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Evangelien vom Montag


Monika

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Montag der 3. Woche im Advent

 

Zur Lesung

Der König von Moab fühlte sich von den näher rückenden Israeliten bedroht und rief den Propheten Bileam zu Hilfe. Dieser war vermutlich ein Aramäer, sein Wort galt als unfehlbar und mächtig. Obwohl Nicht-Israelit, bekannte sich Bileam zu Jahwe, dem Gott Israels. Vom Geist Jahwes getrieben, segnete er Israel, anstatt es zu verfluchen, wie der König von Moab ihm aufgetragen hatte. Unsere Lesung enthält zwei seiner Segenssprüche über Israel, die beide gleich beginnen (V. 3 und 15). Im Zustand der Ekstase hört Bileam Worte Gottes und schaut in die Zukunft der Völker. Er sieht Israel mit Überfluss gesegnet und seinen feindlichen Nachbarn überlegen, weil Gott auf seiner Seite steht. Die Verse 15-17 schauen in die ferne Zukunft; mir dem „Stern in Jakob“, und dem „Zepter in Israel“ ist eine geheimnisvolle Herrschergestalt gemeint, die Israel retten wird. Der Spruch wurde schon früh messianisch gedeutet. - Gen 49, 10; Mt 2, 2; Offb 22, 16.

 

 

Lesung Num 24, 2-7.15-17a

Ein Stern geht in Jakob auf

 

Lesung aus dem Buch Numeri

 

2Als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn,

3er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,

4Spruch dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:

5Jakob, wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten, Israel!

6Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn gepflanzt, wie Zedern am Wasser.

7Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt.

15Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,

16Spruch dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:

17aIch sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel.

 

 

Zum Evangelium

„Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?“, die Frage bezieht sich auf die vorausgegangene Tempelreinigung (vgl. Joh 2, 18) und das Wirken Jesu überhaupt. Die Vertreter des Tempels empfinden das Vorgehen Jesu als einen Angriff und als ein Gericht (Mt 21, 13), und darin irren sie nicht. Jesus gibt keine Antwort auf die Frage nach seiner Vollmacht. Die Antwort wird nur dem gegeben, der sie hören und annehmen will. Man kann als ein Außenstehender das Auftreten Jesu nicht beurteilen und richten. Hätten die Frager die Botschaft Johannes‘ des Täufers angenommen, dann wüssten sie auch, wer Jesus ist und in welcher Vollmacht er handelt. Wer nicht glauben will, dem nützen auch keine Beweise. - Mt 14, 5; 16, 14; 21,32; 28, 18; Mk 11, 27-33; Lk 20, 1-8; Joh 3, 27.

 

 

Evangelium Mt 21, 23-27

Woher stammte die Taufe des Johannes?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

23Als er in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?

24Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.

25Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

26Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.

27Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.

 

(Quelle: Beuron)

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20. Dezember

 

 

 

Lesung Jes 7, 10-14

 

Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen;

 

sie wird ihm den Namen Immanuel - Gott mit uns - geben

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

10Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte:

 

11Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.

 

12Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.

 

13Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen?

 

14Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 26-38

 

Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria;

 

du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

 

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

 

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

 

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

 

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

 

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

 

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

 

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

 

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

 

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

 

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

 

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

 

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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27. Dezember

 

 

 

Hl. Johannes, Apostel, Evangelist

 

Der Apostel Johannes, nach der Überlieferung Verfasser des vierten Evangeliums und dreier Briefe, war ein Bruder Jakobus‘ des Älteren und stammte aus Betsaida, wo sein Vater Zebe­däus die Fischerei betrieb. Johannes war kaum jener sanfte Jüngling, den uns die christliche Kunst gemalt hat; er hatte wie sein Bruder ein heftiges Temperament, Jesus nannte die beiden „Donnersöhne“. Johannes war zuerst Jünger des Täufers ge­wesen, dann folgte er Jesus. Das besondere Vertrauen, das Je­sus zu ihm hatte, zeigte sich darin, dass er ihm sterbend seine Mutter anvertraute (Joh 19, 26-27). Über das spätere Schicksal des Johannes ist wenig Sicheres bekannt. Über die Zeit, in der das Evangelium und die Briefe abgefasst wurden, gehen die Meinungen auseinander. Jesus ist für das Johannesevangelium Gottes ewiges Wort, das der Welt das Leben gibt: durch seine Menschwerdung, durch seine Taten und seine Worte, durch seinen Tod und seine Auferstehung und durch die Sendung der Jünger.

 

 

 

Lesung 1 Joh 1, 1-4

 

Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

1Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir: das Wort des Lebens.

 

2Denn das Leben wurde offenbart; wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde.

 

3Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

 

4Wir schreiben dies, damit unsere Freude vollkommen ist.

 

 

 

Evangelium Joh 20, 2-8

 

Auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, ging hinein; er sah und glaubte

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

2Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

 

3Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;

 

4sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab.

 

5Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

 

6Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen

 

7und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

 

8Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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er sah ...

 

 

... nicht weg,

nicht vorbei,

sondern hin.

 

 

Und dann ...

 

... glaubte er.

 

Einige glauben.

Andere glauben nicht.

Warum?

 

Es gibt viele Thesen,

aber keine Antwort,

die alle zufriedenstellt.

 

Ja und amen.

Nein danke.

Und eine große "Grauzone".

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3. Januar

 

 

Zur Lesung. Keiner, der Christus nicht kennt, wird verstehen, was das heißt: „Wir sind Kinder Gottes“, Wer die Gerechtigkeit tut, ist aus Gott geboren („stammt von Gott“, V. 29); deswegen ist er Christus, dem „Gerechten“, ähnlich. Gottes Liebe macht uns zu seinen Kindern, zur „neuen Schöpfung“, sagt Paulus (2 Kor 5, 17). Wir sind es jetzt schon, aber das ist erst ein Anfang; unsere Gotteskindschaft und Christusähnlichkeit wird sich in dem Maß vollenden, als wir Gott „sehen, wie er ist“ (1 Joh 3, 2). Unser Heiligsein ist ein Heiligwerden. Christusgemeinschaft und Sünde schließen sich aus. Wer sündigt, wirkt an der „Gesetzwidrigkeit“ mit, die das Werk des Antichrists ist. Es gibt keine harmlose Sünde. - Lev 19, 2; Joh 3, 3-8; 17, 24. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

1 Joh 2, 29 - 3, 6

 

 

29 Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, erkennt auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt.

1 Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

2 Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

3 Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

4 Jeder, der die Sünde tut, handelt gesetzwidrig; denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit.

5 Ihr wisst, dass er erschienen ist, um die Sünde wegzunehmen, und er selbst ist ohne Sünde.

6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen und ihn nicht erkannt.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Drei Aussagen stehen gewichtig nebeneinander: 1. Jesus ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt; 2. der Geist ist auf ihn herabgekommen und auf ihm geblieben; 3. er ist der Erwählte Gottes (der Sohn Gottes). Diese drei Aussagen gehören in der Messiasvorstellung des Johannes unlösbar zusammen. Alle drei weisen auf die prophetische Gestalt des „Gottesknechts“ beim Propheten Jesaja hin. Jes 53 spricht vom leidenden Knecht, der für die Sünden anderer leidet und wie ein Lamm vor seinen Peinigern verstummt; Gott hat ihn seinen Erwählten genannt, auf den er seinen Geist gelegt hat (Jes 42, 1). Eine innere Stimme sagt dem Täufer: Der ist es. Von der Macht dieser Erkenntnis können wir nur dann eine Ahnung haben, wenn uns selbst irgendwie Ähnliches begegnet ist. - Jes 11, 1-2; 61, 1; Mt 3, 16; Mk 1, 10; Lk 3, 22; Joh 3, 34. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 1, 29-34

 

 

29 Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.

30 Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.

31 Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen.

32 Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.

33 Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.

34 Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.

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Wir heißen Kinder Gottes und sind es.

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Montag der 1. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Der Hebräerbrief versteht sich selbst als ein Wort der Unterweisung und Mahnung an Christen, die in Gefahr sind: an ihrem Glauben und ihrer Hoffnung irre zu werden. Der Brief will einer gefährlichen Müdigkeit und Enttäuschung dieser Christen begegnen, indem er auf ihre wahre Situation am Ende der Zeiten hinweist. Vor allem zeigt er vom Alten Testament aus die überragende Bedeutung Jesu und seines Priestertums. Der Brief hat drei Hauptteile, von denen jeder mit einer Mahnung abschließt (1, 1 - 6, 20; 7, 1 - 10, 39; 11, 1 - 13, 21). - In den zwei ersten Versen ist die ganze Aussage des Hebräerbriefs zusammengedrängt. Alle früheren Offenbarungen Gottes haben ihren Höhepunkt und ihr Ziel erreicht in dem Wort, das er durch seinen Sohn gesprochen hat. Durch ihn hat Gott am Anfang die Welt erschaffen, durch ihn wollte er sie am Ende erlösen und vollenden. Seine einzigartige Größe wird durch zwei messianische Stellen des Alten Testaments verdeutlicht. - Gal 4, 4; Joh 1, 18; Weish 7, 26; 2 Kor 4, 6; Eph 1, 7; Kol 1, 14; Apg 2, 33; Phil 2, 9-11; Ps 2, 7; 2 Sam 7, 14; Ps 97, 7. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Hebr 1, 1-6

 

 

1 Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;

2 in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;

3 er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;

4 er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.

5 Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?

6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Nach der Zeit der Verheißung und Erwartung ist die Zeit der Erfüllung angebrochen. Jesus selbst ist die Fülle der Zeit; seine Worte und Taten verkünden die Nähe der Gottesherrschaft. In Vers 15 hat der Evangelist die Botschaft Jesu zusammengefasst. Sie ist Botschaft vom Heil, das von Gott kommt (V. 14). Die Forderung: „Kehrt um, und glaubt an das Evangelium“ (V. 15) nimmt für die berufenen Jünger eine konkretere Form an: „Kommt her, folgt mir nach!“ (V. 17). Wer Jesus begegnet, der begegnet dem Anspruch Gottes; wen Jesus ruft, der muss sich entscheiden. - Mt 4, 12-22; Lk 4, 14-15; 5, 1-11; Röm 1, 1; Eph 1, 10; Mt 3, 2; 8, 10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mk 1, 14-20

 

 

14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.

17 Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

18 Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

19 Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.

20 Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

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Folget mir nach!

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Montag der 2. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Jesus ist der Hohepriester, den wir brauchen: er kann Mitleid haben, weil er einer von uns ist (2, 17), und er kann Mittler sein zwischen uns und Gott, weil er von Gott selbst eingesetzt ist. Er ist Hoherpriester durch seine ewige Gottessohnschaft, und er ist es geworden durch seine Menschwerdung, seinen Gehorsam und sein Leiden. - Der Verfasser führt zwei Psalmtexte an, von denen der eine die Gottessohnschaft, der andere das Priestertum Jesu zeigen soll (Ps 2, 7 und Ps 110, 4). Psalm 2 spricht seinem Wortsinn nach von der Einsetzung des davidischen Königs: in Psalm 110, 4 wird dem König und „Sohn“ die priesterliche Würde zugesprochen. Der Hebräerbrief versteht beide Stellen als Worte, die Gott an Jesus richtet. - Hebr 7, 26-28; Lev 9, 7; 16, 6; Joh 3, 27; Ex 28, 1; Jes 50, 4-6; Mk 14, 32-42; Joh 12, 27; Phil 2, 7-11; Hebr 2, 10; Joh 17, 19; Hebr 6, 20.

 

 

Lesung Hebr 5, 1-10

Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

1Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.

2Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;

3deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.

4Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.

5So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,

6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

7Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.

8Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;

9zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden

10und wurde von Gott angeredet als „Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks“.

 

 

 

Zum Evangelium

Nach der Frage der Sündenvergebung ist jetzt die Frage des Fastens Gegenstand der Auseinandersetzung: darauf folgt (Evangelium von morgen) die Frage des Sabbats. Die Pharisäer, aber auch die Johannesjünger stießen sich an der Unabhängigkeit der Jünger Jesu gegenüber den überlieferten Bräuchen. Jesus verteidigt das Verhalten seiner Jünger mit einer erstaunlichen Begründung. Das Fasten hat dort seinen Platz, wo man Vergangenes sühnen oder sich für Kommendes vorbereiten will. Für die Jünger Jesu aber gilt jetzt weder Vergangenheit noch Zukunft: die Gegenwart Jesu ist alles. Es ist Festzeit, nicht Zeit des Fastens. Das Bild von der Hochzeit stammt aus dem Alten Testament: Gott ist der Herr und „Gemahl“ seines Volkes, das freilich den Bund hundert Mal gebrochen hat. Wenn Jesus behauptet, jetzt seien die Tage der Hochzeit, so beansprucht er damit dasselbe, wie wenn er Sünden vergibt: nur Gott kann Sünden vergeben, und Gott ist auch der „Gemahl“ des neuen Gottesvolkes. An das Wort von der Hochzeit schließen sich zwei weitere: das vom neuen Fleck auf dem alten Kleid und das vom jungen Wein in alten Schläuchen. Ein revolutionärer Optimismus spricht aus all dem: Jesus hält es für möglich, allerdings auch für notwendig, die Welt und die Menschen von Grund auf zu erneuern. - Mt 9, 14-17; Lk 5, 33-39.

 

 

Evangelium Mk 2, 18-22

 

Der Bräutigam ist bei ihnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

18Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?

19Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.

20Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.

21Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.

22Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.

 

(Quelle: Beuron)

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