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Zölibat


Uschi Schaschek

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Seit wann ist lebenslange sexuelle Enthaltsamkeit etwas natürliches?

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Zitat von CavemanHamburg am 16:04 - 9.Juli.2002

Seit wann ist lebenslange sexuelle Enthaltsamkeit etwas natürliches?

 

Was hast Du einen Begriff von "natürlich"? Wenn die Enthaltsamkeit aus freien Stücken erfolgt, was soll daran "unnatürlich" sein?

 

Corinna

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Hallo Corinna,

 

 


Zitat von Corinna am 16:02 - 9.Juli.2002
Zitat von Tachy am 15:59 - 9.Juli.2002

Wahnsinn, was man alles machen kann, um etwas Unnatürliches wie den Zölibat als natürlich hinzubiegen ;-)) Sogar der alte Freud muss dran glauben


 

Wahnsinn, was man alles machen kann, um den Zölibat als etwas völlig Unnatürliches hinzubiegen. Sogar der alte Freud muss dran glauben.

 

Corinna


 

Dann schreib aber bitte gleich, daß Du den Zölibat also als naturgegeben und damit als etwas Natürliches siehst.

 

Das lasse ich dann gerne so im Raum stehen, aber bitte verunstalte nicht meine Darstellung.

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

 

 

(Geändert von Tachy um 16:09 - 9.Juli.2002)

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Zitat von Tachy am 16:07 - 9.Juli.2002

Dann schreib aber bitte gleich, daß Du den Zölibat also als naturgegeben und damit als etwas Natürliches siehst.

Das lasse ich dann gerne so im Raum stehen, aber bitte verunstalte nicht mein Argument.


 

Wer hier Argumente "verunstaltet", bist Du. Erstens hat der "alte Freud" seine Theorie nicht auf den Zölibat bezogen, zweitens ist "naturgegeben" etwas anderes als "natürlich", drittens und letztens leistest Du Dir die Kühnheit, auch noch die Bibel zu "verunstalten", nur um auf die katholische Kirche zu "schießen". Na gut, wenn Du sonst nichts drauf hast...

 

Corinna

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Zitat von Corinna am 16:06 - 9.Juli.2002


Zitat von CavemanHamburg am 16:04 - 9.Juli.2002

Seit wann ist lebenslange sexuelle Enthaltsamkeit etwas natürliches?

 

Was hast Du einen Begriff von "natürlich"? Wenn die Enthaltsamkeit aus freien Stücken erfolgt, was soll daran "unnatürlich" sein?

 

Corinna


 

Wenn diese Enthaltsamkeit aus freien Stücken erfolgen könnte, wäre es einem katholischen Geistlichen also freigestellt, ob er sich eine Frau näme oder nicht. Da gehört nunmal auch die Freiheit dazu, heiraten zu dürfen.

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

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Zitat von Tachy am 16:15 - 9.Juli.2002
Wenn diese Enthaltsamkeit aus freien Stücken erfolgen könnte, wäre es einem katholischen Geistlichen also freigestellt, ob er sich eine Frau näme oder nicht. Da gehört nunmal auch die Freiheit dazu, heiraten zu dürfen.


 

Derzeit ist es jedem Mann freigestellt, Priester zu werden oder nicht. Um Dich an der weitergehenden innerkatholischen Diskussion zu beteiligen fehlt es Dir a) an Vorkenntnissen, B) an Objektivität.

 

Corinna

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Hallo Corinna,

 


Zitat von Corinna am 16:12 - 9.Juli.2002


Zitat von Tachy am 16:07 - 9.Juli.2002

Dann schreib aber bitte gleich, daß Du den Zölibat also als naturgegeben und damit als etwas Natürliches siehst.

Das lasse ich dann gerne so im Raum stehen, aber bitte verunstalte nicht mein Argument.


 

Wer hier Argumente "verunstaltet", bist Du. Erstens hat der "alte Freud" seine Theorie nicht auf den Zölibat bezogen, zweitens ist "naturgegeben" etwas anderes als "natürlich", drittens und letztens leistest Du Dir die Kühnheit, auch noch die Bibel zu "verunstalten", nur um auf die katholische Kirche zu "schießen". Na gut, wenn Du sonst nichts drauf hast...

 

Corinna


 

Ich schieße höchstens auf den Zölibat, was ja auch Thema dieses Threads ist. Ich interessiere mich dem Topic entsprechend dafür und will halt auch mal ne gscheite Antwort

 

 

Wieso ist natürlich etwas anderes wie naturgegeben? Ich definiere darunter in diesem Falle die selbe Bedeutung und zwar die für "naturgegeben"..Sorry also für die fehlende Definition meinerseits.

 

Ich verunstalte die Bibel nicht. Das geschieht schon von alleine durch die verschiedensten Übersetzungen. Oder was meinst Du ?

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

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Hallo Corinna.

 


Zitat von Corinna am 16:18 - 9.Juli.2002
Zitat von Tachy am 16:15 - 9.Juli.2002

Wenn diese Enthaltsamkeit aus freien Stücken erfolgen könnte, wäre es einem katholischen Geistlichen also freigestellt, ob er sich eine Frau näme oder nicht. Da gehört nunmal auch die Freiheit dazu, heiraten zu dürfen.


 

Derzeit ist es jedem Mann freigestellt, Priester zu werden oder nicht. Um Dich an der weitergehenden innerkatholischen Diskussion zu beteiligen fehlt es Dir a) an Vorkenntnissen,
B)
an Objektivität.

 

Corinna


 

Diese Diskussion ist nicht innerkatholisch. Du befindest Dich nicht in "katholische Glaubensgespräche", sondern in "Gladiatoren-Arena".

 

Daß ein Mann Priester aus freien Stücken Priester werden kann, ist natürlich logisch. Es darf jedoch nicht ausschließen, daß er als Priester auch heiraten darf.

 

Diesen gegenseitigen Ausschluß, den der Zölibat vorschreibt, finde ich unnatürlich und gegen den gesunden Menschenverstand.

 

Insofern hätte sich also am Diskussionsgegenstand also nichts geändert.

 

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

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Zitat von Tachy am 16:31 - 9.Juli.2002

Daß ein Mann Priester aus freien Stücken Priester werden kann, ist natürlich logisch. Es darf jedoch nicht ausschließen, daß er als Priester auch heiraten darf.

Daß ein Mann aus freien Stücken Busfahrer werden kann, ist natürlich logisch. Es darf jedoch nicht ausschließen, daß er als Busfahrer auch ohne Personenbeförderungsschein fahren darf.

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Zitat von Tachy am 16:22 - 9.Juli.2002

 

 

Ich schieße höchstens auf den Zölibat, was ja auch Thema dieses Threads ist. Ich interessiere mich dem Topic entsprechend dafür und will halt auch mal ne gscheite Antwort

 

Wieso ist natürlich etwas anderes wie naturgegeben? Ich definiere darunter in diesem Falle die selbe Bedeutung und zwar die für "naturgegeben"..Sorry also für die fehlende Definition meinerseits.

 

Ich verunstalte die Bibel nicht. Das geschieht schon von alleine durch die verschiedensten Übersetzungen. Oder was meinst Du?

 


 

Weswegen erlaubst Du Dir, auf den Zölibat zu schießen, und weswegen überlässt Du das nicht den unmittelbar Betroffenen? Hältst Du sie für so unmündig? Das meine ich übrigens mit "innerkatholischer Diskussion", die auf einer ganz anderen Ebene geführt wird, und an der Du nicht teilnehmen kannst, weil es Dir a) an den notwenigen Kenntnissen  und B) an der Objektivität bzw. schon am Willen zur Objektivität und am Willen mangelt, von den Argumenten und Antworten der Gegenseite überhaupt Kenntnis zu nehmen. Du wiederholst Dich hier in der Art einer Gebetsmühle.

 

Die Bibel verunstaltest Du durch die Art, in der Du sie gebrauchst.

 

Wenn ein Priester heutzutage Priester wird, verpflichtet er sich bei uns (nicht einmal immer und überall) zur Ehelosigkeit. Wenn er dieser freiwillig eingegangenen Verpflichtung nicht mehr nachkommen und heiraten will, muss er derzeit noch aus dem Priesteramt scheiden. Na und? Niemand betrachtet das übrigens als "naturgegeben", d.h. nicht veränderbar. Auf der Basis, auf der Du herumpolemisierst, wird sich jedoch eine Änderung nicht herbeiführen lassen. Deswegen ziehe ich konstruktivere Diskussionspartner vor.

 

Die auch innerhalb der katholischen Kirche selbst umstrittene Verpflichtung der WELTPRIESTER zum Zölibat hat ihren Ursprung übrigens in der freien Wahl dieser Lebensform durch Mönche, aus deren Reihen der Klerus in den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte fast ausschließlich kam.

 

Corinna

 

(Geändert von Corinna um 17:26 - 9.Juli.2002)

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Zitat von Tachy am 16:22 - 9.Juli.2002

 

Ich schieße höchstens auf den Zölibat, was ja auch Thema dieses Threads ist.


 

Und diesen Thread hast Du dann auch gleich mit einem klassischen Eigentor eröffnet, indem Du einen Bibelvers in die Arena geworfen hast, der als neutestamentliches Argument FÜR, aber keineswegs gegen den Zölibat verstanden werden kann.

 

Um mal einige Relationen aufzuzeigen, die so oder ähnlich auch auf andere deutsche Diözesen zutreffen dürften:

 

In meinem Heimatbistum leben ca. 2,1 Millionen Katholiken, das Bistum ist in 44 Dekanate mit ca. 1100 Gemeinden gegliedert. Im aktiven Dienst der Diözese stehen ungefähr 800 "Welt"-Priester und um die 150 Ordenspriester. Die Unterscheidung ist deswegen sinnvoll, weil bei Ordensleuten (Frauen wie Männern, Priestern wie Nichtpriestern) die Ehelosigkeit einer der drei "evangelischen Räte" ist, auf die sie sich mit den Ordensgelübden verpflichten.

 

Nach einer erst kürzliche veröffentlichten Studie, deren Ergebnis selbst die Autoren überraschte, ist die weit überwiegende Zahl der Weltpriester mit ihrem - auch zölibatären - Leben "sehr zufrieden". Und bei denen, die Unzufriedenheit geäußert haben, lässt sich die Unzufriedenheit nicht am Zölibat festmachen, sondern resultiert aus Unstimmigkeiten mit der jeweiligen Gemeinde oder ähnlichem.

 

Dein Engagement "gegen" den Zölibat geht also eindeutig am "Bedarf" vorbei.

 

 

Wenn Du aber mal etwas "gescheites" zur Auseinandersetzung über die Verpflichtung der Weltpriester zum Zölibat lesen möchtest: bitteschön...

 

Eine Zusammenfassung des Standardwerkes über den Zölibat von Georg Denzler:

Die Geschichte des Zölibats, Herder 1993

 

Übrigens: Georg Denzler wurde 1955 zum Priester geweiht und hat 1973 geheiratet. Von 1971 (also vor seiner Eheschließung) bis zu seiner Emeritierung 1998 war er Professor für Kirchengeschichte an der Universität Bamberg.

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http://www.netzeitung.de/servlets/page?sec...amp;item=199025

 

hieraus:

 

 

Der kirchenpolitische Sprecher der CDU/CSU, Hermann Kues, sagte, die katholische Kirche wäre gut beraten, den Zölibat abzuschaffen. Meldungen über sexuellen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche seien zwar kein Grund zur Abschaffung des Zölibats. Er sehe aber auch keinen zwingenden biblischen Zusammenhang zwischen dem Amt des Priesters und der verordneten Ehelosigkeit, sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Man sollte es den Priestern selber überlassen, ob sie zölibatär leben wollten oder nicht, sagte Kues, der auch gesellschaftspolitischer Sprecher des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken ist.

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