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Hochzeit


Frank

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Wäre es so schlimm für dich, liebe Lissie, wenn deine Kinder wirklich zum katholischen Glauben übertreten würden- sie würden ja - im Gegensatz zu unseren Einstellungen - nichts verlieren( nach deiner Meinung ist das Leben mit dem Tod zuende und wenn deine Kinder jetzt zum Glauben kämen, was hätten sie denn für einen Schaden dadurch?)

Liebe Ellen,

 

habe gerade eine ausführlichere Antwort verfasst, mußte aber feststellen, daß die - selbst in klein und grau - in F&A eine durchschnittliche Überlebenserwartung von max. 5 Minuten gehabt hätte. Um dem Physiker Lucia Hünermann seine Arbeit zu ersparen, also nur gaaanz knapp:

 

Ich verbinde mit "katholisch" wahrscheinlich in erster Linie etwas ganz anderes als Du. Es ist nicht der "Glaube", nicht das Gottesbild und die Zukunftshoffnung und Heilderwartung, sondern vor allem die katholische Kirche mit einem Normen-, Moral-, Gehorsams-, und Disziplinsystem und einem Menschenbild, das ich zu einem Großteil nicht nur für falsch und irrig halte, sondern auch noch für etwas, das ich in F&A nicht ausformulieren werde. :blink: Es ist jedoch nicht der Gottglaube als solcher, den ich für so inakzeptabel halte.

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Liebe Lissie,

vielen Dank, jetzt weiß ich zumindest warum du so dagegen bist. :P

Hallo Lucia, jetzt kannst du uns löschen, jetzt weiß ich was ich wissen wollte- tut mir leid um die Extra- Arbeit :P:blink:

 

Viele Grüße

Ellen

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Kathleen ist nicht nur nicht religiös, sondern auch nicht interessiert. An manchen Tagen reagiert sie richtig abweisend wenn es um religiöse Themen geht.

Von daher erklärt es sich auch das, wenn wir eine Familie werden sollten das die religiöse Erziehung der Kinder ausschließlich durch mich geschehen würde.

Hallo Frank, Du Kleingläubiger :blink:

 

traust Du Gott wirklich so wenig zu, daß Du Deine Kinder "allein" im Glauben erziehen müsstest?

 

Du hast in Deinem Anfangsposting geschrieben, daß Ihr plant irgendwann in 3-4 Jahren zu heiraten - bis dahin vergeht noch eine Menge Zeit.

 

Und in dieser Zeit kann Kathleen erkennen, wie DU DEINEN GLAUBEN LEBST. Auf welches Fundament Du dein Leben baust. In dieser Zeit wirst Du Gott ja jeden Tag immer wieder neu verherrlichen - und weitaus mehr: man wird es an Deinen Werken erkennen wie wichtig Du den Glauben an Jesus Christus nimmst.

 

Und das bleibt nicht ohne Folgen - denn wie sagte mal jemand:

 

"Wie kann man seinen Glauben an Christus am besten bezeugen?"

 

Indem man den "Nichtchristen" ein ganzes Jahr lang bei sich wohnen lässt!

 

 

So wirst DU Erfahrungen machen mit dem lebendigen Christus - lasse Deinen Glauben an IHM jeden Tag immer wieder neu entfachen - und Du wirst Seine Führungen, Seine Wunder, Seine Wegbegleitung immer wieder NEU erfahren!

 

Am Ende wirst Du staunen - und wir staunen mit :P

 

gby

 

bernd

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Im Augenblick sind das nur Planspiele

 

Du hast schon verloren!!

 

Lieber Erich,

 

manchmal möchte ich Dir die goldene Axt verleihen, denn Du kannst wirklich die Axt im Walde sein.

Es ist doch lobenswert, wenn zwei Menschen, die sich lieben, sich Gedanken über ihre Zukunft machen.

Sie haben Dir jedenfalls zwei entscheidende Dinge voraus: Sie sind tolerant zueinander und sie denken nach!

 

Jutta :blink:

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Christoph Overkott
Einmal erzählte ein großer Freund des Jesuiten Adam Schall, wie seine Tochter ihren Mann kennengelernt hat: Sie wollte einen Mann finden, der musikalisch ist und der ähnlich glaubt und denkt wie sie. Also ging sie in den Kirchenchor ihrer Studentengemeinde. Und wie das Leben so spielt, hat sie dort ihren späteren Ehemann kennengelernt.

Wenn das doch immer so einfach wäre... *seufz*

Aber immerhin ein Tipp.

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Zum Thema:

 

Ich kann das Problem gut verstehen, denn mir geht es ganz ähnlichen. Folgende Punkte habe ich bedacht, was meine Situation betrifft:

 

1. Die Anzahl der Gäste und ihre Einstellung zum Glauben ist mir egal. Ich lade ein, wer mir wichtig ist und wem ich wichtig bin, der wird kommen. Das betrifft ebenso den Teil der Gäste, die mein Mann zu dieser Feier bitten würde. Ich befürchte es wird eine große Hochzeit.

 

2. Es geht hier um ein Versprechen vor Gott. Ich setze es einem Eid gleich. Man verspricht einander zu lieben, die Treue zu halten und christlich zu leben. Zu diesem Versprechen zieht man Gott als Zeuge und bittet ihn, seine Hand schützend über diesen Bund zu halten.

 

3.Zum christlichen Leben gehört auch die Kindererziehung. Als Mutter von 2 Kindern kann ich nur sagen: Es ist maßgeblich die Erziehung der Mutter, die prägt. Da sie die meiste Zeit mit den Kindern verbringt, hat sie auch den größeren Einfluss. Trotzdem hat natürlich auch der Partner einen Einfluss. Wenn zwei Partner zu sehr in diesem Thema differieren, dann kann das bei den Kindern auch zu Gewissenskonflickenten kommen. Sie neigen dann auch zum bequemeren Weg und spielen die Eheleute gern gegeneinander aus. Unterschätzt die Kinder nicht! :blink: Daher ist unbedingt notwendig, das Thema Erziehung vorher abzuklären. Dazu gehört auch das Verhalten. z. B. das der nichtgläubige Partner wenigstens an den hohen Feiertagen mit zur Kirche kommt. Soviel Toleranz sollte sein.

 

4. Mein Mann glaubt an Gott, aber nicht an Christus. Daher lehnt er jede Kirche, egal welcher Konfession ab. Natürlich habe ich mich gefragt, ob er ein Versprechen bei einer kath. Ehe überhaupt ehrlich meint.

- In der Verbindung vorher hatte ich dieses Problem auch. Hier habe ich entschieden, es hat keinen Sinn, er würde es nicht ernst nehmen. Aber ich habe dann auch verstanden, das er damit die ganze Beziehung nicht ernst nimmt und sich immer die Option offen hält, jederzeit gehen zu können. Er hat meine sonntäglichen Messgänge abgelehnt. Aber es ging gar nicht um die Religion als solche. Der Mann war einfach total ich-bezogen und zu wirklicher Liebe nicht fähig. Die Beziehung ist tatsächlich zerbrochen. -

Bei meinem jetzigen Mann bin ich überzeugt, das er dieses Versprechen Gott gegenüber ernst nimmt. Er steht zwar auf dem Standpunkt, wir können uns auch dieses Versprechen irgendwo im Wald geben, aber er toleriert meine Gefühle und würde sich auch kath. trauen lassen. Und er unterstützt mich in der Ausübung meiner Religion, auch gegenüber den Kindern, selbst wenn er nicht dahinter steht.

 

Vielleicht können diese Gedanken euch weiterbringen.

 

Jutta

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Hallo Frank, Du Kleingläubiger

 

traust Du Gott wirklich so wenig zu, daß Du Deine Kinder "allein" im Glauben erziehen müsstest?

 

Du hast in Deinem Anfangsposting geschrieben, daß Ihr plant irgendwann in 3-4 Jahren zu heiraten - bis dahin vergeht noch eine Menge Zeit.

 

Und in dieser Zeit kann Kathleen erkennen, wie DU DEINEN GLAUBEN LEBST. Auf welches Fundament Du dein Leben baust. In dieser Zeit wirst Du Gott ja jeden Tag immer wieder neu verherrlichen - und weitaus mehr: man wird es an Deinen Werken erkennen wie wichtig Du den Glauben an Jesus Christus nimmst.

 

Und das bleibt nicht ohne Folgen - denn wie sagte mal jemand:

 

"Wie kann man seinen Glauben an Christus am besten bezeugen?"

 

Indem man den "Nichtchristen" ein ganzes Jahr lang bei sich wohnen lässt!

 

 

So wirst DU Erfahrungen machen mit dem lebendigen Christus - lasse Deinen Glauben an IHM jeden Tag immer wieder neu entfachen - und Du wirst Seine Führungen, Seine Wunder, Seine Wegbegleitung immer wieder NEU erfahren!

 

Am Ende wirst Du staunen - und wir staunen mit

 

gby

 

bernd

 

Lieber Bernd,

 

so habe ich das ganze noch gar nicht gesehen! Ich bezweifle zwar das deine Prognose eintritt, schließlich leben wir schon vier Jahre zusammen. Auf der anderen Seite wissen wir nicht, und das ist gut so, was in Gottes großem Hirn so alles rumspukt. SEINE Wege sind nicht vorherzusehen, er ist ziemlich unberechenbar.

 

Wenn ich so locker schreibe liegt das an meinem Gottesbild, ein Gott den man aufen man hören, den respektieren muss, den man aber nicht ernster nehmen muss als dazu unbedingt nötig.

 

Auch was die Kindererziehung angeht, hast du sicherlich recht. Selbst wenn Kathleen bei ihrer heutigen Haltung bleib, habe ich immer noch Gott im Rücken und muss sie nicht ganz alleine religiös erziehen.

 

Conny noch ne Verständnisfrage: Ist es also egal ob die Gruppe hinter uns teilnimmt oder schläft, Hauptsache wir (Kathleen und ich ) sind wach bei der Sache? Das würde die Frage die mich bei meinem Eingangsposting Überflüssig machen.

 

 

Zum Thema:

 

Ich kann das Problem gut verstehen, denn mir geht es ganz ähnlichen. Folgende Punkte habe ich bedacht, was meine Situation betrifft:

 

1. Die Anzahl der Gäste und ihre Einstellung zum Glauben ist mir egal. Ich lade ein, wer mir wichtig ist und wem ich wichtig bin, der wird kommen. Das betrifft ebenso den Teil der Gäste, die mein Mann zu dieser Feier bitten würde. Ich befürchte es wird eine große Hochzeit.

 

2. Es geht hier um ein Versprechen vor Gott. Ich setze es einem Eid gleich. Man verspricht einander zu lieben, die Treue zu halten und christlich zu leben. Zu diesem Versprechen zieht man Gott als Zeuge und bittet ihn, seine Hand schützend über diesen Bund zu halten.

 

3.Zum christlichen Leben gehört auch die Kindererziehung. Als Mutter von 2 Kindern kann ich nur sagen: Es ist maßgeblich die Erziehung der Mutter, die prägt. Da sie die meiste Zeit mit den Kindern verbringt, hat sie auch den größeren Einfluss. Trotzdem hat natürlich auch der Partner einen Einfluss. Wenn zwei Partner zu sehr in diesem Thema differieren, dann kann das bei den Kindern auch zu Gewissenskonflickenten kommen. Sie neigen dann auch zum bequemeren Weg und spielen die Eheleute gern gegeneinander aus. Unterschätzt die Kinder nicht!  Daher ist unbedingt notwendig, das Thema Erziehung vorher abzuklären. Dazu gehört auch das Verhalten. z. B. das der nichtgläubige Partner wenigstens an den hohen Feiertagen mit zur Kirche kommt. Soviel Toleranz sollte sein.

 

4. Mein Mann glaubt an Gott, aber nicht an Christus. Daher lehnt er jede Kirche, egal welcher Konfession ab. Natürlich habe ich mich gefragt, ob er ein Versprechen bei einer kath. Ehe überhaupt ehrlich meint.

- In der Verbindung vorher hatte ich dieses Problem auch. Hier habe ich entschieden, es hat keinen Sinn, er würde es nicht ernst nehmen. Aber ich habe dann auch verstanden, das er damit die ganze Beziehung nicht ernst nimmt und sich immer die Option offen hält, jederzeit gehen zu können. Er hat meine sonntäglichen Messgänge abgelehnt. Aber es ging gar nicht um die Religion als solche. Der Mann war einfach total ich-bezogen und zu wirklicher Liebe nicht fähig. Die Beziehung ist tatsächlich zerbrochen. -

Bei meinem jetzigen Mann bin ich überzeugt, das er dieses Versprechen Gott gegenüber ernst nimmt. Er steht zwar auf dem Standpunkt, wir können uns auch dieses Versprechen irgendwo im Wald geben, aber er toleriert meine Gefühle und würde sich auch kath. trauen lassen. Und er unterstützt mich in der Ausübung meiner Religion, auch gegenüber den Kindern, selbst wenn er nicht dahinter steht.

 

Vielleicht können diese Gedanken euch weiterbringen.

 

Jutta

 

Hi Jutta,

 

Diene gtedanken habe ich jetzt zwar nur überfkogen (werde sie in einem ruhigeren Augenblick näher betrachten) und kann jetzt nur soviel sgen dass ich mich verstanden fühle. Bis auf eine Frage: Soll im Hochzeitsgottesdienst die Gemeinschaft auch bei den Gästen sein oder reicht es, wenn sie beim Brautpaar ist? die Zahl der Gäste ist irrelevant, aber ist es auch irelevant, ob eine echte Gottesdienstliche Gemeinschaft zustande kommt?

 

Liebe Grüße,

Frank

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Lieber Frank,

 

letztlich geht die ganze Sache immer nur 3 etwas an: Die sich liebenden Partner und Gott.

 

Wenn nun gläubige Menschen anwesend sind, die mit beten, so ist das eine schöne Zugabe, aber für das Versprechen an sich irrelevant. Es kommt nur darauf an, dass die beiden Eheleute ihr Versprechen wirklich ernst nehmen.

 

Die höchste uns gläubige Menschen vorstellbare Institution als Zeugen für dieses Versprechen anzurufen - nämlich den Schöpfer selber - stellt die Ernsthaftigkeit des Versprechens noch einmal in ein besonderes Licht. Dann auch noch den Segen Gottes zu erbitten um eine starke und gute Ehe, ist eine Bitte um ein besonders großen und wertvolles Geschenk. Aber wie heißt es so schön in der Bibel: Bittet und es wird euch gegeben.

 

Wenn Deine Frau Dich wirklich liebt und ihr Leben mit Dir teilen will, dann muss sie Deinen Glauben und die damit verbundenen Pflichten im Alltag akzeptieren lernen. Sonst nimmt sie Dich und Eure Liebe nicht wirklich ernst. Damit meine ich aber nicht, dass sie Deinen Glauben annehmen muss. Das kann sie nicht, nur um Dir gefällig zu sein. Gott will einen Menschen ganz oder gar nicht.

Toleranz gegeneinander ist die einzige Basis für eine Ehe zwischen Atheist und Christ.

 

Jutta

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Hallo Jutta,

 

letztlich geht die ganze Sache immer nur 3 etwas an: Die sich liebenden Partner und Gott.

 

Wenn nun gläubige Menschen anwesend sind, die mit beten, so ist das eine schöne Zugabe, aber für das Versprechen an sich irrelevant. Es kommt nur darauf an, dass die beiden Eheleute ihr Versprechen wirklich ernst nehmen.

 

Das ist doch mal ne antwort mit der man arbeiten kann. damit wäre meine Frage auch geklärt. Es kommt auf die Brautleute an. Wollen die Ehrlich vor Gott den Bund besiegeln. Ob die Gäste die dahintersitzen alle teilnehmen oder Däumchendrehen, ist vollkommen Wurscht.

 

 

Wenn Deine Frau Dich wirklich liebt und ihr Leben mit Dir teilen will, dann muss sie Deinen Glauben und die damit verbundenen Pflichten im Alltag akzeptieren lernen. Sonst nimmt sie Dich und Eure Liebe nicht wirklich ernst. Damit meine ich aber nicht, dass sie Deinen Glauben annehmen muss. Das kann sie nicht, nur um Dir gefällig zu sein. Gott will einen Menschen ganz oder gar nicht.

Toleranz gegeneinander ist die einzige Basis für eine Ehe zwischen Atheist und Christ.

 

:blink: Um Gottes willen, Ich will Kathleen zu nichts zwingen! Was ich mir wünschen würde wäre ein echtes intellektuelles interesse an diesem Teil meiner Persönlichkeit, wenn sie die religion für sich entdekt würde ich mich freuen. Aber was ich auf keinen Fall will, darf, kann, ist sie zu einem von beidem zu zwingen :P

 

Wie du sagst Tolleranz. Sie tollerriet meinen weg, ich tues mit ihrem Weg. Dabei äußere ich manchmal meine Wünsche, was wie ich denke legitim ist, inwieweit sie diese erfüllt ist allein ihre Sache.

 

Gruß!

Frank

 

Formatierung repariert. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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letztlich geht die ganze Sache immer nur 3 etwas an: Die sich liebenden Partner und Gott.

 

Wenn nun gläubige Menschen anwesend sind, die mit beten, so ist das eine schöne Zugabe, aber für das Versprechen an sich irrelevant. Es kommt nur darauf an, dass die beiden Eheleute ihr Versprechen wirklich ernst nehmen.

 

Genau das habe ich doch auch die ganze Zeit geschrieben. Habe ich mich so unverständlich ausgedrückt? :blink:

 

Ob die Gäste die dahintersitzen alle teilnehmen oder Däumchendrehen, ist vollkommen Wurscht.

 

Benehmen sollten sich die Leute aber schon - schließlich sind wir in der Kirche. Also nicht gerade schlafen wie Du mal beiläufig erwähnt hast. Sie sollten schon bei der Sache sein, denn sonst müssen sie auch nicht mit in die Kirche kommen.

 

Wie du sagst Tolleranz. Sie tollerriet meinen weg, ich tues mit ihrem Weg. Dabei äußere ich manchmal meine Wünsche, was wie ich denke legitim ist, inwieweit sie diese erfüllt ist allein ihre Sache.

 

Toleranz heißt aber nicht, daß jeder einfach seinen Weg geht. Wie Du mittlerweile schon oft gelesen hat, bringt eine kirchliche Hochzeit auch Verpflichtungen mit sich (Stichwort Kinder). Da muß es schon etwas mehr als nur Toleranz sein, sondern auch aktive Unterstützung (Stichwort Taufe, Kinder in die Kirche schicken...).

 

Zur letzten Bundestagswahl hatten wir so ein PDS-Wahlblatt im Briefkasten. Ich hab dann doch mal in dem Schrott gelesen. In einem Beitrag wurde dann einer ihrer "tollen" Kandidaten vorgestellt auch mit Familie und so. Ich zitiere: "Meine Frau ist Französin und ist katholisch. Naja eine kirchliche Trauung mußte dann auch sein - ein Tribut an die Toleranz...". Über solche Sachen kann ich mich heute noch maßlos aufregen!

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Ich habe da noch einen schönen Spruch gefunden:

 

Wenn man sich liebt, reicht es nicht sich einander nur in die Augen zu schauen. Man muß auch in die gleiche Richtung blicken.

 

(Weiß leider nicht mehr von wem.)

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Meine Meinung (andere koennen eine andere haben):

 

Erstens ist die Ehe vor allem eine Beziehung von ZWEI Menschen. Die Teilnahme anderer ist dem gegenueber zweitrangig. Zu "anderen" zaehle ich hier z.B. Familie, Gemeinschaft, (Kirchen-)Gemeinde, Gesellschaft, Staat, und letztlich auch Gott (falls die Ehepartner seine Teilnahme oder seine Existenz fuer wichtig halten). Wenn Gott dabeisein will (falls die Eheleute ihn dabei haben wollen), dann wird er sich schon finden, ob in einer Kirche oder im Wald. Aus dem folgere ich, dass die beiden Ehepartner sich einigen muessen, und beide die Form, in der die Ehe geschlossen werden soll, aussuchen muessen. Wenn das Ritual der Hochzeit den unwichtigeren Teilnehmern nicht gefaellt, dann ist das ein kleines oder nichtexistentes Problem. Die zweitraengigen Teilnehmer sollten die Form der Hochzeit nicht erzwingen (und Gott hat, falls er dabei ist, sowas sicher nicht noetig).

 

Oder um es ganz gehaessig zu sagen: Bei dem Problem muessen Kathleen und Frank schon selbst die richtige Antwort finden. Alle anderen koennen nur Denkanstoesse geben.

 

Zweitens ist die genaue Form der Eheschliessung glaube ich fuer die "Qualitaet" der Ehe (Haltbarkeit, Freude aneinander, Akzeptanz durch die Gemeinschaft) eigentlich ziemlich unwichtig. Die Zeremonie der Hochzeit ist mehr fuer die Gemeinschaft, damit sich alle ueber das Ereignis zusammen und oeffentlich freuen koennen.

 

Hier sind ein paar Beispiele fuer Ehen, die anscheinend sehr gut funktionieren (die Leute sind gluecklich, zumindest soweit ich das sehen kann, und alle diese Ehen haben mindestens 10 Jahre gehalten):

 

Katholische Hochzeit in einer grossen Kirche (keine Gemeindekirche, sondern Teil eines Klosters), mit allen Zubehoer (langes weisses Kleid, schwarzer Frack, Blumenmaedchen, Orgel, Mendelssohn, viel Familie). Interessantes Problem: Einer der zwei Trauzeugen sprach kein Deutsch, der Gottesdienst wurde aber in Deutsch abgehalten. Bei den wichtigeren Teilen hat demnach ein hilfsbereiter Ordensbruder leise fluesternd als Simultanuebersetzer fungiert. Uebrigens, es war nicht unsere Hochzeit, aber ich haette die Musik genau gleich ausgesucht (Bach Choralvorspiel, Mendelssohn, und zum Abschluss die Toccata aus der 5ten Symphonie von Widor, mit vollem Trompetenwerk auf der Orgel); es war beinahe Orgelkonzert.

 

Partner weigern sich seit langen zu heiraten (leben aber schon lange zusammen, und haben Kinder). Aus philosophischen oder politischen Gruenden lehnen sie sowohl die Zivilehe als auch die kirchliche Ehe ab (und haben mit mir auch schon lange Diskussion darueber gehabt). Zum Glueck leben sie in einem Land, in dem man einen Ehe-aehnlichen Vertrag abschliessen kann, durch den sie in den Genuss aller normalen Effekte der Ehe (Erbrecht, Steuerrecht, Familienrecht) kommen. Dies ist der interessante Fall einer sehr guten und gluecklichen Ehe, die aber theoretisch ueberhaupt keine Ehe ist, und nie eine Hochzeit gehabt hat. Ich koennte die Leute mal fragen, ob es in ihrer Beziehung irgendwann mal einen Punkt gegeben hat, wo sie genau wussten: "Von jetzt an ist es fuer immer", und wenn ja, wann das war.

 

Ehe ohne Voranmeldung vor einem Richter geschlossen (einfach spontan zum Gericht gefahren, in kurzen Hosen und T-Shirt; in den USA gibt es keine Standesbeamten, sondern Richter schliessen Zivil-Ehen). Der Trauzeuge ist sehr katholisch, fand es aber komplett in Ordnung, bei dieser Hochzeit mitzuhelfen; er hat versprochen, dem Paar in vielem beizustehen. Interessanterweise wurde die Hochzeit der Familie erst im Nachhinein bekanntgegeben.

 

Orthodoxe Juedische Hochzeit, mit hunderten von Gaesten, und der kompletten Zeremonie. Ich habe extra ein paar Saetze Hebraeisch auswendig gelernt, und ein Kaeppchen getragen. Einer der beiden Trauzeugen war Rabbiner (und Bruder der Braut). Im Judentum hat die Braut Jungfrau zu sein (was bei der Zeremonie explizit diskutiert wird, zum Glueck hat keiner laut gelacht), aber in diesem Fall war die Braut ungefaehr 4 oder 5 Monate schwanger: Beide Partner waren zu dem Zeitpunkt beinahe 40 Jahre alt, und sie wollten mit den Kindern nicht zu lange warten. Nach der Zeremonie kommt eine einstuendige Ruhezeit (bei der das Paar alleine in einem Zimmer ist, ich nehme an jeder weiss warum), und danach haben wir alle getanzt: Die Maenner auf der einen Seite, die Frauen auf der anderen, mit einem Vorhang dazwischen (es war schliessliche eine ORTHODOXE Hochzeit). Dies war sicher die lustigste Hochzeit, auf der ich je war - die Anwesenden haben viel Spass gehabt (das einzig traurige ist, das die Mutter des Braeutigams schon tot war; die Hochzeit musste um ein Jahr verschoben werden, weil sie mit Krebs rang).

 

Bei der seltsamsten Eheschliessung waren meine Frau und ich die Trauzeugen. Der groesste Teil der Hochzeit war auf dem Gipfel eines ~4200m hohen Berges (White Mountain, zweithoechster Berg in Kalifornien). Die Zeremonie war in drei Teilen. Erstens hat das Paar sich, ungefaehr am Sonnenuntergang, vor den Zeugen das Jawort gegeben (und vor der Sonne, und den Bergen, und vor einem Ausblick auf 150 oder 200km Gebirge, Gletscher, Waelder, Seen, aber garantiert nicht vor oder mit Gott, alle vier Anwesenden sind Atheisten). Danach haben wir zu viert etwas unterhalb der Kuppe gezeltet (mit dem typischen Camping-Essen, und ganz wenig Wein, wegen der Hoehe). Kurz vor Sonnenaufgang ist das Brautpaar alleine wieder zum Gipfel hochgeklettert, und hat dort die Eheschliessung genau bei Sonnenaufgang koerperlich vollzogen (jeder weiss hoffentlich, was ich hier meine). Was uebrigens bei der Hoehe nicht einfach sein kann :-) Der dritte Teil war der rechtlich Notwendige: in der kleinen Provinzstadt, im Garten hinter dem Gerichtsgebaeude (das uebrigens kaum groesser ist als ein Wohnhaus), hat ein sehr netter pensionierter Richter die Ehe dann aus legalen Gruenden nochmal geschlossen. Wie im tiefsten Westen ueblich, hatte der Richter Stiefel an, und einen Bolo-Tie anstelle einer Krawatte (und schwarzen Talar).

 

Hier ist der peinliche Teil: Sowohl das glueckliche Paar als auch meine Frau sind alpine Bergsteiger, oder Hochgebirgsbewohner, oder Astronomen (die alle viel Zeit auf hohen Bergen verbracht haben). Ich dagegen bin Flachlaender. Meine Lunge hat die Nacht bei 4200m Hoehe nicht geschafft, und ich musste mit Fluessigkeit in der Lunge ins Tal gebracht werden. Am naechsten Morgen war ich schon wieder fit genug fuer die Zeremonie mit dem Richter. Ich haette doch statt Blumen und Wein Sauerstoff mitbringen sollen :-)

 

Die romantischte Hochzeit, bei der wir waren, ist nicht in dieser Kategorie: Sie war erst zwei Jahre her, aber bis jetzt ist das Ehepaar sehr gluecklich (interessanterweise ist es eine Ehe zwischen zwei Maennern, daher zivilrechtlich eigentlich keine ganz richtige Ehe, zumindest nicht in diesem Land). Das wollen wir hier mal nicht diskutieren, weil ich nicht will, dass dieses Thema zu einem Raufgelage zum Thema Schwulen-Ehe degeneriert.

 

Die langweiligen (aber erfolgreichen) Hochzeiten, von denen ich weiss, muessen wir gar nicht erwaehnen (die sind wahrscheinlich zur Haelfte standesamtlich, die andere Haelfte Protestantisch, hier in den USA ist die Eheschliessung durch einen Priester rechtsgueltig). Wie gesagt sind sie langweilig, aber die Ehepartner scheinen mehr oder minder gluecklich zu sein.

 

Ehen, die ich kenne, die sehr kaputt sind (entweder kaputtgegangen, oder fuer alle Beteiligten immer noch die Hoelle): Zwei Stueck nur standesamtlich, die dritte Katholisch mit Gottesdienst und allem drumrum.

 

All dies scheint anzudeuten, dass die Form der Eheschliessung keinen Einfluss auf die Guete der Ehe hat.

 

Fuer Frank und Kathleen: Mazel tov.

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Ich habe da noch einen schönen Spruch gefunden:

 

Wenn man sich liebt, reicht es nicht sich einander nur in die Augen zu schauen. Man muß auch in die gleiche Richtung blicken.

 

(Weiß leider nicht mehr von wem.)

"Die Erfahrung lehrt uns,

dass Liebe nicht darin besteht,

dass man einander ansieht,

sondern dass man in die gleiche Richtung blickt."

 

Diesen Satz habe ich mal gefunden als Zitat von Anoine de Saint-Exupéry und auf das Liedblatt unserer Trauungsfeier geschrieben.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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