Patrick Geschrieben 1. Mai 2002 Autor Melden Share Geschrieben 1. Mai 2002 Danke, liebe Katharina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
eule Geschrieben 1. Mai 2002 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2002 Zitat von Patrick am 16:52 - 1.Mai.2002 "Ich komme für einen Augenblick auf das Beispiel der hartnäckigen Verweigerung des pristeramtes gegenüber den Frauen durch den gegenwärtigen Pontifex zurück. Hier erkennt man deutlich einen metaphysischen Aberglauben (die Frau hat eine bestimmte natürliche Rolle, welche die Möglichkeit des Pristeramtes nicht einschließt), welche der Liebespflicht, nämlich dem neuen Bewußtsein der Frauen in unserer Gesellschaft Gehör zu schenken, entgegenarbeitet. Ich fordere nicht das "natürliche" Recht der Frau auf das Pristeramt, womit ich eine Metaphysik gegen eine andere Metaphysik setzen würde. Ich sage nur, dass es Ausdruck der christlichen Liebe ist, die "neuen" Rechte anzuerkennen, seine Aufmerksamkeit all jenen Bewegungen zu schenken, welche danach streben, Situationen objektiver Gewalt zu reduzieren, gegen wen immer sie sich richtet; diese Aufmerksamkeit darf nicht durch den Glauben an objektive metaphysische Strukturen verbaut werden: durch einen Glauben, der unweigerlich Aberglaube und recht eigentlich Götzendienst wird" Aus: Vattimo, Gianni: "Glauben - Philosophieren". Reclam Universal-Bibliothek Nr.9664. 1997. Kartoniert. 68gr. ISBN: 3-15-009664-2, KNO-NR: 07 02 12 21 -RECLAM, DITZINGEN> 3.10 EUR - 6.05 sFr Na ja, mit dem Kronzeugen Gianni Vattimo wird sich für die Sache "Frauen ins Priesteramt" in Rom wohl kein Blumentopf gewinnen lassen. Und andernorts in der Katholischen Kirche wohl leider auch nicht: Denn was bleibt noch übrig vom Katholizismus nach dem Wegdenken aller objektiven metaphysischen Strukturen? Indem Vattimo die Frage nach der Zulassung der Frauen in Kirchenämter bloß benutzt, um einmal mehr seine Rundumschläge gegen die letzten Ausläufer des mittelalterlichen Naturrechtsdenkens publikumswirksam zu illustrieren, erweist er der Sache selbst einen Bärendienst. Die Weihe von Priesterinnen und Diakoninnen ist nämlich keine Frage der christlichen (Nächsten-)liebe, sondern eine Frage objektiver (und begriffsnotwendig metaphysischer) Glaubensinhalte. (Geändert von eule um 19:58 - 1.Mai.2002) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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