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Inwiefern kannst du Hasenhüttls Vorwurf gegen Bischöfe nachvollziehen?  

48 Stimmen

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Geschrieben
Hasenhüttl als Ökumeniker zu sehen ist ungefähr so, wie der japanischen Walfangflotte die Leitung von Greenpeace anzuvertrauen. Ich weiß nicht, warum es so schwer zu verstehen ist, dass nicht derjenige spaltet, der in Treue zur erkannten Wahrheit in Liebe den Dialog sucht, sondern derjenige, der versucht, Glaubensaussagen im Sinne der eigenen Klientel kleinzuschneiden.

 

Irgendwie lustig, dass ich mit deiner Meinung übereinstimme, daraus aber einen ganz anderen Schluss ziehe. Du sagst selbst, dass derjenige Spalter ist, der Glaubensaussage dem eigenen Klientel maßschneidert.

Dass das Hasenhüttls Absicht gewesen ist, glaube ich kaum, zumal er gerade das Gegenteil gemacht hat, indem er nicht nur das eigene Klientel empfängt.

Geschrieben
Es stimmt, lieber Ralf, tatsächlich könnte man annehmen, dass Petrus vor Jesus verheiratet war. Nirgends ist jedoch von der Scheidung dessen zu lesen. Hätte Petrus sich nicht geschämt, Jesus gerade in dem Haus seiner Schwiegermutter zu sehen, wenn er zu der Liebe zu seiner Frau nicht stand? Übrigens, du hast das Wort "alles" aus meinem Text markiert und dann geschrieben, dass es falsch sei. Erklärungsbedarf!

Tobi, die Frau des Petrus wird nicht erwähnt. Alles was wir wissen ist, dass von der Schwiegermutter berichtet wird und Petri Aussage, alles verlassen zu haben.

 

Zu dem Fettdruck: Wenn ich eine Wahrheit hüte, heißt das noch lange nicht, dass jeder Atemzug von mir unfehlbar wäre. Wenn die Kirche ausdrücklich in Glaubens- und Sittenfragen spricht, dann ist sie unfehlbar. Dies hat sie seit 2000 Jahren häufig getan, diese Wahrheit, man denke nur an die Großen Ökumenischen Konzilien des ersten Jahtausends, gilt es zu hüten, zu wahren und unverfälscht zu verkünden.

Geschrieben (bearbeitet)
Dass das Hasenhüttls Absicht gewesen ist, glaube ich kaum, zumal er gerade das Gegenteil gemacht hat, indem er nicht nur das eigene Klientel empfängt.

 

Oh làlà!

 

Mich hat er nicht empfangen. Denn indem er sich gegen die Weisug des Bischofs von Rom, gegen die Leitung des Bistums Berlin, und, als reiche das nicht, gegen die Veranstalter des Ökumenischen Kirchentags gestellt hat, indem er in dreißig Jahren Lehrtätigkeit aus Gott eine Metapher für »Erleben« gemacht hat, indem er für irrelevant erklärt hat, getreu seinem Messias Bultmann, ob Jesus gelebt habe oder nicht …

 

… hat er gespalten und die Eucharistie in den Dreck getreten.

 

Die Verweigerung der Rechtfertigung vor dem Bischof von Berlin ist nur ein weiterer Affront gegen die von Christus gestiftete Kirche.

bearbeitet von Echo Romeo
Geschrieben

Ich finde es ziemlich mutig von dir, diesen Mann so durch den Dreck zu treiben.

Geschrieben

Man muss aber fragen dürfen, warum ein Mensch jahrelang den katholischen Glauben unsanktioniert mit Füßen treten konnte (wie seine "Dogmatik" zeigt).

Es darf doch wirklich nicht erstaunen, wenn bei solchen Lehrern die Schüler (Theologen) sich von der Lehre entfernen. Im Grunde genommen handeln sie Lehrplan-konform.

Geschrieben
Dies hat sie seit 2000 Jahren häufig getan

 

Häufig? Zweimal, 1854 und 1950

Geschrieben
Ich finde es ziemlich mutig von dir, diesen Mann so durch den Dreck zu treiben.

Die Anhänger der katholischen Lehre sind ja in seinen Augen Eichmänner.

Geschrieben

Nein (und vergesse nicht das ).

 

Du verwechselst hier päpstliche Unfehlbarkeit mit der Unfehlbarkeit der Konzile, die selbstverständlich auch die Kirche des Ostens und für einige Konzile (je nach gusto, wie's genehm ist) sogar die Protestanten anerkennen.

Geschrieben
Denn indem er sich gegen die Weisug des Bischofs von Rom, gegen die Leitung des Bistums Berlin, und, als reiche das nicht, gegen die Veranstalter des Ökumenischen Kirchentags gestellt hat, indem er in dreißig Jahren Lehrtätigkeit aus Gott eine Metapher für »Erleben« gemacht hat, indem er für irrelevant erklärt hat, getreu seinem Messias Bultmann, ob Jesus gelebt habe oder nicht …

… hat er gespalten und die Eucharistie in den Dreck getreten.

 

Ganz klar: was diesen Eichmannvergleich angeht, stimme ich dir voll zu. Trotzdem verstehe ich nicht, wie wenig Verständnis für den Priester angebracht wird. Sein Gewissen hat er nun einmal über die Drohungen aus Rom und Berlin gestellt- eine heikle Angelegenheit, keine Frage, aber ihm vorzuwerfen, die Eucharistie in den Dreck zu treten, geht eindeutig zu weit. Was stört dich? Dass er Protestanten eingeladen hat? Ist die Eucharistie, nach Jesus Worten, nicht für alle zugänglich? Es war doch gerade Jesus dringensten Anliegen, keinen geschlossenen Kreis zu bilden, sondern auch Sünder mit aufzunehmen...

Geschrieben

Wer solche Vergleiche hegt, handelt populistisch. Und diese Karte spielt Hasenhüttl: Er versucht in der offenen Auseinandersetzung von Sachdiskussionen abzulenken und dem Volk

auf's Maul zu schauen. Das ist das eigentlich Verwerfliche an seinem Tun; erst stiftet er Unruhe und Zweifel in der Abendmahlsfrage und anschließend stachelt er mit markigen Worten zur

Rebellion an. Das Schema eines jeden Demagogen.

Geschrieben
Ich finde es ziemlich mutig von dir, diesen Mann so durch den Dreck zu treiben.

Das ist übrigens tatsächlich mutig. Wenn du in der Kirche arbeitest, kannst du dir unter den Weichspülern ziemliche Feinde schaffen.

 

Und es ist erstaunlich, wie hart Weichspüler sein können.

Geschrieben

Tobi, Du sprichst hier ein enorm wichtiges "Thema" an: das Gewissen. Hasenhüttl hat nach seinem Gewissen gehandelt, das unterstelle ich ihm mal. Gut so. Dann muss er auch Konsequenzen tragen, falls welche kommen. Sonst ist ein Gewissensentscheid Dreck wert. Bischof Reinhard hat nach seinem Gewissen entschieden, unterstelle ich ebenso (oder willst Du leugnen, dass die Sorge um die Einheit der Kirche Einfluss auf die Gewissensentscheidung haben darf?). Auch gut so.

 

Fertig.

 

Über Rot gehen und sich dann rausreden? Nee.

Geschrieben

Tobi, du solltest deine Zitate übrigens folgendermaßen formatieren:

[quote]Hier steht ein Zitat.[/quote]

 

Dann funktioniert’s.

Geschrieben
Ich finde es ziemlich mutig von dir, diesen Mann so durch den Dreck zu treiben.

Die Anhänger der katholischen Lehre sind ja in seinen Augen Eichmänner.

Wer bitte, treibt da wen in den Dreck?

 

Spätestens sei dem Eichmann-Satz, ist der Mann für mich nicht mehr "satisfaktionsfähig".

Da hilft jetzt nur noch ne Entschuldigung.

Kam die schon?

Geschrieben

Armer Hasenhüttl? André Frossard schrieb 1976 sehr hellsichtig, wie ich meine:

 

Es könnte wohl sein, daß es lautlos, ohne daß irgendein Wachposten auffährt, eine Nacht des Geistes, ein Schweigen Gottes ankündigt, das Jahrhunderte dauern kann, wie Bibelleser wissen, wenn sie aufmerksam die Intervalle betrachten, welche die durch die komposition des Buches zusammengerückten Eingriffe Gottes voneinander trennen. Wie lange hatte der Abfall der Juden schon gedauert, wie lange hingen sie schon dem fremden Götzen an, als ungefähr 630 v. Chr. der König Josias zum Dank für eine Renovierung des Tempels von Jerusalem (ich stelle mir vor, daß er ihn in ein Haus der Kultur oder eine jüdische Antikensammlung umwandeln wollte) eine in einem Winkel eines Regals verstaubende Papyrusrolle aus der Hand des Hohenpriesters empfing, den offenbar eine verkalkte Tradition noch lange als Funktionär auf seinem überlebten Posten festgehalten hatet. Dieser Papyrus war nichts anderes als — das Gesetz des Moses! Er hatte es nie gelesen … Die Bibel beschreibt tefflich in wenigen Worten die Überraschung des Josias angesichts einer Sammlung von Vorschriften, die in vollkommenem Gegensatz zu allen Gepflogenheiten des Reiches standen, wie auch die ungeheuerliche Ahnungslosigkeit des Hohenpriesters, der in dem grundlegenden Text seiner Religion nichts anderes sah als ein hübsches Geschenk von kulturellem Wert.

 

Das Schweigen Gottes hatte sich über mehrere Regierungszeiten erstreckt, und es ist heute umso eher zu befürchten, als Wahnsinnige die »Realpräsenz«, die seit dem ersten Brotbrechen am Gründonnerstag auf unsere Geschichte einwirkt und sie in einem für uns nicht bestimmbaren Maße verändert, mit erbitterter Feindschaft verfolgen. Unser Nichtwissen von dem, was wir der Eucharistie verdanken, die gleichwohl nicht umsonst so vielen Menschen unter so vielen Himmelsstrichen gespendet worden ist, sollte jeden von uns in ehrfürchtigem Schweigen vor diesem Geheimnis verharren lassen. Aber schwere Pranken haben sich dieser zarten Speise bemächtigt, und wer weiß, wie unsere Geschichte ausgehen wird, wenn die letzte Hostie unter dem brutalen Griff dieser Mörder des Allerheiligsten, der gewandtesten, deren bornierte Arroganz die Kirche je hat ertragen müssen, ihr Leben gelassen haben wird. Werden wir diesen wundersamen Obolus, der in sich den Gegenstand selbst unseres Glaubens, das Unterpfand unserer Hoffnung und den Urgrund aller Liebe enthält, gegen das Falschgeld der lügnerischen Ideologien eintauschen, die sich wie Rauchsäulen auf den Ruinen christlichen Denkens erheben?

 

aus: A. Frossard, Es gibt eine andere Welt, Herder 1977

Geschrieben (bearbeitet)

Wo bitte bleibt das Interview im Wortlaut? Ein Link, der Interview-Text im Wortlaut?

 

 

Arggh,

Katholik darf mich hier unwidersprochen als "widerwärtigen Heuchler " bezeichnen. OK.

(Steht zwar im Widerspruch zur Bergpredigt und zu dem Unterschied "Sünde" und "Sünder",

aber was solls, wie auch immer. rk - seine Wortwahl)

 

Nur bevor ich über solch einen unsäglichen Nazi-Vergleich rede und meine Beurteilung aussage,

möchte ich gerne den Text des Interviews LESEN ! ! !

(Und zwar den von Hasenhüttl autorisierten Interview-Text ! ! ! !)

 

Ich finde in den Zeitungen und Online-Texten immer nur den Bezug auf die "Saarbrücker Zeitung",

aber nicht den Interview-Text.

 

(Und für Einsteinchen:

Aber was ist schon Wahrheit ;-)))

 

 

PS:

Robert Ketelhohn, noch ein offenes Wort für Dich:

 

Du bist einer, der immer wieder zu Recht auf die Quelltexte hinweist.

Und ich frage nach dem Interview-Quelltext, und Du beschimpfst und beleidigst mich.

- Nur weil ich nicht gleich auf diesen unsäglichen Nazivergleich aufgesprungen bin,

und mich nicht sofort "distanziere" ? -

bearbeitet von pmn
Geschrieben

Nein, Robert hat Dich ein Heuchler genannt, weil Du mit zweierlei Maß misst. Ich kann mich auch noch sehr gut an Deine dutzenden Beiträge in sehr aufgeregtem Ton über einen anderen Nazivergleich erinnern. Ein wenig Kohärenz wäre da schon aus Gründen der Glaubwürdigkeit angebracht.

Aber mit der Kirche kann man`s ja machen, am besten auch von innen, was?...

Geschrieben

Im übrigen hat Prof. Hasenhüttl heute im Morgenmagazin des ZDF Stellung zu dem Vergleich genommen - er wollte gar nicht vergleichen, sagt er. Ich habe es selbst gesehen (zwischen zwei OPs), nicht nur davon gelesen.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ralf,

 

es gab zwei Nazi-Vergleiche, über die ich lernte, was in diesem Forum wirklich ist:

Den Ärzte-Vergleich und den KL-Notwendigkeits-Vergleich.

 

Ich lernte durch das Mitlesen im Forum, das Vergleiche, wenn sie nützen,

von einzelnen Forumsmitgliedern "gerne" benutzt werden.

 

(Und ich bin ein Gegner von solchen Vergleichen, aber leider lernte ich hier im Forum dazu.

Meine gepostete Ablehnung von solchen Vergleichen bewirkt eine Polarisierung.

Und gibt Forumsmitgliedern das Recht zu beschimpfen)

 

 

Beim "Eichman-Vergleich" frage ich immer noch nach den Quellen.

 

Und ich kann mein Mass erst anwenden, wenn ich das Interview mal lesen kann.

(Meinen Balken im Auge sehe ich, deswegen fällt mir moralisch verurteilen so schwer)

 

Und wenn Du Ralf wirklich glaubst, das ich durch meine Nachfragen

aus dem innersten heraus der Kirche schade,

dann wird es wirklich notwendig, das ich aus der rk-Kirche austrete.

 

peter

 

PS

Das ZDF-Magazin mit dem Beitrag habe ich nicht gesehen.

 

PSS

Am Forums-Treffen in Limburg nehme ich als "widerwärtiger Heuchler" nicht teil.

TPB (Tobias Preisgott Burton).

 

 

 

Machts besser.

bearbeitet von pmn
Geschrieben (bearbeitet)

pmn,

 

mit dem "Inneren der Kirche" meinte ich Hasenhüttl. Wer Nazivergleiche jeder Art abscheulich findet, wie Du es ja im anderen Thread zum Ausdruck gebracht hattest, der sollte doch angesichts der Reaktion bei so unterschiedlichen Themen (Tötung von Kindern -> Nazivergleich, Entzug der Berechtigung priesterliche Funktionen auszuüben -> Nazivergleich) wenn dann schon gleichartig empört sein. Findest Du nicht?

 

Beitrag über das MM-Interview:

 

hier

 

P.S.: Im übrigen muss ich zugeben, dass Du mir nicht durch Zurückhaltung bei moralischen Urteilen aufgefallen bist - zumindest wenn sie Kirchenvertreter und kath. Forumsmitglieder betrafen. Aber vielleicht ist das ein Fehleindruck meinerseits.

bearbeitet von Ralf
Geschrieben

Tja, pmn, da habe ich den Srtikel gefunden, und er spricht nicht wirklich für Hasenhüttl:

 

Original-Beitrag in der Saarbrücker Zeitung

 

Was hälst Du, was halten andere davon, dass er mit dem letzten Satz die Führung der kath. Kirche mit der der ehemaligen UdSSR vergleicht? Ist der Papst Stalin für ihn und Ratzinger sein Chrustschow?

Geschrieben (bearbeitet)
Wer Nazivergleiche jeder Art abscheulich findet,

Ralf,

 

ich muss mich beeilen, da ich einen Entzug meines Passwortes von Rolf verlangt habe.

 

Ich lerne, wenn über Nazivergleiche nachgedacht wird.

 

Den Molloch des Nazisystems zu bedenken braucht Mut und Kraft

(Vor allen Dingen wenn man sich selbst befragt, ob man nicht mit gemacht hätte ;-(

 

Ralf, ich fragte nach dem Interview-Text,

und hielt mich mit meinen Urteil über Nazi-Vergleiche zurück.

(dadurch Platz für Beschimpfungen und Beleidungen durch rk)

 

 

Mein Handeln und mich als "widerwärtigen Heuchler" zu bezeichnen,

da komme ich an meine Grenzen.

 

 

Und nochmal ! ! !,

ich will die Aussage von Hasenhüttl,

nicht eine Arti9kel was er irgendwie wan iregdn wie wo irgendie gesagt haben könnte,

- nur um eine Zeitung zu verkaufen machen die das .

bearbeitet von pmn
Geschrieben

Ich habe das Interview mit Hasenhüttl im "Morgenmagazin" gesehen.

 

Dabei hat H. den Begriff "Eichmann-Gehorsam" bestätigt, aber erläutert. Er habe damit keine Gleichsetzung mit Massenmord vornehmen wollen. Vielmehr handele es sich dabei um einen Begriff, an den er sich aus seiner Studienzeit in Rom erinnere. Sein Spirituale habe damals immer gesagt, kein Priester dürfe so etwas wie "Eichmann-Gehorsam" entwickeln - womit Gehorsam ohne Gewissenskontrolle gemeint sei.

 

Nun ist dieser Satz an sich sicherlich richtig. Mir ist aber bisher nach wie vor schleierhaft, wie man dazu kommen kann, in einem Fall wie dem H.s diesen Begriff zu zitieren. Es sind ja durchaus Fälle denkbar, in denen ein Priester wirklich in so schwerwiegende Gewissensnöte kommen kann - etwa wenn ein Oberer aus reiner Taktik die Zusammenarbeit mit irgendeiner mörderischen Junta verlangt. Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß der alte Spirituale H.s die Verwendung dieses Begriffs in dem Zusammenhang des jetzigen Streits billigen würde.

 

Hier wäre m.E. eine Entschuldigung fällig gewesen - und nicht einmal zuerst gegenüber seinem Bischof. Dabei wäre H. auch durchaus kein Zacken aus der Krone gefallen, denn daß er in seiner gegenwärtigen Situation unter enormem Streß steht und einem dabei auch einmal ein Wort "entkommen" kann, das so nicht hinnehmbar ist, würde jeder verstehen müssen. Eine Entschuldigung aber kam in dem heutigen Interview gerade nicht vor.

 

Ich empfinde das Wort "Eichmann-Gehorsam" aber gar nicht als das schlimmste. Wie gesagt, so eine Formulierung kann einem passieren, auch wenn das nicht sein darf - und daß einer dann zu halsstarrig oder unsicher ist, um das klar zurückzunehmen, ist ärgerlich, aber auch noch nachvollziehbar.

 

Viel schlimmer ist die - allerdings inzwischen fast zum allgemeingut gewordene - Unterstellung, die H. in jedem seiner letzten Interviews wiederholt hat: daß es den Bischöfen bloß um Macht gehe. Denn damit unterstellt er den Bischöfen, ihre Gründe bloß vorzuschieben und nur aus verwerflichen Motiven, verlogen und heimtückisch zu handeln. Damit entzieht sich H. jeder Kritik - und erspart es sich völlig, sich mit den Argumenten der Bischöfe auseinanderzusetzen. Das ist bequem, vor allem aber unredlich. Er kann sich so der Zustimmung der Mehrheit gewiß sein, aber nur, weil er sich der Vorurteile der Mehrheit bedient, um Stimmung zu machen.

 

Hart gesagt: H. betätigt sich als Rattenfänger. Es kann sein, daß er das nicht bewußt macht. Einem Hochschulprofessor und Priester ist aber durchaus abzuverlangen, sich darüber Rechenschaft zu geben.

________________

Lieber Ralf,

 

eines nur kurz: Prügle nicht so auf Peter ein. Peter hat nicht gesagt, daß er diesen Vergleich in Ordnung findet oder auch nur weniger schlimm findet. Er hat lediglich in Frage gestellt, daß dieser Vergleich von H. so tatsächlich gezogen wurde, weil er das Interview im Wortlaut nicht kennt. Er hat - völlig zu Recht - seine Empörung über den Vergleich gewissermaßen "zurückgestellt", bis er weiß, ob die Äußerung, über die man sich aufzuregen hätte, überhaupt passiert ist.

Geschrieben

Lieber Peter,

 

ich habe auch nicht mehr gefunden als das, was Ralf an Artikeln verlinkt hat. Ich vermute, daß dioe Zeitung ein Wortprotokoll des Interviews nicht veröffentlicht hat. Das ist - gerade bei kleineren Zeitungen wie der "Saarbrücker Zeitung" - recht üblich: es wird ein Interview geführt, aber nicht direkt veröffentlicht, sondern nur in Form eines zusammenfassenden Berichts.

 

Nun hatte H. aber auch genug Gelegenheit, um daran etwas geradezurücken, wenn er falsch in dem Bericht zitiert worden wäre, oder wenn seine Äußerungen in einen falschen Zusammenhang gestellrt worden sind. Er hat das ja in dem Interview im Morgenmagazin auch getan (für die Richtigkeit der Wiedergabe dessen, was er da gesagt hat, kann ich nur mein Gedächtnis anführen - sollte ich etwas entscheidendes überhört haben, bitte ich andere um Korrektur). Ich empfand das, was er da gesagt hatte, aber als Klarstellung für bei weitem unzureichend.

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Sven,

 

ich muss zugeben, das ich bei solch einem unsäglichen Nazivergleich nachfrage.

 

Und ich mache bei einer "Hexenjagd" nicht mit.

 

Ich habe nur nach dem Interview-Text nachgefragt

(Der mögliche "Text" wäre zwar inhaltlich "logisch" nachvollziehbar und in der Situation als Ausbruch möglicherweise möglich. )

 

 

Ich fragte nach dem Interview-Text und daher bin ich ein -widerwärtiger Heuchler-

 

 

 

(Wegen der Nadel-Stich-Taktik des Robert Ketelhohn)

bearbeitet von pmn
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