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Evangelien vom Montag


Monika

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Montag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung Im Kapitel 12 beschreibt das Buch Genesis einen neuen Anfang, den Gott mit der Menschheit macht. Notwendig wurde die­ser Neubeginn deshalb, weil das ursprüngliche Verhältnis zwischen Gott und Mensch von Grund auf gestört war. Ein dreifaches Gericht liegt vor Gen 12: die Vertreibung aus dem Paradies, die Sintflut und die Zerstreu­ung der Menschen nach dem Turmbau von Babel. Die Absicht all dieser Erzählungen liegt weniger im historischen Bericht als in der theologi­schen Aussage. Im Berufungswort an Abraham kommt fünfmal das Wort Segen (segnen) vor das entspricht dem fünffachen Vorkommen des Fluch­wortes in der vorausgehenden Urgeschichte. „Segen“ ist also das ent­scheidende Wort am Anfang der Heilsgeschichte, die der vorausgegange­nen Unheilsgeschichte ein Ende macht. Abraham hört den Ruf Gottes und gehorcht, ohne Frage und ohne Widerspruch. Er konnte die Tragweite sei­ner Entscheidung nicht absehen, wie auch Maria in der großen Stunde ihrer Berufung die Größe dessen, was ihr geschah, nur ahnen konnte. ­– Weish 10, 5; Apg 7, 2-4; Hebr 11, 8-9; Gen 22, 18; Num 24, 9; Ps 72, 17; Sir 44, 21; Jes 23-25; Jer 4, 2; Apg 3, 25; Gal 3, 8-9; Gen 13, 15; 17, 8; 26, 4; Apg 7, 5.

 

 

Lesung Gen 12, 1-9

 

Abram zog weg, wie der Herr ihm gesagt hatte

Lesung aus dem Buch Genesis

 

1Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

 

2Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.

 

3Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

 

4Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.

 

5Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an.

 

6Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.

 

7Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.

 

8Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.

 

9Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu.

 

 

 

Zum Evangelium Vom Richten und vom Zurechtweisen (V. 1-2.3-5) handelt das heutige Evangelium. Mit welchem Recht und nach welchem Maß kann ein Mensch den anderen richten, über ihn urtei­len, ihn verurteilen? Was weiß er von ihm in Wirklichkeit? Er kennt nicht einmal sich selbst; weiß er, wie das Gericht über ihn selbst ausfallen wird - nicht das Gericht der Menschen, sondern das Gericht Gottes? Vor Gott sind wir alle schuldig, aber er gibt uns eine Chance: er richtet uns nach dem Maß, mit dem wir selbst den Mitmenschen, den Bruder gemessen ha­ben. Aber gibt es nicht objektive Normen und Maßstäbe, z. B. das Evange­lium selbst? Ganz sicher. Doch das Evangelium verstehen wir genau so weit, als wir es leben: im gleichen Maß werden wir auch begreifen, was die Sünde ist: die eigene und die fremde. Dann aber vergeht uns die Lust, zu richten und zu verurteilen, und wir begreifen, dass wir etwas ganz anderes zu tun haben: uns nach dem Evangelium „richten“ (in der doppelten Bedeutung dieses Wortes) und dem Bruder in seiner Not helfen. – Lk 6, 37-38.41-42; Mt 18, 23-35; Röm 2, 1-2; 1 Kor 4, 5; Jak 2, 13; Spr 17, 5; 11, 25; Weish 12, 22; Mk 4, 24; Joh 8, 7.­

 

 

 

Evangelium Mt 7, 1-5

 

Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!

 

2Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.

 

3Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?

 

4Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?

 

5Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden

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Du Heuchler!

 

Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge,

dann kannst du versuchen,

den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen

bearbeitet von pmn
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Montag der 13. Woche im Jahreskreis

 

 

ZUR LESUNG. Das Schwergewicht dieser Lesung liegt in dem Zwiegespräch zwischen Gott und Abraham (V. 20-33). Dieses Gespräch wie auch das Selbstgespräch Gottes in V. 17-19 ist kaum als alte Überlieferung, eher als eigene Inspiration des biblischen Verfassers anzusehen. Hier wird nicht erzählt, sondern gelehrt. Abraham, der für die weitere Geschichte Gottes mit den Menschen eine so einmalige Bedeutung hat, soll den Plan Gottes kennen und seine Absicht verstehen. Er ist der Vertraute Gottes. Als solcher ist er auch Mittler und Fürsprecher bei Gott, wie es später die Propheten sind. In dem Gespräch taucht ein Problem auf, das für das spätere Israel brennend war: Wodurch wird das Gericht Gottes bestimmt? Durch die Schuld der Vielen oder die Unschuld der Wenigen? Oder hat jeder Einzelne sein eigenes Gericht? Es geht hier nicht um ein naives Feilschen mit Gott; es geht um die Frage der Gerechtigkeit Gottes. Der „Richter über die ganze Erde“ ist gerecht und barmherzig zugleich. Und lässt eine Solidarität der Menschen gelten: wenige „Gerechte“ genügen, um viele Gottlose zu retten. Am Ende wird es ein einziger Gerechter sein, der durch sein Opfer am Kreuz die Vielen rettet. - Am 3, 7; Ex 32, 11-14; Jer 7, 16; 5, 1; Ez 22, 30. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 18, 16-33

 

16 Die Männer erhoben sich von ihrem Platz und schauten gegen Sodom. Abraham wollte mitgehen, um sie zu verabschieden.

17 Da sagte sich der Herr: Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe?

18 Abraham soll doch zu einem großen, mächtigen Volk werden, durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen erlangen.

19 Denn ich habe ihn dazu auserwählt, dass er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm aufträgt, den Weg des Herrn einzuhalten und zu tun, was gut und recht ist, damit der Herr seine Zusagen an Abraham erfüllen kann.

20 Der Herr sprach also: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer.

21 Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen.

22 Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.

23 Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?

24 Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?

25 Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?

26 Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.

27 Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin.

28 Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.

29 Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.

30 Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.

31 Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten.

32 Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten.

33 Nachdem der Herr das Gespräch mit Abraham beendet hatte, ging er weg, und Abraham kehrte heim.

 

 

 

 

Zum Evangelium, Aus den vielen Menschen, die Jesus umdrän­gen, treten zwei heraus, ein Schriftgelehrter und ein einfacher Mann. Sie nennen Jesus „Meister“ und „Herr“ und wollen mit ihm gehen, ihm nach­folgen. Wissen sie, was das heißt? Niemand weiß es im Voraus, man er­fährt es erst unterwegs. Immer ist der Menschensohn unterwegs „ans andere Ufer“ (V. 18), und genau dazu muss auch der Jünger bereit sein. Besitz, Familie, ein warmes Nest, wo man ausruhen kann: danach sehnt sich jeder Mensch. Aber das alles wird unwichtig, wenn die Wirklichkeit Gottes in das Leben eines Menschen einbricht. Jesus verlangt nicht Verzicht um des Verzichts willen, als asketische Leistung; aber wer in seinen Dienst tritt, muss frei und verfügbar sein. - Lk 9, 57-60; Ps 84, 4; 2 Kor ­8, 9; Mt 4, 18-20; 10, 37. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 8, 18-22

 

 

18 Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.

19 Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

20 Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

21 Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!

22 Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!

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Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.

Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?

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Montag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Bet-El, der ehrwürdige und berühmte Wallfahrtsort, lag nur 18 Kilometer nördlich von Jerusalem. Nach der Reichstrennung gehörte er zum Nordreich Israel; Jerobeam I. ließ dort das eine der zwei goldenen Stierbilder aufstellen; die Propheten nannten den Ort deshalb Bet-Aven, „Haus des Unrechts, des Götzendienstes“, statt Bet-El, „Haus Gottes“. - Wie kann irgendein Ort auf der Erde „Haus Gottes“ sein? Gott lässt sich nicht einsperren, so gern die Menschen es auch täten. Aber wie er nicht außerhalb der menschlichen Geschichte lebt, sondern zutiefst in ihr, so ist er auch nicht außerhalb des menschlichen Lebensraumes. Er „steigt vom Himmel herab“ und kümmert sich um die Menschen, und der Ort, wo seine Gegenwart erfahren wird, sei es auch nur im Traum oder in einem leisen Windhauch (1 Kön 19, 12), wird heilige Stätte und bleibt es. Jakob, der seinen Bruder um den Segen betrogen hat und vor ihm fliehen muss, erfährt die Nähe Gottes und empfängt aufs Neue die Verheißung, die schon Abraham und Isaak empfangen haben. Ob Jakob eine solche Gnade verdient hat, danach fragt Gott nicht. Er schenkt seine Gegenwart, wem und wo er will. Er heißt und ist Jahwe, der wirkliche, gegenwärtige Gott; in der Sprache des Neuen Testaments: der Herrscher des Alls, der war und der ist und der kommt (Offb 4, 8). - Gen 35, 1-5; 1 Kön 12, 26-29; Hos 4, 15; 10, 5; Am 5, 5-6; 7, 13; 2 Kön 23, 15. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 28, 10-22a

 

 

10 Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran.

11 Er kam an einen bestimmten Ort, wo er übernachtete, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein.

12 Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.

13 Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.

14 Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

15 Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.

16 Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht.

17 Furcht überkam ihn, und er sagte: Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.

18 Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf.

19 Dann gab er dem Ort den Namen Bet-El (Gotteshaus). Früher hieß die Stadt Lus.

20 Jakob machte das Gelübde: Wenn Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg, den ich eingeschlagen habe, behütet, wenn er mir Brot zum Essen und Kleider zum Anziehen gibt,

21 wenn ich wohlbehalten heimkehre in das Haus meines Vaters und der Herr sich mir als Gott erweist,

22 dann soll der Stein, den ich als Steinmal aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Zwei Wunder sind in diesem Evangelium inein­ander geschoben: Jesus heilt die kranke Frau, und er ruft das tote Mäd­chen ins Leben zurück. In der Mitte steht das Wort Jesu vom Glauben: „Dein Glaube hat dir geholfen“, sagt er zur Frau. Und zum Synagogen­vorsteher Jairus nach Mk 5, 36: „Sei ohne Furcht, glaube nur!“ Das soll nicht heißen, dass der Glaube selbst die Macht hätte, gesund zu machen oder Tote zu erwecken. Der Glaubende ist mächtig durch seine Schwach­heit: er weiß, dass er selbst absolut nichts vermag, und klammert sich an den, der allein helfen kann. Der Glaube ist die Haltung des Armen, und das Alte Testament wird nicht müde, zu sagen, dass Gott die Not der Ar­men sieht und ihren Hilferuf hört. Gott verweigert sich dem nicht, der sich ihm nicht verweigert. - Mk 5, 21-43; Lk 8, 40-56; Apg 19, 12; Joh 11, 11-13. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 9, 18-26

 

 

18 Während Jesus so mit ihnen redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.

19 Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.

20 Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;

21 denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

22 Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.

23 Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,

24 sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.

25 Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.

26 Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

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Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.

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Hab keine Angst

 

 

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Ängste zu verdrängen, oder zu bewältigen oder ganz einfach in einer Lage zu sein, die keine Ängste weckt

 

ist etwas anderes als keine Angst zu haben.

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Montag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Im Buch Exodus (= Auszug) handelt es sich nicht mehr um Familiengeschichte wie im Buch Genesis. Die Söhne Israels (Ja­kobs) sind in Ägypten so zahlreich geworden, dass es im Land von ihnen wimmelt (Ex 1, 7; vgl. Gen 1, 20). Aus diesem Gewimmel wird ein Volk, das Volk Gottes. Zwei grundlegende Ereignisse stehen am Anfang seiner Geschichte: der Auszug aus Ägypten und der Bundesschluss am Sinai. ,Jahwe hat uns aus Ägypten herausgeführt“, das ist eine Grundaussage des israelitischen Glaubens. Verschiedene Überlieferungen, alte und spä­tere, kommen im Buch Exodus (wie schon im Buch Genesis) zum Wort. Wenn wir hier eine streng durchgeführte wissenschaftliche Geschichtsdar­stellung suchen, versperren wir uns selbst den Weg zum Verständnis. Es geht im Buch Exodus darum, Gottes große Taten zu rühmen und sie in der Erinnerung lebendig zu erhalten. Nur wenn das Volk weiß, woher es kommt, kann es den Sinn seiner Existenz begreifen und verwirklichen. ­Die Unterdrückung Israels in Ägypten haben wir wahrscheinlich im 13. Jahrhundert anzusetzen, unter dem großen Pharao Ramses II., wenn nicht unter seinem Vorgänger Seti I. Die Existenz des Volkes war be­droht; damit aber stand die Verheißung in Frage, die Gott den Vätern ge­geben hatte. - Gen 47; Weish 19, 16; Apg 7, 18-19; 2 Sam 12, 31; Weish 18, 5.

 

 

 

Lesung Ex 1, 8-14.22

 

Wir müssen überlegen, was wir gegen Israel tun können, damit sie sich nicht weiter vermehren

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

8In Ägypten kam ein neuer König an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte.

 

9Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir.

 

10Gebt acht! Wir müssen überlegen, was wir gegen sie tun können, damit sie sich nicht weiter vermehren. Wenn ein Krieg ausbricht, können sie sich unseren Feinden anschließen, gegen uns kämpfen und sich des Landes bemächtigen.

 

11Da setzte man Fronvögte über sie ein, um sie durch schwere Arbeit unter Druck zu setzen. Sie mussten für den Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratslager bauen.

 

12Je mehr man sie aber unter Druck hielt, umso stärker vermehrten sie sich und breiteten sie sich aus, so dass die Ägypter vor ihnen das Grauen packte.

 

13Daher gingen sie hart gegen die Israeliten vor und machten sie zu Sklaven.

 

14Sie machten ihnen das Leben schwer durch harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln und durch alle möglichen Arbeiten auf den Feldern. So wurden die Israeliten zu harter Sklavenarbeit gezwungen.

 

22Daher gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: Alle Knaben, die den Hebräern geboren werden, werft in den Nil! Die Mädchen dürft ihr alle am Leben lassen.

 

 

 

Zum Evangelium Nicht von jedem Jünger wird das Martyrium, der gewaltsame Tod um des Glaubens willen, verlangt, aber grundsätzlich schließt die Entscheidung für Jesus - die Entscheidung für Gott - die Be­reitschaft in sich, auch das Leben preiszugeben. Und immer ist die Nach­folge Jesu, wo sie ernst genommen wird, ein ständiges Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch. Das ist keineswegs nur den Or­densleuten gesagt. - Der Schluss der Aussendungsrede (V. 40-42) greift auf den Anfang zurück: die Sendung der Jünger ist Fortsetzung der Sen­dung Jesu, nicht mehr und nicht weniger. „Propheten“ und „Gerechte“ werden im Matthäusevangelium die Gottesmänner des Alten Bundes ge­nannt. Ihnen werden die Jünger gleichgestellt; wer sie aufnimmt, dem wird Gott selbst es danken. - Propheten und Gerechte: Mt 13, 17; 23, 29.35. - Lk 12, 51 -53; Mi 7, 6; 1 Kön 17, 9-24; 2 Kön 4, 8-37; Mt 10, 13-15.24-25; 25, 40; 2 Kor 6, 9-10; 5, 10; Mk 8, 34-35; Lk 9, 23224; 17, 33; Joh 12, 25; Mk 9, 37; Lk 9, 48; 10, 16; Joh 12, 44-45.

 

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Evangelium Mt 10, 34 - 11, 1

 

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

34Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

 

35Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;

 

36und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.

 

37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.

 

38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

 

39Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

 

40Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

 

41Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.

 

42Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.

 

1Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.

 

 

 

Unsere Christen gebrauchen die Sakramente wie ‚Pastillen‘ der Religion, wie offizielle Siegel oder Ehrenzeichen, aber sie sind nicht be­reit, durch sie zu sterben, und sie haben kein Verlangen, durch sie aufzuerstehen. Sie nützen uns aus, aber sie hören nicht auf uns. Sie sind überzeugt, dass sie es besser wissen als wir, was die Religion ist. So tun und lassen sie, was sie wollen. Sie fügen dieses Dekor ihren anderen Zeremonien und diese Himmelsversicherung ihrer Lebens-, Feuer- und Unfallversicherung hinzu. Sie ergreifen Vorsichtsmaßregeln Gott gegenüber, aber sie weigern sich, ihr Leben zu ‚verlieren‘. Im Gegenteil, sie bedienen sich unser, um es besser zu sichern und besser zu bewahren. Sie haben kein Verlangen, zum Leben erweckt zu werden, ein anderes Leben kennen zu lernen, anders zu werden, ein Anderer zu werden“ (Louis Evely).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

 

Und immer ist die Nach­folge Jesu, wo sie ernst genommen wird, ein ständiges Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch.

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Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

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Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig,

und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.

 

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Nicht mehr,

aber auch nicht weniger.

 

Und wenn jemand der genannten die Priorität beansprucht?

Gegen den Fordernden.

 

Von Ehefrau oder Ehemann ist nicht die Rede.

Erstaunlich?

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Montag der 16. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Über den Auszug Israels aus Ägypten haben wir nicht den sachlich-nüchternen Bericht eines Zuschauers; was wir haben, sind verschiedene Überlieferungen, die ihre schriftliche Endgestalt erst erhiel­ten, als Israel schon geraume Zeit in Kanaan wohnte, und teilweise noch später: als es in der babylonischen Gefangenschaft lebte. Dennoch weiß sich der biblische Verfasser ebenso wie seine Leser direkt an jenen Ereig­nissen beteiligt, ja geradezu gleichzeitig mit ihnen. In jedem Augenblick seiner Geschichte ist sich Israel bewusst, dass es seine Existenz der großen Rettungstat Gottes am Anfang verdankt. - Die Schlachtung des Pascha­lammes, der Durchzug durch das Schilfmeer und der Bundesschluss am Si­nai sind die drei Höhepunkte des Ereignisses, das wir kurz als „Auszug aus Ägypten“ bezeichnen. Erst mit dem Durchzug durch das Schilfmeer kann der Auszug als gesichert gelten: es ist auch das Ereignis, in dem Gott dem Pharao, gleichsam zum Abschied, am deutlichsten seine Macht offen­bart hat, „die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin“ (V. 18). Den Israeliten wird gesagt: Fürchtet euch nicht! Mir dieser Aufforderung wird später noch öfters das machtvolle Eingreifen Gottes angekündigt. - Weish 19; Jes 51, 10; 63, 10; Ex 16, 2-3; 17, 3; Num 14, 2; 20, 2-5; 21, 4-5; Ps 78, 40; Ex 5, 21; 6, 9. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Ex 14, 5-18

 

 

5 Als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen!

6 Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Leute mit.

7 Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter und drei Mann auf jedem Wagen.

8 Der Herr verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, so dass er den Israeliten nachjagte, während sie voll Zuversicht weiterzogen.

9 Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.

10 Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum Herrn.

11 Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan? Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?

12 Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.

13 Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen, und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder.

14 Der Herr kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.

15 Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.

16 Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer, und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können.

17 Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.

18 Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Schriftgelehrten und Pharisäer verlangen von Jesus ein Beglaubigungswunder nicht weniger als sechsmal wird in den Evangelien diese Forderung erhoben, und jedes Mal weigert sich Jesus. Er verweist an anderen Stellen auf seine Verkündigung und seine Taten, in Mt 12, 39-40 auf das Zeichen des Jona. Auch das ist praktisch die Verweigerung eines Zeichens; denn der Tod Jesu ist für die Juden kein Zeichen im Sinn einer Bestätigung, sondern ein Ärgernis, und seine Aufer­stehung nach drei Tagen bleibt ihnen unsichtbar. - An das Wort vom Zeichen des Jona schließt sich ein Gerichtswort gegen „diese Generation“, „diese böse und treulose Generation“ (V. 41-42): die heidnischen Ein­wohner Ninives und die heidnische Königin von Saba sind besser als Is­rael; in Ninive hat man die Bußpredigt des Jona ernst genommen, die Königin von Saba hat die Weisheit Salomos gesucht. Jesus ist Prophet und Weisheitslehrer, und er ist mehr. Er ist mehr als ein „Zeichen“: er ist die sichtbar anwesende Gotteswirklichkeit, die jeden Menschen vor die Entscheidung stellt. - Mk 8, 11-13; Lk 11, 29-32; Mt 16, 1-4; Joh 2, 18; 6,30; 4, 48; 1 Kor 1, 22; Jona 2, 1; 3, 1-10; 1 Kön 10, 1-13. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 12, 38-42

 

 

38 Zu dieser Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu ihm: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen.

39 Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.

40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.

41 Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

42 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

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Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.

 

 

Schon wieder "verhärtet" Gott die Herzen .Aber in dem Zusammenhang wie es Martin und Udo erklärt haben,verstehe ich es schon eher.

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Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe!

 

Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben;

denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein,

als in der Wüste zu sterben.

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Montag der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Ex 32, 15-24.30-34

 

Dieses Volk hat eine große Sünde begangen; Götter aus Gold haben sie sich gemacht

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

15Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die zwei Tafeln der Bundesurkunde in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben.

 

16Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht, und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift.

 

17Josua hörte das Lärmen und Schreien des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Krieg ist im Lager.

 

18Mose antwortete: Nicht Siegesgeschrei, auch nicht Geschrei nach Niederlage ist das Geschrei, das ich höre.

 

19Als Mose dem Lager näher kam und das Kalb und den Tanz sah, entbrannte sein Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.

 

20Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.

 

21Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast?

 

22Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du weißt doch, wie böse das Volk ist.

 

23Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.

 

24Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben mir das Gold übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen, und herausgekommen ist dieses Kalb.

 

30Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken.

 

31Mose kehrte zum Herrn zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht.

 

32Doch jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du angelegt hast.

 

33Der Herr antwortete Mose: Nur den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus meinem Buch.

 

34Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft verlange, werde ich über ihre Sünde mit ihnen abrechnen.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 13, 31-35

 

Das Senfkorn wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels in seinen Zweigen nisten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

31Er erzählte ihnen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.

 

32Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

 

33Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

 

34Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.

 

35Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Der Herr antwortete Mose: Nur den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus meinem Buch.

 

 

Eine Warnung?

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