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Evangelien vom Mittwoch


Monika

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3Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?

 

Neugierde. Bereitschaft, zu gehen, sich auf den Weg zu machen. Doch bald schon der Rückzieher:

 

Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte?

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Ich preise dich Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast

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23. Juli

 

Hl. Birgitta von Schweden

 

Ordensgründerin

 

 

 

Birgitta (Brigitta), aus dem edlen Geschlecht der Folkunger, wurde 1303 (oder 1302) in Finstad bei Uppsala geboren. Es war das Jahr, in dem Papst Bonifaz VIII. und die hl. Gertrud die Große starben. 1316 vermählte sich Birgitta mit dem Edlen Ulf Gudmarsson. Der glücklichen Ehe entsprossten acht Kinder, darunter die hl. Katharina von Schweden. Der Tod ihres Mannes, den sie „liebte wie ihr eigenes Herz“, bedeutete die große Wende in ihrem Leben. Mit Hilfe des schwedischen Königs gründete sie um 1346 in Vadstena das erste Kloster des Birgittenordens, auch „Erlöserorden“ genannt, weil Christus selbst der hl. Birgitta den Wortlaut der Regel und die Angaben für den Bau der Kirche mitgeteilt haben soll. Der Orden, vor allem zu Sühne für die Sünden des Landes und zur Verehrung des Leidens Christi gegründet, erlangte große Bedeutung für die religiöse und literarische Kultur des Nordens. Birgitta selbst ging, einer inneren Stimme gehorchend, 1349 nach Rom. Sie verbrachte die letzten 24 Jahre ihres Lebens in Italien, bemühte sich um die Reform der Kirche und (vergeblich) um die Rückkehr des Papstes aus Avignon nach Rom. Birgitta hatte von Jugend an mystische Gnaden und Offenbarungen, die sie in schwedischen Sprache niederschrieb.

Zur Lesung Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6, 6-7); er ist frei geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit. Christsein heißt sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: das Leben, das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet in Christus, so dass sein Leben mehr göttlich als menschlich war ... Sein Leben und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen ... Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang). - Joh 13, 1; 17, 23; 1 Joh 3, 16; Gal 1, 4.

 

 

Lesung Gal 2, 19-20

 

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

19Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

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Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.

 

---

 

Das kann ich nicht von mir sagen.

Aber dieser Einstellung werde ich heute in Gedanken nachgehen.

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So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

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30. Juli

 

Hl. Petrus Chrysologus

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

Petrus, wegen seiner Rednergabe „Chrysologus“ („der mit den goldenen Worten“) genannt, wurde um 380 in Imola (Provinz Bologna) geboren. Über sein Leben gibt es nur spärliche Nachrichten. Er wurde zwischen 424 und 429 Bischof von Ravenna, der damaligen Residenzstadt des Weströmischen Reichs. Er hatte gute Beziehungen zur Kaiserin Galla Placida und zu Papst Leo d. Gr. Dem Irrlehrer Eutyches gegenüber betonte er die Autorität des römischen Bischofs als des Nachfolgers des Apostels Petrus. Wegen seiner glänzenden Predigten wurde er als zweiter Johannes Chrysostomus gefeiert. Er starb in seiner Heimat Imola am 3. Dezember 450. Einer seiner Nachfolger in Ravenna gab 176 gesammelte Predigten des Petrus Chrysologus heraus, von denen die meisten echt sind. In ihnen spiegeln sich die christologischen Auseinandersetzungen in der Zeit zwischen dem Konzil von Ephesus und dem von Chalkedon, aber auch allgemein die Probleme und Auffassungen jener Zeit wider.

 

 

 

Lesung Eph 3, 8-12

 

Den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

 

9und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.

 

10So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,

 

11nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.

 

12In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.

 

 

 

Zum Evangelium Das Gleichnis vom guten und vom schlechten Baum steht auch bei Matthäus in der Bergpredigt: An ihren Taten soll man echte und falsche Propheten unterscheiden. Die Regel gilt für die christlichen Lehrer ebenso wie für die pharisäischen Schriftgelehrten; sie gilt allgemein für die Beurteilung eines Menschen. Seine Taten zeigen besser als seine Reden, was wirklich in ihm steckt. Alles, was der Mensch tut, hat seinen Ursprung in der personalen Mitte, im „Herzen“. Das Evangelium will aber nicht nur eine Regel für kluge Menschenkenntnis geben; Gott selbst beurteilt den Menschen nach dem, was er inwendig ist und was er an „Früchten“ hervorbringt. - Zu 6, 43-46: Mt 12, 33-35; 7, 16-20.21-23; 3, 10; Jak 3, 12.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 6, 43-45

 

Wovon das Herr voll ist, davon spricht der Mund

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

43Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt.

 

44Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.

 

45Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist;

und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist.

Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

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6. August

 

Verklärung des Herrn

 

 

 

Die Verklärung Christi wird von Matthäus, Markus und Lukas berichtet (Mt 17, 1-9; Mk 9, 2-10; Lk 9, 28-36). Das Fest der Verklärung wird in der Ostkirche sicher seit dem 6. Jahrhundert gefeiert. In der abendländischen Kirche wurde es 1457 von Papst Kallistus III. allgemein vorgeschrieben zum Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad.

 

 

Lesung Dan 7, 9-10.13-14

 

Sein Gewand war weiß wie Schnee

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

9Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.

 

10Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.

 

13Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

 

14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

 

Oder:

 

Lesung 2 Petr 1, 16-19

 

Einführung Die „machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn“ (1, 16) ist Gegenstand der apostolischen Verkündigung. Sie beruht nicht auf irgendeinem Mythus oder auf irgendeiner Spekulation, sondern auf einem durch Augenzeugen gesicherten Ereignis im Leben des irdischen Jesus. Die Verklärung „auf dem heiligen Berg“ (1, 18) war das erste Aufleuchten des Tages, an dem sich Christus in seiner Herrlichkeit offenbaren wird. In der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Ereignis ist das Heil, die Gemeinschaft mit Gott, zwar schon gegeben, aber wir haben es als kostbares Gut des Glaubens (1, 1), nicht als offenbare und vollendete Wirklichkeit. Im Vergleich zu dem Tag, der anbrechen wird, erscheint die gegenwärtige Welt wie ein „finsterer Ort“. Aber die Verheißung („das Wort des Propheten“ 1, 19) ist für den Glaubenden „ein Licht“, das den kommenden Tag ahnen lässt und bis dahin den Weg erhellt. - Mt 17, 1-5; Mk 9, 2-7; Lk 9, 28-35.

 

 

 

Die Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Petrus

 

16Denn wir sind nicht irgendwelchen klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, verkündeten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe.

 

17Er hat von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit empfangen; denn er hörte die Stimme der erhabenen Herrlichkeit, die zu ihm sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.

 

18Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

 

19Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden, und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.

 

 

 

Evangelium Mt 17, 1-9

 

Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

 

2Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

 

3Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.

 

4Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

 

5Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

 

6Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.

 

7Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

 

8Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.

 

9Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

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13. August 2003

 

Zur Lesung Mose stirbt nicht, weil er altersschwach ist, sondern weil Gott es ihm befiehlt. Er stirbt ohne Frage und ohne Widerspruch: auch darin ist er der „Knecht des Herrn“. Dass er vom Nebo aus das verheißene Land sehen durfte, ist nicht nur als Trost gemeint, von Gefühlen des Mose ist hier überhaupt nicht die Rede; das Schauen des Landes: kommt vielmehr einer rechtlichen Besitzergreifung gleich (vgl. Gen 13, 10.14). - Josua führt von jetzt an das Volk mit der Autorität, die Mose ihm übertragen hat, und mit seinem „Geist der Weisheit“. Aber er war kein zweiter Mose, mit dem Jahwe „Auge in Auge“ verkehrt hätte. - Zu Vers 1: Dtn 3, 27. - Zu Vers 9: Jos 1, 1-5. - Zu Vers 10: Ex 33, 11.20; Num 12, 6-8; Sir 45, 5.

 

 

Lesung Dtn 34, 1-12

 

Mose, der Knecht des Herrn, starb in Moab, wie es der Herr bestimmt hatte. Niemals wieder ist in Israel ein Prophet wie Mose aufgetreten

 

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

 

1Mose stieg aus den Steppen von Moab hinauf auf den Nebo, den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho, und der Herr zeigte ihm das ganze Land. Er zeigte ihm Gilead bis nach Dan hin,

2ganz Naftali, das Gebiet von Efraim und Manasse, ganz Juda bis zum Mittelmeer,

3den Negeb und die Jordangegend, den Talgraben von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar.

4Der Herr sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe mit dem Schwur: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen schauen lassen. Hinüberziehen wirst du nicht.

5Danach starb Mose, der Knecht des Herrn, dort in Moab, wie es der Herr bestimmt hatte.

6Man begrub ihn im Tal, in Moab, gegenüber Bet-Pegor. Bis heute kennt niemand sein Grab.

7Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Sein Auge war noch nicht getrübt, seine Frische war noch nicht geschwunden.

8Die Israeliten beweinten Mose dreißig Tage lang in den Steppen von Moab. Danach war die Zeit des Weinens und der Klage um Mose beendet.

9Josua, der Sohn Nuns, war vom Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände aufgelegt. Die Israeliten hörten auf ihn und taten, was der Herr dem Mose aufgetragen hatte.

10Niemals wieder ist in Israel ein Prophet wie Mose aufgetreten. Ihn hat der Herr Auge in Auge berufen.

11Keiner ist ihm vergleichbar, wegen all der Zeichen und Wunder, die er in Ägypten im Auftrag des Herrn am Pharao, an seinem ganzen Hof und an seinem ganzen Land getan hat,

12wegen all der Beweise seiner starken Hand und wegen all der Furcht erregenden und großen Taten, die Mose vor den Augen von ganz Israel vollbracht hat.

 

Zum Evangelium Die Kirche ist keine Gemeinschaft von heiligen und vollkommenen Menschen; es gibt in der Kirche die Sünde. Aber der Sünder muss als Bruder behandelt werden; „dein Bruder“: das ist zu je­dem gesagt, der in der Gemeinde steht; für jeden ist der Bruder, der sün­digt, eine Verantwortung und eine Aufgabe. Es kann auch der schwere Fall eintreten, dass es weder dem einzelnen Gemeindemitglied noch der „Kirche“ (der am Ort versammelten Gemeinde) gelingt, ihn zurückzurufen. - Wie Petrus (16, 19), so hat auch die Kirche, die Gemeinde der Glauben­den, Gewalt, zu binden und zu lösen, und sie muss von dieser doppelten Gewalt Gebrauch machen. Nichts ist darüber gesagt, ob der Ausschluss aus der Gemeinde als ein endgültiger zu betrachten ist; aber die Tendenz dieses Abschnitts und des ganzen Evangeliums ist eindeutig: die Strafe soll ein letzter Versuch sein, dem irrenden Bruder seine Situation zum Be­wusstsein zu bringen. Strafen ist nicht das Letzte, was die Kirche zu tun hat; dem irrenden, ausgeschlossenen Bruder gegenüber weiß sich die Ge­meinde auch und gerade dann zum Gebet verpflichtet, wenn sie nichts an­deres mehr für ihn tun kann. - Lk 17, 3; Lev 19, 17: Gal 6, 1; Tit 3, 10; Dtn 19, 15; 2 Kor 13, 1; 1 Tim 5, 19-20; Röm 16, 17; 1 Kor 5, 11; Mt 7, 7-8; Joh 15, 7.16; Mt 28, 20; 1 Kor 5, 4.

 

Evangelium Mt 18, 15-20

 

Wenn dein Bruder auf dich hört, so hast du ihn zurückgewonnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

15Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.

17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

18Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

19Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.

20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

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20. August

 

Hl. Bernhard von Clairvaux

 

Abt, Kirchenlehrer

 

 

 

Bernhard, aus burgundischem Adel, wurde um 1090 geboren. Vier Jahre nach dem Tod seiner Mutter verließ er die Welt und trat 1112 mit dreißig Gleichgesinnten in das Reformkloster Cîteaux ein. Drei Jahre später wurde er an der Spitze von zwölf Mönchen zur Gründung von Clairvaux ausgesandt, das nach harten Anfängen rasch aufblühte; bis zu Bernhards Tod erfolgten von dort aus nicht weniger als 68 Neugründungen. Aber nicht nur die Fragen des Mönchtums bewegten Bernhards leidenschaftliches Herz. Er befasste sich mit den großen Problemen der Kirche; er wurde Berater von Päpsten, Fürsten und Prälaten. Im Papstschisma 1130-1138 warb er für Papst Innozenz II. in Frankreich, England, Deutschland und Italien. Papst Eugen III., vorher Mönch von Clairvaux, beauftragte ihn, den (zweiten) Kreuzzug zu predigen. Bernhard war ein großer Prediger; auch wo man seine Sprache nicht verstand, war der Eindruck seiner Persönlichkeit gewaltig. Die übermäßigen Anstrengungen erschöpften seine Kräfte. Schwierigkeiten, Misserfolge und körperliche Leiden trugen zu seiner inneren Reifung bei. Am 20. August 1153 starb er, der Mann seines Jahrhunderts, in Clairvaux. 1174 wurde er heilig gesprochen. Papst Pius VIII. ernannte ihn 1830 zum Kirchenlehrer.

 

 

 

Zweifache Liebe

 

„Es gibt eine Liebe der Tat und eine Liebe des Herzens, des Gefühls. Bezüglich der tätigen Liebe wurde den Menschen ein Gesetz gegeben, ein Gebot auferlegt. Wer vermöchte sie aber so im Herzen zu fühlen, wie sie geboten wird? Die eine ist also geboten und schafft das Verdienst, die andere wird uns zur Belohnung gegeben. Gewiss, wir leugnen nicht, dass man mit Gottes Gnade einen Anfang und Fortschritt der gefühlten Liebe im gegenwärtigen Leben spüren kann. Ihre Vollendung aber weisen wir ganz der künftigen Seligkeit zu.“ (Bernhard von Clairvaux

 

 

Lesung Sir 15, 1-6

 

Die Weisheit nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Was­ser der Einsicht

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Wer den Herrn fürchtet, handelt so, und wer am Gesetz festhält, erlangt die Weisheit.

 

2Sie geht ihm entgegen wie eine Mutter, wie eine junge Gattin nimmt sie ihn auf.

 

3Sie nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Wasser der Einsicht.

 

4Er stützt sich auf sie und kommt nicht zu Fall, er vertraut auf sie und wird nicht enttäuscht.

 

5Sie erhöht ihn über seine Gefährten, sie öffnet ihm den Mund in der Versammlung.

 

6Sie lässt ihn Jubel und Freude finden, unvergänglichen Ruhm wird sie ihm verleihen.

 

 

 

Evangelium Joh 17, 20-26

 

Ich will, dass sie dort bei mir sind, wo ich bin

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

20Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

 

21Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

 

22Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

 

23ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

 

24Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

 

25Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

 

26Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

 

 

 

Zweifache Liebe

 

„Es gibt eine Liebe der Tat und eine Liebe des Herzens, des Gefühls. Bezüglich der tätigen Liebe wurde den Menschen ein Gesetz gegeben, ein Gebot auferlegt. Wer vermöchte sie aber so im Herzen zu fühlen, wie sie geboten wird? Die eine ist also geboten und schafft das Verdienst, die andere wird uns zur Belohnung gegeben. Gewiss, wir leugnen nicht, dass man mit Gottes Gnade einen Anfang und Fortschritt der gefühlten Liebe im gegenwärtigen Leben spüren kann. Ihre Vollendung aber weisen wir ganz der künftigen Seligkeit zu.“ (Bernhard von Clairvaux)

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27. August

 

Hl. Monika

 

 

Von der hl. Monika wissen wir nur, was ihr Sohn, der hl. Augustinus, in seinen „Bekenntnissen“ über sie berichtet. Sie wurde um 332 in Tagaste in Nordafrika als Tochter christlicher Eltern geboren und heiratete mit achtzehn Jahren den Heiden Patricius. Der Ehe entsprossen drei Kinder, von denen Augustinus das älteste war. Monika begleitete seine Entwicklung mit Freude und auch mit Sorge. Sie beweinte seine sittlichen und geistigen Irrwege und hörte nicht auf, ihn liebevoll zu ermahnen. Ein Bischof tröstete sie: „Es ist nicht möglich, dass ein Sohn so vieler Tränen verloren geht.“ Nach dem Tod ihres Mannes, der sich noch zum Christentum bekehrt hatte, folgte sie ihrem Sohn nach Rom und dann auch nach Mailand, wo er eine Professur angenommen hatte. Dort durfte sie erleben, wie Augustinus sich unter dem Einfluss des hl. Ambrosius von der manichäischen Irrlehre abwandte und sich taufen ließ. Im Herbst 387 wollten beide über Rom nach Afrika zurückkehren. Auf der Reise starb Monika, 56 Jahre alt, in Ostia bei Rom. Sie ist in S. Agostino in Rom begraben. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

Zur Lesung. Nach Gen 2, 18 hat Gott dem Mann die Frau als „Hilfe“ gegeben, eine Hilfe, „die ihm entspricht“, weil sie von gleicher Art und Würde ist wie er selbst. Die Lesung aus Sirach 26 preist den Mann glücklich, der eine gute Frau gefunden hat. Sie ist eine Gabe, die Gott denen schenkt, die ihn fürchten und ehren. Ohne diese Gabe wäre das Leben des Mannes nur ein halbes Leben; mit ihr „verdoppelt sich die Zahl Jahre“ (26, 1): es ist ein erfülltes und glückliches Leben. Das Lob der Frau, von dem diese Lesung voll ist, ist zugleich ein Spiegel, in dem die Frau sich betrachten und prüfen soll. Tüchtig und anmutig soll sie sein, klug, verschwiegen und zuverlässig, und schließlich auch schön. Klar und warm wie die Sonne am Himmel ist die Schönheit der Frau, die als Gattin und als Herrin des Hauses das Leben der Ihrigen erst lebenswert macht. Die aufgezählten Eigenschaften sind Gaben Gottes. Sie werden aber nicht aufs Geratewohl gegeben; sie wollen empfangen, behütet und gepflegt werden. - Spr 12, 4; 31, 10-11. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Sir 26, 1-4.13-16 (1-4.16-21)

 

 

1 Eine gute Frau - wohl ihrem Mann! Die Zahl seiner Jahre verdoppelt sich.

2 Eine tüchtige Frau pflegt ihren Mann; so vollendet er seine Jahre in Frieden.

3 Eine gute Frau ist ein guter Besitz; er wird dem zuteil, der Gott fürchtet;

4 ob reich, ob arm, sein Herz ist guter Dinge, sein Gesicht jederzeit heiter.

13 Die Anmut der Frau entzückt ihren Mann, ihre Klugheit erfrischt seine Glieder.

14 Eine Gottesgabe ist eine schweigsame Frau, unbezahlbar ist eine Frau mit guter Erziehung.

15 Anmut über Anmut ist eine schamhafte Frau; kein Preis wiegt eine auf, die sich selbst beherrscht.

16 Wie die Sonne aufstrahlt in den höchsten Höhen, so die Schönheit einer guten Frau als Schmuck ihres Hauses.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus ist mehr als ein Prophet: er ist „der Herr“ (7, 13), er hat Macht auch über den Tod. Im Auftreten Jesu wird die Macht Gottes sichtbar, aber auch seine erbarmende Liebe. Jesus hat nur wenige Tote erweckt, und jedes Mal tat er es, um besonders hart getroffenen Menschen zu helfen. Der Tote von Nain war der einzige Sohn seiner Mutter; wie hätte Jesus da nicht an seine eigene Mutter gedacht und an ihr Leid um den „einzigen Sohn“. „Weine nicht!“: das gilt auch den anderen Müttern, die um ihre toten Söhne klagen, oder auch, wie die heilige Monika, um ihre irregegangenen Söhne. Im Übrigen hat Jesus den Tod nicht aus der Welt geschafft. Aber er hat Sünde und Tod überwunden: die Sünde durch seinen Gehorsam bis in den Tod, und den Tod durch seine Auferstehung. Die Totenerweckungen Jesu sollten vor allem Zeichen sein, eine Antwort für die Menschen, die fragen: Bist du es ... oder müssen wir auf einen andern warten? (Lk 7, 20). - 1 Kön 17, 17-24; Lk 8, 40-42.49-56; Lk 1, 68. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 7, 11-17

 

 

11 Einige Zeit später ging er in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.

12 Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.

13 Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

14 Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

15 Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

16 Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.

17 Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

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3 Eine gute Frau ist ein guter Besitz; er wird dem zuteil, der Gott fürchtet;

4 ob reich, ob arm, sein Herz ist guter Dinge, sein Gesicht jederzeit heiter.

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