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Schulschwestern Auerbach


Mela

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und dann tut man das und dann das.

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Echo Romeo: >So konnte ein 18jähriges Mädchen neulich – ohne den Anhauch eines Zweifels an ihrer Haltung – sagen, ihr Ziel sei es, in jungen Jahren soviel Sex wie möglich »zu haben«.

 

Ich vertrete die Auffassung, dass eine Verwahrlosung, die zu solchen Haltungen führt, ungleich skandalöser ist als das Verhalten der Auerbacher Schwestern.<

 

Nein, so kann man das natürlich nicht sagen. Es handelt sich bei beiden Perspektiven - der "Sex-ist-ausschließlich-fun"-Perspektive, sowie der "Sex-ohne-Liebe-ist-verwerflich"-Perspektive um drastische Positionen, die, ausschließlich und lebenslang gelebt, gleichermaßen krankhaft oder wenigstens reduziert sind.

 

Allerdings halte ich eine derartige Aussage aus dem Munde einer 18-jährigen für mehr als legitim, denn erstens ist das ein Alter, in dem die verschiedensten Umgangsweisen mit dem relativ neu entdeckten Phänomen Sexualiät(mitunter auch etwas drastische), durchaus wünschenswert sind und zweitens kann es sich auch um eine provokative Überspitzung gehandelt haben.

 

Wenn eine ähnlich unausgewogene, krankhaft überspitzte Betonung von Sexualität allerdings aus dem Munde reifer, erwachsener Menschen kommt, ist sie ungleich skandalöser. Auch wenn es sich um das pervertierte gegenteil der "Sex-for-Fun"-Mentalität handelt. Von erwachsenen Menschen erwarte ich ein ausgewogenes Mittelmaß.  

 

 

Viele Grüße,

 

 

Lissie

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Zum Herrn Laun verweigere ich jede Aussage! Sonst werde ich noch zum Autodafé geschleift.

Allerdings bleibt es wichtig zu betonen, daß beileibe nicht alle Nonnen solchen psychopathologischen Verirrungen anhängen. Eigentlich die wenigsten.

Von den Gelübden - so habe ich aus berufenem Munde gehört - sei das der Keuschheit noch am leichtesten einzuhalten; das der Armut sei abgesehen von gelegentlichen Anwandlungen durchaus erträglich - nur der Gehorsam sei eine beständige Prüfung.

 

 

26.11.2001 | 00:00 Uhr    |    Netzcode: 10024951        "Leib- und Lebensfeindlichkeit"

Amberger Schwester Canisia geißelt kirchlichen Extremismus - "Auerbachs Tragödie"

 

Amberg/Auerbach. (nt/az) "In vielleicht letzter Minute" sei einer "verderblichen Entwicklung" in Auerbach Einhalt geboten worden. Das sagt eine Ordensfrau in überraschender Deutlichkeit. Schwester Maria Canisia Engl, 30 Jahre lang Leiterin der Dr. Johanna Decker-Schulen in Amberg, Mädchenschulen der Armen Schulschwestern, ist Vorstandsmitglied des Katholischen Schulwerks in Bayern. Sie warnt in einer Erklärung mit dem Titel "Die Lehren aus Auerbachs Tragödie" vor Extremismus in der Kirche:

 

"Es ist völlig gleichgültig, ob man die Auerbacher Schulschwestern als Heldinnen betrachtet (wie das offensichtlich bestimmte Kreise tun) oder nicht, eines ist sicher: Ihr offener Konflikt, und zwar nicht nur mit dem Sinn und Auftrag der verpflichtenden staatlichen Lehrpläne, sondern auch mit der gesunden Lehre der Kirche und den katholischen Erziehungsgrundsätzen, war in der Tat unabwendbar.

 

Wie sehr oft in der Geschichte der Menschen: Es genügte die (allerdings nur scheinbar) törichte Tat einer Schwester, um den längst vorhandenen Abgrund religiöser und pädagogischer Verirrung sichtbar zu machen und eine Entwicklung in Gang zu setzen, die nunmehr schwer zu steuern ist. Bereits jetzt aber zeichnet sich ab, welche Lehren bzw. Erkenntnisse daraus zu ziehen sind:

 

Gefährlichen Extremismus gibt es nicht nur im Bereich des Staates, sondern in vielfältiger Ausprägung auch in der Kirche. Er zeichnet sich aus durch Leib- und Lebensfeindlichkeit, durch Scheuklappendenken, durch teilweise abstruse Formen rigoristischer Abgrenzung von der so genannten 'bösen Welt', durch mehr oder minder subtile Gewaltanwendung, vor allem jedoch durch Angst und sittenwidrigen 'Gehorsam'. Der daraus entstehende große Leidensdruck wird nach bekanntem Muster auch in Auerbach vergeblich von einem irregeleiteten Sühnedenken erträglich zu machen versucht.

 

Erkennbar ist diese Art von Glaubens-Extremismus eindeutig an der durchgängigen Praxis der Geheimhaltung und der Verschleierung der wahren Absicht. So haben die Auerbacher Schwestern z. B. jegliche öffentliche Stellungnahme abgelehnt sowie die Biologiebücher der achten Jahrgangsstufe unter der falschen und lächerlichen Vorgabe unter Verschluss genommen, sie seien für die Schultasche zu schwer. Mit derartigen Handlungsweisen können sich die Schwestern jedoch weder auf die Lehre der Kirche noch auf das Evangelium berufen; denn dort lesen wir: 'Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.' (Joh. 3,21)

 

Der fundamentale Irrtum kirchlicher Extremisten besteht in der gefährlich simplifizierenden, düsteren Vorstellung, unsere nur mit Engeln und Teufeln bevölkerte Welt befinde sich in einem grandiosen Endkampf, und der Heilsbedürftigkeit der Menschen sei allein mit Zwang, Gewalt, Druck und Angst, also mit Mitteln des Terrors, abzuhelfen. Mit diesen Vorstellungen befinden sie sich jedoch nicht nur im absoluten Gegensatz zur frohen Botschaft des Evangeliums und zur gesunden Lehre der Kirche, sie werden selbst Opfer ihrer heillosen Ideologie.

 

Da es im Fall Auerbach offenbar bis zu diesem Herbst den zuständigen staatlichen und kirchlichen Stellen an der nötigen Wachsamkeit bzw. am Geist der Unterscheidung mangelte, ist es jetzt der staatlichen Schulaufsicht in der Person des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in der Oberpfalz Ludwig Meier und ausdrücklich auch den Medien sehr zu danken, dass einer durchwegs verhängnisvollen, verderblichen Fehlentwicklung in vielleicht letzter Minute Einhalt geboten wurde - vor allem zum Wohl der Auerbacher Schuljugend.

 

Ob sich der für alle Beteiligten schmerzvolle Prozess auch positiv für die Auerbacher Schwestern auswirken kann, liegt allein bei ihnen selbst. Und so ist ihnen insbesondere der Geist der Einsicht und der rechten Unterscheidung zu wünschen."

http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/0,2123,24951-1-,00.html

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Es handelt sich bei beiden Perspektiven - der "Sex-ist-ausschließlich-fun"-Perspektive, sowie der "Sex-ohne-Liebe-ist-verwerflich"-Perspektive um drastische Positionen, die, ausschließlich und lebenslang gelebt, gleichermaßen krankhaft oder wenigstens reduziert sind.

 

Guten Abend Lissie,

 

in Kürze, aber ich muss dir widersprechen.

 

Nur ein paar Punkte, auch zu Pedrinos Einwand.

 

Pedrino bezeichnete Liebe als Gefühl, wenn ich mich richtig erinnere. Das ist romantisch. Natürlich gehört das Gefühl zur Liebe, aber beides ist nicht deckungsgleich. Eine Partnerschaft – ob Ehe, christliche Ehe oder Lebenspartnerschaft – macht Zeiten durch, in denen nicht das Gefühl »trägt«. Es erscheint oft verschüttet.

 

Lissie, ich hätte die Gegensätze nicht so formuliert. Konkret, nicht das Wort »verwerflich« benutzt. Es hat für mich etwas dunkle moralische Konnotationen. »Sex ohne Liebe ist ein Torso« – das erschiene mir nicht als eine »gleichermaßen krankhafte oder wenigstens reduzierte« Gegenposition, sondern als Aussage, der ich unbedingt zustimmen würde.

 

Der konkrete Fall dieser konkreten 18jährigen. Nun, da sorge ich mich schon um ihren Umgang mit Beziehungen. Wäre zu hoffen, dass du mit deiner Einschätzung recht behältst. Ich nehme deine Bemerkungen zu dem Thema ernst, aber hake doch mal ein Fragezeichen an deine Formulierungen »mehr als legitim« und »verschiedensten Umgangsweisen mit dem relativ neu entdeckten Phänomen Sexualiät« – du verstärktest den Ausdruck ja noch durch den Nachsatz in Klammern.

 

Es geht mir übrigens nicht darum, die Schulschwestern und ihren verdrängerischen Umgang mit dem Thema zu verteidigen. Aber das schrieb ich schon.

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>Wenn eine ähnlich unausgewogene, krankhaft überspitzte Betonung von Sexualität allerdings aus dem Munde reifer, erwachsener Menschen kommt, ist sie ungleich skandalöser. Auch wenn es sich um das pervertierte gegenteil der "Sex-for-Fun"-Mentalität handelt. Von erwachsenen Menschen erwarte ich ein ausgewogenes Mittelmaß.<

 

Die Sexualität auf Mittelmaß, alles andere auf kulturelle und sonstige Höchstleistung trimmen und zum Mittelpunkt der Existenz erklären. So tauschen sie sich tagsüber hochgeistig über Dramen von Shakespeare aus und treffen sich im Abendkleid zum Diner, während sie im Schutze der Dunkelheit wie die Tiere übereinander herfallen.

 

Dafür bringe ich nicht die geringste Toleranz auf, nicht das geringste Verständnis.

 

Ein guter Gedanke ist wie ein Pfeil. Spitz und federleicht ins Ziel gelenkt. Ich arbeite noch dran.

 

Torsten

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Ich kann keinen fundamentalen Gegensatz zwischen Shakespeares Dramen und Übereinander-Herfallen erkennen. Obwohl: it provokes the desire, but it takes away the performance

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Lieber Torsten,

 

(Zitat) "So tauschen sie sich tagsüber hochgeistig über Dramen von Shakespeare aus und treffen sich im Abendkleid zum Diner, während sie im Schutze der Dunkelheit wie die Tiere übereinander herfallen."

 

Wieso im Schutze der Dunkelheit? Wenn man "den Medien" glauben soll, ist Sex bei Dunkelheit spießig - da sehe doch keiner 'was. ;)

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Hi Echo Romeo,

 

auch nur ganz kurz:

 

>Lissie, ich hätte die Gegensätze nicht so formuliert. Konkret, nicht das Wort »verwerflich« benutzt. Es hat für mich etwas dunkle moralische Konnotationen.<

 

Um Himmelswillen, das Wort "verwerflich" existiert in meinem aktiven Wortschatz kaum und schon gar nicht im Zusammenhang mit Sex! Sex selber ist nämlich eine durch und durch moral-freie (nicht morallose!) Angelegenheit, in der sich bestenfalls moralische Aspekte niederschlagen, die völlig unabhängig von Sexualität selber ebenfalls gültig wären. Ich habe das Wort "verwerflich"  lediglich verwendet, um eine mir leider allzu bekannte Sichtweise aus bestimmten Kreisen (Laubischöfe, Schulschwestern, u. a. Extrem-Katholiken z.B.)   zu beschreiben und hier trifft es den Punkt sehr wohl. Deine - mir im übrigen noch nicht bekannte - Haltung wollte ich damit natürlich nicht zum Ausdruck bringen.

 

>»Sex ohne Liebe ist ein Torso« – das erschiene mir nicht als eine »gleichermaßen krankhafte oder wenigstens reduzierte« Gegenposition, sondern als Aussage, der ich unbedingt zustimmen würde. <

 

Mir ist nicht klar, was Du damit zum Ausdruck bringen willst. Sex ohne Liebe oder zumindest Verliebtsein ist vielleicht Geschmackssache. Aber keineswegs wertlos, schädlich oder schlecht.  Mit "Verwahrlosung" jedenfalls hat es nichts zu tun. Insbesondere Männer können meist hervorragend zwischen Sex, Liebe und Verliebtheit trennen. Sex nur im Kontext einer festen Liebesbeziehung als "richtig" zu proklamieren, wird zu einer gefährlichen Vergewaltigung menschlicher Triebe, wenn man es zur allgemeingültigen Regel erheben will.  Es wäre so, als würde man Nahrungsaufnahme nur im Feinschmecker-Restaurant und in gehobener Gesellschaft gelten lassen und die gelegentliche Billigpizza oder das alleine daheim verspeiste Spiegelei als "Torso" bezeichnen.

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Pizza schmeckt am besten aus der Hand.

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Ist es läster- oder liderlich, in diesem Zusammenhang Ovids Ars amandi als Anschauungsmaterial dafür anzubringen, daß es neben Pizza, die ich sehr schätze, auch noch Tournedos, Zanderfilets, Austern und andere Finessen gibt? - von den passenden Getränken ganz zu schweigen. Daß es nicht nur eine einzige Art gibt, Olien zu essen, haben die meisten von uns ja inzwischen begriffen ...

 

Liebe Ute, wenn es Pizza mit Parmaschinken und geraspeltem Parmeggiano ist, greife ich zu Messer und Gabel!

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Daß die Auerbacher Schwestern auch Fehler machen, ist unbestritten und ihnen selbst vermutlich auch bekannt. Wichtig ist das Anliegen einer an der Menschenwürde orientierten Sexualerziehung, das sie vertreten. Dabei halten sie sich an die Kirche und ihr Lehramt. Schade, daß jetzt alle nur auf den Schwestern "herumhacken" (ich meine nicht dieses harmlose Forum! :-). Kaum jemand aus der kirchlichen Hierarchie verteidigt die Schwestern! Längst ist die Sache eskaliert, und mit den Schwestern will man die Kirche insgesamt treffen. Ich sehe es als meine Pflicht an, die Schwestern zu verteidigen!

 

Gottes Segen

Sepp

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Zitat von Sepp am 22:41 - 17.April.2002

Da Wichtig ist das Anliegen einer an der Menschenwürde orientierten Sexualerziehung, das sie vertreten.


 

Lieber Sepp,

 

erläutere doch einmal genauer, was du an der staatlichen Sexualerziehung, praktiziert durch den Sexualkundeunterricht, als menschenunwürdig betrachtest.

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Das Problem ist die oft fehlende Wertvermittlung. Ich gebe gerne zu, daß die staatlichen Vorgaben unterschiedlich "gefüllt" werden können. Die Auerbacher Schwestern sehen ja grundsätzlich kein Problem mit dem staatlichen Lehrplan, stellen aber im Konfliktfall Gottes Gebot höher als eine ministerielle Weisung ...

Soeben lese ich etwas Neues in der Süddeutschen Zeitung: Das Erzbistum Bamberg setzt sich für die Schwestern ein, wenigstens teilweise, siehe

http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel142447.php

 

Sepp

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Franciscus non papa

lieber sepp,

 

frei nach pilatus: "was sind werte?" ich denke, dass wertevermittlung z.b. im religionsunterricht oder im fach ehtik erfolgen kann, sicher sind werte auch im sexualkundeunterricht ein thema, aber nicht primär. ich würde es vor allem wichtig finden, dass im sexualkundeunterricht auch auf die möglichen gefahren von sexuellen kontakten hingewiesen wird: krankheiten, ungewollten schwangerschaften usw.

im übrigen steht es natürlich jedem lehrer auch frei, darüber hinaus auf die besondere verantwortung gelebter sexualität hinzuweisen - aber er sollte auch seinen persönliche meinung als solche kennzeichnen

 

gruss

 

f-jo

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Ich habe in der Zwischenzeit einmal die entsprechenden Seiten aus dem Internet ge»downloaded« und muss sagen, dass ich mit dem Inhalt ebenfalls nicht übereinstimme.

 

Vermutlich wird man allerdings kein Biologiebuch finden, dass christliche Ethik vermittelt. Ob ich das nicht – bei näherem Nachdenken – auch eine Chance bietet?

 

Die Auerbacher Schwestern haben die Chance nicht ergriffen sondern Sexualerziehung via Totschweigen praktiziert. Sie haben sich dem notwendigen Dialog nicht geöffnet. Haben sie Angst, in ihrer Lebensform den Nachfragen der heranreifenden Menschen nicht gewachsen zu sein? Das wäre schade, den die freiwillig gewählte Ehelosigkeit hat doch eine prophetische Dimension.

 

Stattdessen scheinen sie – auch nach den »Insiderberichten« einer Bekannten – eine sehr unbiblische Höllenangst gepflegt zu haben. Die herausgerissenen Seiten waren offensichtlich nur der Anlass, dass eine fehlgeleitete Gesetzlichkeit ans Licht kommen kopnnte.

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Zitat von Echo Romeo am 1:05 - 18.April.2002

Die Auerbacher Schwestern haben die Chance nicht ergriffen sondern Sexualerziehung via Totschweigen praktiziert. Sie haben sich dem notwendigen Dialog nicht geöffnet. Haben sie Angst, in ihrer Lebensform den Nachfragen der heranreifenden Menschen nicht gewachsen zu sein? Das wäre schade, den die freiwillig gewählte Ehelosigkeit hat doch eine prophetische Dimension.

 

Das scheint mir jedenfalls nicht zuzutreffen! Wie ich erfahren habe, waren die Schwestern bemüht, alles Nötige entsprechend dem Lehrplan zu vermitteln. Wie die vorgegebenen Lehr- und Lernziele erreicht werden, d.h. durch welche Mittel und Methoden, ist an sich in die Freiheit der Lehrer(innen) gestellt. Daß sie die Sexualität überhaupt tabuisieren wollten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es ging ihnen vielmehr darum, die Sachinformation mit der Wertvermittlung aus dem Glauben zu verbinden. Kann man das geistlichen Schwestern verübeln? Sollte das nicht ein Auftrag für alle Lehrer sein, die aus christlicher Überzeugung ihren Unterricht durchführen?

 

Sepp

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Zitat von Sepp am 22:51 - 17.April.2002


 

Lieber Sepp,

 

>>Die Auerbacher Schwestern ......., stellen aber im Konfliktfall Gottes Gebot höher als eine ministerielle Weisung ...<< (Sepp)

 

die Zeiten sind vorbei, in denen sich (religiöse) Instutition hinter den vermeintlichen "Geboten Gottes" verschanzen und für ihr Handeln (oder Unterlassen) keine "irdische" Begründung oder Rechtfertigung benötigten und dadurch  WILLKÜRLICH  im kleinen oder großen Rahmen herrschen konnten.

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Entsprechend dem Prinzip von Pedrino hätten wir das Evangelium nicht von den Aposteln empfangen können, die sich dafür entschieden haben, im Konfliktfall Gott mehr zu gehorchen als den Menschen. Es geht um die Heiligkeit und Achtung des Gewissens. Das Handeln der Auerbacher Schulschwestern geschah aus einem christlich gebildeten und motivierten Gewissen! Um der Treue zu Gottes Gebot willen nehmen sie auch alle Verfolgungen auf sich. Dafür gebührt ihnen hoher Respekt.

 

Sepp

 

Apg 4,18-20

Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren. Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.

 

(Geändert von Sepp um 8:40 - 18.April.2002)

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Zitat von Sepp am 8:39 - 18.April.2002


 

 

>>Entsprechend dem Prinzip von Pedrino hätten wir das Evangelium nicht von den Aposteln empfangen können, die sich dafür entschieden haben, im Konfliktfall Gott mehr zu gehorchen als den Menschen. << (Sepp)

 

Damit auch das endlich geklärt ist:

 

Der historisch (fast) unbekannte Jesus war ausschließlich ein Mensch. Seine (ihm in den Mund gelegten) Worte sind genauso seine Worte, wie meine Worte meine Worte sind. Seine Worte entsprangen genauso nur seinem Denkvermögen, wie meine Worte nur meinem Denkvermögen entspringen können. Die "Begründer" der kath. Kirche, wobei sich diese nicht auf das erste Jahrhundert unserer Zeitrechnung beziehen, erhoben diesen Jesus zu "Gottes Sohn" und formulierten die entsprechenden "Evangelien".

 

Das ist alles. Es gibt keinen "Konfliktfall Gott", sondern nur einen Gewissenskonflikt gegenüber den von Menschen früherer Zeiten festgelegten Regeln und Normen.  

 

 

>>Es geht um die Heiligkeit und Achtung des Gewissens.<< (Sepp)

 

Auch das "Gewissen" unterliegt Irrungen. Eines der letzen Beispiele liegt gerade 57 Jahre zurück.

 

 

>>Apg 4,18-20

Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren. Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.<<

 

Siehe "Die Begründer ...."

 

(Geändert von pedrino um 9:28 - 18.April.2002)

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Danke, Pedrino, für Deine klärende Stellungnahme! Da haben wir natürlich ganz unterschieliche Voraussetzungen. ;)

Für mich und viele andere Glaubende ist Jesus Christus wahrer Mensch und zugleich Sohn Gottes. Sein Wort ist das Wort Gottes, das wahrhaft frei macht und das ewige Leben schenkt! Die Märtyrer der Kirche haben in diesem Geist gedacht und gehandelt. Auf diese Zeugen können wir stolz sein. Die Auerbacher Schwestern sind zwar keine Märtyrer, wohl aber in gewisser Weise Bekennerinnen des Glaubens und der Sittenlehre der Kirche. Sie schützen nicht nur Werte des Glaubens, sondern Werte des Menschseins. Oder willst Du, daß in der Sexualität alles "drunter und drüber" geht?

 

Alles Gute und - sofern Du es Dir wünschen läßt - auch Gottes Segen

Sepp

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Zitat von pedrino am 9:27 - 18.April.2002

 

Damit auch das endlich geklärt ist:

 

Der historisch (fast) unbekannte Jesus war ausschließlich ein Mensch. Seine (ihm in den Mund gelegten) Worte sind genauso seine Worte, wie meine Worte meine Worte sind. Seine Worte entsprangen genauso nur seinem Denkvermögen, wie meine Worte nur meinem Denkvermögen entspringen können. Die "Begründer" der kath. Kirche, wobei sich diese nicht auf das erste Jahrhundert unserer Zeitrechnung beziehen, erhoben diesen Jesus zu "Gottes Sohn" und formulierten die entsprechenden "Evangelien".


Geklärt ist damit nur, was Deine völlig unmaßgebliche Meinung ist.

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>> Geklärt ist damit nur, was Deine völlig unmaßgebliche Meinung ist. << (Lichtlein an Pedrino)

 

 

Das dürfte wohl für die Meinung eines jeden in diesem Forum gelten.

 

Maßgeblich ist immer nur die Meinung desjenigen, der sie auch durchsetzen kann, wobei die Qualität der Meinung dann vollkommen unerheblich ist.

 

Pedrinos Meinung mag zwar völlig unmaßgeblich sein, zu ihren Gunsten spricht jedoch, daß sie mehrheitlich geteilt wird.

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Wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, dann will die Erzdiözese Bamberg erreichen, daß diejenigen Schwestern, gegen die keine Beschwerden vorliegen, wieder eingestellt werden (der Rundumschlag der Behörden mag zwar gut gemeint gewesen sein, aber "gut gemeint" ist meistens das Gegenteil von "gut" ).

Wie die Äußerungen von Schwester Maria Canisia Engl zeigen, handelt es sich nicht zuletzt um ein *innerkirchliches* Problem, denn man habe zu lange gezögert, gegen eine kleine, sektiererische Gruppe einzuschreiten, die mit ihren erzieherischen Maßnahmen reichlich Mist gebaut hat. Es geht meiner Ansicht nach dabei nur am Rande um den Sexualkundeunterricht, sondern vor allem um die sattsam bekannte Masche, Schüler(innen) durch Einschüchterung zu indoktrinieren.

 

Nicht "die Auerbacher Schulschwestern" sind ein Problem, sondern einige von diesen.

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