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Evangelien vom Montag


Monika

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Lk 12, 13-21

 

13Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

Das ist eine meiner Lieblingsstelle, die ich jedem bei passender Gelegenheit auf's Auge drück, wenn er darüber Krokodilstränen vergießt, dass ihm zu wenig Gerechtigkeit widerfahren sei.

 

Mal ein paar Gedanken dazu.

 

Der Mann aus der Volksmenge dürstet nicht nach Gerechtigkeit, sondern er will schlicht und ergreifend seinen Vorteil. Und dazu will er Jesus vor seinen Karren spannen.

Ich finde es befreiend, dass Jesus hier den klaren Kopf behält: Hier geht es um Erbstreitigkeiten, wie sie tagtäglich vorkommen, nicht um Gerechtigkeit im Sinne Jesu.

Es klingt das Gleichnis von den Arbeitern auf dem Marktplatz an, die zu unterschiedlichen Uhrzeiten eingestellt, aber alle so bezahlt werden, dass sie genug zum Leben haben.

Auch bei dem Mann aus der Volksmenge ist von Armut oder Reichtum nicht die Rede.

 

Jesus nutzt die Gelegenheit, seine Botschaft anzubringen: Das Leben wird nicht durch Besitz erfüllt. Den Hang zu diesem Irrweg hat er offensichtlich bei diesem Mann entdeckt.

 

Gerechtigkeit ist für einen Jünger Christi nicht eine Forderung, die man an andere stellt, sondern ein Auftrag für die eigene Person. Und wieder schwingt eine andere Aussage Jesu mit: Die von den Lilien und den Spatzen. Sie mündet in den Satz: "Euch aber soll es zuerst um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit gehen!".

Also: Keine Angst! Wir bekommen Gerechtigkeit - aber nicht im Sinne einer Bezahlung und nicht im Sinne einer Befriedigung der Habgier. Unsere Aufgabe ist es, Zeichen dieser anderen Gerechtigkeit zu sein.

 

Leider hat sich diese Mentalität Jesu nicht durchgesetzt. Immer wieder fordern auch Christen Gerechtigkeit nach dem Muster der Habgier. Oftmals sehr fromm verbrämt. Auf der Suche nach "geistlichen Gütern" nimmt diese Habgier manchmal sogar groteske Formen an: Ich kenne zwei Gemeinden, die haben sich um die Zuwendung eines Diakons gestritten. Habgier. Habgier. Nicht Gerechtigkeit.

 

Und haben nicht die, die so lautstark nach Gerechtigkeit schreien, oft schon den Hals voll und wollen immer noch mehr? Da jammern Deutsche nach mehr Geld und Wohlstand und empfinden es als ungerecht, dass sie weniger verdienen, als ihr besser bezahlter Nachbar.

Vergießen wir ein paar Tränen. Denn ein paar Straßen weiter wohnt jemand, der gar nichts verdient. Und die ganze Erde ist voller Menschen, die noch viel, viel weniger haben.

Gerechtigkeit hieße hier nicht jammern, sondern dem Elend wehren, das bei anderen schlimmer ist. Gerechtigkeit zu fordern für die, die nicht einmal genug zum Leben haben.

Dann bekäme das Leben des Wenigverdieners auf einmal auch wieder ein Ziel, das über das eigensüchtige Jammern, über die eigene Person hinausgeht.

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3. November

 

Hl. Hubert

 

Bischof

 

 

Über Herkunft und Werdegang Huberts wissen wir nichts. Die Hubert­uslegende stammt erst aus dem 11. Jahrhundert und ist nicht historisch. Sicher ist, dass Hubert um 705 Bischof von Maastricht wurde. Später übertrug er die Reliquien des hl. Lambert von Maastricht nach Lüttich und verlegte auch seinen Bischofssitz dorthin. Er missionierte in Südbrabant und in den Ardennen, damals noch ein großes Waldgebiet, wohin das Christentum kaum vorgedrungen war. Hubert starb am 30. Mai 727 in der Nähe von Brüssel. Am 3. November 743 wurde sein Leib in der Kathedrale von Lüttich feierlich erhoben; 825 wurde er nach St. Hubert (früher Andagium) in den Ardennen übertragen. - Nach der Legende erschien dem damals noch nicht heiligen Hubert, als er an einem Karfreitag jagte, ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen den Geweihen. Hubert gilt als Patron der Jäger, Schützen, Kürschner usw.

 

 

 

Zur Lesung Begeisterung für sportliche Leistung gab es auch in der alten Zeit. Wie die olympischen Spiele, so waren auch die isthmischen Wettkämpfe, die nahe bei Korinth ausgetragen wurden, nicht nur sportliche, sondern zugleich religiöse Ereignisse in der hellenischen Welt. Daran kann Paulus anknüpfen, wenn er an die Korinther schreibt. Die christliche Existenz ist ein Kampf, dem Wettkampf im Stadion vergleichbar. Aber im Stadion gewinnt nur einer den Siegeskranz, einen Kranz, der bald verwelken wird. Der Christ hat ein größeres Ziel vor Augen, und jeder kann den Preis gewinnen. Das Ziel ist Christus; er soll im Leben des Christen sichtbar werden, und er selbst wird die Vollendung, die Krönung dieses Lebens sein. Der Weg zu diesem Ziel ist harte und beharrliche Arbeit; auch der Sportler erreicht nichts ohne beharrliches Training. Der Christ arbeitet an sich selbst, um klar und reif und frei zu werden. Und er arbei­tet dafür, dass die Botschaft Christi von den Menschen gehört und ange­nommen wird. - Phil 3, 13-14; 2 Tim 4, 7-8; 2, 4-5; 1 Petr 5, 4; Offb 2, 10.

 

 

 

 

 

Lesung 1 Kor 9, 24-27

 

Ich laufe nicht wie einer, der ziellos läuft

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

24Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt.

 

25Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen.

 

26Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt;

 

27vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verworfen werde.

 

 

 

 

Evangelium Mt 24, 42-47

 

Selig der Knecht!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

42Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

 

43Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.

 

44Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

 

45Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?

 

46Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

 

47Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

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Christoph Overkott

10. November

 

Hl. Leo der Große

 

Papst, Kirchenlehrer

 

 

 

Leo, der erste Papst mit dem Beinamen „der Große“, stammte wahrscheinlich aus der Toskana. 440 zum Papst gewählt, war er ein hervorragender Verfechter der Vorrangstellung des römischen Papstes als Nachfolgers des hl. Petrus. Er griff in die Glaubenskämpfe seiner Zeit ein, lehnte die monophysitische Irrlehre ebenso ab wie die nestorianische (Frage der Einheit der Person Christi und der Zweiheit seiner Naturen). Berühmt ist sein „dogmatischer Brief“ an den Bischof Flavian von Konstantinopel (449). Er rettete Rom und Italien vor den Hunnen, indem er dem Hunnenkönig Attila bis nach Mantua entgegenreiste und ihn zur Umkehr bewog. Als Geiserich mit seinen Vandalen heranrückte, konnte Leo die Stadt Rom wenigstens vor Mord und Brand bewahren. Briefe und Predigten, die von Papst Leo erhalten sind, erweisen ihn als sicheren Theologen und als Meister der Sprache, aber auch als Mann von einer tiefen, gemütbetonten Frömmigkeit. Er starb am 10. November 461 in Rom.

 

 

 

„Beim großen und letzten Gericht

 

wird bei den einen ihre freigebige Güte, bei den anderen ihr liebloser Geiz so wichtig genommen, dass jene wegen der einen guten Eigenschaft in das Himmelreich eingehen, so als hätten sie alle Tugenden im reichsten Maß, während die anderen wegen des einen Fehlers dem ewigen Feuer überantwortet werden, so als würden sie alle Laster in sich vereinen.“ (Leo d. Gr., Predigt)

 

 

 

Lesung Sir 39, 6-10 (8-14)

 

Er wurde mit dem Geist der Einsicht erfüllt

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

6Wenn Gott, der Höchste, es will, wird er mit dem Geist der Einsicht erfüllt: Er bringt eigene Weisheitsworte hervor, und im Gebet preist er den Herrn.

 

7Er versteht sich auf Rat und Erkenntnis und erforscht die Geheimnisse;

 

8er trägt verständige Lehre vor, und das Gesetz des Herrn ist sein Ruhm.

 

9Viele loben seine Einsicht; sie wird niemals vergehen. Sein Andenken wird nicht schwinden, sein Name lebt fort bis in ferne Geschlechter.

 

10Von seiner Weisheit erzählt die Gemeinde, sein Lob verkündet das versammelte Volk.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 16, 13-19

 

Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

 

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

 

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

 

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

 

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

 

Quelle: Erzabtei Beuron

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17. November

 

Hl. Gertrud von Helfta

Ordensfrau, Mystikerin

 

 

Gertrud von Helfta, auch „die Große“ genannt, wurde 1256 in Thüringen geboren. Sie erhielt im Kloster Helfta unter Leitung der Äbtissin Gertrud von Hackeborn eine gute humanistische und theologische Ausbildung. Von 1281 an hatte sie ungewöhnliche mystische Gnaden. Lange Zeit schwieg sie über ihre Visionen, die sich im Allgemeinen an die Feier der Liturgie anschlossen. Seit Gründonnerstag 1289 begann sie darüber zu reden und (deutsch und lateinisch) zu schreiben. Besonders häufig sprach sie vom Geheimnis der Eucharistie und vom Herzen Jesu. Fast alle Anrufungen der heutigen Herz-Jesu-Litanei finden sich bereits in ihren Schriften. Ihren Mitschwestern diente sie in herzlicher und demütiger Liebe. Sie starb am 13. November 1302. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

Gegenwart

 

„Als ich mich am Abend zum Gebet niederkniete, dachte ich plötzlich an die Worte des Evangeliums: Wer mich liebt, der hält sich an mein Wort; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen (Joh 14, 23). Da fühlte mein Herz, dass du angekommen und in mir gegenwärtig warst.“ (Gertrud von Helfta)

 

 

 

 

Zur Lesung. Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14-21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größte Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. - Zu 3, 14-15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. – Zu 3, 16-19: Kol 1, 11; Joh 14, 23; Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Eph 3, 14-19

 

 

14 Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

15 nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

16 und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

17 Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

18 sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

19 und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock: Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5, 1-7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21-24. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 15, 1-8

 

 

1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3 Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4 Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

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...sollt ihr ... dazu fähig sein, ...

die Liebe Christi zu verstehen,

die alle Erkenntnis übersteigt

 

Wie soll das gehen, etwas verstehen, was alle Erkenntnis übersteigt?

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Montag der 34. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Dan 1, 1-6.8-20

 

Der König fand Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja allen anderen überlegen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

1Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Jojakim von Juda zog Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen Jerusalem und belagerte es.

 

2Und der Herr gab König Jojakim von Juda sowie einen Teil der Geräte aus dem Haus Gottes in Nebukadnezzars Gewalt. Er verschleppte sie in das Land Schinar, in den Tempel seines Gottes, die Geräte aber brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.

 

3Dann befahl der König seinem Oberkämmerer Aschpenas, einige junge Israeliten an den Hof zu bringen, Söhne von königlicher Abkunft oder wenigstens aus vornehmer Familie;

 

4sie sollten frei von jedem Fehler sein, schön an Gestalt, in aller Weisheit unterrichtet und reich an Kenntnissen; sie sollten einsichtig und verständig sein und geeignet, im Palast des Königs Dienst zu tun; Aschpenas sollte sie auch in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten.

 

5Als tägliche Kost wies ihnen der König Speisen und Wein von der königlichen Tafel zu. Sie sollten drei Jahre lang ausgebildet werden und dann in den Dienst des Königs treten.

 

6Unter diesen jungen Männern waren aus dem Stamm Juda Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja.

 

8Daniel war entschlossen, sich nicht mit den Speisen und dem Wein der königlichen Tafel unrein zu machen, und er bat den Oberkämmerer darum, sich nicht unrein machen zu müssen.

 

9Gott ließ ihn beim Oberkämmerer Wohlwollen und Nachsicht finden.

 

10Der Oberkämmerer sagte aber zu Daniel: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch die Speisen und Getränke zugewiesen hat; er könnte finden, dass ihr schlechter ausseht als die anderen jungen Leute eures Alters; dann wäre durch eure Schuld mein Kopf beim König verwirkt.

 

11Da sagte Daniel zu dem Mann, den der Oberkämmerer als Aufseher für ihn selbst sowie für Hananja, Mischaël und Asarja eingesetzt hatte:

 

12Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten! Lass uns nur pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken geben!

 

13Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der jungen Leute, die von den Speisen des Königs essen. Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten!

 

14Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und machte mit ihnen eine zehntägige Probe.

 

15Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die jungen Leute, die von den Speisen des Königs aßen.

 

16Da ließ der Aufseher ihre Speisen und auch den Wein, den sie trinken sollten, beiseite und gab ihnen Pflanzenkost.

 

17Und Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und Verständnis in jeder Art Schrifttum und Weisheit; Daniel verstand sich auch auf Visionen und Träume aller Art.

 

18Als ihre Zeit zu Ende war und man sie vor den König bringen musste, wie er es bestimmt hatte, stellte sie der Oberkämmerer dem Nebukadnezzar vor.

 

19Der König unterhielt sich mit ihnen und fand Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja allen anderen überlegen. Sie traten also in den Dienst des Königs.

 

20Sooft der König in Fragen, die Weisheit und Einsicht erfordern, ihren Rat einholte, fand er sie allen Zeichendeutern und Wahrsagern in seinem ganzen Reich zehnmal überlegen.

 

 

 

 

Zum Evangelium Das berühmte „Scherflein der Witwe“ waren zwei Kupfermünzen, die zusammen kaum mehr als einen Pfennig wert wa­ren. Es war aber „alles, was sie besaß“. Von den Reichen hat keiner „alles“ gegeben - außer einem; von ihm schreibt Paulus an die Korinther: „Ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen“ (2 Kor 8, 9). Als Jesus sah, was die arme Witwe in stiller Selbstverständlichkeit tat, konnte er nicht anders als an sich selbst und sein eigenes Tun denken. Er ist arm geworden in seiner Menschwerdung, er wird noch ärmer werden am Kreuz. Er gibt alles, was er hat, und er gibt noch mehr: sich selbst. Gottes eigenes Wesen ist in ihm sichtbar worden (vgl. Tit 2, 1); es wird in der dienenden Freiheit der Armen mehr sichtbar als in den „milden Gaben“ der Reichen. - Mk 12, 41-44.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 21, 1-4

 

Er sah eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen in den Opferkasten warf

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Er blickte auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.

 

2Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.

 

3Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

4Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

 

 

 

 

 

Rein ist ein Wesen, wenn es an seinem Platz in der Welt die Sorge um Christus, der in allen Dingen vollendet werden soll, über den eigenen unmittelbaren oder augenblicklichen Nutzen zu stellen versucht.

 

Immer reiner wird, wer, von Gott angezogen, dahin gelangt, diesem Aufschwung und diesem Überschreiten immer größere Beständigkeit, Eindringlichkeit und Wirklichkeit zu geben.

 

So verstanden, bemisst sich die Reinheit der Wesen nach dem Grad der An­ziehung, die sie zum göttlichen Mittelpunkt hinführt - oder, was auf das Gleiche hinauskommt, danach, wie nahe sie diesem Mittelpunkt stehen.

 

Die christliche Erfahrung lehrt uns, dass sich diese Reinheit durch die Sammlung, durch das betrachtende Gebet, durch das reine Gewissen, durch die Sakramente erhält ...“

 

(Pierre Teilhard de Chardin).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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