Jump to content

Forumsflucht- woran liegt es?


Eifellady

Liegt es am Umgangston oder woran?  

75 Stimmen

You do not have permission to vote in this poll, or see the poll results. Bitte melde dich an oder registriere dich, um an dieser Umfrage teilzunehmen.

Recommended Posts

Volker_Biallass

Hallo Lissie :blink:

Zum Duell fordern. Drei Schüsse symbolisch in die Luft und die verlorene Ehre ist wiederhergestellt.  :P

Ausgesprochen blöde Idee, denn dann wälzen sich sofort wenigstens 6 am Boden und schreien, dass sie tödlich getroffen seien :P

 

scnr Volker

bearbeitet von Volker_Biallass
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich allerdings wundert, ist Deine „Apologetik“ des Rowdytums. Das kann ich mir wirklich gar nicht erklären.

 

Lieber Sven,

 

Dein letztes Posting und insbesondere dieser Satz hat mich zu dem Schluß kommen lassen, daß wir uns mißverstehen. Wir sollten uns zunächst einmal darüber klar werden, was hier wer wirklich verteidigt und was wirklich zu Recht "Beleidigung" oder gar "Rowdytum" genannt werden kann. Denn unabhängig davon, daß jeder, der sich beleidigt fühlt, sein Gefühl nicht einfach unter den Tisch kehren kann und soll, kann man nicht jede Formulierung, bzw. jeden Inhalt als "Beleidigung" bezeichnen, die einem nicht willkommen ist. Damit würde man sichnämlich nur unter Berufung auf emotionale Verwundbarkeit Vorteile in der Diskussion verschaffen. Selbst isoliert aus dem Kontext gerissene Worte, Passagen, Thesen, etc. können als "rowdyhaft" oder "beleidigend" interpretiert werden, obwohl sie im Gesamtzusammenhang eher ein Teil der Stilistik sein können.

 

Ein richtiger Rowdy zum Beispiel war in meinen Augen der arme Rabe, einer, auf den durchaus Deine Beschreibung von der "Beleidigung um des Beleidigens willen" zutrifft und dessem Auftritte hier wohl weitgehend indiskutabel sein dürften. (Interessanterweise kenne ich aber durchaus auch Diskussionsmitglieder der kath. Fraktion, die der Meinung waren, daß er nichts anderes täte, als eben katholische Positionen auf besonders drastische Weise klarzustellen daß man dasdaher ruhig in Kauf nehmen könne :P ).

 

Ich habe aber den Eindruck, daß hier von manchen Dauerempörten (nicht den wirklich Sensiblen wie z.B. leute wie Angelika, denen ich ihre Verletzheit auch abnheme) zu schnell und zu oft laut "Beleidigung!" gerufen wird, umeigentlich eine Machtposition zu verteigen. Und ich habe auch den Verdacht, daß sich gerade diese Schreier überhaupt nicht die Mühe nehmen, das inkriminierte einzelne Wort in den Kontext zu setzen und den Text so zu verstehen, wie es der Schreiber gemeint hat, sondern, daß sie froh sind, eine "fiese" Stelle gefunden zu haben, um dann auf den "Gegner" eindreschen zu können, dessen eigentliche Aussage aber zu unbequem und unwillkommen ist, so daß man sich mit Freuden auf das "böse Wort" stürzt. Ein Nebenschauplatz. Erinnerst Du Dich beispielsweise noch an jenen Thread, in dem ich im Zusammenhang mit irgendeiner Theodizee-Thematik einen Schöpfergott, der irgendetwas ganz Schreckliches (ich glaube, es ging um Totgeburten und schwer mißgebildete Kinder oder sowas) zuläßt als "Schwein" bezeichnet habe? Mecky hat sofort verstanden, daß von meiner Prämisse ausgehend jede andere Meinung nur mit Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen zu vertreten wäre und daß es mir hier nicht darum ging, den in meinen Augen teilweise naiven Glauben von Christen in den Dreck zu ziehen, sondern daß ich etwas, das ich für ein starkes Stück halte auch mit einem starken Wort bezeichnen mußte, weil ich es mit einem schwächeren gar nicht hätte ausdrücken können. Gut, "Schwein" ist Umgangssprache, und in einer Seminararbeit an einem geisteswissenschaftlichen Institut hätte ich vermutlich zu einem Wort greifen müssen, das für diese Textart angemessen ist, aber ich bezweifle, daß dies dann denen, die sich unbedingt ärgern wollen, besser gefallen hätte. :blink: Es hätte lediglich nicht so eine Knopfdruck-reaktion ausgelöst.

 

Wie gesagt: Es handelt sich hier um einen Eindruck, den ich nur bei einer kleinen Anzahl der "Dauer-Empörten" habe, und zwar bei jenen, die ohnehin schon die Meinungen der Gegenseite für unerträglich, boshaft und diskussionsunwürdig halten und die gleichzeitig selber alles andere als zimperlich sind.

 

Du hast Du natürlich recht, Sven, daß es oft in solchen Debatten auch Menschen trifft, die selber gar nicht am "harten Spiel" beteiligt sind. Und das ist mitunter etwas, das man schnell vergißt: Man schreibt ein Posting beispielsweise an Mecky, von dem man weiß, daß er es a) richtig versteht und :P daß er selber souverän genug ist, auch mal einen stärkeren Ausdruck ohne psychische Blessuren zu verkraften und denkt dabi nicht daran, daß da auch andere, deutlich empfindlichere (und mit einem schlechteren Stilgefühl ausgestatte) mitlesen. In besonders langen und argumentativ hochwertigen Postings beispielsweise (bei denen anzunehmen ist, daß sie von vielen gar nicht gelesen werden) werden daher etwaige beleidigende Passagen auch weniger wahrgenommen als in Kurz-Postings: Die langen werden meist nur von dem gelesen, der schon in die Debatte eingestiegen ist und der die "Provokationen" daher richtig zu interpretieren in der Lage ist, bzw. sie nicht so interessant findet wie den argumentativen Rest.

 

Zu guter Letzt muß ich noch zum besseren Verständnis meiner Position zugeben, daß meine Aversion gegen das "Beleidigungsgeschreie" deutlich niedriger wäre, wenn nicht die Kirche bereits einen in meinen Augen nicht zu rechtfertigenden Sonderstatus gehabt hätte und teilweise leider noch hat - sowohl was von ihr ausgestossene Beleidigungen angeht, als auch was den Schutz ihrer eigenen "Beleidigtheit" betrifft. Aber meine Einstellung gegenüber Ratzinger, Müller, Papst &Co rechtfertigt es natürlich nicht, stellvertretend für diese in meinen Augen armseligen bis widerwärtigen Kreaturen einzelne Gläubige zu treffen. Leider setze ich manchmal "das Christentum" oder "den Katholizismus" mit der katholischen Kirche gleich und das ist sicher nicht gerecht und sinnvoll. Ich werde darauf in Zukunft mehr achten.

bearbeitet von lissie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe lissie,

 

Dein letztes Posting und insbesondere dieser Satz hat mich zu dem Schluß kommen lassen, daß wir uns mißverstehen.

Den Eindruck hatte ich die ganze Zeit. Ehrlich gesagt, rätselte ich schon, warum Du so vehement etwas verteidigst (oder zu verteidigen schienst), was mit meinen Erfahrungen mit Dir so gar nicht zusammenpassen wollte - „Provokation“ und „Spiel“ hin oder her. Ich vermutete schon, daß wir zwar unterschiedliche Akzente setzen, aber gar nicht so weit auseinander liegen.

 

Worum es mir geht, läßt sich ganz einfach in drei Begriffe fassen:

 

- Achtung vor dem anderen, auch wenn der meiner Meinung nach Blödsinn verkündet

- Behutsamkeit beim Reden und Schreiben

- Selbstkritik (einschl. der dazu erforderlichen Fähigkeit, sich „neben sich zu stellen“ und sich selbst mit den Augen eines anderen zu beobachten).

 

Wir sollten uns zunächst einmal darüber klar werden, was hier wer wirklich verteidigt und was wirklich zu Recht "Beleidigung" oder gar "Rowdytum"  genannt werden kann. Denn unabhängig davon, daß jeder, der sich beleidigt fühlt, sein Gefühl nicht einfach unter den Tisch kehren kann und soll, kann man nicht jede Formulierung, bzw. jeden Inhalt als "Beleidigung" bezeichnen, die einem nicht willkommen ist.

Natürlich nicht. Ich mache den Unterschied da:

 

„Beleidigung“ ist zunächst etwas, das allein auf Seiten des Beleidigten besteht. Er ist irgendwie gekränkt worden. Das beinhaltet natürlich auch die Frage, ob das wirklich der Fall ist. Natürlich gibt es auch die künstlich-taktische Empörung. Nur sollte man vorsichtig sein, das dem anderen zu unterstellen. nicht, daß das unmöglich wäre - aber auch dabei sollte man sich der eigenen Fehlbarkeit bewußt sein. Menschen „ticken“ sehr unterschiedlich. Wenn man selbst etwas als Äußerung empfindet, die keinen anderen verletzen kann, bedeutet das nicht, daß man mit dieser Einschätzung richtig liegt.

 

Ob einer beleidigt wurde, hat auch nichts damit zu tun, ob das beabsichtigt war. Wenn ich jemandem völlig unabsichtlich - vielleicht sogar unvorhersehbar oder unvermeidbar - auf die Zehen steige, kann ich vielleicht wenig oder nichts dafür. Das ändert aber nichts daran, daß dem anderen der Fuß weh tut.

 

„Rowdytum“ (wenn wir einmal bei diesem Begriff bleiben wollen) liegt dann vor, wenn die oben von mir genannten Punkte nicht beachtet werden: Wenn der andere gekränkt wird, nur um ihn zu kränken, vernachlässige ich die Achtung, die ich ihm schulde. Rede oder schreibe ich einfach drauflos, ohne zu bedenken, daß der andere vielleicht besondere Empfindlichkeiten hat, die ich vorhersehen oder zumindest erahnen könnte, ebenso. Und wenn ich meine Vorstellung davon, was überhaupt einem wehtun könnte, nicht hinterfrage, sondern als selbstverständlich und allgemeinverbindlich ansehe, vernachlässige ich die notwendige Selbstkritik.

 

Das hat natürlich seine Abstufungen. Nicht jedes Verhalten ist deshalb gleich verachtenswert, nur weil es diesen Anforderungen nicht voll entspricht. Tatsächlich wird jeder ab und zu gegen diese Prinzipien verstoßen, und selbstverständlich sind schon ihre Grenzen fließend: Behutsamkeit etwa kann nicht so weit gehen, daß man vor lauter Sorge gar nichts mehr sagt. Das bedeutet aber nicht, daß sie wertlos wären. Es bedarf bloß der stetigen Abwägung - und auch der Überprüfung, ob man nicht vielleicht zu weit gegangen sein könnte.

 

Dabei ist wichtig, sich nicht in eine Verteidigungshaltung drängen zu lassen. Sonst könnte es sein, daß man sich die Selbstkritik schon deshalb verkneift, um sich anderen gegenüber keine Blöße zu geben. Dazu ist Souveränität sehr hilfreich. Sie erleichtert es einem, Bedauern zu zeigen und sich auch vorsorglich zu entschuldigen, selbst wenn man sich keiner Schuld bewußt ist.

 

Damit würde man sichnämlich nur unter Berufung auf emotionale Verwundbarkeit Vorteile in der Diskussion verschaffen.  Selbst isoliert aus dem Kontext gerissene Worte, Passagen, Thesen, etc. können als "rowdyhaft" oder "beleidigend" interpretiert werden, obwohl sie im Gesamtzusammenhang eher ein Teil der Stilistik sein können.

Das ist m.E. das Kernproblem: Die Vorstellung, es gehe in einer Diskussion darum, „Vorteile“ zu haben.. Mir hat noch keiner verständlich machen können, wie man denn eine Diskussion „gewinnen“ kann. Entweder sie funktioniert, dann gewinnen beide. Oder sie funktioniert schlecht, dann kann man für sich selbst noch Profit daraus ziehen. Oder sie scheitert ganz, dann haben beide verloren.

 

Das ist ja der Unterschied zwischen einer Diskussion und einer Debatte: eine Diskussion führt man, um ein Thema besser zu verstehen. Eine Debatte dagegen führt man, um andere zu überzeugen, ggf. Mehrheiten zu gewinnen etc. Eine Debatte hat daher das Ziel, eine Entscheidung vorzubereiten: die wird mit einer demokratischen Abstimmung, dem Abschluß eines Vertrages oder dem Beschluß einer bestimmten Vorgehensweise beendet. Dabei können natürlich Interessen eine Rolle spielen: Will ich, daß das nächste kath.de-Treffen in meiner Nähe stattfindet, werde ich darüber eine Debatte in Gang bringen. Dann kann ich „gewinnen“ oder „verlieren“, und in der Debatte kann ich Vorteile oder Nachteile haben - etwa wenn einer miese Stimmung verbreitet, weil ich ja so ein dummer Hund sei, der ihn dauernd beleidigt, kann das dazu führen, daß ich zum nächsten Treffen mal wieder durch die halbe Republik fahren müßte.

 

Das einzige Interesse, das ich bei einer Diskussion haben kann, ist das, meine Position zu prüfen und die des anderen zu verstehen. Dabei kann kein anderer im Vergleich zu mir „Vorteile“ haben. Beleidigung - ganz gleich, ob wirklich empfunden oder nur vorgespielt - schadet dabei beiden Seiten, ohne daß irgendeiner einen „Vorteil“ haben könnte. Mein Ziel kann also nicht sein, den Spieß umzudrehen oder die Gewichte zu verschieben, sondern ausschließlich, das Problem, das die Beleidigung (die echte oder gespielte) aus dem Weg zu räumen.

 

Woran das Forum momentan vor allem krankt, ist die Lust vieler an Debatten um der Debatten willen. Sie wollen „gewinnen“, obwohl es überhaupt nichts zu gewinnen gibt. Die Leute wollen nichts vom anderen lernen, sondern ihm bloß zeigen, daß sie es „besser drauf“ haben. Im Ergebnis läuft das auf bloßes „Platzhirschgebaren“ hinaus. Weil es nichts anderes zu gewinnen gibt, wird nur noch darum gekämpft, wer als letzter aufrecht steht, wer „das Feld behauptet“ hat.

 

Das wäre ja völlig deren Sache - jedem Tierchen sein Pläsierchen. Nur wird auf diese Weise die Möglichkeit zur Diskussion zerstört. Wer noch etwas lernen will, sieht nur, daß die Leute sich wie die Wilden miteinander prügeln. Die Argumente des anderen werden nicht zu verstehen versucht, es wird nur noch nach „Schwachstellen“ geforscht und dort so hart wie möglich draufgehauen. Zeigt einer Unsicherheit, wird das sofort genutzt, um die Unhaltbarkeit und Absurdität von dessen Position offenzulegen, ohne daß der überhaupt imstande gewesen wäre, sie zu entwickeln.

 

Das Problem ist, daß die Debattenbegeisterten sich nicht nur miteinander schlagen, sondern die Debatten die Diskussion überhaupt fast unmöglich macht. Deshalb bin ich auch fast nur noch in Threads aktiv, die ich weitgehend bestimme: meine Zähigkeit nimmt dem Debattenfreund den Spaß. Nur so halte ich mir Krawallbrüder vom Leibe. Das Problem ist nur, daß nur wenige meine Zähigkeit haben.

 

Und ich habe auch den Verdacht, daß sich gerade diese Schreier überhaupt nicht die Mühe nehmen, das inkriminierte einzelne Wort in den Kontext zu setzen und den Text so zu verstehen, wie es der Schreiber gemeint hat, sondern, daß sie froh sind, eine "fiese" Stelle gefunden zu haben, um dann auf den "Gegner" eindreschen zu können, dessen eigentliche Aussage aber zu unbequem und unwillkommen ist, so daß man sich mit Freuden auf das "böse Wort" stürzt.

Na, da nennt aber ein Esel den anderen Langohr.

 

„Schwein“ ist nun schon nach allgemeiner Konvention ein recht happiges Schimpfwort. Wird das einem anderen gegenüber verwendet, kostet das schon mal locker ein Paar tausend Euro Strafe. Es ist schon eine Zumutung an Dein Gegenüber, das zu übersehen und sich die Mühe zu machen, da nach Kontexten zu suchen, die das verständlich machen.

 

Umgekehrt weigert Ihr euch doch aber standhaft, selbst solche Kontexte zu berücksichtigen. Ich erinnere mich jetzt an kein Erlebnis mit Dir, aber Stefan z.B. beharrt steif und fest darauf, daß Formulierungen wie „wenn nicht einer Vater und Mutter haßt“ nicht anders interpretiert werden können als so, wie es dasteht. Und wenn es um Roberts und Erichs Beiträge geht, seid Ihr doch auch mit größter Begeisterung dabei, Euch auf die „Stellen“ zu stürzen, wo sie so richtig „Pfeffer“ geben.

 

Wenn mir einer mit schwachsinnigen Totschlagbegriffen wie „Schwein“ oder „Mördergott“ kommt, ist es allein meine entscheidung, ob ich darüber hinwegsehe, oder sie so lange interpretatorisch abschleife, bis sie mich nicht mehr stören. Diese Mühe werde ich mir aber nur machen, wenn ich hoffen kann, daß da noch was intelligentes kommt, das mir irgendeinen Nutzen bringt. Das tue ich aber aus eigenem Interesse - nichts sonst. Eine Unverschämtheit bleibt es. Ich schlucke diese Kröte, weil ich mir davon etwas verspreche. Es bleibt aber eine Kröte - und eine Zumutung. Du hast keinen Anspruch darauf, daß sich das irgendeiner gefallen läßt. Wenn ich das mache, dann deshalb, weil ich den Profit für erheblicher einschätze als die Zumutung. In letzter zeit muß ich aber feststellen, daß diese Erwartung immer öfter enttäuscht wurde. Ich habe Kröten geschluckt und bin danach doch nur mit Langeweile gepeinigt worden. Seither lasse ich die Kröten immer öfter links liegen. Wie gesagt: wer mir etwas interessantes sagen kann, ist auch intelligent genug, das ohne solche Zumutungen zu tun.

 

Gut, "Schwein" ist Umgangssprache, und in einer Seminararbeit an einem geisteswissenschaftlichen Institut hätte ich vermutlich zu einem Wort greifen müssen, das für diese Textart angemessen ist, aber ich bezweifle, daß dies dann denen, die sich unbedingt ärgern wollen, besser gefallen hätte. :blink: Es hätte lediglich nicht so eine Knopfdruck-reaktion ausgelöst.

„Schwein“ ist eben keine Umgangssprache. Es war ja erkennbar nicht witzig gemeint. Sich gegenseitig zu verletzen, gehört für mich aber jedenfalls nicht zum normalen Umgang. Und die Knopfdruck-Reaktion „wer so dumm daherschwätzt, von dem ist auch im übrigen nicht viel zu erwarten“ stellt sich bei mir auch immer häufiger ein. Daß mich das nicht verletzt, sollte für Dich eher ein Warnsignal sein. Denn das liegt einfach daran, daß ich eine solche Äußerung für so unerheblich halte, daß sie mich nicht einmal verletzen kann. Nur wenn um diese Äußerung herum etwas steht, was mich interessiert, bin ich bereit, das ganze überhaupt noch wahrzunehmen.

 

Es handelt sich hier um einen Eindruck, den ich nur bei einer kleinen Anzahl der "Dauer-Empörten" habe, und zwar bei jenen, die ohnehin schon die Meinungen der Gegenseite für unerträglich, boshaft und diskussionsunwürdig halten und die gleichzeitig selber alles andere als zimperlich sind.

Das Problem dabei ist nur, daß derjenige, der sich darauf einläßt, ja nur gemeinsame Sache mit den Dauerempörten macht. Er gibt ihnen immer wieder neues „Futter“ und gerade dadurch, daß so etwas dann noch verteidigt wird, läßt er sich die Spielregeln von denen aufzwingen. Damit hat derjenige vielleicht die Befriedigung, mal wieder eine richtige Rauferei mitgemacht zu haben. Aber er hilft damit auch dabei, den anderen, die nicht raufen wollen, ihr Spiel kaputtzumachen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

lissie, von Frau zu Frau, Atheistin und Atheistin, gesprochen, als eine, die meist nur still mitliest: ist Deine Sensibilität tatsächlich unter jedem "Schwein"? Du schaffst es tatsächlich in Deinem Posting (in einem Thread, in dem's vor allem um mangelnde sprachliche Sensibilität geht, den Katholen mitzuteilen, Du hieltest ihren Gott für ein Schwein, wer das nicht goutiere, sei stilististisch unter jeder Sau, deren Glaube sei naiv (immerhin: Du willst ihn nicht in den Schweinedreck ziehen, das ist ja schon was :P ), deren Obergurus - Papst und Konsorten - seien - moment, wie hast Du das genannt? achja, widerwärtige Kreaturen - kurz, Du würgst Katholens eins fest in die Fresse, vermutlich, weil Du so überaus sensibel bist und interessiert an einem besseren Klima in diesem Forum? :P:P:blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube nicht, daß Du auch nur annähernd verstanden hast, welche Art von Gott ich in welcher Diskussion für ein Schwein halte, Eugene. Nix für ungut......

Uh, uh, entschuldige bitte, ich bin ja aber auch nur ein liebes, kleines, dummes Frauchen, dass Deinen Gedankenflügen wohl nicht ganz folgen konnte :blink:

 

Auch nix für ungut von

 

Eugene

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Uh, uh, entschuldige bitte, ich bin ja aber auch nur ein liebes, kleines, dummes Frauchen,

Keine Ahnung, ich kenn Dich ja nicht. Wenn das das erste ist, was Dir in den Sinn kommt - bitte. .... ICH habe das nicht gesagt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von einer Forumsflucht kann keine Rede sein.

 

Es melden sich seit einem Jahr monatlich rund 50 Leute neu an.

Die Vielschreiber schreiben aber noch mehr als früher.

 

Hier die Statistiken:

 

poststats.gif

 

Ich sehe als Ursache des Unwohlseins zwei Gründe:

 

1. Die Atheistenfraktion ist zu stark besetzt

2. Die Katholikenfraktion ist zu schwach besetzt

 

Bei Onlinegames wie Ultima Online würden jetzt die Spielmodi geändert. (Damit nicht jeder Kämpfer wird, würde der Preis für Weizen hoch gesetzt werden, damit es wieder interessant wird Bauer zu sein)

 

Wie können wir das Spielfeld für Katholiken interessanter machen?

 

Moralische Abseitsregeln härter machen?

Schiedsrichterposten parteiischer besetzen?

Die Stürmer des Gegners kaufen?

 

Wenn ich über den Riederwald schaue, sehe ich schon fast den Bieberer Berg.

 

Rolf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie können wir das Spielfeld für Katholiken interessanter machen?

Laß es es so wie es ist. Die Gemüter der wenigen "Unglücklichen" werden sich schon wieder beruhigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Rolf,

 

vielleicht könnt ihr die GG etwas beleben, wenn ihr auch nicht katholische "spirituelle" Leute dort zuläßt. Ich persönlich glaube dort gelegentlich durchaus interessante Anstöße geben zu können. Ich würde mich auch ganz gesittet benehmen. :blink:

 

Ansonsten lebt das Forum vor allem von Persönlichkeiten. Schade dass Erich (AS) kaum mehr postet. Für mich ist es im Augenblick relativ langweilig. Die Standpunkte der Intensivposter wie Volker, Claudia, Erich, Stefan usw. kennen ich mittlerweile schon fast auswendig, andere sind einfach Plaudertaschen, wo der Inhalt in keinem Verhältnis zu den verwendeten Worten steht. Ich mache mir schon gar nicht erst die Mühe, das zu lesen.

 

Grüsse

Helmut

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansonsten lebt das Forum vor allem von Persönlichkeiten. Schade dass Erich (AS) kaum mehr postet.

 

:P

 

andere sind einfach Plaudertaschen, wo der Inhalt in keinem Verhältnis zu den verwendeten Worten steht. Ich mache mir schon gar nicht erst die Mühe, das zu lesen.

 

:blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Sven,

 

ich will das ganze jetzt nicht mehr allzusehr vertiefen, und gebe Dir auch im großen und ganzen recht, nur an einem Punkt würde ich doch gern nachhaken:

 

„Schwein“ ist nun schon nach allgemeiner Konvention ein recht happiges Schimpfwort. Wird das einem anderen gegenüber verwendet, kostet das schon mal locker ein Paar tausend Euro Strafe. Es ist schon eine Zumutung an Dein Gegenüber, das zu übersehen und sich die Mühe zu machen, da nach Kontexten zu suchen, die das verständlich machen.

 

Nun, ich wage von mir zu behaupten, daß ich nun nicht ausschließlich in besonders mafiösen oder gar asozialen Kreisen verkehre. Und doch wüßte ich auf Anhieb eine ganze Reihe meiner Bekannten, Kollegen, Freunde, Lehrer, Dozenten, ehemaligen Kommilitonen, Rechtsanwälte und Ärzte, die ganz sicher das Wort "Schwein" zu ihrem aktiven Wortschatz rechnen und durchaus auch in mehr oder weniger öffentlichen Runden (z.B. Seminaren, Theaterproben, Drehbuchkonzeptionsgesprächen, etc. ) verwenden. Angefangen bei dem cleveren, jungen belesenen Abiturienten und Stundenten, über hochdistinguierte Professoren der LMU bis hin zu diversen Intendanten der Münchner Staats- oder Stadttheater wie Dieter Dorn oder August Everding - ich habe diesen oder ähnliche "Kraftausdrücke" schon aus jedem dieser Münder in größeren Runden vernommen. Auffällig dabei ist höchstens ein gewisses Altersgefälle - bei Leuten unter 60 findet man diesbezügliche Hemmungen häufiger.

 

Selbst unser (von mir sehr geschätzter) Lieteraturpapst Marcel R-R krähte in der ihm eigenen "Schachterlteufelmanier"(O-Ton Ponkie :blink: ) bei einer Podiumsdiskussion an der Erlanger Uni einst - daran kann ich mich noch so gut erinnern, weil es meine erste Live-Begegnung als Studentin mit einem "Promi" war - nachdem er lang und breit ausgeholt hatte, um einen antipathischen Romanhelden zu beschreiben "der langen Rede kurzer Sinn: ein richtiger Kotzbrocken! ". (Seither liebe ich dieses Wort - es wurde hier im Forum natürlich auch schon mal moniert !).

 

Natürlich ist es ein Unterschied, ob man sein Gegenüber direkt als Schwein bezeichnet. (Sowas tue ich in der Regel höchstens bei Männern, mit denen ich schonmal liiert war. :P ) Und ich glaube, ich habe gerade das Problem entdeckt: Für uns A&A ist der Christengott (bzw. Jesus) halt nur Theaterfiguren, über die man schon mal in etwas "lockererem" Umgangston reden kann. Ich vergesse, wenn ich darüber schreibe, wirklich oft, daß das für die Gläubigen anders ist. Es sind für mich halt Götter und Dämonen wie alle anderen auch: Und über die "Königin der Nacht" zum Beispiel kann man sich ja auch mal etwas despektierlich äußern. Ich werde aber in Zuzkunft aufpassen. Ich kenne im wirklichen Leben nunmal keine Christen, denen das was ausmachen würde, und bin deswegen ungeübt darin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht hört es sich jetzt etwas eigenartig an, aber eigentlich fand ich das Forum bisher ok.

Ok, der eine oder andere dreht manchmal etwas über, das muß vielleicht nicht sein; zumal wir ja alle Erwachsen sind. :P

 

Ich war vor ca. 2 Jahren in einem anderem religiösen Forum. Dort fand ich es richtig abartig, so daß ich mich dann auch verabschiedete. Dort wurde man richtig wüst beschimpft. Die Moderatoren unternahmen noch nicht einmal etwas. :P:P:wub:

 

Also, laßt euch nicht ärgern. Mir macht es hier im Forum echt Spaß.

Daß ich nicht so viel schreibe, liegt eher daran, daß ich mich nur äußere, wenn ich wirklich was zu sagen habe. Aber das sei jedem selber überlassen.

 

Ich wünsche euch noch allen einen schönen sonnigen Tag! :P

 

Nachdem ich mir die letzten Beiträge in den unterschiedlichen Threads durchgelesen habe, stimme auch ich ab. :lol::blink::D

bearbeitet von Tami
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und über die "Königin der Nacht" zum Beispiel kann man sich ja auch mal etwas despektierlich äußern.

 

Nun ja, wenn ich mit einem Opernfreund redete, und die Königin der N8 beständig als »ollen Schreyvogel« bezeichnete, käme vielleicht bei dem Gespräch nicht allzuviel heraus …

 

Aus meiner Sicht … gab es Anlass, meine Moderationshaltung in den letzten Wochen noch etwas zu bedenken. Ich würde gerne einmal mit euch Kämpen der Glaubensgespräche drüber reden. Und mich vielleicht auch einmal bei denen melden, von denen ich weiß, dass sie in den letzten Tagen daran Anstoß nahmen.

 

Von einer Belebung der Glaubensgespräche durch nicht-katholische, ›spirituelle‹ Leute halte ich nicht viel, Helmut. Dazu gibt es die Arena. Aber die Beobachtung, dass man mittlerweile ja gewisse Standpunkte »kennt«, kann ich auch machen …

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir fehlt ehrlichgesagt schlicht und einfach die Zeit um sinnvoll mitzureden. Wenn man einen Beitrag postet denn werden eventuell Fragen gestellt. Und wenn ich diese erst in drei Tagen beantworten kann hat sich der Thread mindestens 4 Mal in völlig neue Richtungen bewegt.

 

Aber ich lese sehr aufmerksam. Und mir gehen hier eigentlich bloss die Threads auf die Nerven wo aufeinander eingedroschen wird. Ich nehme an dass der Grossteil der Poster über 25 ist - also mehr als erwachsen....

 

Aber wenn es schon darum geht dass Leute schon länger vermisst werden: Ich vermisse Werner Agnosticus!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Können wir nicht mal dieses Schwarz-Weiß-Denken sein lassen ? Diese Umfrage ist ein schönes Beispiel dafür. Die Atheisten, die Christen. Das kann man doch nicht über einen Kamm scheren. Zwischen Mecky und Robert liegen ebenso Welten wie zwischen Franz und Erich. Oder vergleicht mal Sven und Gastovski.

"Die Christen" ist in diesem Zusammenhang eine so präzise Aussage wie "Die Frauen".

 

Ich sehe das Problem darin daß wir die Schere nicht aus dem Kopf kriegen, das diese alberne Front zweier "Gegenparteien" immer wieder aufgebaut wird. Wir sind hier nicht im Krieg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kleine Zwischenbilanz :P

7denken, die A& A sind zu beleidigend , keiner denkt 0, die A&A sind gleich gekränkt --> hart im Nehmen :lol::blink:

6sind der Ansicht, Diskussion nicht möglich weil jeder gleich gekränkt --> eigentlich ein teilweiser Widerspruch zu oben --> Fazit: nur die Christen sind gleich gekränkt 5 :wub:

4 sitzen lieber in der Sonne :blink:

3 wissen wirklich nicht warum es so ist --> vielleicht weil sie lieber in der Sonne sitzen und hier nicht ernsthaft mitverfolgen was abläuft :P;)

2 sind gar der Meinung, die Christen sind zu beleidigend ( wie sie darauf nur kommen, das ist gegen unsere Natur :D:P )

Dann ist es jeweils 1 entweder zu hart, zu langweilig - wegen der Themen oder wegen

" immer die selben" B)

 

Ich hoffe, dass diese Analyse mal zu einem ernsthaften Nachdenken führt :o:P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sorry, aber die Analyse führt zu gar nichts. Zu ernsthaftem Nachdenken schon gar nicht. Wenn die 7 die Atheisten für zu beleidigend halten daß mal näher benennen sollen kommt gar nix dabei raus. Umgekehrt auch nicht.

Natürlich ist z.B. Erich extrem beleidigend, Franz hingegen z.B. überhaupt nicht, Sven nutzt mal derbere Formulierungen, dies aber nur wenn er sogleich substanzvoll belegen kann warum daß so ist. Und Smurf ist ein Superbeispiel für Diskussionsunfähigkeit.

Und da soll ich jetzt über die Christen im allgemeinen urteilen und nachdenken ?

 

Unmöglich.

 

Gruß Frank

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sorry, aber die Analyse führt zu gar nichts. Zu ernsthaftem Nachdenken schon gar nicht. Wenn die 7 die Atheisten für zu beleidigend halten daß mal näher benennen sollen kommt gar nix dabei raus. Umgekehrt auch nicht.

Natürlich ist z.B. Erich extrem beleidigend, Franz hingegen z.B. überhaupt nicht, Sven nutzt mal derbere Formulierungen, dies aber nur wenn er sogleich substanzvoll belegen kann warum daß so ist. Und Smurf ist ein Superbeispiel für Diskussionsunfähigkeit.

Und da soll ich jetzt über die Christen im allgemeinen urteilen und nachdenken ?

 

Unmöglich.

 

Gruß Frank

Du lachst auch nur, wenn man dich kitzelt ? :blink::P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moment ! Den Anspruch der Ernsthaftigkeit hattest Du erhoben. Gell ?  :P

Sah meine Zwischenbilanz so ernsthaft aus? :P

Natürlich sollte die Umfrage nicht als Ulk aufgefaßt werden. Aber die Zwischenanlyse war nun wirklich nicht so ernst gemeint. Ist das so schlecht herausgekommen?

Nur du hattest so todernst gepostet, da bin ich doch glatt drauf reingefallen :blink::blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1. Die Atheistenfraktion ist zu stark besetzt

2. Die Katholikenfraktion ist zu schwach besetzt

 

Bei Onlinegames wie Ultima Online würden jetzt die Spielmodi geändert. (Damit nicht jeder Kämpfer wird, würde der Preis für Weizen hoch gesetzt werden, damit es wieder interessant wird Bauer zu sein)

Vorschlag für einen neuen Spielmodus:

 

Stefan und Lissie werden verpflichtet von nun an als Katholiken zu posten. (Im Rollentausch haben sie sich doch ausgesprochen gut geschlagen.) Damit wären wichtige Schreiber aus der AA-Fraktion aus dem Verkehr genommen und gleichzeitig die Katholikenfraktion enorm gestärkt. Außerdem bekäme das ganze Forum einen neuen zwischenmenschlichen Aufwind.

 

:blink: Den Preis in Weizen oder Pils kann ja im Chat ausgehandelt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stefan? Was meinst Du? Wenn wir in richtig knallharte Verhandlungen treten.... und den Erlös dann der IBKA stiften? :blink:

 

 

Dann wäre das doch moralisch vertretbar? (Oder ich kauf dann davon ein neues Haus.....)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...