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Konversion


Euler

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liebes forum,

 

da ich hoffe, hier erste antworten und tipps zu erhalten, will ich meine frage hier einmal anbringen.

es geht um folgendes:

ich bin 25, evangelisch und stehe relativ am ende des theologiestudiums (7.semester). der wunsches nach konversion ist ein weites feld, ich möchte es hier aber nicht zum thema machen. es steht fest: ich möchte zum römisch-katholischen glauben konvertieren. dies soll an erster stelle stehen.

gerne würde ich aber auch als katholik priester werden wollen bzw. sein.

jetzt habe ich unlängst gelesen, dass man nicht unter allem umständen wieder ganz von vorne mit dem studieren anfangen muss. ordinierte ev. geistliche werden ja nach meinem wissen ohne größere zusätzliche studien auch zu priestern geweiht.

aber wie sieht das ganze für studenten aus?

 

für antworten danke ich schon jetzt

 

E.

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Hallo Euler,

 

erstmal herzlich willkommen im Forum!

 

Gedanken (eines Konvertiten ...) spontan und aus dem Bauch heraus:

 

- wenn Du schon so weit bist im Studium: erstmal auf jeden Fall Examen machen! En bestandenes Examen macht nirgends einen schlechten Eindruck.

 

- erzähle Niemandem in Deiner evangelischen Umgebung, daß Du konvertieren willst. Es sei denn, Du hast Dich damit abgefunden, mindestens ein schlechtes Examen zu bekommen und keinesfalls zum Vikariat zugelassen zu werden.

 

- Die Anerkennung von Studien ist Verhandlungssache. (Das ist ein weites Feld ...) Hast Du Kontakte zur Katholischen Kirche?

 

- Evangelische Pfarrer mit Berufserfahrung(!) machen (so weiß ich es jedenfalls) den Pastoralkurs im Priesterseminar mit vor der Priesterweihe.

 

Noch Fragen?

 

Liebe Grüße, Peter :-)

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Volker_Biallass

Hallo Euler :blink:

 

ich bin 25, evangelisch und stehe relativ am ende des theologiestudiums (7.semester).

 

Dann bist du ja mit Wundern vertraut, denn im 7. Semester so gut wie fertig zu sein ...

 

gerne würde ich aber auch als katholik priester werden wollen bzw. sein.

 

Nu, das geht sogar nur als Katholik, den ev bringst du es gemeinhin nicht zum Priester.

(jaja, ich vergesse die Hochkirchler nicht, schaue aber drüber weg :blink: ).

 

jetzt habe ich unlängst gelesen, dass man nicht unter allem umständen wieder ganz von vorne mit dem studieren anfangen muss.

 

Also bei deiner Form der Fragestellung würde ich dir ein reboot des Studiums auf jeden Fall empfehlen.

 

bcnu Volker

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Hallo Euler,

 

...

gerne würde ich aber auch als katholik priester werden wollen bzw. sein.

jetzt habe ich unlängst gelesen, dass man nicht unter allem umständen wieder ganz von vorne mit dem studieren anfangen muss.

...

Am besten ist es dann ein Gespräch mit dem Regens (das ist der Leiter der Priesterausbildung) in dem für Dich zuständigen Bistum zu führen.

 

Auch hier kannst Du Informationen finden:

 

Eine Aktion des Priesterseminars in Paderborn:

Priestergeschichten

 

Zentrum Berufe der Kirche:

Berufe der Kirche

Hier findest unter Diözesanstellen den Ansprechpartner für Dein Bistum.

 

Gruß

Cicero

bearbeitet von Cicero
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Volker_Biallass

Hallo Petrus :blink:

- wenn Du schon so weit bist im Studium: erstmal auf jeden Fall Examen machen! Ein bestandenes Examen macht nirgends einen schlechten Eindruck.

 

Kommt auf den Studiengang an. Einen Fakultätsabschluß sollte man beenden, studiert man aber auf die landeskirchliche Abschlußprüfung hin, dann ist es mit dem Prüfungsamt zu bereden, inwieweit das bereit ist, eine rein formale Prüfung durchzuführen, die nicht in den kirchlichen Dienst weist.

 

- erzähle Niemandem in Deiner evangelischen Umgebung, daß Du konvertieren willst.

 

öhm .... na, dann wünsche ich euch viiiiel Spaß mit solch redlichen und lauteren Priestern :blink:

 

scnr Volker

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- erzähle Niemandem in Deiner evangelischen Umgebung, daß Du konvertieren willst.

 

öhm .... na, dann wünsche ich euch viiiiel Spaß mit solch redlichen und lauteren Priestern :blink:

 

scnr Volker

das war ein Praxistip aufgrund meiner Erfahrungen bei meiner Konversion während meines Theologiestudiums ...

 

scnr Peter :-)))

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Volker_Biallass

Hallo Peter :blink:

- erzähle Niemandem in Deiner evangelischen Umgebung, daß Du konvertieren willst.
öhm .... na, dann wünsche ich euch viiiiel Spaß mit solch redlichen und lauteren Priestern :blink:
das war ein Praxistip aufgrund meiner Erfahrungen bei meiner Konversion während meines Theologiestudiums ...

 

Und?

 

Ich bezweifle aufs heftigste, dass wer für den kirchlichen Dienst geeignet ist, der nicht in seinem kirchlichen Kontext auseinandersetzungsfähiges Vertrauen fassen kann, sich nicht die Bürde auflastet, sich evtl auch rechtfertigen, gar mit Belastungen leben zu müssen.

 

Mir ist da die Befürchtung zu gewichtig, dass es sich bei der Konversion dann eben nicht um eine Berufung, sondern um eine Ausflucht handeln könnte, nach dem flip und rk Studium der flop folgen könnte.

 

Mal ganz im Ernst ... wenn dich als ev Student der rk Glaube zu fesseln beginnt, wäre es dann nicht natürlich, dass man sich in den nun auch vertiefen und ihn intensiv studieren will, anstatt ihn als bloße Ausbildungserfordernis mit ev Studienscheinen möglichst unaufwändig abzuheften?

 

'Zum Gehorsamseid und Zölibat bin ich bereit, aber bloß nicht noch mal 7 Semstern abreißen müssen' macht mich ganz derbe skeptisch. Als Student in der Endphase nicht direkt zu kompetenten Ansprechpartner hinzugehen, erstmal so in die 'andere' Konfession einzusteigen, dass es da belastbare und befragbare Kontakte gibt, sondern sich dem unverbindlich anzunähern ... näääh, das schnüffelt mir gefaked :ph34r:

 

bcnu Volker

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'Zum Gehorsamseid und Zölibat bin ich bereit, aber bloß nicht noch mal 7 Semstern abreißen müssen' macht mich ganz derbe skeptisch.

Wie man sich für den Rest seines Lebens zu Gehorsamkeit und Zölibat entscheiden kann, ist mir auch nicht so ganz einleuchtend.

 

Aber nach 7 oder mehr Studiensemstern endlich zum Schluss zu kommen und auch mal ein Leben außerhalb der Universität zu leben bzw. praktisch und sinnvoll arbeiten zu wollen, das halte ich schon für verständlich.

 

Grüße

Heidi

bearbeitet von Heidi
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Hallo Volker,

 

ich fínde es höchst beeindruckend, wie Du nach nur einem Posting

 

- die Qualifikation ("reboot")

- die Redlichkeit

- die Echtheit ("gefaked")

 

von Euler erkennst.

 

Vielleicht fühlst Du Dich auch nur auf den Schlips getreten, weil jemand katholisch werden will? (Ob mit oder ohne guten Grund).

 

Euler hat eine sachliche Frage gestellt - kein Grund, persönliche Verdächtigungen zu streuen.

 

Gruß,

Matthias

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Es ist leichter, die Reaktionen zu verstehen, wenn man den Hintergrund der Antwortenden kennt, Euler. Volker Bialass, als evangelischen Theologiestudenten, muß das Thema anders betreffen als Petrus, der seinen Hintergrund selbst geschildert hat.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Volker_Biallass

Hallo Matthias :blink:

ich fínde es höchst beeindruckend, wie Du nach nur einem Posting

- die Qualifikation ("reboot")

 

Also wer nach 7 Semestern bzw gar am Studienende nicht mitbekommt, dass da ein gravierender Umschwung zwischen ev Studium und Priesterweihe liegt, sondern das mit 'auch' ...

 

- die Redlichkeit

 

die bezog sich auf die pertinische Empfehlung

 

- die Echtheit ("gefaked")

 

von Euler erkennst.

 

Ich habe sie nicht sicher erkannt, sondern mit aller gebotenen Skepsis angezweifelt.

 

Vielleicht fühlst Du Dich auch nur auf den Schlips getreten, weil jemand katholisch werden will? (Ob mit oder ohne guten Grund).

 

Vielleicht ... jedoch nicht, dass ich wüßte :blink:

 

Ich kenne aus dem Unibetrieb genug Gestalten, die die Fraktion gewechselt haben, und dabei einige kennenlernen dürfen, die das bloß als Chance nutzten, sich attraktiv zu machen, indem sie sich so herausheben, es sich so einfach machen wollten.

 

Euler hat eine sachliche Frage gestellt - kein Grund, persönliche Verdächtigungen zu streuen.

 

Es geht wohl darum, Kamele durch Nadelöhre zu stanzen. Und wenn's Kamel dann pfeifft "macht hoch die Tür, die Tor macht breit, ich kooooohooomme" ...

 

bcnu Volker

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Ich bin mir nicht sicher, Volker, ob du das nicht doch durch eine gefärbte Brille siehst. Lies dir doch bitte das Eingangsposting nochmals genau durch, vor allen Dingen die Stelle, an der es um die Möglichkeit geht, Priester zu werden.

 

Die Reihenfolge und die genannten Prioritäten scheinen da eher eine etwas zurückhaltendere Sprache zu sprechen.

 

Abgesehen davon ... wenn deine Reaktion ein Beispiel für die Reaktion der "anderen" ist, muß ich sagen, dass Petrus Vorschlag etwas für sich hat. Im ersten Moment hätte ich auch gesagt: Bitte nur mit aller Offenheit. Aber auf mich wirkt das so, als bestehe die Möglichkeit, in ein Spiessrutenlaufen zu kommen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Wenn es denn so ist, daß man als "konversionsverdächtiger" absichtlich schlechtere Noten bekommt, halte ich die von Petrus vorgeschlagene Verfahrensweise durchaus für legitim.

 

Anders sieht es aus, wenn es eine Möglichkeit der fairen Auseinandersetzung ohne Druckmittel gibt.

 

Viele Grüße,

Matthias

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liebes forum,

 

erstmal danke für die antworten.

wie schon gesagt, will ich hier nicht meine gründe für die konversion diskutieren und ich hoffe, dass ihr das versteht. es hat auch nichts mit fehlendem vertrauen oder gar damit zutun, dass ich nicht dazu stehen könnte, aber ich denke, dass ich das nicht in dieser art von öffentlichem rahmen machen möchte.

von daher müsst ihr mir glauben, dass meine entscheidung weder von heute auf morgen gefallen ist, noch dass das ganze schmerzlos passiert ist. nur soviel: ich klassifiziere damit weder eine konfession oder ein studium auf oder gar ab.

 

mir geht es keinesfalls darum, eine minimax-methode anzuwenden. theologie an sich zu studieren und treiben macht mir sehr viel freude und so habe ich keinster weise ein problem, noch einmal von "vorne" anzufangen. in diese richtung sollte meine frage wahrlich nicht abzielen.

 

was meine semesterzahl angeht, muss ich dir, lieber volker sagen, dass ich in den sieben semestern nicht untätig war und tatsächlich mit der examensvorbereitung schon begonnen habe. ich habe mich wahrscheinlich auch missverständlich ausgedrückt und dadurch manches missverständnis ausgelöst:

ich möchte schon das erste examen in ev.theologie machen und nicht jetzt abbrechen.

 

was das zölibat angeht, kann ich die bedenken schon verstehen, es mag allerdings auch vorkommen, dass man als evangelischer christ und theologiestudent damit persönlich kein problem hat.

 

das problem mit einem potentiellen "outing" hatte ich so noch nicht gesehen. zweifelsohne wird meine entscheidung nicht nur zustimmung ernten, aber ich hoffe nicht, dass es da seitens der lehrenden da schwierigkeiten gibt.

 

mit der kath. kirche habe ich einige kontakte, wenn auch nicht zu den entsprechenden stellen. nach der zeit des suchens, beginne ich jetzt, konkretere schritte zu erforschen und zu gehen. deshalb auch meine allgemeinde frage. aber die adressen haben mir doch auch weitergeholfen. danke!

 

verbunden in dem einen gott

E.

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Ich meine mich zu erinnern, dass einzelne Schein anerkannt werden können, z.B. in Exegese, die Sprachen, evtl. Kirchengeschichte etc. Ich habe auch mit einem evangelischen Hebraicum katholisches Examen gemacht. An Deiner Stelle würde ich Dir raten, als Examensarbeit etwas "Kompatibles" zu schreiben, also AT oder ähnliches, nicht gerade etwas Konfessionsspezifisches.

Du kannst ja auch mal ganz einfach in einer anderen katholischen Fakultät in die Studienberatung gehen - dann hast Du zumindest einen Ansatzpunkt.

 

Komisch: Ich habe im 7. Semester über den umgekehrten Schritt nachgedacht ...

 

Viele GRüße! Laura

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hallo euler

 

ich weis du willst ja nicht über deine gründe für die konversion sprechen..aber dennoch treibt mich meine neugier dir eine frage zu stellen:

 

warum ausgerechnet die kath. kirche?

was ist an deiner konfession für dich nicht mehr annehmbar so dass du die kath. kirche als den hort der wahrheit siehst

 

ok ok es waren zwei...aber och konnte die fragen einfach nicht vereinen :blink:

 

romulus

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