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Homosexualität und Christentum


Patrick

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Franciscus non papa


Zitat von platon am 1:14 - 20.März.2002

 

 

...

 

Lieber Franz-Josef,

 

was Du da geschrieben hast ist eine ethische Bewertung, die in ein Lebensganzes fällt. Ob der genannte Lebensstil auch letztlich tiefe "Erfüllung" bringen kann, halte ich für sehr fraglich, genausowenig wie Promiskuität und Reichtum auch inneren Frieden schenken können. Eine ethische Bewertung sprengt gewissermaßen den Bereich der Psychologie, wenn es sich um Fragen nach sittlichen Werten handelt, wobei Werte der Familie als solche mit angesprochen sind.

 

Grüße, Carlos

 

 

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Lieber Patrick,

 

um zu Deiner Eingangsfrage zurück zu kommen, bin ich der Meinung, daß ein Priester ein positives Verhältnis zu der eigenen geschlechtlichen Identität haben sollte. Ob er Priester werden könnte, ist eine weitere Frage, aber da kommen ich nochmals drauf. Ein Homosexueller versteht sich zwar nicht als Frau, aber vergessen wir nicht, wie die alttestamentlichen Hebräer die geschlechtliche Hingabe eines Mannes zu seiner Frau bezeichneten: "Erkennen".

 

(Geändert von platon um 8:53 - 20.März.2002)


 

lieber platon,

 

auch wenn du es nun eine ethische frage nennst, bleibt es sich am ende gleich: eine éine liebevolle partnerschaft kann nicht gut sein, wenn die partner mann und frau sind, und wenn es nun zwei frauen oder zwei männer sind, dann soll diese partnerschaft nun plötzlich nicht gut sein. die eigenschaften der partnerschaft werden durch die geschlechterzusammensetzung der partner nicht verändert. wenn liebe, treu, respekt voreinander, verlässlichkeit, gegenseitig hilfe usw. gut sind, dann sind sie es eben auch in einer homosexuellen partnerschaft. ob du dies nun mit den augen eines psychologen, eines ethikers, eines moraltheologen oder was auch immer ansehen magst. immer noch warte ich auf die begründung warum nun eine homosexuelle partnerschaft per se eine schlechte sache sein soll.

Es handelt sich nun aber nicht - wie du sagst - um einen lebenstil, den kann man nämlich wählen, sondern um die ausrichtung der person auf ein "du" hin, das der homosexuelle mensch eben nur in einem menschen seines eigenen geschlechtes findet. dies geht weit über sexualität im engeren sinn hinaus. schließlich macht sexualität nur einen - allerdings sicher wesentlichen teil - einer partnerschaft aus.

 

mit familie hat diese ganze diskussion zunächst überhaupt nichts zu tun. zur familie wird eine homosexuelle partnerschaft dann, wenn aus irgendeinem grund zu dieser partnerschaft auch noch kinder dazukommen. dann ist natürlich eine hs. partnerschaft auch familie. aber es hat mit der frage der bewertung eine hs partnerschaft grundsätzlich nichts zu tun.

 

wieviel du von homosexualität verstehst kann man schön zwischen den zeilen lesen: von wegen versteht sich nicht als frau. so einen unfug sollte man überhaupt nicht diskutieren müssen, natürlich versteht sich der normale schwule mann als mann, er sieht auch in seinem partner, mag der auch noch so feminie züge für seine umwelt haben, einen mann und eben nicht eine frau, sonst würde er ja nicht mit ihm zusammenleben.

im übrigen erkennen bezieht sich im kontext wohl auf den partner, nicht auf denjenigen, der da grad am .... ist. du unterstellst damit einem homosexuellen menschen er sei nicht fähig sich selbst zu erkennen, was eine unverschämtheit ist.

 

zu deinen überlegungen zum thema verführung:

kein mensch wird durch verführung homosexuell, wenn er neigungen dazu hat, dann kann er höchstens zu handlungen verführt werden. insosfern ist auch dieser passus deines beitrags mit der schuldzuweisung an kirche und staat dummes zeug - tut mir leid, aber anders kann man sowas nicht nennen.

 

es ist nur zu hoffen, dass - solltest du kinder haben - keiner dieser menschen homosexuell sein sollte. ansonsten können sie mir jetzt schon leid tun.

 

 

f-jo

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Zitat von platon am 1:14 - 20.März.2002

Liebe Lucia,

 

Dein Mißtrauen verstehe ich nur zu gut. Man merkt aber richtig, daß Du in der freikirchlichen charismatischen Spiritualität nicht gewachsen bist. Die "Sprache" Comiskeys kommt bei Dir nicht an. Man denke als Vergleich an die Herz Jesu Verehrung in Frankreich, so würde diese den deutschen Katholiken eher kitschig vorkommen.

 

Ähnlich verhält es sich - meiner Meinung nach - meistens mit Freikirchlern, Pfingtslern und ähnliche Gruppierungen. Sie haben eine sehr einfache Sprache, die von einer sehr tiefen Herzensbeziehung zu "Jesus" bezeugen. Sie sind im Gebet immer in der zweiten Person dabei. Sie glauben fest daran, daß Gott verborgen gegenwärtig ist, wenn ich zu ihm bete, aber real. Von der Religiosität her ist bei ihnen die Gottesfurcht so stark, daß ich mit meiner Philosophie gar nicht ankomme, denn sie halten es für ein fruchtloses wie sinnloses Unternehmen.

 

Grüße, Carlos


Lieber Carlos,

Du machst es Dir etwas zu einfach. Du behauptest einfach, ich sei einer Sache nicht gewachsen - oder in einer Sache nicht gewachsen - wie willst Du das beurteilen können? Ich kenne Freikirchler, Hurra-Christen, Medjugorje-Verführte etc. nur zu gut; und was die Herz-Jesu-Frömmigkeit angeht, bin ich damit aufgewachsen. Das Problem bei der Sache ist: ich durchschaue diese "Frömmigkeit", kenne den Unterschied von echter Frömmigkeit und Hurra-"Christentum". Derjeneige, der hier das Brett vor'm Kopf hat, das bist Du. Jedesmal, wenn Du dich über Ehe oder andere Liebesbeziehungen ausläßt, habe ich ganz heftig den Eindruck, daß Du nicht weißt, wovon Du sprichst.

 

Lucia

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Zitat von WeisserRabe am 21:32 - 20.März.2002

Wie dämlich muss man sein um Gleichgeschlechtlichkeit

als normal zu bezeichnen!! "Bäääääh!"


 

Oh, das wird es wohl mal Zeit, dass ich mich oute. Ich bin nämlich auch gleichgeschlechtlich. Ich habe seit meiner Geburt das gleiche Geschlecht, empfinde das aber auch als recht normal. An meiner Dämlichkeit kann das aber nicht liegen, ich bin ja männlich-gleichgeschlechtlich.

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Zitat von WeisserRabe am 21:32 - 20.März.2002

Nachdem die AIDSquote steigt,feiert jetzt die alte Hurenkrankheit  ihren wiederaufstieg!

 

Na WR,

 

etwas schlecht informiert, nicht wahr?

 

Weshalb nehmen denn die Geschlechtskrankheiten bei uns wieder zu?

 

Weil unsere lieben Brüder und Schwestern aus dem ehemaligen Ostblockländern mit der damaligen (und auch heutigen) schlechten medizinischen Versorgung mit den Geschlechtskrankheiten infiziert sind und diese jetzt zu uns in die Bundesrepublik Deutschland bringen.

 

Die Ursache liegt allso nicht in der Ausübung der Sexualität, gleich welcher Art, sondern an den "hygienischen" Umständen. Diese müssen verbessert werden und nicht die Moralvorstellungen. Denn gegen den Trieb ist jede Moral machtlos und der Trieb kennt keine (politischen) Grenzen.

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Gast
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