Caveman Geschrieben 26. April 2002 Melden Share Geschrieben 26. April 2002 Ist Wasser zwingend und unbedingt notwendig, um eine ordnungsgemäße Taufe durchzuführen oder reicht der Akt/Symbol des Taufens an sich aus? Meine Frage zielt darauf ab, ob es im Prinzip möglich wäre ein ungeborenes Kind zu taufen ev. inkl. Mutter (bei der geht's ja problemlos). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 26. April 2002 Melden Share Geschrieben 26. April 2002 Hi Caveman, meine Frage würde eher lauten, ob das denn (heils-)notwendig ist. Ich meine nein. Beim Schächer am Kreuz hat es doch auch ohne Taufe geklappt oder nicht? Gruß Stefan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Explorer Geschrieben 26. April 2002 Melden Share Geschrieben 26. April 2002 Das Wort griechische "baptizein" (taufen) bedeutet "eintauchen". Ich würde mal sagen, dass das Wasser notwenig ist. Zur Intention deiner Frage kann ich nur sagen, dass das doch wohl Spiegelfechterei ist. Ich glaube, harry wollte mal wissen, ob man ungeborenen Kindern in Todesgefahr mit irgendwelchen Geräten die letzte Ölung verpassen muss. So ähnlich erscheint mir jetzt auch das. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 27. April 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. April 2002 Ja, genau das war die Intention. Immerhin kann ich mir vorstellen, dass eine gläubige Katholikin, die während der Schwangerschaft in Gefahr schwebt, Ihr ungeborenes Kind zu verlieren, sicher gehen möchte, dass Ihr Kind getauft wird und so gen Himmel fahren kann. Da das Eintauchen wohl schlecht im Mutterbauch zu bewerkstelligen ist, stellte ich halt diese Frage. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 27. April 2002 Melden Share Geschrieben 27. April 2002 Naja, das Fruchtwasser müßte doch eigentlich ausreichen oder nicht? Gruß Stefan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 27. April 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. April 2002 Geweihtes Fruchtwasser? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 27. April 2002 Melden Share Geschrieben 27. April 2002 Wenn für die ersten Christen ein dreckiger Tümpel oder Fluß gereicht hat, dann geht das doch sicher. Das Taufwasser muß übrigens nicht zwingend geweiht sein. Wenn es aber geweiht werden soll, würde ich nicht den Osternachtsritus anwenden. Du weißt schon - mit Osterkerze eintauchen (/-führen). ;-) Gruß Stefan (Geändert von OneAndOnlySon um 20:47 - 27.April.2002) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtlein Geschrieben 27. April 2002 Melden Share Geschrieben 27. April 2002 Lieber Caveman, ja, das Wasser ist für das Sakrament der Taufe nötig. Ich kopier Dir mal einen alten Text hier rein (von hier): Dagegen sind die Sakramente (wörtlich: heilige Zeichen) sinnhafte Gestalten der Gnade und Liebe Gottes (Katechismus S. 317), die auf Jesus Christus zurückgehen (z. B. "wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben"; direkte Einsetzung der Eucharistie ...). Das Sakrament besteht aus Wort (z. B. ich taufe dich im Namen des Vaters, ...) , Zeichen (Wasser, Öl ...) und Handlung (übergießen, salben ...). Jesus Christus ist darum das Ursakrament, von dem alle einzelnen Sakramente Ausfaltungen und Konkretisierungen sind. Die grünen Textstellen sind aus dem katholischen Erwachsenen-Katechismus, Bd. 1. Es muß also Wasser sein, aber nicht notwendigerweise geweihtes Wasser. Und nun noch mal ein Zitat aus dem "großen" Katechismus: 1260 ... Jeder Mensch, der ohne das Evangelium Christi und seine Kirche zu kennen nach der Wahrheit sucht und den Willen Gottes tut, soweit er ihn kennt, kann gerettet werden. Man darf annehmen, daß solche Menschen ausdrücklich die Tauft gewünscht hätten, falls ihnen deren Notwendigkeit bewußt gewesen wäre. 1261 Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft, kann die Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, wie sie dies im entsprechenden Begräbnisritus tut. Das große Erbarmen Gottes, der will, daß alle Menschen gerettet werden', und die zärtliche Liebe Jesu zu den Kindern, die ihn sagen läßt: "Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran!" (Mk 10,14), berechtigen uns zu der Hoffnung, daß es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt. Die Kirche bittet die Eltern eindringlich, die Kinder nicht daran zu hindern, durch das Geschenk der heiligen Taufe zu Christus zu kommen. Im Klartext: Was Gott nun mit den ungeboren gestorbenen Kindern "macht", weiß er allein - aber wir [die Kirche] vertrauen darauf, daß auch sie zum Heil gelangen. Gruß, Lucia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 28. April 2002 Melden Share Geschrieben 28. April 2002 Wir hatten das Thema gerade in der Kirchenrechtsvorlesung. Wasser und Intention des Spenders sind das Mindestmaß. zur Frage, was mit ungeborenen geschehen soll, die in Todesgefahr sind, hatte unser Professor einen alten Text vorgelesen: (Sinngemäß): Wenn der Kopf rausguckt, soll man da Wasser drüber gießen. Wenn ein anderes Körperteil rausguckt, soll man da Wasser rübergießen und wenn noch nix rausguckt, soll man mit einer Spritze das Wasser in die Mutter bekommen... Wie gesagt, der Text war schon was älter! Zur Taufe ist Wasser nötig, aber ich denke - wie das Beispiel des Schächers zeigt - nicht zum Heil. Aus dem Gedanken, daß nur Getaufte in den Himmel kommen, ist ja das Faktum entstanden, Säuglinge zu taufen und das noch möglichst früh. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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