Christoph Overkott Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Das Hamburger Abendblatt liest sich zum Thema vatikannäher und blickt auch über die Grenzen: Politik Vatikan verkündet: Homo-Ehen sind "zutiefst unmoralisch" Rom/Berlin - Der Vatikan macht Front gegen eheähnliche Partnerschaften von Homosexuellen. Er rief gestern katholische Politiker in aller Welt auf, solche "zutiefst unmoralischen" Beziehungen nicht zu unterstützen. Hintergrund ist, dass eine wachsende Zahl von Staaten gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften verbindliche Rechte einräumt. "Es gibt keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn. Die Ehe ist heilig, während die homosexuellen Beziehungen gegen das natürliche Sittengesetz verstoßen", heißt es in den 14-seitigen Richtlinien der Glaubenskongregation. Das Dokument ist vom Vorsitzenden der Kongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, unterzeichnet. Ausdrücklich heißt es, auch Papst Johannes Paul II habe zugestimmt. In dem Papier werden katholische Politiker nachdrücklich aufgefordert, sich gegen Gesetze zu wenden, die homosexuelle Lebensgemeinschaften legalisieren. Dies gelte auch für Gesetze, die bereits in Kraft seien. Katholische Politiker, die solchen Gesetzen zustimmen, handelten "schwer wiegend unsittlich". So bedeuteten Adoptionen von Kindern durch homosexuelle Lebensgemeinschaften faktisch eine "Vergewaltigung" dieser Kinder. Kardinal Ratzinger rät Homosexuellen zu einem "keuschen" Lebenswandel. Bestärkt durch diese neuen Richtlinien aus dem Vatikan verurteilten die polnischen Bischöfe gestern einen Gesetzesvorschlag, mit dem homosexuelle Lebensgemeinschaften im Land legalisiert werden sollen. Auch die Debatte um ein ähnliches Gesetz in den USA hat nun neue Nahrung erhalten. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann, sagte, es handele sich um "Erwägungen", nicht um eine neue Lehraussage des Vatikan. Es sei eine Zusammenfassung von Argumenten gegen die Anerkennung von Homo-Lebenspartnerschaften. Die deutschen Bischöfe unterstützten das Dokument. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland bezeichnete die Haltung des Vatikan als "menschenverachtend". Verbands-Sprecher Klaus Jetz sagte: "Diese scharfen Worte haben uns sehr verletzt." Der Chef der NRW-CDU, Jürgen Rüttgers, wies den Appell zum Widerstand zurück: "Ich bin praktizierender Katholik. Aber es ist nicht meine Aufgabe, als Politiker den Leuten zu sagen, wie sie zu leben haben." HA Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christoph Overkott Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Ich bin überrascht über die große Aufmerksamkeit für das Thema. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christoph Overkott Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 (bearbeitet) Ich selber finde das Thema eher unangenehm. Mich stören insbesondere die obszönen Paraden. Politisch sollte entsprechend den wirtschaftlichen Vorbedingungen, den gesellschaftlichen Umständen und den politischen Mehrheiten vor allem etwas zur Stabilisierung von Ehe und Familie getan werden. bearbeitet 2. August 2003 von Christoph Overkott Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christoph Overkott Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Persönlich habe ich nichts gegen Homosexuelle, soweit sie sich nicht auffällig verhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christoph Overkott Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Auch gegen Priester mit homosexuellen Neigungen ist nichts einzuwenden, soweit sie sich an ihr Zölibat halten und damit glücklich werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Persönlich habe ich nichts gegen Homosexuelle, soweit sie sich nicht auffällig verhalten. Und ich habe nichts gegen Neger, wenn sie sich nicht in meiner Stammkneipe aufhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Smurf Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 wenn es katholisch ist, blind alles für gut zu halten, was da irgendein alter mann aus dem vatikan absondert - dann bin ich leider nicht katholisch. Du bist nicht katholisch, wenn du dich Petrus, den Hüter auf Erden von Jesu Schäfchen, widersetzt. Schlüssige Erkenntnis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Smurf Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Persönlich habe ich nichts gegen Homosexuelle, soweit sie sich nicht auffällig verhalten. Und ich habe nichts gegen Neger, wenn sie sich nicht in meiner Stammkneipe aufhalten. Du unterstellst so einfach einem Neger gegen Gottes Willen und Gebote zu handeln, weil er ein Schwarzer ist und setzt ihn damit mit einem Homosexuellen gleich, der aktiv gegen Gottes Gebot verstößt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 Ich habe auch nichts gegen Dummköpfe, wenn sie die Klappe halten, solange sich Erwachsene unterhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 2. August 2003 Melden Share Geschrieben 2. August 2003 >Und so "befürchte" ich, dass auch Jesus nicht nur in Sachen Homoehe ein Spielverderber ist.<(T) Mt.5,27 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, daß jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. "Liebe deinen Partner mit all deinen Kräften und all deinem Verstand. Liebe deinen Nachwuchs wie dich selbst." Wem oder was entstammt dieses Gefühlsleben, das unser Leben beherrscht? Wessen Fleisch und Blut ist das? Das einer mobilgemachten aber unbelebten Materie. Was schauen wir am Kreuz des Herrn? ----- Wie das Leben so spielt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Smurf Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 wenn es katholisch ist, blind alles für gut zu halten, was da irgendein alter mann aus dem vatikan absondert - dann bin ich leider nicht katholisch. Du bist nicht katholisch, wenn du dich Petrus, den Hüter auf Erden von Jesu Schäfchen, widersetzt. Schlüssige Erkenntnis. Doch diese Erkenntnis muss man erst gar nicht fällen. Es reicht schon, wenn man die Erkenntnis hat, dass man der Bibel nicht BLIND glaubt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mifi Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 es verstößt vielelicht gegen die moralvorstellungen der katholischen kirche - aber wir haben ja zum glück seit längerem eine trennung von kirche und staat. und fragt doch mal in deutschland rum: die mehrheit der deutschen ist garntiert nicht katholisch! also auch noch eine demokratische minderheit? aus welchen gründen sollte dann das gesetz abgeschafft werden????? Wenn die Lobby der Apotheker die Politiker bearbeiten darf, daß wir in Zukunft weiterhin Apothekenpreise für unser Gesundheitssystem bezahlen sollen, dann hat die Lobby der Kirche auch das Recht, sich für ihre Interessen einzusetzen. Deswegen wendet sie sich ja gezielt an katholische Politiker. Denn ein Katholik ist ja immer beides. Mitglied des Staates und Mitglied der Kirche. Da hört die theoretische Trennung dann auf. politiker haben im sinne des staatswohles zu handeln ... das ist ihr verfassungsmäßiger auftrag (das gilt auch bei allen anderen gruppen, die versuchen die politiker zu beeinflussen) meinetwegen kann jede gruppierung meinungen zu welchem thema auch immer haben, wie sie will und kann diese auch gerne kund tun - ob apotheker oder katholische kirche - wir haben ja glücklicherweise meinungsfreiheit .... aber es ist nicht gut politiker mit ihrem eigenen glauben zu einer bestimmten position zu nötigen was dient es dem wohl des volkes, wenn das lebenspartnerschaftsgesetz wieder abgeschafft wird???? mal ganz nüchtern betrachtet - wie würde eine abschaffung zum wohl des volkes beitragen???? kann mir mal jeman argumente liefern, die wirklich fundiert sind und ausnahmsweise mal nicht aus der bibel stammen oder von einem pfarrgemeinderats-theologie-stammtisch - denn es handelt sich hier ja auch um eine POLITISCHE fragestellung und auf diese muss man auch auf politischem wege beantworten, denn argumentationen vom gefühl her oder aus dem glauben heraus (was ja ziemlich nahe beisammen liegt und alleine schon durch die genteilige meinung einer falsifizierung sehr nahe kommt ...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 was dient es dem wohl des volkes, wenn das lebenspartnerschaftsgesetz wieder abgeschafft wird???? Hallo Mifi, es hilft das Bewußstsein über den Wert der Ehe hervorzuheben, was dann den Kindern zugute kommt, die damit rechnen können, daß sie höchstwahrscheinlich in einer gesunden Familie aufwachsen. Wenn man Scheidungen und die Kinderzeugung kreuz und quer nicht gänzlich vermeiden kann, so geben sich die Leute wenigstens Mühe, eine gute Familie zu gründen, was bis heute bisher meistens der Fall war, wo Verliebte sehr wert darauf legen, daß der Freund ihnen treu ist. Vielleicht ist das alles morgen nicht mehr.... Wer weiß? Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mifi Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 was dient es dem wohl des volkes, wenn das lebenspartnerschaftsgesetz wieder abgeschafft wird???? Hallo Mifi, es hilft das Bewußstsein über den Wert der Ehe hervorzuheben, was dann den Kindern zugute kommt, die damit rechnen können, daß sie höchstwahrscheinlich in einer gesunden Familie aufwachsen. Wenn man Scheidungen und die Kinderzeugung kreuz und quer nicht gänzlich vermeiden kann, so geben sich die Leute wenigstens Mühe, eine gute Familie zu gründen, was bis heute bisher meistens der Fall war, wo Verliebte sehr wert darauf legen, daß der Freund ihnen treu ist. Vielleicht ist das alles morgen nicht mehr.... Wer weiß? Grüße, Carlos ja, aber jetzt mal ehrlich .... wo ist da der zusammenhang mit dem lebenspartnerschaftsgesetz???? nur mal so nebenbei: ich hab das schon richtig verstanden, dass homosexuelle ne beziehung mit ihrem eigenen geschlecht führen wollen ... oder???? hm ... liegt es dann nicht nahe, dass homosexuelle auch bei einem verbot der eingetragenen lebenspartnerschaft eine homosexuelle beziehung führen???? was würde das dann für die ehen bringen???? garnix!!! aber irgendjemand muss ja die schuld in die schuhe geschoben bekommen. ein sündenbock muss her! was macht es dem staat unmöglich, die ehen zu fördern, wenn es homsexuelle eingetragene lebenspartnerschaften gibt????? hm????? das problem mit der nicht wirklichen förderung der ehen gibt es doch schon seit geraumer zeit und nciht erst seit gestern!!!!! wer war denn dann schul, bevor es die eingetragenen lebenspartnerschaften gab???? hm ???? ahja ... bestimmt die berufstätigen frauen! und einem guten katholiken liegt ja nix näher, als die schuld den homosexuellen in die schuhe zu schieben, denn seit vorgestern hat der gute katholik ja auch noch den segen aus rom dazu .... aber wo bleibt die logik, wo bleiben die sachlichen argumente ja .... ja .... WO BLEIBEN DIE ARGUMENTE???????? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ralf Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 @ ralf darum ging es gar nicht - im übrigen enthält das pamphlet von ratzi keine argumente. Dafür war es auch nicht gedacht, da es hierzu eine Menge kirchl. Dokumente gibt. die leider auch allesamt kein einzig schlüssiges argument gegen hs partnerschaften liefern - ganz einfach deshalb, weil es scheinbar gar keine gibt - beweise mir einfach das gegenteil.... Genau das meine ich mit "Argumenten nicht als solche anerkennen". Eine größere Missachtung des Intellekts des Gegenüber kann ich mir nicht vorstellen. Und nicht gelesen habe ich das neue Dokument deswegen nicht, weil ich alles schon woanders gelsen habe. Es steht nichts Neues drin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 ein sündenbock muss her!was macht es dem staat unmöglich, die ehen zu fördern, wenn es homsexuelle eingetragene lebenspartnerschaften gibt????? Hallo Mifi, bist Du ein Mann oder eine Frau? Ehem.... Ich weiß nicht, wie ich Dich anreden soll. Rein praktisch von Machbarkeitskriterien her gesehen hast Du recht, daß das eine neben dem anderen bestehen könnte, so wie man ein Softwareprojekt neben dem anderen erledigen kann. Nur die Frage ist ja doch, ob die ELP nicht durch die Art, wie es formuliert wird und wie das ganze gehandhabt wird, zur Bewußstseinsveränderungen künftiger Generationen und damit zur Verachtung und Zersetzung der Familie beiträgt. Gibt es wirklich keine andere Kompromisse, die man schließen könnte? Warum muß also eine extreme Position bezogen werden, alles für die Nacht zu erklären, in der alle Kühe schwarz sind? Ob Mann oder Frau, ob poligam oder poliandrisch, letzlich ist alles gleich gültig, also wird alles gleichgültig? Flügelschlag links, Flügelschlag rechts. Es lebe der Extremismus. Daran erkrankt unsere Gesellschaft zunehmend. Gibt es wirklich keinen Mittelweg? Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mifi Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 (bearbeitet) ein sündenbock muss her!was macht es dem staat unmöglich, die ehen zu fördern, wenn es homsexuelle eingetragene lebenspartnerschaften gibt????? Hallo Mifi, bist Du ein Mann oder eine Frau? Ehem.... Ich weiß nicht, wie ich Dich anreden soll. Rein praktisch von Machbarkeitskriterien her gesehen hast Du recht, daß das eine neben dem anderen bestehen könnte, so wie man ein Softwareprojekt neben dem anderen erledigen kann. Nur die Frage ist ja doch, ob die ELP nicht durch die Art, wie es formuliert wird und wie das ganze gehandhabt wird, zur Bewußstseinsveränderungen künftiger Generationen und damit zur Verachtung und Zersetzung der Familie beiträgt. Gibt es wirklich keine andere Kompromisse, die man schließen könnte? Warum muß also eine extreme Position bezogen werden, alles für die Nacht zu erklären, in der alle Kühe schwarz sind? Ob Mann oder Frau, ob poligam oder poliandrisch, letzlich ist alles gleich gültig, also wird alles gleichgültig? Flügelschlag links, Flügelschlag rechts. Es lebe der Extremismus. Daran erkrankt unsere Gesellschaft zunehmend. Gibt es wirklich keinen Mittelweg? Grüße, Carlos hm ... also sorry ... aber extremismus lasse ich mir hier nicht vorwerfen ... vielleicht sollte man mal die begriffsdefinition von extremismus nachschlagen: das Kleine Lexikon der Politik [Nohlen Dieter (Hg.) u.a.: Kleines Lexikon der Politik. Verlag C.H. Beck oHG, München, 2002, 2. Auflage.] definiert es so: "Extremismus Extremismus (E..; vom lateinischen extremus = der äußerste) bezeichnet [...] polit. Positionen an den Rändern rechts und links des polit. Spektrums bzw. zum Äußersten hin gerichtete polit. Strömungen und Bewegungen. Umgangssprachlich ist der Begriff weitgehend identisch mit dem des Radikalismus[, ...]." also ... nach dieser Definition sind die gegner der ELP extremistisch, aber nicht die befürworter, denn kein befürworter sagt, es dürfe nur die ELP geben und die ehe müsse abgeschafft werden (das wäre extremismus!). (bevor man mit begriffen um sich wirft, sollte man wissen, was sie bedeuten!) die gegner der ELp fordern die alleinige existenz der ehe zwischen heterosexuellen. das wäre ein extremer standpunkt, der sehr konservativ ist. und ob die ELP zur bewusstseinsveränderung führen wird .... das lass ich mal dahin gestellt ... ich glaube, dass heterosexuelle auch trotz ELP in 40 jahren noch heterosexuelle beziehungen führen werden. und ich habe auch noch keinen heterosexuellen erlebt, der sagt, nur weil es für homosexuelle die ELP gibt will ich keine familie mehr gründen und nciht heiraten. was ist denn das für eine argumentation???? [und so ganz nebenbei: ich bin männlich] bearbeitet 3. August 2003 von mifi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 @ ralf darum ging es gar nicht - im übrigen enthält das pamphlet von ratzi keine argumente. Dafür war es auch nicht gedacht, da es hierzu eine Menge kirchl. Dokumente gibt. die leider auch allesamt kein einzig schlüssiges argument gegen hs partnerschaften liefern - ganz einfach deshalb, weil es scheinbar gar keine gibt - beweise mir einfach das gegenteil.... Genau das meine ich mit "Argumenten nicht als solche anerkennen". Eine größere Missachtung des Intellekts des Gegenüber kann ich mir nicht vorstellen. Und nicht gelesen habe ich das neue Dokument deswegen nicht, weil ich alles schon woanders gelsen habe. Es steht nichts Neues drin. soso, wenn man also feststellt, dass ein punkt, der als argument vorgebracht wird gar kein argument ist, dann ist das eine missachtung des intelekts des anderen. und woher weiss man denn eigentlich, was in einem dokument drinsteht, wenn man es nicht gelesen hat??? ralf - wo lässt du denken? ich mach es selbst, ist manchmal unbequem. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 also ... nach dieser Definition sind die gegner der ELP extremistisch, aber nicht die befürworter, denn kein befürworter sagt, es dürfe nur die ELP geben und die ehe müsse abgeschafft werden (das wäre extremismus!).(bevor man mit begriffen um sich wirft, sollte man wissen, was sie bedeuten!) die gegner der ELp fordern die alleinige existenz der ehe zwischen heterosexuellen. das wäre ein extremer standpunkt, der sehr konservativ ist. und ob die ELP zur bewusstseinsveränderung führen wird .... das lass ich mal dahin gestellt ... ich glaube, dass heterosexuelle auch trotz ELP in 40 jahren noch heterosexuelle beziehungen führen werden. und ich habe auch noch keinen heterosexuellen erlebt, der sagt, nur weil es für homosexuelle die ELP gibt will ich keine familie mehr gründen und nciht heiraten. was ist denn das für eine argumentation???? Hallo Mifi, extrem bezeichne ich das Bestreben z.B., wenn man aus den homosexuellen Neigungen der Personen auch die "Homoehe" einführt. Der Gesetzgeber nennt das nicht so, aber im Endergebnis kommt es im Bewußtsein der Leute so an. Man gibt sich überhaupt keine Mühe, gemäßigte Gesetze zur Vermeidung der billigen Diskriminierung von Homosexuellen zu erlassen, sondern gleich muß es zum Standesamt gehen. Und die Gefahren in bezug auf die Bewußtseinsveränderungen der Gesellschaft, meine ich, sind nicht monokausal zu sehen. Vielmehr halten schon viele bereits heute die Poligamie, die Poliandrie, den Inzest nicht für eine Sünde. Wenn man sich nur "liebt", ist alles mögliche erlaubt. Die Gefahr ist also die grundlegende Zersetzung der Familie. Die Befürworter des ELP-Gesetzes sind ja gerade deshalb erfolgreich gewesen, weil sie behauptet haben, die traditionelle Familie könne ja doch neben einer Vielfalt an Wirrformen bestehen und sei durch diese nicht gefährdet. Diese Ansicht erscheint mir viel zu vereinfacht und nur nach "Praktikabilitätskriterien" formuliert, ohne zu bedenken, was die Folgen einer Formulierung von allgemeinen Moralitätskriterien sein könnten. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 nach wie vor sehe ich da keinerlei gefahren, kein hetero wird weil es die möglichkeit gibt, nun eine gleichgeschlechtliche partnerschaft eingehen. ich sehe aber eine stützung von werten: treue, verlässlichkeit wird durch die ep aufgewertet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Smurf Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 Durch eine Legalisierung der Homopartnerschaft, gleichgesetzt ist nämlich gar nichts wollen wir jetzt mal auf dem Teppich bleiben, wird ganz provokativ ein Gebot Gottes gebrochen und nebenbei wird das heilige Sakrament der Ehe zwischen Mann und Frau, wie sie von Gott erhoben wurde, beleidigt, in den Dreck gezogen und ähnliches. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mifi Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 nach wie vor sehe ich da keinerlei gefahren, kein hetero wird weil es die möglichkeit gibt, nun eine gleichgeschlechtliche partnerschaft eingehen. ich sehe aber eine stützung von werten: treue, verlässlichkeit wird durch die ep aufgewertet. genau so siehts aus!!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 @Frank: danke, dass du mal den politischen aspekt des ganzen ins spiel bringst ich finde, dass die forderung roms an politiker, sich gegen das gesetz zur eingetragenen lebenspartnerschaft homosexueller paare zu stellen von den gründen her schon nahe an die verfassungswidrigkeit geht GG Artikel 1, Absatz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt. >> hierzu: der staat - somit jeder politiker, der dem staatswohl dienen muss - hat die pflicht dem wohl der gesamtbevölkerung zu dienen. deshalb wäre es verfassungsmäßig nicht in ordnung wenn ein politiker dem ruf aus rom folgen würde. die politiker haben dem staatswohl zu dienen in erster linie und nicht der kirche - außer sie könnten das lebenspartnerschaftsgesetz nicht mit ihrem gewissen vereinbaren. das staatswohl wird nicht geschädigt durch die verpartnerung homosexueller menschen. also warum sollten sie dann dagegen sein? glaube darf dabei keine rolle spielen, weil die gesetze für alle gelten und nicht nur für katholiken. es gilt nämlich immerhin die religionsfreiheit udn niemand darf in normen einer religion gepresst werden, wenn er nciht darn glaubt, deshalb wäre es verwerflich, wenn politiker sich auf druck aus rom gegen ein solches gesetz ausprechen würden, da es die katholische sicht der dinge ist udn nciht verallgemeinert werden darf. und das der in der verfassung verankerte besondere schutz der familie nur noch eine farce ist .... darn ist keineswegs das lebenspartnerschaftsgesetz schuld ... denn auch vorher war da schon der wurm drin, wie frank es schon benannt hat GG Artikel 2, Absatz 1: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. >> da das lebenspartnerschaftsgesetz weder gegen die verfassungsmäßige ordnung verstößt, keine rechte anderer personen verletzt noch gegen das sittengestez verstößt gibt es keinen grund, es ab zu schaffen. es verstößt vielelicht gegen die moralvorstellungen der katholischen kirche - aber wir haben ja zum glück seit längerem eine trennung von kirche und staat. und fragt doch mal in deutschland rum: die mehrheit der deutschen ist garntiert nicht katholisch! also auch noch eine demokratische minderheit? aus welchen gründen sollte dann das gesetz abgeschafft werden????? Stimmt im Prinzip, nur erinnere ich an das imperative Mandat der MdB´s. Art.38,1GG: Die abgeordneten des Deutscheb Bundestages ... sind Vertreter des ganzeb Volkes, an aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen. Ich will damit sagen: Ratzi kann verlangen was er will, ob ein MdB darauf hört ist seine Sache. Ob das Verfassungsrechtlich kritisch ist wage ich deshalb doch zu bezweifeln. Ich kritisiere nur die Grundhaltung die hinter seinem Schreiben steht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 >Ich frage mich wie würde Jesus abstimmen, wenn er MDB wäre? Ich denke er würde (ohne behaupten zu wollen das das stimmt) er würde einem Gesetz, das Diskriminierungen abbaut, zustimmen. Hat er nicht diejenigen die zu seiner Zeit am Rande der Gesellschaft standen in die Mitte gestellt? Er hat sich mit Prostituierten und Finanzbeamten umgeben. Er hat seine Jünger aus dem einfachen Volk geholt. Der Ehebrecherin hat er die Sünden erlassen.<(Frank) Was Du dabei übersiehst ist, dass bis auf die Ehebrecherin es bei den Genannten nicht um Gefühle, sprich Liebe geht. Und bei der Ehebrecherin ist die Forderung ja klar. Was Jesu Abstimmverhalten angeht, das ist sinnlose Spekulation. Er ist Gesetz und stimmt nicht darüber ab. Man kann Politikern vorwerfen, diskriminierende Gesetze zu erlassen oder durch deren Unterlassung Diskriminierung zu betreiben. Kommt dieses Gesetz von der höchsten Instanz(Gott oder dessen Mutter ...), und du empfindest es als diskriminierend, dann sollte dir klar sein, dass du selbst es bist, der sich diskriminiert. Aufgrund einer Liebe, die weder unsterblich ist noch den "Übernächsten" an sich teilhaben lässt. Bei Homos wie Heteros. Du kannst diese Liebe auflösen, in dem du dich ihrer entsagst oder du kannst sie zementieren, in dem du jede ihrer Spielarten tolerierst. Und so "befürchte" ich, dass auch Jesus nicht nur in Sachen Homoehe ein Spielverderber ist. Nicht aus Gehässigkeit. Um des Überlebens willen. Ich diskriminier mich hier überhauptnicht, denn ich bin Hetero, soviel am Rande zum outing. Ich halte es aber sehr wohl für diskriminiernd, wenn zwei Gleichgeschlechtliche Menschen die sich lieben und für einander Verantwortung tragen nicht die gleichen rechte haben wie zwei Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtern. Der Schwule/ die Lesbe darf im Krankheitsfall seinen Freund/ ihre Freundin pflegen. Wenn diesEr ins Krankenhaus muss, gibtskeine Info, stirbt diesEr muss Er/ Sie Angst haben nicht aus der gemeinsammen wohnung zu fliegen Das ist gerecht? Das entschpricht dem Gesetz Gottes? Das was rechtslage vor dem LebenspartnerschaftenGesetz Rechtlage war kann nicht wille Gottes sein!!!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mifi Geschrieben 3. August 2003 Melden Share Geschrieben 3. August 2003 @Frank: danke, dass du mal den politischen aspekt des ganzen ins spiel bringst ich finde, dass die forderung roms an politiker, sich gegen das gesetz zur eingetragenen lebenspartnerschaft homosexueller paare zu stellen von den gründen her schon nahe an die verfassungswidrigkeit geht GG Artikel 1, Absatz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt. >> hierzu: der staat - somit jeder politiker, der dem staatswohl dienen muss - hat die pflicht dem wohl der gesamtbevölkerung zu dienen. deshalb wäre es verfassungsmäßig nicht in ordnung wenn ein politiker dem ruf aus rom folgen würde. die politiker haben dem staatswohl zu dienen in erster linie und nicht der kirche - außer sie könnten das lebenspartnerschaftsgesetz nicht mit ihrem gewissen vereinbaren. das staatswohl wird nicht geschädigt durch die verpartnerung homosexueller menschen. also warum sollten sie dann dagegen sein? glaube darf dabei keine rolle spielen, weil die gesetze für alle gelten und nicht nur für katholiken. es gilt nämlich immerhin die religionsfreiheit udn niemand darf in normen einer religion gepresst werden, wenn er nciht darn glaubt, deshalb wäre es verwerflich, wenn politiker sich auf druck aus rom gegen ein solches gesetz ausprechen würden, da es die katholische sicht der dinge ist udn nciht verallgemeinert werden darf. und das der in der verfassung verankerte besondere schutz der familie nur noch eine farce ist .... darn ist keineswegs das lebenspartnerschaftsgesetz schuld ... denn auch vorher war da schon der wurm drin, wie frank es schon benannt hat GG Artikel 2, Absatz 1: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. >> da das lebenspartnerschaftsgesetz weder gegen die verfassungsmäßige ordnung verstößt, keine rechte anderer personen verletzt noch gegen das sittengestez verstößt gibt es keinen grund, es ab zu schaffen. es verstößt vielelicht gegen die moralvorstellungen der katholischen kirche - aber wir haben ja zum glück seit längerem eine trennung von kirche und staat. und fragt doch mal in deutschland rum: die mehrheit der deutschen ist garntiert nicht katholisch! also auch noch eine demokratische minderheit? aus welchen gründen sollte dann das gesetz abgeschafft werden????? Stimmt im Prinzip, nur erinnere ich an das imperative Mandat der MdB´s. Art.38,1GG: Die abgeordneten des Deutscheb Bundestages ... sind Vertreter des ganzeb Volkes, an aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen. Ich will damit sagen: Ratzi kann verlangen was er will, ob ein MdB darauf hört ist seine Sache. Ob das Verfassungsrechtlich kritisch ist wage ich deshalb doch zu bezweifeln. Ich kritisiere nur die Grundhaltung die hinter seinem Schreiben steht. der nachdruck, der hinter dem schreiben steht und den katholischen abgeordneten welcher partei auch immer in gewissenskonflikte bringt und versucht die gewissensentscheidung zu beeinflussen ist verfassungsrechtlich doch kritisch zu beurteilen ... würde aber sagen, dass wir da zeimlich einer meinung sind! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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