Ute Geschrieben 18. Januar 2002 Melden Geschrieben 18. Januar 2002 Afra, was macht dir derart schlimm zu schaffen? Können wir dir irgendwie helfen?
DJT Geschrieben 18. Januar 2002 Melden Geschrieben 18. Januar 2002 Ich will hoffen Ich will hoffen für den reissenden Wolf für alle Hyänen und Geier Ich will glauben dass sie ein Herz haben und zur Liebe fähig sind Ich will sie lieben und ihr geschwisterliches Antlitz suchen jetzt schon Hoffen will ich für Terroristen und Mörder für alle Gewalttäter und Mächtigen Glauben will ich dass sie aus Fleisch und Blut sind und Gefühle haben Lieben will ich sie in ihnen den Bruder sehen und die Schwester jetzt schon Mit der Liebe des Lammes will ich zu ihnen gehen und hoffen dass sie nicht noch einmal gekreuzigt wird sondern aufersteht im Herzen des Wolfes und aller Hyänen und Geier Ich will Glauben, hoffen, lieben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus unserem Herrn (Anton Rotzetter, aus: Franziskus feiert Weihnachten, Verlag am Eschbach)
DJT Geschrieben 18. Januar 2002 Melden Geschrieben 18. Januar 2002 Im Schatten der Angst Der Hoffnung trauen Im Nicht-mehr Und Noch-nicht Zwischen gestern und morgen Das Heute bejahen Machtlos zulassen Dass ich nicht leisten muss Was ich nicht leisten kann Aufhören mir zu beweisen Dass ich es doch könnte Grenzen spüren Und ihnen erlauben zu sein Ahnen Dass die Zerrissenheit Mich öffnet für Neues Der Angst vor Schwäche und Versagen Offen ins Auge sehen Die verheißungsvolle Zukunft Nicht mit Befürchtungen erschlagen Schritt für Schritt suchen Und suchen und weitergehen Mich von Gottes Zumutung Wandeln lassen Wachsam sein Für Gottes alltägliches Ich-bin-da-für-dich Im Schatten der Angst Der Hoffnung trauen Und mich Tag für Tag Entscheiden fürs Leben (Almut Haneberg, in: ferment 1997/1)
DJT Geschrieben 18. Januar 2002 Melden Geschrieben 18. Januar 2002 Wir vom 21. Jahrhundert beten mit einem Auge im All mit einem zwanzigtausend Meter unter der Erde bei entschlüsseltem Genom dich als letztes Geheimnis an wissend und oft doch verloren niemals an deinen Code reichend eher ferner als die Urahnen fremder, wohl nach deiner Nähe suchend nach wie vor mit Hoffnung auf jenen Tag der Fest sein soll, Ende aller Not Beginn des ewigen Lachens und du, wirst du uns dein mildes Lächeln offenbaren, deine gütige Toleranz, gar deine Freude oder mehr Kritik an allen unseren Erfindungen an der Entwicklung deiner Welt? Doch bitte steh weiter auf in jedem guten Wort, komm tags hervor hinter deinem Weltall überraschend neutronenklein vielleicht auf Wellen deiner Liebe, und rette uns, alle, du ... (I. Mandl-Schmidt)
Josefine Geschrieben 19. Januar 2002 Melden Geschrieben 19. Januar 2002 "Der Mensch ist wahrhaft Gottes Bild und das ist seine Würde." (von Bischof Klaus Hemmerle) Herzliche Grüße Josefine
DJT Geschrieben 19. Januar 2002 Melden Geschrieben 19. Januar 2002 Das Wort Keins seiner Worte glaubte ich, hätte er nicht geschrien: Gott, warum hast du mich verlassen. Das ist mein Wort, das Wort des untersten Menschen. Und weil er selber so weit unten war, ein Mensch, der „Warum" schreit und schreit „Verlassen“, deshalb könnte man auch die anderen Worte, die von weiter oben, vielleicht ihm glauben (Rudolf Otto Wiemer) (Geändert von DJT um 21:45 - 19.Januar.2002)
Explorer Geschrieben 20. Januar 2002 Autor Melden Geschrieben 20. Januar 2002 München, Sonntag Nachmittag im Englischen Garten. Ich gehe spazieren. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, warme Luft, Familienausflug. Junge Väter schieben Kinderwagen, daneben die Mütter in luftigen Kleidern in eine Unterhaltung mit ihrer älteren Tochter vertieft. Von der Wiese her dringt lautes Lachen und Schreien herüber. Junge Burschen spielen Fußball, andere werfen Frisbee, wieder andere tummeln sich mit ihren Hunden im Gras, werfen Söckchen. Auf dem Kiesweg junge Pärchen Hand in Hand. Ein Pärchen sitzt auf einer Bank. Beide ineinander versunken. Jeder genießt die Berührung des anderen - unberührt vom Lärm der kreischenden Kinder oder der Fußballer rundherum. Für diese Zwei hat an diesem Sonntag Nachmittag die Uhr aufgehört zu ticken. Die Zeit steht still. Als ich nach einer Stunde auf dem Rückweg bin, sitzen sie immer noch da. Aneinandergeschmiegt, mit geschlossenen Augen. Einer hält den anderen. Und ich denke mir, wenn es den freien Sonntag nicht gäbe, so müßte man ihn erfinden. Allein schon wegen all der Liebenden hier im Englischen Garten in München und überall auf der Welt. Denn Leibende brauchen Zeit füreinander. Der Sonntag gehört ihnen, ihrer Zweisamkeit, ihrer Zärtlichkeit. Auf dass es immer so bleibt. Autor leider unbekannt
Explorer Geschrieben 20. Januar 2002 Autor Melden Geschrieben 20. Januar 2002 Es könnte ein schönes, sehr nützliches Vorhaben sein, wenn heutzutage einer von unseren Philosophen etwas über die Unsterblichkeit der menschlichen Seele zu formulieren versuchte. Er muß aber ein aufgeschlossener Mensch sein und viel wissen. Er darf keine Angst vor den Leuten haben, welche Angst vor der Seele haben, weil sie die Seele immer in den Armen der Religion zu sehen gewohnt sind. Unter dem Begriff "Seele" wird der Pfarrer erfasst, der Parteisekretär nicht. Wenn der Mensch Brot, Kleidung, Wohnung hat, wenn ihm nicht materiell geholfen werden kann, wenn seine "Seele" etwas benötigt, an wen wendet er sich, wenn er mit Religion nichts im Sinn hat, absolut damit nichts zu tun haben will? Wer wendet sich an ihn, wenn er mit dem feinen Spürsinn des sich um die Seele eines anderen Sorgenden erkennt, daß da einer oder eine vielleicht nur Zuspruch braucht? Der Parteisekretär, so er nicht gerade damit beschäftigt ist, religiöse Überreste im sozialistischen Feiertag zu ordnen, wird ein viel besserer Seelsorger sein können, weil er auf Glauben und Vermutungen verzichten muß. Das allerdings macht seine Aufgabe schwer. Natürlich könnte die seelsorgerische Tätigkeit vom nächsten Psychologen übernommen werden. Das geschieht auch. Nur muß die Wartende viel Seelenruhe aufbringen: Ein Termin beim Arzt, ja, in fünf Wochen vielleicht. Daher behandeln viele Selbsthelfer ihre unruhige Seele mit Alkohol. Den gibt es in ungeheuren Mengen und preiswert. Nur guter Rat ist teuer. Heinz Knobloch
Gast Franziskus Geschrieben 20. Januar 2002 Melden Geschrieben 20. Januar 2002 Zitat von EXPLORER am 12:35 - 20.Januar.2002 wieder andere ... werfen Söckchen. Lieber EXPLORER, mit diesem Text hast Du mir eine große Freude gemacht. Franziskus
Lissie Geschrieben 20. Januar 2002 Melden Geschrieben 20. Januar 2002 Beim Ehestande ist es nur diese entschiedene ewige Dauer zwischen so viel Beweglichem in der Welt, die etwas Ungeschicktes an sich trägt. Einer von meinen Freunden behauptete, eine jede Ehe solle nur auf fünf Jahre geschlossen werden. Es sei dies eine schöne ungerade heilige Zahl und ein solcher Zeitraum eben hinreichend, um sich kennenzulernen, einige Kinder heranzubringen, sich zu entzweien und, was das Schönste sei, sich wieder zu versöhnen... Wie glücklich würde die erste Zeit verstreichen! Zwei, drei Jahre wenigstens gingen vergnüglich hin. Dann würde doch wohl dem einen Teil daran gelegen sein, das Verhältnis länger dauern zu sehen, die Gefälligkeit würde wachsen, je mehr man sich dem Termin der Aufkündigung näherte. Der gleichgültige, ja selbst der unzufriedene Teil würde durch ein solches Betragen begütigt und eingenommen. Man vergäße, wie man in guter Gesellschaft die Stunden vergißt, daß die Zeit verfließe, und fände sich aufs Angenehmste überrascht, wenn man nach verlaufenem Termin erst bemerkte, daß er schon stillschweigend verlängert sei. J. W. Goethe
Josefine Geschrieben 20. Januar 2002 Melden Geschrieben 20. Januar 2002 "Nicht von dieser Welt" Ich war heute in dem Film "Nicht von dieser Welt" von dem der Regisseur Piccioni über seinen Film schreibt: "Ich war fasziniert von der Idee die Geschichte einer Frau zu erzählen, die eine endgültige Entscheidung getroffen hat, eine Entscheidung, die sie nicht rückgängig machen kann und will, obwohl sie in einer Welt lebt, in der Entscheidungen permanent zurückgenommen werden, sei es in der Politik, bei der Arbeit oder in der Liebe." Die Frau von der der Regisseur spricht ist eine Nonne. Der Film ist sehr empfehlenswert. Viele Grüße Josefine
Afra Geschrieben 22. Januar 2002 Melden Geschrieben 22. Januar 2002 Ich habe dich nie gesehen, Jesus Als Kinder ließen wir Luftballons steigen. Schönheit des Flugs. Zugleich Trennung; etwas wie Tod. Dennoch Gewinn von Glück. Erinnerung, glücklicher als jede Freude am festgehaltenen Spielzeug. Ich habe dich nie gesehen, Jesus. Du bist schon zu lange tot. Doch wer mußt du gewesen sein und wo mußt du jetzt sein, wo allein die Rede von dir und die paar, die sich an sie halten, mich so faszinieren, dass ich nicht anders kann als ihnen nachzulaufen. (Norbert Lohfink)
Afra Geschrieben 22. Januar 2002 Melden Geschrieben 22. Januar 2002 Christus kennen Ein Gespräch zwischen einem kürzlich zu Christus bekehrten Mann und einem ungläubigen Freund: „Du bist also zu Christus bekehrt worden?" „Ja." „Dann mußt du eigentlich gut über ihn Bescheid wissen. Sag mir: in welchem Land wurde er geboren?" „Das weiß ich nicht." „Wie alt war er, als er starb?" „Das weiß ich nicht." „Wie viele Predigten hat er gehalten?" „Das weiß ich nicht." „Du weißt aber wirklich sehr wenig für jemand, der behauptet, zu Christus bekehrt worden zu sein!" „Du hast recht. Ich schäme mich, so wenig von ihm zu wissen. Aber so viel weiß ich: Noch vor drei Jahren war ich ein Trinker. Ich hatte Schulden. Meine Familie brach auseinander. Meine Frau und meine Kinder fürchteten sich jeden Abend vor meiner Heimkehr. Aber jetzt habe ich das Trinken aufgegeben; wir haben keine Schulden mehr; wir sind eine glückliche Familie. Meine Kinder erwarten mich ungeduldig jeden Abend. Das alles hat Christus für mich getan. Soviel weiß ich von Christus!" Wirklich wissen heißt, von diesem Wissen verändert zu werden. (aus: De Mello, Anthony; Warum der Vogel singt, Geschichten für das richtige Leben; Freiburg; 184; 85)
Afra Geschrieben 22. Januar 2002 Melden Geschrieben 22. Januar 2002 Jesus - ja oder nein? Ein Mensch wird geboren, einer unter Milliarden. Spätestens drei Jahrzehnte danach fangen einige an, überzeugt zu sein, dass dieser eine der Mittelpunkt der Weltgeschichte ist. Die ganze Zeit wird nach ihm berechnet: vor und nach Christi Geburt. Für mich eine willkürliche Rechnerei? Oder die einzig gültige: weil ER das Herz der Weit, die Mitte auch meines Lebens ist? Ja oder nein! Ein Pfahl wird in die Erde gerammt. Am 7. April 30, einige Steinwürfe vor den Mauern Jerusalems. Den sie annageln, sind sie nun endlich los, für immer. Am dritten Tag aber ereignet sich die Explosion des neuen Weltalls, die Geburtsstunde der neuen Schöpfung: Jesus lebt. Diese Überzeugung ist nicht mehr auszurotten (nicht durch Gewalt, nicht durch unterminierende Interpretationskünste). Ungezählte leben für ihn, sterben für ihn. Will ich an ihn glauben? Ja oder nein! Eine Scheidung geht durch die Menschen, letztlich die einzige. "Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen!" Neutralität, achselzuckendes Auf-sich-Beruhenlassen gibt es nicht. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." Niemand wurde je so gehasst oder geliebt. Er ist der Eckstein: man zerschellt an ihm - oder findet das Fundament des Lebens. Setze ich mein Leben auf ihn? Ja oder nein! Herkunft mir unbekannt
Ute Geschrieben 22. Januar 2002 Melden Geschrieben 22. Januar 2002 Ein Gespräch zwischen einem Kirchenaustrittler und seinem christlichen Freund: "Du bist gerade aus der Kirche ausgetreten. Warum? Doch nur, um die Kirchensteuer zu sparen, oder?" "Nein, eigentlich nicht. Obwohl, jetzt kann ich dieses Geld gezielt dafür einsetzen, wo ich es will. Es geht nicht mehr für Verwaltungsaufgaben drauf." "Aber warum denn dann?" "Ich hatte schon die ganze Zeit das Gefühl, dass ich schlecht bin, dass Gott mich zwar liebt, aber dass ich diese Liebe nicht verdiene. So fing ich also an zu trinken und so weiter, um dieses Gefühl des totalen Versagens und des Nicht-Wert-Seins zu übertünchen. Meine Kinder fürchteten jeden Abend meine Heimkehr, weil ich versuchte, ihnen einen Wert, der sie für Gott wichtig machen könnte, einzubläuen. Meine Familie brach auseinander. Dann merkte ich, dass da gar keiner ist. Und ich ließ meine Familie in Ruhe. Meine Kinder freuen sich auf meine Heimkehr. Seit ich diese Religion verlassen habe, ich mein Leben in Ordnung gekommen." Antonomie von de Mello (was schreibt der für einen Schw.... ****(Zensur)?) So konnte ich aufhören
DJT Geschrieben 22. Januar 2002 Melden Geschrieben 22. Januar 2002 Ute, ganz nette Parodie, aber irgendwie an de Mellos Thema vorbei, findest du nicht? Lies dir den Text doch noch einmal durch, und dann schreib mal was überzeugenderes. Aber vielleicht magst du ja dies von de Mello: Heilung Zu einem bekümmerten Menschen, der sich an ihn um Hilfe wandte, sagte der Meister: „Willst du wirklich Heilung?“ „Wenn nicht, würde ich mir dann die Mühe machen, zu Euch zu kommen?“ „Oh ja, die meisten Menschen tun das.“ „Wozu?“ „Nicht wegen der Heilung, die tut weh, sondern um Erleichterung zu finden.“ Seinen Schülern sagte der Meister: „Menschen, die Heilung wollen, vorausgesetzt, sie können sie ohne Schmerzen haben, gleichen jenen, die für den Fortschritt eintreten, vorausgesetzt, sie können ihn ohne Veränderung bekommen.“ A. de Mello
Explorer Geschrieben 24. Januar 2002 Autor Melden Geschrieben 24. Januar 2002 Dank DJT lebt der Thread ja wieder richtig auf *juhu!*
DJT Geschrieben 24. Januar 2002 Melden Geschrieben 24. Januar 2002 besten Dank, ich warte auf neue Texte von dir *fg*, sind eine Berreicherung für den Liturgie-Kreis Wir wollen Jesus sehen „Unsere Zeitgenossen verlangen danach, heute dem lebendigen Christus zu begegnen. Sie wollen ihn mit Augen sehen, ihn mit Händen greifen. Wie die Pilger griechischer Herkunft, die nach Jerusalem hinaufgestiegen waren, sich an den Apostel Philippus wandten mit der Bitte „Wir wollen Jesus sehen", so wollen unsere Zeitgenossen ihm unmittelbar gegenübertreten. Das Unglück für uns Christen ist, dass sie verlangen, Christus in jedem von uns zu sehen: Wir sollen ihn durch uns hindurchscheinen lassen Wie ein Kirchenfensten die Sonne. Was der Ungläubige uns vorwirft, ist nicht, dass wir Christen sind, sondern dass wir es nicht genug sind: hierin liegt das Drama. Als Gandhi das Evangelium las, war er erschüttert und wäre beinah Christ geworden; der Anblick der Christen hielt ihn auf und ließ ihn in sich zurückkehren. Hier, wahrhaftig, liegt unsere größte Verantwortung." Kardinal Suenens
DJT Geschrieben 24. Januar 2002 Melden Geschrieben 24. Januar 2002 Sinnliche Wünsche Wenn mein Augenlicht nachläßt, eines Tages, wenn ich das Verkehrsschild nicht mehr erkennen kann und nicht das Pfauenauge auf dem blühenden Phlox, auch nicht mehr lesen, kein Gedicht, keinen Psalm . .. dann möchte ich Mozarts Klarinettenquintett hören, immer wieder. Und Bachs Brandenburgisches Konzert Nr.3 in der alten Fassung mit Karl Richter. Dann möchte ich ein Lauschender werden, hellhörig für die große, unvollendete Sinfonie der Schöpfung. Wenn meine Ohren nichts mehr wahrnehmen, eines Tages, kein Grillengezirpe, keinen murmelnden Bergbach, keine Musik, kein Gespräch mehr, dann möchte ich noch den Duft von Schweiß riechen können, vom Wattenmeer, von einem Veilchen und vom dänischen Pfeifentabak meines Freundes. Wenn meine Sinne sich zurückziehen nach innen, einer nach dem anderen, dann möchte auch ich innerlicher werden. Aber selbst dann noch möchte ich gern mit meinen Fingern Barlachs Figur des Singenden Mönches ertasten und eine warme Hand spüren können. Wenn ich am Ende nichts mehr be-greifen kann, wenn auch mein Geist sich verwirrt nach einem Schlaganfall oder durch Alzheimer, wenn ich völlig den Sinn verliere für Orte und Zeiten und alles Sinnliche, dann - so sagt mir mein sechster Sinn - wird ER oder SIE oder ES mich ergreifen und mir den Schleier von den Augen nehmen zum großen Fest aller Sinne in Abrahams Schoß. (aus: Hermann Josef Coenen, Freiheit, die ich meine. Patmos Verlag, Düsseldorf 1995)
Ute Geschrieben 25. Januar 2002 Melden Geschrieben 25. Januar 2002 Fromme Wünsche, sinnliche Wünsche. Aber da ist die Tragik: Sie erfüllen sich selten bis nie.
DJT Geschrieben 26. Januar 2002 Melden Geschrieben 26. Januar 2002 Was leide ich darunter, dass wir Menschen so viel Zeit des Zusammenseins unnütz miteinander zubringen, statt uns in ernster Weise über ernste Dinge zu besprechen und uns einander als strebende, leidende, hoffende und glaubende Menschen zu erkennen zu geben. Albert Schweitzer
DJT Geschrieben 26. Januar 2002 Melden Geschrieben 26. Januar 2002 Der Anfang des Gebetes Der Meister versammelte seine Jünger und fragte sie: „Wo ist der Anfang des Gebetes?“ Der erste antwortete: „In der Not. Denn wenn ich Not empfinde, dann wende ich mich wie von selbst an Gott.“ Der zweite antwortete: „Im Jubel. Denn wenn ich jubele, dann hebt sich mir die Seele aus dem engen Gehäuse meiner Ängste und Sorgen und schwingt sich auf zu Gott.“ Der dritte: „In der Stille. Denn wenn alles in mir schweigend geworden ist, dann kann Gott sprechen.“ Der vierte: „Im Stammeln des Kindes. Denn erst wenn ich wieder werde wie ein Kind, wenn ich mich nicht schäme, vor Gott zu stammeln, dann ist er ganz groß und ich bin ganz klein, und dann ist alles gut.“ Der Meister antwortete: „Ihr habt alle gut geantwortet. Aber es gibt noch einen Anfang, und der ist früher als alle jene, die ihr genannt habt. Das Gebet fängt an bei Gott selbst. Er fängt an, nicht wir.“ Klaus Hemmerle
DJT Geschrieben 26. Januar 2002 Melden Geschrieben 26. Januar 2002 Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott. Ob es ihm klar ist oder nicht. Hl. Edith Stein
DJT Geschrieben 26. Januar 2002 Melden Geschrieben 26. Januar 2002 Ute, ich warte immer auf deine Kommentare, das gibt mir immer den ultimativen Kick. Nur scheinst du neuerdings leider nachzulassen, schade auch. Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne aus, um mit einer Laterne weiterzuwandern. Christian Morgenstern
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