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Die Erklärung (Homosexualität)


Edith

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Und, meine lieben Mitkatholiken: wie steht Ihr dazu?

 

"10. Wenn alle Gläubigen verpflichtet sind, gegen die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften Einspruch zu erheben, dann sind es die katholischen Politiker in besonderer Weise, und zwar auf der Ebene der Verantwortung, die ihnen eigen ist. "

 

Wird sich diese Aufforderung auf Euer Verhalten bei den nächsten Wahlen auswirken? Und wenn ja, welche Partei vertritt diese Sicht eigentlich noch?

bearbeitet von Edith
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Wird sich diese Aufforderung auf Euer Verhalten bei den nächsten Wahlen auswirken? Und wenn ja, welche Partei vertritt diese Sicht eigentlich noch?

Keine Partei. :blink: (oder die CSU vielleicht?)

 

Und ich kann auch nichts schlimmes an den eingetragenen Lebenspartnerschaften finden.

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Und, meine lieben Mitkatholiken: wie steht Ihr dazu?

(...)

Wird sich diese Aufforderung auf Euer Verhalten bei den nächsten Wahlen auswirken? Und wenn ja, welche Partei vertritt diese Sicht eigentlich noch?

Ich habe den Text noch nicht durchgearbeitet. Er wird sich auf meine Einschätzung dessen, was politisch richtig ist - und damit auch auf mein Wahlverhalten - sicher auswirken, wie das jede fundierte Stellungnahme tut.

 

Ich möchte nur darauf hinweisen: Es handelt sich hierbei nicht um eine Darlegung der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche (jedenfalls nicht, soweit darin irgendetwas überraschendes steht). Die grundlegenden sittlichen und Glaubensfragen, die in dem Text angesprochen werden, sind völlig unstreitig.

 

Die Konsequenzen, die darin für das politische Handeln gefordert werden, beruhen aber ebenso - und im wesentlichen - auf der Einschätzung tatsächlicher Fragen - etwa, wie sich eine rechtliche Billigung oder Normierung homosexueller Gemeinschaften gesellschaftlich oder individuell auswirkt. Insofern hat die Kongregation für die Glaubenslehre oder auch der Papst keinerlei Entscheidungskompetenz und ihre Stellungnahmen keine Bedeutung, die über die irgendeines Menschen mit entsprechender Erfahrung, Weitsicht und Kenntnis hinausginge.

 

Bei den in der Erklärung vertretenen Thesen handelt es sich insofern um Diskussionsbeiträge, die jeder einzelne zu gewichten und zu beurteilen hat, nicht um die Wahrnehmung des kirchlichen Lehramtes.

 

Ob es überhaupt angemessen ist, eine solche Stellungnahme als Erklärung der Glaubenskongregation zu veröffentlichen, kann durchaus in Frage gestellt werden.

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Wird sich diese Aufforderung auf Euer Verhalten bei den nächsten Wahlen auswirken? Und wenn ja, welche Partei vertritt diese Sicht eigentlich noch?

Keine Partei. :blink: (oder die CSU vielleicht?)

 

Und ich kann auch nichts schlimmes an den eingetragenen Lebenspartnerschaften finden.

:blink: die CSU.. hm..... *nachdenk*

 

"Gesetze, die eine Analogie zwischen der Ehe und homosexuellen Lebenspartnerschaften herstellen, verdunkeln den Wert der Ehe für das persönliche und gesellschaftliche Leben und untergraben so die Fundamente der gesellschaftlichen Ordnung. " (Lehmann Erklärung).

 

Findest Du die Gleichstellung nicht bedenklich, so aus gesellschaftspolitischer Sicht?

 

Ich finde schon, daß daß bezüglich Werte und Normen enorm viel Verwirrung in der Gesellschaft herrschen. Ich begrüße, daß hier mal wieder jemand klarstellt.

Und ich warte gespannt, wie die Politik auf das Papier reagiert.

bearbeitet von Edith
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>>Und, meine lieben Mitkatholiken: wie steht Ihr dazu?<<

 

es ist schön zu sehen, dass Ratzi auch in dieser Frage auf meine Linie einschwenkt :blink:

 

Ansonsten erwarte ich wieder viele Toleranzbeteuerungsrituale von Katholen.

 

Gruß

Erich

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Ich sehe mich nicht als Gefahr für das Gemeinwohl unserer Gesellschaft.

Ich leide nicht unter einer verabscheuenswürdigen Anomalie.

Ich untergrabe auch nicht die Position von Ehe und Familie in unserer Gesellschaft.

 

Ich liebe lediglich einen Menschen, den ich - drehte sich die Welt nach Herrn Ratzingers Diktat - nicht lieben dürfte.

 

Und ich schäme mich, in einer Kirche zu leben und zu glauben, die auf solch verletzende und erniedrigende Art und Weise über Menschen spricht.

 

Tsu.

bearbeitet von Tsunami
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Wird sich diese Aufforderung auf Euer Verhalten bei den nächsten Wahlen auswirken? Und wenn ja, welche Partei vertritt diese Sicht eigentlich noch?

Nein indem ich sowie so seit langem die C Parteien nicht mehr als Vertreter des christlichen Glaubens betrachte. Aber dass ist nicht eine Frage des Wahlverhaltens sondern des christlichen Glaubens, und der christliche Glaube wird von fast allen Gesellschaftskreisen ins Abseits gedrängt.

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Ich liebe lediglich einen Menschen, den ich - drehte sich die Welt nach Herrn Ratzingers Diktat - nicht lieben dürfte.

Liebst Du mich auch?

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Ich liebe lediglich einen Menschen, den ich  - drehte sich die Welt nach Herrn Ratzingers Diktat - nicht lieben dürfte.

Liebst Du mich auch?

Yo Torsten, bist du in der Lage, einen Beitrag zu lesen und zu verstehen? Und dann - wenn notwendig- eine vernünftige Anwort darauf zu formulieren?

 

Wohl eher nicht....

 

...meint Tsu.

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"Gesetze, die eine Analogie zwischen der Ehe und homosexuellen Lebenspartnerschaften herstellen, verdunkeln den Wert der Ehe für das persönliche und gesellschaftliche Leben und untergraben so die Fundamente der gesellschaftlichen Ordnung. " (Lehmann Erklärung).

Das ist z.B. einer der Punkte, in dem ich mit der kirchlichen Position nicht übereinstimme.

 

Das Problem ist m.E. eher, daß noch die Illusion besteht, zwischen dem, was auf dem Standesamt zwischen einer Frau und einem Mann passiert (der sog. "Zivilehe") und der Ehe, so wie sie die Kirche versteht, bestehe noch irgendeine Ähnlichkeit.

 

Das verdunkelt den Wert der Ehe wirklich. Die "Zivilehe" ist ein Steuerspar-, Erbrechts- und Vertragsmodell, das vom Staat Menschen zu bestimmten Zwecken zur Regelung von gerichtlich einklagbaren Rechten und Pflichten zur Verfügung gestellt wird. Es hat mit einem GmbH-Vertrag oder dem Statut einer Aktiengesellschaft viel mehr Ähnlichkeit als mit einer Ehe.

 

Eine Ehe beinhaltet Treue, Liebe und die Hinwendung beider Partner zu Gott - dessen Bindung an die Menschheit ihre Ehe symbolisieren soll.

 

Wenn der Partnerschaftsvertrag "Zivilehe", der auflösbar ist, regelmäßig auch aufgelöst wird, und häufig genug auch nur aus Nützlichkeitserwägungen überhaupt abgeschlossen wird, vom Staat völlig wilkürlich nur Partnerschaften aus Mann und Frau zur Verfügung gestelt wird, ist das völlig sinnloser Unfug. Damit wird eine völlig trocken-nüchterne Rechtsangelegenheit kurzzeitig romantisiert, weil man des eben so gewöhnt ist. Das gleiche Vertragsmodell auch Homosexuellen zur Verfügung zu stellen, ist in diesem Zusammenhang völlig unproblematisch.

 

Wirklich notwendig wäre, klarzumachen, daß ein solcher Vertrag nicht mehr emotionale Beteiligung, ethische Bedeutung oder gar Heilswirksamkeit hat als ein langfristiger Arbeits- oder Mietvertrag. Die Illusion, daß ein Standesbeamter irgendeine Rolle spielen kann, die über das nackte, papierraschelnde Zivlirecht hinausgehen kann, ist das eigentliche Ärgernis, die eigentliche Unklarheit, die es zu bekämpfen gilt.

 

Wer vor dem Standesbeamten etwas erklärt, spart Steuern und verbessert sein Erbrecht, weil er damit dem Staat die Möglichkeit gibt, ihm bei Bedürftigkeit des anderen Vertragspartners Geld aus der Tasche zu nehmen, und weil er dem Staat in anderer Weise Geld spart - etwa durch kostenlose Pflegeleistungen. Einen anderen Zusammenhang gibt es nicht.

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Franciscus non papa

sven - du hast einfach recht!

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Sven, jemand der sich zum Ziel hat, der Ehe in ihrer bisher bekannten Form ein Ende zu setzen und sie ein für alle mal für überflüssig erklären zu lassen, dessen ersten Schritte in diese Richtung würden evtl. so aussehen, wie dein Beitrag oben.

 

(Mag sein, dass ich deinen Beitrag nicht ganz verstanden habe. :blink: )

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Nein, lara.

 

Wer die Ehe zugrunde richten will, der macht aus ihr einen beliebigen Vertrag, der x-fach geschlossen und wieder gelöst werden kann, den man erst schließt, wenn es steuerlich oder wirtschaftlich in den Kram paßt, nachdem man jahrelang schon zusammenlebt, etc.

 

Man kann das alles machen - und es ist gesellschaftlich durchaus auch nützlich, ein solches Vertragsmodell zur Verfügung zu stellen, ebenso wie es nützlich ist, daß der Staat festlegt, daß es Aktiengesellschaften und GmbH's gibt. Dann aber ist es völlig sinnlos, ein solches Modell nur auf Mann und Frau zu beschränken. Und ebenso sinnlos ist es, einem solchen Vertragsmodell irgendwelche metaphysischen Wirkungen oder irgendeine ethische Bedeutung zuzuschreiben. Man darf das ganze in Wahrheit nicht einmal "Ehe" nennen.

 

Wer aber die Ehe aufrechterhalten will, der unterscheidet da fein säuberlich: Verheiratet sind die, die einander Treue und Liebe versprochen haben (und möglichst Gott zum Zeugen und als Beistand dafür angerufen haben). Das aber findet nicht im Standesamt statt - und kein Amtsrichter hat etwas damit zu tun, ob dieses Versprechen wirksam ist.

bearbeitet von sstemmildt
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Sven, ich bin etwas überfordert....

stellt sich die Frage denn so: (?)

 

Warum begünstigt der Staat die Ehe steuerlich?

 

Warum sollte der Staat eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ebenfalls steuerlich begünstigen?

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Sven, ich bin etwas überfordert....

stellt sich die Frage denn so: (?)

 

Warum begünstigt der Staat die Ehe steuerlich?

 

Warum sollte der Staat eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ebenfalls steuerlich begünstigen?

Ja, genau so stellt sich die Frage.

 

Der Staat begünstigt z.B. Arbeitsverträge in vielerlei Hinsicht gegenüber Dienstverträgen (etwa durch Subventionen, wenn ich einem Arbeitslosen einen Arbietsvertrag gebe und ihn nicht als subunternehmer beschäftige). Das hat einen ganz einfach Grund: der Staat ist daran interessiert, daß die Leute Arbeitsverträge haben, weil sie so in die Sozialkassen einzahlen.

 

Der Staat ist auch daran interessiert, daß Leute sich vertraglich dazu verpflichten, füreinander einzustehen - durch Pflegeleistungen, Unterhaltsverpflichtungen etc. Daher ist es sinnvoll, daß es Anreize gibt, solche Verträge zu schließen.

 

Der Staat kann und darf aber keinen Einfluß darauf nehmen, ob Menschen einander treu sind, einander lieben etc. Das ist und bleibt deren eigene, rein private Sache. Und ob sie in irgendeiner Beziehung zu Gott stehen, geht ihn nur gleich gar nichts an.

 

Das heißt: alles, was "Ehe" überhaupt ist, kann der Staat nicht gewährleisten, und er darf sich da auch nicht einmischen.

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Leute, schaut euch doch einmal ohne rosa Brille an, was die "Zivilehe" in Wahrheit ist! Das hat mit der Ehe nichts mehr gemeinsam!

 

Nur weil dabei noch romantisch gefeiert wird, ist das ganze doch in Wahrheit nicht mehr als ein reiner Kontrakt, der vor einer beurkundenden Stelle geschlossen und von Gerichten bewertet wird.

 

Wer eine GmbH gründet, wird dabei auch oft zur Feier des Tages eine Flasche Schampus köpfen. Das macht das ganze aber noch nicht zu einem Sakrament.

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Interssant. Aber bleiben wir doch mal bei der Ehe.

 

Warum subventioniert der Staat die Ehe steuerlich?

 

Und warum wollen wir, daß er die gleichgeschlechtliche Partnerschaft (GP in Zukunft ... ewig langes Wort) auch subventioniert?

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Leute, schaut euch doch einmal ohne rosa Brille an, was die "Zivilehe" in Wahrheit ist! Das hat mit der Ehe nichts mehr gemeinsam!

Sven, Du hast ja recht, aber das ist doch hier jetzt nicht die Frage, oder?

Es geht um die GLEICHSTELLUNG, nicht um die "Form der Feier oder des Vertrages"

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