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Sonntag und Sabbat


Caveman

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Nun, der jüdische Sabbat ist der hiesige Samstag, der christliche Ruhetag ist der Sonntag. Zwei Ruhetage bei nur einem Gott und einer Schöpfungsgeschichte?

 

Wann, wieso, weshalb und warum hat die kath. Kirche "ihren" Sabbat verschoben? Und wie ist dies theologisch vertretbar? Oder habe ich eine radikale Umdeutung der Genesis verpasst und die Juden feiern den falschen Tag???

bearbeitet von Caveman
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Gruss Caveman,

 

durch die Zusammenarbeit von Juden und Christen haben wir immerhin am Samstag und Sonntag frei.

Mit den Muslimen zusammen wäre es ein langes Wochenende. (Fr-So)

 

 

ist doch OK, oder?

 

(Sage keiner, das der einzige Gott nicht für Freizeit/Feiertage sorgt ;-))

bearbeitet von pmn
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Hi Caveman,

 

es gibt Christen, die darauf bestehen, dass der Samstag, als siebter Tag der Woche, der Tag des Gottesdienstes und der christlichen »Sabbatheiligung« ist. http://www.adventisten.de/

 

Aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass hier eine Echo-Küchenerklärung erfolgt, die mit wissenschaftlicher Exegese oder Kenntnis der Kirchen- und Liturgiegeschichte nicht viel am Hut hat:

 

Der Sonntag ist der Tag der Auferstehung Christi. Laut Joh Ev ist Christus mehrmals am »Ersten Tag der Woche« erschienen. Mit diesem »Ersten Tag« bricht bereits der erste Tag der Neuen Schöpfung in Christus an.

bearbeitet von Echo Romeo
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Aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass hier eine Echo-Küchenerklärung erfolgt, die mit wissenschaftlicher Exegese oder Kenntnis der Kirchen- und Liturgiegeschichte nicht viel am Hut hat:

 

Der Sonntag ist der Tag der Auferstehung Christi. Laut Joh Ev ist Christus mehrmals am »Ersten Tag der Woche« erschienen. Mit diesem »Ersten Tag« bricht bereits der erste Tag der Neuen Schöpfung in Christus an.

Ich schliesse mich auch mit einer anti-exegese-erklärung an:

Ich glaube mal gehört zu haben, dass man (katholiken) sich irgendwann an jene herrscherschaft, die den sonnengott angebetet hat, arrangiert hat und so den heiligen tag auf den sonntag verlegt hat.

Meine persönliche meinung ist, dass es (fast) egal ist, ob man samstag oder sonntag "hält". Wichtig ist die periodizität der 7 tage.

Liebe grüsse

Max

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Christoph Overkott

Bischof Franz Kamphaus

 

Osterpredigt 2000

 

Tag des Herrn

 

Ostern ist nicht ein Tag wie jeder andere. Wir haben uns diesen Tag nicht selbst ausgedacht wie den 1. Mai. "Das ist der Tag, den der Herr gemacht ..." - Gott hat gehandelt. Darum feiern wir Ostern.

 

I.

 

Am ersten Tag der Woche - sagen die Evangelien - begegnet der Auferstandene den Zeugen. Das ist der Ursprung des Sonntags. Vieles hat sich in der Geschichte der Christenheit geändert, aber das hat sich von Anfang an durchgehalten. Der Sonntag ist der Ostertag der Woche. "Darum kommen wir vor dein Angesicht und feiern in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche den ersten Tag der Woche als den Tag, an dem Christus von den Toten erstanden ist."

 

Das ist der Grund, warum uns Christen der Sonntag heilig ist. Er ist nicht irgendein freier Tag, den man nach Belieben in der Woche herumschieben kann. Er steht bewusst am Anfang, vor allen anderen Tagen. Er ist das Vorzeichen vor dem Ganzen, der Notenschlüssel, der die Melodie erschließt, unsere Lebensmelodie. Sie ist für Christen durch Ostern gestimmt. Sie führt nicht nur rein biologisch vom Leben zum Tod, sondern vom Tod zum Leben, zu einem Leben, das dem Tod gewachsen ist.

 

Keine Melodie ohne Rhythmus. Der Sonntag bestimmt unseren Lebensrhythmus. Nach christlichem Verständnis beginnt die Woche mit dem Tag des Herrn, nicht mit der Arbeit. Längst bevor wir etwas leisten, sind wir. Wir leben nicht von unserer Leistung. Die überdauert uns letztlich nicht. Den Durchbruch durch den Teufelskreis des Todes schaffen wir nicht selbst. Das ist nicht unsere Erfindung, nicht die letzte Fortschrittstat von Wissenschaft oder Technik, sondern Gottes Tat. Dafür steht Jesus Christus. Er verbürgt uns das Leben, das den Tod nicht fürchten muss.

 

II.

 

Fast unbemerkt ist aus dem christlichen Sonntag als dem ersten Tag der Woche das "Wochenende" geworden. Wir wünschen uns "ein schönes Wochenende". Sie denken vielleicht: 'Das ist doch ganz egal, Sonntag oder Wochenende. Hauptsache, der freie Tag!' Ob das wirklich so egal ist? Der Unterschied ist größer, als mancher meint.

 

Am Wochenende sind wir am Ende. Wir ruhen uns aus und sammeln neue Kräfte, um fit zu bleiben. Gut und schön. Aber: Hat der freie Tag lediglich eine Entlastungsfunktion? Dann stünde er ja letztendlich im Dienst der Arbeit: Um betriebsfähig zu bleiben, erholen wir uns. Alles dreht sich um Arbeit und Verdienst, und das Wochenende wird der Arbeit und den Wirtschaftsinteressen untergeordnet, wie in Hessen jüngst drei Feiertage dem Börsenhandel freigegeben wurden. Immer alles rundum die Uhr.

 

Nein, sagt uns der Sonntag. Der "Tag des Herrn" steht an erster Stelle. Er ist der Schlüssel zum Leben. Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben. Das ist ein Riesenunterschied. In einer Gesellschaft, in der Arbeit fast alles ist und den Sinn der eigenen Existenz bringen soll, durchkreuzt der Sonntag die Fiktion vom selbstgemachten Sinn. Er ist eine geradezu therapeutische Unterbrechung. Er lässt uns aufatmen, nicht nur von der Last der Arbeit, sondern von der Last des Lebens überhaupt. Wir müssen nicht den gnadenlosen Versuch unternehmen, uns selbst zu legitimieren. Das hat Gott längst besorgt. Wir leben von seiner Gnade, das ist unsere Rechtfertigung. Wie zeigt sich das?

 

III.

 

 

Zum Beispiel in einer neuen Sonntagskultur. Christen müssten da erfinderisch sein. Sie kommen ja vom Sonntag her. 'Freizeit' ist nur dann das, was das Wort besagt, wenn sie uns nicht nur die Freiheit von der Arbeit schenkt, sondern auch die Freiheit, zu uns selbst zu kommen und zu Gott. Eine schöpferische Pause - vom Schöpfer her. Sie lässt uns aufatmen, sie schenkt uns das Gefühl fürs Leben, sie hilft uns, den eigenen Standort zu klären: Wovon und wofür lebe ich? Was ist mir heilig? Ist mir Gott heilig? Ist mir das Leben jedes Menschen heilig? Ist mir die Familie heilig? Es geht nicht darum, mehr zu erleben, sondern intensiver zu leben; sich nicht von Modewellen treiben zu lassen, sondern einen Standpunkt einzunehmen im Zeitgespräch.

 

Heilsame Unterbrechungen sind lebensnotwendig. Der Sonntagsgottesdienst lädt dazu ein, die gängige Perspektive zu wechseln und das Leben mit den Augen des Evangeliums zu sehen. Man kann das nicht dem Zufall überlassen, oder von Lust und Laune abhängig machen. Wenn es sich im Leben niederschlagen soll, dann bedarf das der Beständigkeit und Treue. Nicht jeder Gottesdienst ist gut gestaltet. Nicht jeder Kuss ist der Kuss des Hochzeitstages. Aber wenn er einfach unterbliebe, weil man nicht mehr in Hochstimmung ist? Wenn die Liebe zur Beliebigkeit verkommt, dann ist's aus mit ihr. So auch mit der Liebe zu Gott, mit der Einübung in den Blick Jesu.

 

 

*

 

Viele jammern heute über den Werteverfall. Ob sie sich selbst darum kümmern, dass Werte wachsen können? Man kann nicht den Verlust von Werten beklagen und ihnen zugleich den Nährboden entziehen. Der Sonntag hat's in sich. Er ist eine Ermutigung zum Leben - wie Ostern!

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Soweit ich weiß, war eine der Motivationen, den Sonntag (den ersten Tag der Woche) zu nehmen eine Distanzierung von den Juden.

 

Jesus selbst hat den Sabbat gefeiert (ihn allerdings nicht ganz soooo ernst genommen wie die orthodoxen Juden), ebenso die Urchristen. Die Idee, wegen der Auferstehung den Sabbat zu verlegen, ist eher eine nachträgliche Rechtfertigung. Vor allem, weil keiner so genau weiß, ob die Auferstehung tatsächlich an einem Sonntag stattgefunden hat (die Angaben dazu sind viel zu widersprüchlich).

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Matthäus:

Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.

 

 

Markus:

Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.

 

Lukas:

Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab.

 

 

Johannes:

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

 

Ich verstehe nicht ganz, wo die erwähnten Widersprüche in Bezug auf den Tag der Auferstehung liegen sollen. Dass sich die Exegeten über die Frage der Datierung des Todes Jesu raufen – ob wirklich am Passah, ist mir hinlänglich bekannt – und wird von mir im Rahmen der »Küchenechse Gese« beiseitegeschoben.

 

Aber Widersprüche in Bezug auf den Tag der Auferstehung fand ich bislang nicht.

bearbeitet von Echo Romeo
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„Der ursprüngliche Tag für die Feier der Eucharistie ist der Sonntag, der wiederum durch die Eucharistie sein spezifisches Gepräge als „Tag des Herrn“ erhält. In der jüdischen Zählung der Wochentage ist er der erste Tag, doch für den christlichen Sonntag ist wesentlich, dass er nicht einfach als einer der sieben Wochentage gezählt, sondern als der „achte Tag“ begangen wird, der die Siebentagewoche transzendiert. Durch diese paradoxe Zählweise wird der Sonntag zum Zeitsymbol des Reiches Gottes, welches die Zeit „dieser Welt“ überschreitet: Die sieben Tage der Woche stehen für die von Leid und Tod geprägte Weltzeit, der Sonntag für die Vollendung der Zeit in der Zeit Gottes. Am Sonntag tritt die christliche Gemeinde in symbolischer Antizipation in die Vollendung der Geschichte ein, und zwar indem sie die Eucharistie feiert. Der Grund für diese symbolische Qualität des christlichen Sonntags ist die Auferstehung Christi am „dritten Tag“ nach dem Karfreitag, also am Ostersonntag. Genauer gesagt: Es sind - neben der Auffindung des leeren Grabes - die ersten Erscheinungen des auferstandenen Christus, die am Ostersonntag berichtet werden. Dadurch ist der Sonntag, der „dritte“ Tag nach Jesu Todestag und der „erste Tag“ der jüdisch-christlichen Woche, bis zur endgültigen Wiederkunft Christi zum Tag der Begegnung mit dem Auferstandenen geworden: für die Osterzeugen durch ihre besondere Vision, für alle weiteren Glaubenden durch die realsymbolische Begegnung in der eucharistischen Mahlfeier. Schließlich ist auch die Stellung des Sonntags als des ersten Tags bedeutsam: Er ist der Tag der Schöpfung, genauer: der Lichtwerdung, durch die das uranfängliche Chaos überwunden wurde. Der christliche Sonntag, der Tag der Auferstehung und Vorschein des niemals endenden „achten Tages“ in Gottes Reich, ist der Tag der eschatologischen Neuschöpfung, die in Christus begonnen hat. Der Sonntag gibt also der Eucharistie ihr so zentrales eschatologisches Gepräge.“

 

(aus: Meßner, Reinhard: Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn, München, Wien u.a. 2001, 174f.)

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Jesus selbst hat den Sabbat gefeiert (ihn allerdings nicht ganz soooo ernst genommen wie die orthodoxen Juden) ...

 

Lieber Volker,

 

das Gegenteil ist richtig, Er hat ihn ernster genommen als die orthodoxen Juden: "Der Sabbat ist für die Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat." (Mk 2,27) Er hat die Sabbatgebote nicht so ernst genommen, wenn sie diesem Satz widersprachen.

 

... ebenso die Urchristen ...

 

Bis zu welchem Jahr / Ereignis haben denn die Urchristen noch am Sabbat den Ruhetag eingehalten? Wenn mich meine orthodoxen Quellen nicht täuschen (die ich in Fragen der Tradition gerne heranziehe), ist man aufgrund der Tatsache, dass Jesus Christus am ersten Tag der Woche von den Toten auferstand und regelmäßig am ersten Tag der Woche erschienen ist, um mit den Jüngern Gemeinschaft zu haben, recht schnell auf den Sonntag ausgewichen.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Christoph Overkott

Natürlich kann man vom christlichen Standpunkt aus Jude und Christ zusammen sein.

 

Als solcher wird man sowohl den ersten, siebten und achten Tag der Woche heilig halten.

 

Aber mit der Verbreitung des Christentums über den jüdischen Kulturraum hinaus, haben die Christen doch den Akzent auf den ersten Tag der Woche gelegt, während seit neuerer Zeit Christen sich auch samstags verstärkt ihren Kindern widmen dürfen und den achten Tag frei für Gott und die Familie halten.

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Ja, erst einmal vielen Dank für Eure wirklich hilfreichen Antworten.

 

Den Sonntag als Feiertag der Auferstehung kann ich durchaus nachvollziehen (kurios nur, dass man den jede Woche feiert, Christi Himmelfahrt aber nur einmal im Jahr).

 

Was mir dann aber nicht ganz begreiflich ist, warum der Sabbat (Sonnabend) doch recht kurz kommt. Das jüdische/alttestamentarische Sabbatgebot ist ja nicht aufgehoben, oder? Warum ist der Sonntag also "heilig", der Samstag aber nicht?

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Wir Christen haben in manchen Dingen eine Akzentverschiebung vorgenommen. Wie schon sicher an anderer Stelle häufig diskutiert, sind bestimmte Speisevorschriften des AT für uns nicht mehr bindend. Statt des Sabbats, den Tag der Ruhe nach der 1. Schöpfung feiern wir den 8. Tag, der auch der 1. Tag der Neuschöpfung ist, an dem Christus durch seine Auferstehung alles neu macht und somit für uns der "höhere" Feiertag ist.

 

Und, lieber Caveman, Christi Himmelfahrt feiern wir nicht nur einmal im Jahr. Mein Liturgieprof. sagt immer: Wir feiern immer alles. Mit verschiedener Akzentsetzung. Nach den Wandlungsworten folgt im Hochgebet die sog. Anamnese, die Erinnerung an die Heilstaten Christi, wo es z.B. heißt:

 

"Wir gedenken seines Leides und seiner Auferstehung, seiner Auffahrt in den Himmel und erwarten seine Wiederkunft."

 

Die Liturgie ist voll von bestimmten Akzenten aus dem Kirchenjahr. Der Einzug am Beginn der Messe z.B. ist eine tägliche (wöchentliche) Erinnerung an den Einzug Christi in sein Heiligtum, nach Jerusalem => Palmsonntag.

 

Durch Christi Tod und Auferstehung, durch seine Neu-Schöpfung der Welt ist alle Zeit geheiligt. Auch der Sabbat. Wir aber verehren besonders den Tag, an dem das ermöglicht wurde.

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Ich verstehe nicht ganz, wo die erwähnten Widersprüche in Bezug auf den Tag der Auferstehung liegen sollen. Dass sich die Exegeten über die Frage der Datierung des Todes Jesu raufen � ob wirklich am Passah, ist mir hinlänglich bekannt � und wird von mir im Rahmen der »Küchenechse Gese« beiseitegeschoben.

 

Aber Widersprüche in Bezug auf den Tag der Auferstehung fand ich bislang nicht.

Jesus kann nicht am Passahfest hingerichtet worden sein. Weder würde eine Verhandlung vor dem hohen Rat an dem höchsten Feiertag der Juden (!) stattgefunden haben können, noch würde natürlich Pontius Pilatus überhaupt den hohen Rat zugezogen haben. Abgesehen davon stimmen die Namen der hohen Priester auch nicht.

 

Das steht im Widerspruch zur römischen Gerichtsbarkeit, zum bekannten Verhalten von Pontius Pilatus und im Widerspruch zu den jüdischen Gepflogenheiten. Folglich ist die Gerichtsverhandlung eine reine Erfindung, um die Juden zu belasten und die Römer zu entlasten.

 

Dann aber steht noch geschrieben, dass Jesus nach drei Tagen (oder am dritten Tag) auferstehen würde. Freitags abends gekreuzigt bedeutet, Jesus kann frühestens am Montag auferstanden sein. Da helfen auch die kunstvollsten Rechnungen nichts, d. h. auch wenn man weiß, dass für Juden der neue Tag mit der Dämmerung beginnt.

 

Folglich könnte allenfalls der Montag der "christliche Sabbat" sein.

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Eine recht genaue Darstellung der Historie - wann wurde der Sabbat auf den Sonntag verschoben - findet Ihr hier:

 

http://www.adventgemeinde-alsdorf.de/sabba...bat-sonntag.htm

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Christoph Overkott
Dann aber steht noch geschrieben, dass Jesus nach drei Tagen (oder am dritten Tag) auferstehen würde. Freitags abends gekreuzigt bedeutet, Jesus kann frühestens am Montag auferstanden sein. Da helfen auch die kunstvollsten Rechnungen nichts, d. h. auch wenn man weiß, dass für Juden der neue Tag mit der Dämmerung beginnt.

 

Folglich könnte allenfalls der Montag der "christliche Sabbat" sein.

 

Freitag um die neunte Stunde, Samstag, Sonntag.

 

Am dritten Tag ist eindeutig der Sonntag.

 

Damit hat die Auferstehung tatsächlich am ersten Tag der Woche stattgefunden.

 

Ist doch klar!

bearbeitet von Christoph Overkott
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Freitag um die neunte Stunde, Samstag, Sonntag.

 

Am dritten Tag ist eindeutig der Sonntag.

 

Damit hat die Auferstehung tatsächlich am ersten Tag der Woche stattgefunden.

 

Ist doch klar!

40  Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.

 

Deine Rechnung ist falsch, weil Du nur zwei Nächte nennst. Außerdem, wenn es Freitag Abend war, gehörte für die Juden der Tag bereits zum Samstag.

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Christoph Overkott

Volker, Volker, du bringst meinen Glauben an den dreifaltigen Gott als die Liebe ganz schön ins Wanken.

 

:blink:

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Christoph Overkott

Aber mal ganz im Ernst Volker:

 

Hast du dich inzwischen in die "Dialektik der Aufklärung" eingelesen?

 

Darüber hinaus hat Jesus bei seinem Bezug auf Jona wahrscheinlich nicht speziell an die unidirektionalen Computerhirne von Systemanalytikern gedacht.

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Jesus kann nicht am Passahfest hingerichtet worden sein.

 

Sorry, ich meinte natürlich … im (zeitlichen) Zusammenhang mit dem Passah. Die Kreuzigung fand nach Aussage der Evangelien am Rüsttag, also am Freitag, statt.

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Ähm, Volker, Dir ist aber klar, dass die 9. Stunde nicht = 21.00 ist, oder? Jesus ist vormittags gekreuzigt worden und um die 9. Stunde, also 15.00 Uhr (das wird von 6.00 Uhr morgens ausgehend gezählt) gestorben. Also nachmittags! Lk 23,54: „Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach.“ So konnte die Verhandlung auch am Freitag stattfinden, da war ja noch kein Sabbat. Also ist der Freitag der erste Tag, an dem Jesus tot war, der Samstag der zweite und der Sonntag der dritte Tag der Auferstehung. Nix mit nur zwei Nächten. Die Nächte sind egal!

 

@ Caveman:

Den Sonntag als Feiertag der Auferstehung kann ich durchaus nachvollziehen (kurios nur, dass man den jede Woche feiert, Christi Himmelfahrt aber nur einmal im Jahr).

Mein Prof. sagt immer (in Analogie zu Stefan :blink: ): Selbst wenn wir Weihnachten feiern, was ja das zweithöchste Fest ist und auch, wenn es in den Lesungen die ganze Zeit um Weihnachten ging: Bei den Einsetzungsworten kommt immer: „In der Nacht, da er verraten wurde…“ - Thema ist da Ostern! Ostern ist somit das „Urmysterium“, von dem her sich alle Feste verstehen. „Das Mysterium ist immer eines!“ (Odo Casel)

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Freitag um die neunte Stunde, Samstag, Sonntag.

 

Am dritten Tag ist eindeutig der Sonntag.

 

Damit hat die Auferstehung tatsächlich am ersten Tag der Woche stattgefunden.

 

Ist doch klar!

40   Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.

 

Deine Rechnung ist falsch, weil Du nur zwei Nächte nennst. Außerdem, wenn es Freitag Abend war, gehörte für die Juden der Tag bereits zum Samstag.

Naja, Volker, die Juden zählen jeden Tag, der angebrochen ist:

Freitag = 1

Samstag = 2

Sonntag = 3

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Wenn ich annehme, dass die Evangelien nichts als Fake sind, wäre es auch seltsam, wenn den Fälschern nicht auffiele, dass sie im Begriff seien, sich zu verrechnen.

 

Selbst bei »erdichteten« Evangelien wäre die Variante wahrscheinlicher, dass es sich um drei Tage jüdischer Lesart handelte.

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Außerdem, wenn es Freitag Abend war, gehörte für die Juden der Tag bereits zum Samstag.

 

Der Shabbat beginnt, wenn ein weißer nicht mehr von einem schwarzen Faden zu unterscheiden ist. Das wäre zur neunten Stunde noch nicht der Fall.

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Noch ein Gedanke, der mir beim Zusammenhang Shabbat und Sonntag - die Arbeitswoche - einfällt.

 

1. sechs Tage Arbeit und dann der freie Tag (des Herrn)

oder

2. erst der freie Tag (des Herrn) und dann sechs Arbeitstage.

 

Vielleicht ist es für euch merkwürdig,

aber ich sehe darin einen gewaltigen Unterschied.

 

Die christliche Arbeitswoche beginnt mit einem Feiertag (freien Tag).

 

Zeit zum Nachdenken(!) über was man bereit ist zu tun, steht am Anfang,

im Gegensatz zu: Nachdenken, was man getan hat.

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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München, Sonntag Nachmittag im Englischen Garten. Ich gehe spazieren. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, warme Luft, Familienausflug.

Junge Väter schieben Kinderwagen, daneben die Mütter in luftigen Kleidern in eine Unterhaltung mit ihrer älteren Tochter vertieft. Von der Wiese her dringt lautes Lachen und Schreien herüber. Junge Burschen spielen Fußball, andere werfen Frisbee, wieder andere tummeln sich mit ihren Hunden im Gras, werfen Söckchen. Auf dem Kiesweg junge Pärchen Hand in Hand.

Ein Pärchen sitzt auf einer Bank. Beide ineinander versunken. Jeder genießt die Berührung des anderen - unberührt vom Lärm der kreischenden Kinder oder der Fußballer rundherum. Für diese Zwei hat an diesem Sonntag Nachmittag die Uhr aufgehört zu ticken. Die Zeit steht still.

Als ich nach einer Stunde auf dem Rückweg bin, sitzen sie immer noch da. Aneinandergeschmiegt, mit geschlossenen Augen. Einer hält den anderen.

Und ich denke mir, wenn es den freien Sonntag nicht gäbe, so müßte man ihn erfinden.

Allein schon wegen all der Liebenden hier im Englischen Garten in München und überall auf der Welt. Denn Leibende brauchen Zeit füreinander. Der Sonntag gehört ihnen, ihrer Zweisamkeit, ihrer Zärtlichkeit. Auf dass es immer so bleibt.

 

Autor leider unbekannt :blink:

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