romulus Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 (bearbeitet) Achtung! Dieser Thread wurde nicht von romulus begonnen, sondern ist durch Absplitten entstanden - Titelgebung von mir. Lucia. sag mal lissie...dieser text denn du da unten hast...ist der eigentlich ernst gemeint?? oder wie soll man das verstehen??? bearbeitet 24. Juni 2003 von Lucia Hünermann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 (bearbeitet) Wenn ein Mensch bei sich die größte Sünde erkennt und sich am tiefsten verdemütigt, wenn es ihm scheint, als sei alle seine Schönheit verschwunden und alle seine Gnaden vertrocknet, wenn er sich vor sich selbst ekelt, sich beim Gedanken an sich selbst aufbäumt, da er ganz Staub und Asche, ganz Kot und Unflat zu sein scheint, dann steigt er wahrhaft im Reiche Gottes. (Fulton J. Sheen, Weihbischof von New York) Die Frage ist eher, ob sie (und Du, Romulus) ihn richtig versteht. Es ist der Zustand des Alkoholikers, der endlich so weit zusammengebrochen ist, dass Heilung möglich ist. Schade eigentlich, dass Sheen in die Analsprache abgleitet, so dass man gleich irregeführt wird. bearbeitet 18. Juni 2003 von Mecky Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 sag mal lissie...dieser text denn du da unten hast...ist der eigentlich ernst gemeint??oder wie soll man das verstehen??? Ja, natürlich, ist der ernst gemeint. (Aber diese Frage darfst Du im Grunde nur in anderen Unter-Foren stellen, hier wird das als OT gelöscht!) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romulus Geschrieben 18. Juni 2003 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 hat der bischof das echt ernst gemeint????? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 Wenn ein Mensch bei sich die größte Sünde erkennt und sich am tiefsten verdemütigt, wenn es ihm scheint, als sei alle seine Schönheit verschwunden und alle seine Gnaden vertrocknet, wenn er sich vor sich selbst ekelt, sich beim Gedanken an sich selbst aufbäumt, da er ganz Staub und Asche, ganz Kot und Unflat zu sein scheint, dann steigt er wahrhaft im Reiche Gottes. (Fulton J. Sheen, Weihbischof von New York) Die Frage ist eher, ob sie (und Du, Romulus) ihn richtig versteht. Es ist der Zustand des Alkoholikers, der endlich so weit zusammengebrochen ist, dass Heilung möglich ist. Schade eigentlich, dass Sheen in die Analsprache abgleitet, so dass man gleich irregeführt wird. Ihr Christen könnt doch die widerwärtigste Menschenverachtung noch schön-exegieren! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 Liebe Lissie, schau Dir doch den Satz noch mal an, ohne Dich vom Gedanken an Masochismus leiten zu lassen, der Dich von der Aussage des Satzes wegführt. Dann steht in dem Satz nämlich: Wenn man das Elend seiner eigenen Sündigkeit erkennt, dann steigt man im Himmelreich. Nimm mal - als Agnostiker ist das statt "Sünde" vielleicht leichter verständlich - statt "Sünde" "Hilflosigkeit" oder "Unfähigkeit" etc., dann dürfte es noch deutlicher werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 Wenn ein Mensch bei sich die größte Sünde erkennt und sich am tiefsten verdemütigt, wenn es ihm scheint, als sei alle seine Schönheit verschwunden und alle seine Gnaden vertrocknet, wenn er sich vor sich selbst ekelt, sich beim Gedanken an sich selbst aufbäumt, da er ganz Staub und Asche, ganz Kot und Unflat zu sein scheint, dann steigt er wahrhaft im Reiche Gottes. (Fulton J. Sheen, Weihbischof von New York) Die Frage ist eher, ob sie (und Du, Romulus) ihn richtig versteht. Es ist der Zustand des Alkoholikers, der endlich so weit zusammengebrochen ist, dass Heilung möglich ist. Schade eigentlich, dass Sheen in die Analsprache abgleitet, so dass man gleich irregeführt wird. Ihr Christen könnt doch die widerwärtigste Menschenverachtung noch schön-exegieren! Hi lissie, ich verstehe schon was Mecky meint. Ich weiß - man kann den Satz leicht mißverstehen, im Sinne "geschieht ihm ganz Recht" - aber das ist ziemlich sicher nicht das, was der Urheber des Satzes damit ausdrücken wollte. Er meint: dann ist Gott das einzige was ihm bleibt in seiner schweren Situation (das heißt nicht, daß die Situation positiv sei). (Die Wortwahl ist meines Erachtens irreführend - da gebe ich Mecky Recht) viele Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 Das ist mir schon klar gewesen, Mecky, worauf das hinauslaufen kann, aber es ist und bleibt typisch für die Erniedrigungsstrategie des Christentums. Warum kommt diesem Bischof nicht in den Sinn, den Himmel und das Göttliche mit den großartigsten, gelungensten und glücklichsten Momenten des menschlichen Daseins zu verbinden? Aber nein, es muß natürlich wieder mal das Niedrigste, der Staub, die "Sünde", der Selbsthaß, der Selbstekel sein. Durch so einen Glauben muß man ja krank werden, wenn man es nicht schon ist. Kein Wunder, daß die Profi-Hirten alle so verbittert wirken und nichts so sehr hassen, wie Menschen, denen es gut geht obwohl sie am Leben teilnehmen und die sich nicht für erbärmliche Widerlinge halten. Ich sage nur eins, Mecky: "Hasse Deine eigene Seele, hasse Deine Seele!" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2003 Liebe Lissie! Ich denke, dass beides dazugehört. Wer nicht so richtig glücklich sein kann, wer auch nicht stolz sein kann, der hat ganz sicher seine Berufung als Christ völlig missverstanden. Da wäre von Erlösung keine Spur. Aber wer daraus eine Sucht macht, bei dem sieht es nicht minder ernst aus. Wer unfähig ist, seine Sündhaftigkeit (ersatzweise: Hilflosigkeit, Unfähigkeit, Schuld) an sich heranzulassen, bleibt ewig ein Anfänger - nicht nur im Glauben, sondern auch im Leben. Er entwickelt sich nicht weiter. Ich geb Dir allerdings in einem Punkt recht: Dieses selbstdefaitistische Masogehabe, das durch die Wortwahl anklingt, ist leider typisch katholisch - nicht der Lehre, aber der Erfahrung nach. Eine Zerrform, die bei manchen Christen zur Normalität geworden ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 19. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2003 Hallo Mecky, Ich denke, dass beides dazugehört. Wer nicht so richtig glücklich sein kann, wer auch nicht stolz sein kann, der hat ganz sicher seine Berufung als Christ völlig missverstanden. Wie kann jemand so richtig glücklich sein, wenn sein Glaube ihm ständig seine Unfähigkeit und Minderwertigkeit, seine Hilflosigkeit vor Augen führt, und ihm suggeriert, daß er ohne Gott NICHTS ist? Erlösung ist doch nur dann wirklich befreiend, wenn man sich so richtig fertig machen ließ. Und das passiert, indem dieses wirre lebens- und menschenverachtende Zeug in ihn rein gestopft wird. DANN allerdings braucht man eine Erlösung, das sehe ich ein... Grüßle, Claudia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 19. Juni 2003 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2003 schau Dir doch den Satz noch mal an, ohne Dich vom Gedanken an Masochismus leiten zu lassen, der Dich von der Aussage des Satzes wegführt. Dann steht in dem Satz nämlich: Wenn man das Elend seiner eigenen Sündigkeit erkennt, dann steigt man im Himmelreich. Nimm mal - als Agnostiker ist das statt "Sünde" vielleicht leichter verständlich - statt "Sünde" "Hilflosigkeit" oder "Unfähigkeit" etc., dann dürfte es noch deutlicher werden. Warum sollte ich für meinen Glauben das betonen, was mich tief in die Depression reißen könnte? Genau DAMIT es mich hinein reißt und ich einsehe, daß ich Erlösung brauche, Mecky. Würde ich die Fähigkeiten, die mir innewohnenden Energien betonen, Selbstvertrauen aufbauen können, wozu bräuchte ich dann *dringend* Gott und den Glauben? Es ist doch offensichtlich, Mecky: natürlich muß man die Gläubigen irgendwie dazu bringen, die Notwendigkeit des Glaubens einzusehen. Und das passiert über diese Zwangsvorstellungen. Ohne diese - wären die Kirchen leer. Pragmatismus nennt man das - nur leider auf Kosten der Gläubigen. Grüßle, Claudia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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