Martin Geschrieben 30. Juni 2003 Melden Geschrieben 30. Juni 2003 Hat die Schöpfung durch Gott einmal stattgefunden, oder hat die Schöpfung nie geendet, sondern findet laufend bis heute statt? Bin ich eine Schöpfung Gottes?
Stefan M. Geschrieben 30. Juni 2003 Melden Geschrieben 30. Juni 2003 Die Kirche und die Schöpfungstheologie gehen von bestimmten Schlagworten aus: creatio in principio creatio ex nihilo creatio entis qua entis creatio continua creatio ex amore etc. Also irgendwo darunter fällst Du sicher auch und bist damit auch Schöpfung/Geschöpf.
Torsten Geschrieben 30. Juni 2003 Melden Geschrieben 30. Juni 2003 Hat die Schöpfung durch Gott einmal stattgefunden, oder hat die Schöpfung nie geendet, sondern findet laufend bis heute statt? Bin ich eine Schöpfung Gottes? Hallo Martin zur ersten Frage: Man nennt es Evolution. Und ja, wir alle sind Geschöpfe Gottes.
Eifellady Geschrieben 30. Juni 2003 Melden Geschrieben 30. Juni 2003 Die Kirche und die Schöpfungstheologie gehen von bestimmten Schlagworten aus: creatio in principio creatio ex nihilo creatio entis qua entis creatio continua creatio ex amore etc. Also irgendwo darunter fällst Du sicher auch und bist damit auch Schöpfung/Geschöpf. Kannst du mir das bitte übersetzen? Meine Lateinkenntnisse beziehe ich allein aus den berühmten Gallierlektüren und da steht das nicht drin
Martin Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Der Gedanke läßt mich nicht los. Mal weitergedacht: Könnt ihr euch die Schöpfung als einen fortlaufenden Prozess vorstellen - wie ein Bild, das räumlich-zeitlich gemalt wird? Oder ein Musikstück, dass erst vollendet ist, wenn der letzte Ton gespielt wurde? Und kein Ton geht verloren. Herzliche Grüße Martin
Woge Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Lieber Martin, so ganz verstehe ich noch nicht, worauf Du hinaus willst. Es scheint jedenfalls nicht der Gedanke zu sein, dass Gott als Schöpfer einmalig die Initialzündung gibt und sich danach die Schöpfung nach durch Gott vergegebenen Randbedingungen (inkl. Freiheitsgraden) entwickelt. Wie verstehst Du permanente Schöpfung? Dass Gott beständig schöpfend eingreift? Vielleicht kannst Du es mir am folgenden Beispiel klar machen: Vor einigen Milliönchen Jahren stürzt ein Meteorit auf Amerika, bildet den Golf von Mexiko und zerstört in Folge des Aufpralls über 99% des Lebens auf der Erde. Anschließend organisiert sich eine komplett neue Flora und Fauna, und irgendwann geht daraus der Mensch hervor. An welchen Stellen siehst Du hier, dass Gott als Schöpfer aktiv ist? Liebe Grüße, Wolfgang
Martin Geschrieben 1. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Lieber Wolfgang, die Schöpfung nicht verstanden als punktuelle Tat irgendwann in der Vergangenheit, sondern als fortlaufende Entwicklung. Das andere Bild der punktuellen Schöpfung könnte beinhalten, dass Gott etwas geschaffen und dann sich selbst überlassen hat. Wenn ich den Gedanken der permanenten Schöpfung in dein Beispiel einbaue, dann ist alles Gottes Schöpfung. Wenn ich es nicht mache, gar nichts davon. Der Aspekt, dass nichts verloren geht und alles zum Bild gehört, erscheint mir dabei dann unumgänglich. Herzliche Grüße Martin
Stefan M. Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Hallo Eifellady! Also: creatio in principio = Schöpfung am Anfang cr. ex nihilo = S. aus dem nichts/Nichts cr entis qua entis = das Seiende aus dem Seienden Cr. continua = das im Sein erhalten durch Gott cr. ex amore = aus reiner Liebe ohne Bedingung.
Prophet Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 zur ersten Frage: Man nennt es Evolution. Und ja, wir alle sind Geschöpfe Gottes. Es gibt da einige Stimmen, die besagen, dass die Evolution, aber auch die Relativitätstheorie stimmig sind, nicht aber wirklich stimmen. Ich kenn mich zwar nicht so sehr damit aus, aber ich kann dem schon einiges abgewinnen. Die Schöpfung war einmal, Gottes Werk und Gott hat die Schöpfung abgeschlossen nach dem sechsten Tag. Segensgrüsse
Explorer Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 `Das liegt daran, Prophet, dass sowohl Evolution als auch Relativitätstheorie Theorien sind. Sie passen nach bisherigen Kenntnisstand ganz gut. Aber es kann durchaus sein, das irgendwann mal neue Erkenntnisse diese Theorien stürzen...
Prophet Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 Oder dass man die Allmacht Gottes wieder erkennt? Segensgrüsse
Explorer Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 Ich persönlich lehne es ab, Glaube und Naturwissenschaft zu vermischen.
Prophet Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 @Explorer Warum denn nicht? Hört denn die Allmacht Gottes vor den "Gesetzen" der Naturwissenschaften auf? Oder sind echt die Gesetze nicht nur einfach Erklärungsversuche von Um-Antworten-Ringenden? Segensgrüsse
Martin Geschrieben 7. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 7. Juli 2003 Ich möchte es noch einmal versuchen: Ist Gottes Schöpfung eine Einzeltat gewesen, die seitdem von allein läuft? Oder ist Gottes Schöpfung erst mit dem "Gericht" beendet? Wäre der zweite Gedanke ein Widerspruch zur biblischen Schöpfungsgeschichte?
Stefan M. Geschrieben 7. Juli 2003 Melden Geschrieben 7. Juli 2003 Ich möchte es noch einmal versuchen: Ist Gottes Schöpfung eine Einzeltat gewesen, die seitdem von allein läuft? Oder ist Gottes Schöpfung erst mit dem "Gericht" beendet? Wäre der zweite Gedanke ein Widerspruch zur biblischen Schöpfungsgeschichte? Lieber Martin! Der erste Gedanke wäre eine Form des sog. Deismus, daß Gott einmal alles ins Rollen bringt und sich dann zurückzieht. Das ist nicht unser Glaube, sondern genau das, was Du schreibst im zweiten Punkt: Gottes Schöpfung vollendet sich in der Eschatologie, im Ende.
Junia Geschrieben 8. Juli 2003 Melden Geschrieben 8. Juli 2003 Ich möchte es so sagen: Wir befinden uns noch im sechsten Schöpfungstag. Uns Menschen ist Kreatives, Schöpferisches zu gestalten möglich. Uns ist von Gott aufgetragen, die Erde zu bebauen (was immer das im Konkreten heißen kann), die Schöpfung zu bewahren .... Wenn ich mir die Bibel anschaue in ihrem Spannungsfeld des Anfangs, dass Gott seine Schöpfung gut, ja sehr gut nennt - und dem Ende, wo wir die Verheißung eines neuen Himmel und einer neuen Erde vernehmen, dann spüre ich etwas davon, was uns in diesem Spannungsfeld von Gott an Aufgaben in die Hand gegeben wurde. junia
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