B. in einer Serie, die auf einer Feuerwache spielt.

 

Mit dem, was in DS9 an Religion abgefrühstückt wird, befasse ich mich ungefähr so ernsthaft, wie ich mich mit den Erwerbsregeln der Ferenghi befassen würde, wenn ich Unternehmer wäre. Wenn es gut ist, haben sie ein paar Aspekte wiedererkennbar rausgepickt, und wenn es weniger gut ist, steht es dem Vergnügen am Rest nicht im Wege.

bearbeitet von sstemmildt
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Hallo Sven,

Nein, ernsthaft: Star Trek ist eine Utopie. Das heißt, da werden Gegenwartsprobleme an einen (räumlich und/oder zeitlich) fernen Ort gesetzt und verwurstet.

Nicht ganz, die Enterprise-Besetzung scheint Religion schon nicht mehr zu benötigen (wie übrigens auch keine Zigaretten und keinen Alk, also keine anderen Drogen...:angry: ), Religion und dementsprechende Riten haben nur noch bei anderen Rassen und Völkern überhaupt eine Bedeutung. Man kann also hoffen...:blink:

 

Am schönsten diesbezüglich finde ich die Folge *Der Gott der Mintakaner*, wo sehr schön gezeigt wird, wie eine Religion entsteht: aus Anbetung und Verherrllichung von Fremdem, Unerklärlichem. Auch wie die Mintakaner dann alle wissen (einer weiß *besser* als der andere, wie er *den Picard* erfreuen kann und weswegen *der Picard* zürnt), was der Gott von ihnen verlangt... einfach eine herrliche Persiflage auf religiöse Besserwisserei.

 

Das ist eine meiner Lieblingsfolgen...:blink:

Da Star Trek eine Unterhaltungsserie ist, kann man da nicht zu viel verlangen, aber sie machen das schon weniger schlecht als andere.

Star Trek ist eine philosophisch sehr hochstehende Serie, was auch (religiöse) Toleranz und andere Werte angeht. Es gab in den USA tatsächlich mal eine Umfrage, wo herauskam, daß Star-Trek-Zuschauer im Durchschnitt tatsächlich toleranter und weltoffener sind...:blink:

 

Ich merk´s übrigens an meinem Sohn, der seine erste Euphorie schon hinter sich hat, daß da mehr rüber kommt als in jeder beliebigen Polizei- oder Krankenhausserie.

Und im übrigen sind das einfach gut gemachte Plots, die sich aber mit geringer Mühe ebenso in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder in eine Polizeiwache verlegen ließen.

Ähm... Du hast sie nicht wirklich verstanden, oder?

 

Über DS9 erlaube ich mir mal kein Urteil, das kenne ich zuwenig.

 

Aber TNG ist schon ein bißchen mehr als Serienallerlei... man kann gern mal eine Aufzählung der philosophischen Themen machen, die angerissen werden, und Du wirst sehen, daß Dein Satz

gut gemachte Plots, die sich aber mit geringer Mühe ebenso in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder in eine Polizeiwache verlegen ließen.

einfach nicht stimmt.

 

Grüßle,

Claudia

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Roddenberry war schon ein wenig abgedreht, und hatte seine Idee zu StarTrek angeblich von einem Medium (steht hier), namens Phyllis V. Schlemmer. Diese hatte Kontakt zu einem Kreis von "Überwesen" die sich selbst als "Die Neun" bezeichneten. Roddenberry soll sie einmal gefragt haben, woher sie stammen und bekam als Antwort "Deep Space".

 

@Claudia

>Star Trek ist eine philosophisch sehr hochstehende Serie

Ich bin ja nun auch Fan, aber das ist IMHO etwas zuviel der Ehre.

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@Claudia

>Star Trek ist eine philosophisch sehr hochstehende Serie

Ich bin ja nun auch Fan, aber das ist IMHO etwas zuviel der Ehre.

Wenn wir uns mal den Spaß machen wollen, können wir ja mal auflisten, in welchen Folgen philosophische Themen angesprochen werden bzw Zentralthema einer Folge sind. Der Gott der Mintakanerist ja nur eine. Wem gehört Data wäre eine weitere. Von den 178 (?) TNG-Folgen ist es locker ein Viertel (vorischtig gewagte Schätzung...) Momentan dürfte Volker Experte dafür sein, der guckt sich nämlich grad durch alle Staffeln...

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Es gibt da eine nette WebSite zu StarTrek und seine Religionen

 

http://star-trek-religionen.de/index1.htm

 

Zitat daraus:

 

>>Der Schöpfer von Star Trek, Gene Roddenberry, stand der Religion kritisch gegenüber und betrachtete sie als ein Relikt aus der Vergangenheit und somit nicht als eine Sache, die mit ihrem Konzept von Auserwählung und Ausschließlichkeit, in seiner Vision der menschlichen Zukunft einen Raum annehmen sollte. (Vgl. Alexander, David: Gene Roddenberry. Die autorisierte Biographie. München 1997.)

 

Obwohl Religion bis heute in den unterschiedlichen Star Trek Serien eher negativ beschrieben wird, lässt sich doch spätestens mit Deep Space Nine (DS9), der ersten Serie, an deren Konzeption Roddenberry nicht mehr mitwirkte, aufzeigen, dass sich das Verständnis für Religion deutlich gewandelt hat. Diese Tendenz lässt sich bereits in den späteren Folgen von Next Generation (TNG) beobachten, werden hier doch die Kultur und besonders auch die Religion der KlingonInnen immer ausführlicher behandelt. Bei Deep Space Nine kommt dann die bajoranische Kultur und Religion hinzu. Aber auch in anderen Kulturen lassen sich religiöse Aspekte aufzeigen, denen nicht mehr so kritisch gegenüber gestanden wird, wie noch in den frühen Folgen.<<

 

 

Meine Lieblings-TV Serie war und ist:

>>Fawlty Towers<<

Mit John Cleese und Connie Booth

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Also, liebe Claudia,

 

nun mal halblang. Ich bin ja nun schon seit einer Weile eingefleischter Trekkie, aber wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen.

 

Nicht ganz, die Enterprise-Besetzung scheint Religion schon nicht mehr zu benötigen... Religion und dementsprechende Riten haben nur noch bei anderen Rassen und Völkern überhaupt eine Bedeutung.

Schon klar. Das ist bei Science Fiction aber allgemein üblich. Ehrlich gesagt: wenn ich eine Science-Fiction-Serie sehe, will ich da auch nicht mit Religion belämmert werden - und wenn, dann hübsch verfremdet.

 

Wenn da überhaupt etwas wie Religion auftaucht, dann nur als mystisch-magischer Kram (StarWars, und eben auch DS9). Das hat aber eben auch damit zu tun, daß man das ganze eben "ou topos", "Nirgendwo" stattfinden lassen will: nur bestimmte Dinge dürfen wiedererkennbar sein, im übrigen wird stark verfremdet. Während in den klassischen Utopien das ganze ein Stilmittel war, um Gesellschaftskritik unter der Zensur hindurchzuschieben, ist das für ein Wirtschaftsprodukt wie Star Trek eine Schutztaktik, um keinem Zuschauer auf den Schlips zu treten.

 

Denn es wäre fatal für den Sender, wenn da etwa ein katholischer Priester auftauchte und die jüdische, muslimische, methodistische, wasauchimmeristische Gemeinde aufschreit: "Ach DIIIIE solls in der Zukunft noch geben, unsere aber nicht!?" Da das ganze aber nicht das Thema von Science Fiction ist, erspart man sich den Trabbel einfach.

 

...(wie übrigens auch keine Zigaretten ...

Natürlich, ist ja auch eine ganz „cleane“ Geschichte...

 

...und keinen Alk,  ...

Also, das ist nun Blödsinn. Daß es auf der Enterprise typischerweise keinen alk gibt, liegt einfach daran, daß es ein Raumschiff ist: auf Kriegs- und forschungsschiffen ist auch heute schon der „Stoff“ weggeschlossen. Aber ich erinnere nur daran, daß schon Scotty immer einen privaten Whiskyvorrat hatte, Picard sich mit seinem Bruder hemmungslos am Rotwein besoffen hat - und Aldebaranischer Brandy enthielt auch nicht nur Syntehol...

 

Am schönsten diesbezüglich finde ich die Folge *Der Gott der Mintakaner*, wo sehr schön gezeigt wird, wie eine Religion entsteht....

Vielleicht enttäusche ich Dich: aber genau diese Folge finde ich auch sehr gut. Denn sie nimmt gerade Aberglauben aufs Korn, und das ist eine Krankheit, die es in jeder Religion gibt. Das ist „Kritik“ der Religiosität: daran unterscheidet sich echte von falscher. Die Behauptung, daß so Religion schlechthin entstehe, ist aber etwas gewagt.

 

Star Trek ist eine philosophisch sehr hochstehende Serie, was auch (religiöse) Toleranz und andere Werte angeht. Es gab in den USA tatsächlich mal eine Umfrage, wo herauskam, daß Star-Trek-Zuschauer im Durchschnitt tatsächlich toleranter und weltoffener sind...:blink:

Also: Star Trek ist eine gute Fernsehserie. Sprich: für eine Fernsehserie ist sie gut - sogar hervorragend. Einige Folgen gerade von STNG haben fast schon Schulfernseh-Charakter, was nicht zuletzt auf Patrick Stewart zurückzuführen ist, der da massiv Einfluß genommen hat. Ich erinnere nur an „Darmok“ oder „Geheime Mission auf Celtris 3“. Aber „philosophisch sehr hochstehend“ - na ja, im Vergleich zu anderen Serien sicher. Aber ich würde eher „pädagogisch wertvoll“ sagen.

 

Ich merk´s übrigens an meinem Sohn, der seine erste Euphorie schon hinter sich hat, daß da mehr rüber kommt als in jeder beliebigen Polizei- oder Krankenhausserie.

Ach, mach mir mal die Krankenhausserien nicht schlecht. Die sind nur nicht so „kindgerecht“, und außerdem thematisch enger: sie sind eben nicht „anderswo“, sondern im hier und jetzt festgelegt, und damit können sie weniger frei spielen.

 

Ähm... Du hast sie nicht wirklich verstanden, oder?

Und Du hast nicht verstanden, wie Serien geschrieben werden - auch Star Trek. Ohne Dich enttäuschen zu wollen: das sind zu großen Teilen sehr gut, sehr kunstfertig komponierte Versatzstücke. Science Fiction hat bloß den Vorteil, wegen ihres utopischen Charakters mehr Themen verarbeiten zu können. Es gibt eigentlich nur zwei originär Star-Trek-artige Szenarien: der „erste Kontakt“ und das Spiel mit rekursiven Realitäten (Zeitsprünge, neugeschaffene Lebensformen etc.). Diese werden in verschiedenen Umformungen immer mal wieder gebracht. Der Rest - und das würde ich mal auf 80% der Serien schätzen - sind Standard-Serien-Konstellationen, allgemein-menschliche Probleme von Liebesgeschichten über Konkurrenzsituationen bis hin zu Tod und Verlust. Dazu bietet Star Trek lediglich die - anzuerkennenderweise aber wirklich gut gemachte - Folie.

 

Aber TNG ist schon ein bißchen mehr als Serienallerlei...

Das bestreite ich ja mit keinem Wort: die sind wirklich gut gemacht. Ich würde mal sagen, so eine Art „Nimm 2“ der Serienunterhaltung: Nicht „Vitamine und was zum naschen“, sondern „Unterhaltung und was zum Denken“.

 

man kann gern mal eine Aufzählung der philosophischen Themen machen, die angerissen werden, und Du wirst sehen, daß Dein Satz
gut gemachte Plots, die sich aber mit geringer Mühe ebenso in die Notaufnahme eines Krankenhauses oder in eine Polizeiwache verlegen ließen.

einfach nicht stimmt.

Du kennst wohl keine guten Polizei- oder Krankenhausserien...

 

Was stimmt, ist: Star Trek hat damit angefangen, nicht bloß Unterhaltung sein zu wollen. Aber seit den späten achtziger Jahren haben da andere Genres nachgezogen. Eine recht lange Liste der interessanten und intelligent abgehandelten Probleme ließe sich etwa auch bei „Emergency Room“ oder „Chicago Hope“ aufmachen. allerdings sind diese eben thematisch enger angebunden. Zeitschleifen und ähnliche Effekte finden sich da seltener - ob man das allerdings als wirklich bewegende Fragen ansieht, läßt sich wohl diskutieren.

bearbeitet von sstemmildt
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Hallo Sven,

Ich bin ja nun schon seit einer Weile eingefleischter Trekkie, aber wir wollen doch mal die Kirche im Dorf lassen.

Eben, gerade bei Star-Trek....:angry:

Schon klar. Das ist bei Science Fiction aber allgemein üblich. Ehrlich gesagt: wenn ich eine Science-Fiction-Serie sehe, will ich da auch nicht mit Religion belämmert werden - und wenn, dann hübsch verfremdet.

Och, Du, soooo eng sehen die das ja nun nicht alle. Viele Folgen von Akte X sind auch ganz nett, und es kommt ab und zu mal das Wort Gott vor...

Es hängt viel von den Machern ab, ob die meinen, Religion gehört einfach zum Leben dazu oder eben nicht (merkt man ja dann an der Serie). Es dabei muß nicht gleich ein bestimmtes Konfessionsbekenntnis rüberkommen, aber schon alleine gewisse Gesten und Riten (Beten, Kirchenbesuche) gehören halt dazu oder nicht. Da muß kein Pfarrer erscheinen...:blink:

Aber ich erinnere nur daran, daß schon Scotty immer einen privaten Whiskyvorrat hatte, Picard sich mit seinem Bruder hemmungslos am Rotwein besoffen hat - und Aldebaranischer Brandy enthielt auch nicht nur Syntehol...

Herrlich... man könnte meinen, Du wärst dabei gewesen... ja stimmt, mit dem Alk ist das anders...:blink:

Am schönsten diesbezüglich finde ich die Folge *Der Gott der Mintakaner*, wo sehr schön gezeigt wird, wie eine Religion entsteht....

Vielleicht enttäusche ich Dich: aber genau diese Folge finde ich auch sehr gut. Denn sie nimmt gerade Aberglauben aufs Korn, und das ist eine Krankheit, die es in jeder Religion gibt. Das ist „Kritik“ der Religiosität: daran unterscheidet sich echte von falscher. Die Behauptung, daß so Religion schlechthin entstehe, ist aber etwas gewagt.

Was spricht dagegen?

Und wo siehst Du den Unterschied zwischen Aberglaube und Glaube? Hast Du eine eindeutige Definition zur Hand, wer Recht hat mit seinem (Aber-)Glauben und wer nicht?

 

Was deutlich wird, ist (wie man das auf dieser Erde auch hatte und hat) eine große Leichtgläubigkeit der Menschen, die alles glauben, wenn es ihnen nur gut paßt (sowohl *der Picard* als auch - aus dem Leben des Brian die Sandalen-Gefolgschaft, oder eben auf biblischer Ebene - wenn Jesus sagt *steht auf und folgt mir nach* - sie standen auf und folgten ihm nach... ohne großes Hinterfragen oder Widerworte.

 

Du siehst da keine Parallelen?

Wenig entwickelte vor-industrielle Gesellschaft, dann diese Art und Weise, mit Unbekanntem umzugehen und dem gleich einen übernatürlichen Touch zu verleihen... *ihn* nicht erzürnen zu wollen usw???

Aber „philosophisch sehr hochstehend“ - na ja, im Vergleich zu anderen Serien sicher. Aber ich würde eher „pädagogisch wertvoll“ sagen.

Also, es hat schon aus vielen dieser Serien Denkanstöße für tiefgreifende philosophische Diskussionen gegeben... etwa: wie ist künstliches Leben zu behandeln (*Wem gehört Data*) oder eben was soll man glauben und gibt es nicht doch *viel wahrscheinlicher* eine rationale als eine irrationale Erklärung für Unerklärbares (*Gott der Mintakaner*) oder die 1000 Gedankenspielereien, wie das Universum funktionieren könnte, oder ob und inwieweit man andere Völker, Traditionen und Abhangigkeiten respektieren sollte (wie hieß die Folge, wo ein Planet mittels einer Droge (Felitium) völlig von einem anderen abhängig war, weil alle süchtig waren?, und Crusher und Picard haben sich gestritten, ob sie diese Schweinerei aufdecken dürfen oder nicht?) Mir fallen bestimmt noch Dutzende ein und auf, wenn ich länger drüber nachdenke.

Und Du hast nicht verstanden, wie Serien geschrieben werden - auch Star Trek.

Muß ich das, um sie genießen zu können?

Du kennst wohl keine guten Polizei- oder Krankenhausserien...

Wahrscheinlich eher nicht, nein...:blink:

 

Grüßle,

Claudia

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Liebe Claudia,

 

Viele Folgen von Akte X sind auch ganz nett, und es kommt ab und zu mal das Wort Gott vor...

Vorsicht, nicht die Genres verwechseln! „Akte X“ ist keine Science Fiction, sondern eine Mystery-Serie.

 

Bei Science-Fiction besteht der Handlungsrahmen in einer Situation, die durch veränderte technische und wissenschaftliche Möglichkeiten bestimmt wird. In diesem Rahmen kann dann auch ein bißchen „Mystery“ stattfinden, eine Liebesgeschichte, und gelegentlich auch ein bißchen Religion (wie in DS 9) etc.

 

Bei „Mystery“ geht es nicht um bessere Naturwissenschaft, sondern um „Übernatürliches“, „Unerklärliches“. Und weil Aberglauben und Glauben eng miteinander zutun haben (ich komme gleich noch mal drauf), kommt da natürlich auch Religion vor. „Akte X“ ist übrigens eine Mischform - ist also nicht bloß Mystery wie „Buffy“ etwa, sondern hat in seinem Handlungsrahmen feste Krimielemente. Science Fiction ist das aber nicht: da wird die gute Dana Scully als Naturwissenschaftlerin eingeführt, deren Erklärungen sind aber nie die eigentlich richtigen; dadurch wird nur aufgezeigt, daß die Naturwissenschaft das alles eben nicht so ganz „wuppen“ kann. Die eigentlichen „Lösungen“ der Fälle liegen immer in dem Schwurbelschwarbel, das Fox Mulder so von sich gibt.

 

Es hängt viel von den Machern ab, ob die meinen, Religion gehört einfach zum Leben dazu oder eben nicht (merkt man ja dann an der Serie).

Von den Machern hängt ab, ob sie das überhaupt ansprechen. Wie das gemacht wird, liegt aber schlicht an kaufmännischen Überlegungen.

 

Die Zielgruppe, die sich das ansehen soll, wird erst einmal durch den Handlungsrahmen bestimmt - und um da keinen zu verschrecken, muß man mit problematischen Themen vorsichtig sein (man will ja Werbezeiten verkaufen). Und da gilt das alte Prinzip: „Man redet nicht über Politik oder Religion“ - jedenfalls nicht so, daß sich irgendwer von der Zielgruppe angesprochen fühlen muß.

 

Die Zielgruppe von Star Trek ist eher männlich (hat aber einen höheren Frauenanteil als andere Sci-Fi), technikfreundlich und vor allem liberal (im US-amerikanischen Verständnis des Wortes). Dazu gehören immer noch Gläubige, wenn auch keine sonderlich verbohrten. Daher kann (siehe „der Gott der Mintakaner“) Kritik an bestimmten Formen von Religiosität durchaus untergebracht werden. Religion an sich kann aber nicht Thema werden, denn das würde wieder in vermintes Gebiet führen - also schlicht „Kundschaft verschrecken“.

 

Bei „Akte X“ ist die Zielgruppe eine andere: zum Teil sehr technikskeptisch, leicht paranoid (in dem Maße, wie das gerade in den USA, aber auch hier weit verbreitet ist) und gerade an esoterischem und Unerklärlichem interessiert. Deshalb ist da eher mal ein religiöser Kontakt so möglich, daß man was „wiedererkennt“. Aber Du wirst gerade da auch keine „Mainstream“-Religion finden: da sind es entweder religiöse Außenseiter oder Sekten (bei denen man diese Verschwörungsschiene hervorragend durchziehen kann).

 

Macht man dagegen eine Pfarrerserie, ist die Zielgruppe von vornherein klar: da geht’s eben um Religion. Diese Zielgruppe erwartet das, und da verschreckt man auch keinen.

 

Übrigens ist das mit DS9 ganz interessant: Die ST-Zielgruppe hat nämlich eine Veränderung durchgemacht. Die gleichen Leute, die früher mit Religionen überhaupt nichts am Hut hatten, sind nämlich zu großen Teilen „religionsneugierig“ geworden. Ich sage nur: Dalai Lama. Das Christentum kann das natürlich nicht sein, das ist ja langweilig. Aber Buddhismus, Hexenkult (Wicca), was auch immer: das ist spannend. Und daran hat sich ST angepaßt: da kamen dann die „Propheten“: Religion „light“. Und Commander Sisko ist gewissemaßen die Figur, die diesen Wechsel repräsentiert: ein knochentrockener Strarfleet-Offizier, der plötzlich zum „Abgesandten“ wird, also mitten in einer Religion steckt. Da kann dann der Computerfuzzi, der keine Einbindung in die Religion hat, ein bißchen davon träumen, wie es wäre, da drinzustecken.

 

Zum „Gott der Mintakaner“ mache ich gleich mal eine Diskussion in der „Arena“ auf - das könnte mehr ergeben...

 

Also, es hat schon aus vielen dieser Serien Denkanstöße für tiefgreifende philosophische Diskussionen gegeben... etwa: wie ist künstliches Leben zu behandeln (*Wem gehört Data*) oder eben was soll man glauben und gibt es nicht doch *viel wahrscheinlicher* eine rationale als eine irrationale Erklärung für Unerklärbares (*Gott der Mintakaner*) oder die 1000 Gedankenspielereien, wie das Universum funktionieren könnte, oder ob und inwieweit man andere Völker, Traditionen und Abhangigkeiten respektieren sollte (wie hieß die Folge, wo ein Planet mittels einer Droge (Felitium) völlig von einem anderen abhängig war, weil alle süchtig waren?, und Crusher und Picard haben sich gestritten, ob sie diese Schweinerei aufdecken dürfen oder nicht?) Mir fallen bestimmt noch Dutzende ein und auf, wenn ich länger drüber nachdenke.

Wie gesagt - hier geht’s ja in der „Arena“ auch weiter. Aber das wird eben - notwendigerweise bloß angerissen. Deswegen gibt das Denkanstöße (und damit ist ST sehr viel besser als andere Serien, unbestreitbar), aber ich würde das doch eher unter „pädagogisch“ als „philosophisch“ einordnen.

 

Und Du hast nicht verstanden, wie Serien geschrieben werden - auch Star Trek.

Muß ich das, um sie genießen zu können?

Nein, aber das ist so wie bei Zauberkunststücken: Es gibt die eine Ebene des Genusses, das ist einfach der großartige Eindruck. Und es gibt die zweite: wenn Du eine Ahnung davon hast, wie es funktioniert, kannst du die Kunstfertigkeit der Produzenten besonders genießen. Dann wird nämlich jede Folge von Star Trek (oder einer anderen, gut gemachten Serie) gleich noch zu einem Rätselspiel: Aus welchen Elementen ist die zusammengesetzt? Wie haben die das gemacht? Was sagt es über die Zielgruppe aus, wenn die das so machen? Denn Produktionsfirmen wie Paramount produzieren Serien nicht aus dem Ärmel - da steckt ein enormer Marktforschungsaufwand dahinter. Man kann so etwas über soziologische Entwicklungen in den USA bzw. der westlichen Welt erfahren: „Aha, die Zielgruppe hat sich verändert!“

 

So, aber nun in die Arena...

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Auch wenn ich mich wiederhole:

 

M*A*S*H

Nur schade, dass es momentan ausgerechnet auf "9 Live" läuft.

 

Ansonsten wundert es mich schon ein wenig, dass diese Serie hier nicht von mehr Leuten genannt wird und sich stattdessen einige als "Trekkie" outen. Startrek zählt bei mir unter die Rubrik "Verführung Minderjähriger".

 

Das darf man sich nicht zueigen machen, davon darf man sich nicht unterhalten lassen. Vor allem deshalb nicht, weil die Liebe am Leben viel mehr zu bieten hat, als Träume von schnittigen Raumschiffen, gewaltigen Waffensystemen und Frieden aus militärischer Disziplin. Viel mehr zu bieten, als einen "Captains Chair" und die "Föderation".

 

Aber diese Art der Ablenkung braucht vielleicht ein mancher, wenn er wieder mal genug hat vom "Leid und vom Verrecken des Herrn, das für Ihn bestimmt nicht lustiger war als für uns". Wenn er wieder mal genug hat von der Frohen Botschaft und stattdessen dem Liberalismus und einer Art Kommunismus frönt, in dem Mann und Frau gleichgemacht werden und u.a. die Sünde der Selbstbefriedigung nun wirklich kein Thema ist, das über unser Menschsein und unseren Weg mitentscheidet. So wie viele andere naheliegende menschliche Belange ...

 

-----

Maria, hilf!

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Auch wenn ich mich wiederhole:

 

M*A*S*H

Nur schade, dass es momentan ausgerechnet auf "9 Live" läuft.

 

Ansonsten wundert es mich schon ein wenig, dass diese Serie hier nicht von mehr Leuten genannt wird und sich stattdessen einige als "Trekkie" outen. Startrek zählt bei mir unter die Rubrik "Verführung Minderjähriger".

Eine Militärklamotte loben und über Star Trek meckern, na Bravo...

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Übrigens Sven, läuft Dein "Haus am Eaton Place" hin und wieder auf Premiere-Serie oder wahlweise Premiere-Nostalgie. Ich fand das früher auch ganz nett. Aber als ich vor nem Jahr mal ne Folge schauen wollte fragte ich mich ob dieser Mist wirklich der selbe war denn ich früher regelmäßig geschaut habe.

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Tja, das kann schon sein... ich hab schon ein paarmal üble Erfahrungen gemacht mit Serien, die ich lange nicht mehr gesehen hatte. Bei der einen oder anderen hier genannten bin ich auchziemlich sicher, daß das die Leute seit 20 Jahren nicht mehr gesehen haben. Ich hab einmal "Daktari" wiedergesehen und war erschüttert - ebenso bei "Petrocelli"...

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Ja, Daktari ist nachdem der verzaubernde Schleier der Kindheit weg ist eine brutale Enttäuschung. Aber damals war es soooooooo schööööön!

 

Als Kind fand ich den "Kommissar" spannend. Heute ist das TV-Museum. Vermutlich wäre ich auch von den "Straßen von San Francisco" bitter enttäuscht und auch von "Charlie´s Angels" - wer weiß.

 

Aber eines kann ich sicher sagen: Die "Onedin Linie" war schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert als Schnarchnummer identifizierbar, Sven, was konntest Du nur an der finden?

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Meine Serie Nr.1 : Die Simpsons

Nr.2 Alf

Nr 3. Al Bundy

Nr4. Sonstiger Unsinn

 

:angry::blink::blink:

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Meine Serie Nr.1 : Die Simpsons

Nr.2 Alf

Nr 3. Al Bundy

Nr4. Sonstiger Unsinn

 

:angry::blink::blink:

Hi Erich

 

meine Zustimmung diesbezüglich :blink:

 

Monty Pythons Flying Circus möchte ich noch hinzufügen

(naja, ein Teil davon...)

 

Olli

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