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Ev. Abendmahl - was sagt der Pastor


Edith

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Sehr interessant. War die Messe vor dem Konzil zu Trient etwas anders? Gibt es  irgendwelche Quellen, wo man das nachlesen kann? Ich bin liturgisch recht interessiert.

Man müßte es eher so sagen: Vor dem Konzil (von Trient) war die Messe nicht so uniform, sondern es gab eine größere Anzahl verschiedener Riten.

Die meisten sind durch die Reform von Trient aber weggefallen. Als das Meßbuch von Trient (1570) eingeführt wurde, war es überall dort anzuwenden, wo nicht alte Riten bestanden, die mindestens eine 200-jährige Eigentradition hatte.

So konnten sich vornehmlich zwei Riten halten:

ein Ritus in Toledo (mozarabische Liturgie)

ein Ritus in Mailand (Ambrosianische Liturgie)

 

Eine knappe Übersicht über die Entwicklung findest Du in:

Michael Kunzler: Liturgie der Kirche. Paderborn 1995 -- dort in Kap 3.2 "Aus der Geschichte der Eucharistiefeier" (S. 272-291)

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Hi!

Inzwischen habe ich eine Antwort von einem sehr aktiven Gemeindemitglied aus einer Ev.-Freikirchl. Gemeinde (Baptisten). Sie war am allerschnellsten zu kontaktieren. Also: Dort gibt es keinen „Standardtext“. D. h. der Text kann wechseln und wird nur selten praktiziert, da das Brot meist in die erste Bankreihe gereicht wird und von dort wird es von den Gemeindemitgliedern (vielleicht mit „Gottes Segen“ oder auch – hauptsächlich – ohne Worte) weitergegeben. Es entstand daher kein „Run“ in Pastoren- und/oder Altarrichtung. (Ah ne den Altar gibt es da nicht, wie in „unserem“ Sinne.) :blink:

Mit Ablauf und so war MichaelN schneller (mußte irgendwie mal schnell 8 h arbeiten :blink:). Der würdigen Feier kann ich aus eignem Anwesendsein zu stimmen. Den "Sitzenbleiben" auch, aber zu den Einsetzungsworten und dem Vater unser sind sie dann doch noch aufgestanden. "Einzelkelche" gibt es im Normalfall. Beim Letzten Abendmahl am Gründonnerstag wurde ein "Gemeinschaftskelch" gereicht. Wir waren zwölf Leute und eine Pastorin. Komisch nicht? Noch Fragen offen? :P

Uhu

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Wir waren zwölf Leute und eine Pastorin.

Das ist doch schon was.

Sonst wird sicher gesungen: Liebster Jesu wir sind vier....

(1 Pastor, 1 Organist, 1 Küster und eine "Volkseinheit")

bearbeitet von Juergen
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......und eine "Volkseinheit"

Eine Volkseinheit !?

 

Genial! *kuller* :blink:

Ja, wie soll man sonst eine Person im Kirchenschiff nennen?

 

Es ist eine Einheit gläubiges "Volk" - also eine "Volkseinheit".

 

Ich dachte, daß sei ein gängiger Terminus technicus.

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Hi!

Inzwischen habe ich eine Antwort von einem sehr aktiven Gemeindemitglied aus einer Ev.-Freikirchl. Gemeinde (Baptisten). Sie war am allerschnellsten zu kontaktieren. Also: Dort gibt es keinen „Standardtext“. D. h. der Text kann wechseln und wird nur selten praktiziert, da das Brot meist in die erste Bankreihe gereicht wird und von dort wird es von den Gemeindemitgliedern (vielleicht mit „Gottes Segen“ oder auch – hauptsächlich – ohne Worte) weitergegeben. Es entstand daher kein „Run“ in Pastoren- und/oder Altarrichtung. (Ah ne den Altar gibt es da nicht, wie in „unserem“ Sinne.) :P

Mit Ablauf und so war MichaelN schneller (mußte irgendwie mal schnell 8 h arbeiten :blink:). Der würdigen Feier kann ich aus eignem Anwesendsein zu stimmen. Den "Sitzenbleiben" auch, aber zu den Einsetzungsworten und dem Vater unser sind sie dann doch noch aufgestanden. "Einzelkelche" gibt es im Normalfall. Beim Letzten Abendmahl am Gründonnerstag wurde ein "Gemeinschaftskelch" gereicht. Wir waren zwölf Leute und eine Pastorin. Komisch nicht? Noch Fragen offen? :blink:

Uhu

@UHU

 

vielen Dank für Deinen Bericht. Darf ich fragen, welcher Konfession Du angehörst und was Du von dieser Form des Abendmahls hälst?

 

Für mich hört sich das sehr nach der refomierten Tradition an: Christus ist nicht in den Gestalten von Brot und Wein (allein) anwesend, sondern im gesamten Kreis der Anwesenden (wo 2 oder 3...bin ich mitten unter Ihnen) - daher auch das Sitzenbleiben und Herumreichen, also ein etwas anders gelagertes Abendmahlsverständnis.

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off-topic

In einer Wochentagsmesse waren folgende Leute anwesend: Kaplan, Gemeindereferentin und drei vom „gemeinen Fußvolk“. Es war definitiv sehr übersichtlich und trotzdem sehr schön!

Kurze Erklärung, warum bei dem o. g. Abendmahl in einer EFG so wenig Leute waren. Die Gemeinde in meiner Heimatstadt ist eine von dreien die zentral organisiert wird mit 1,25 Pastorenstellen (ein „ganzer“ und die Pastorin leitet „nebenbei“ eine soziale Einrichtung).

 

@ weberknecht: Ich teile definitiv das katholische Verständnis des Abendmahls. Meiner Meinung nach nur so, und am Abendmahl bzw. an der Realpräsenz und Transsubstantiation gibt es nichts umherzudeuteln.

 

Das Abendmahlsverständnis bei den Baptisten ist eher reformiert, da auch nach der Feier der Rest des wirklich guten (Fladen)brotes unsererseits „vernichtet“ wurde.

 

Uhu

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