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Thema Rauchen


Sarah

Rauchst du?  

56 Stimmen

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Umgekehrt ist mein Haus ein Raucherhaus und auch wenn ich weniger rauche und stärker lüfte, wenn Kinder/Nichtraucher anwesend sind, so müssen sich in diesem Punkt die Gäste anpassen, genauso wie ich mich als Gast bei denen anpassen würde.

Hai Caveman,

 

kann sein, ich reagiere bei diesem Thema immer ein wenig über, vor allem dann, wenn ich mir bewußt mache, welchen Schaden Raucher (auch an ihrer nichtrauchenden) Umwelt anrichten...:blink:

 

Was Besuch betrifft, so ist Nichtrauchen der Gastgeber für mich ein Zeichen des Willkommens. Ich selbst kann mich in Häusern, wo geraucht wird, nicht wohl fühlen. Und ich habe keine Freunde, die in ihrer Wohnung in meiner oder der Gegenwart meiner Kinder rauchen. Da gehe ich nämlich nicht (mehr) hin, zumindest dann nicht, wenn man mir ausdrücklich klar gemacht hat, daß man sich wegen unseres Besuchers nicht einschränken wird... das hat zwar bei meiner eigenen Schwiegerfamilie eine Weile gedauert, klappt aber auch.

 

Schließlich zwinge ich auch niemanden, täglich mehrfach ein Glas meines geliebten Kamillentees zu trinken, wenn er hier zu Besuch ist.

Claudia, das Thema hatten wir schon mal, dennoch auf ein neues:

 

Wenn ich zu Dir zu Besuch käme, würde ich selbstverständlich in Deiner Wohnung nicht rauchen. Das ist Deine Wohnung/Dein Haus und ich hätte mich dort als Raucher unterzuordnen. Ich würde dann ohne Heckmeck oder Murren auf den Balkon gehen, selbst wenn es regnet, während ihr im Warmen sitzt. Ich repektiere dann also Deinen Lebenstil und Deine Wohnräume.

 

Wenn Du zu mir zu Besuch kommen würdest, würde ich immer noch Dein Nichtrauchertum respektieren. Ich würde vielleicht weniger rauchen, vielleicht auch ab und an in einem anderen Raum rauchen statt dort wo wir gemütlich zusammensitzen und ich würde stärker/öfter lüften.

 

Allerdings: Ich würde mir es mir nicht nehmen lassen, in meinem Haus zu rauchen. Ich würde mich in Deinen Gefilden unterordnen, ich bin tolerant/einfühlsam in meinen Gefilden und ich würde auch ein entsprechendes Entgegenkommen Deinerseits erwarten, nämlich, dass Du damit rechnen musst, dass in einem Raucherhaushalt auch ab und an geraucht wird. Ein Recht oder einen Anspruch, dies zu ändern hast Du nicht, Du darfst höchstens hoffen.

 

Und wie ich es getan hätte, kannst Du es auch tun: Zur Not auf den Balkon gehen... (womit wir wieder beim Scherz wären) :blink:

 

Toleranz ist leicht, wenn es nicht an den eigenen Verzicht geht, vor allem dann, wenn es um die Einschränkung der eigenen Sucht geht...

Du darfst aber nicht nur Toleranz von andern erwarten, Du musst auch bereit sein, selber tolerant zu sein... :blink: Sonst kann es passieren, dass andere ihre Toleranz auf Dein Niveau bringen (herabsenken??)...

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Lieber Caveman,

 

ja, wir hatten es schon mal und ich erkläre es auch gern nochmal:

 

Raucher haben sich eine Sucht ausgesucht, die einzige, wo man zwangsläufig auch andere im unmittelbaren Umfeld belästigt bzw im Extremfall (der leider gar nicht so selten ist, gerade bei rauchenden Eltern) krank macht.

 

Warum soll ich auf die Sucht anderer Rücksicht nehmen, wenn sie mir nicht nur unangenehm ist, sondern mich tatsächlich in meinem Wohlbefinden stark beeinträchtigt?

 

Rauchen ist keineswegs einfach nur ne Marotte, dessen solltest Du Dir bewußt sein. Es ist eine Sucht, und sowas ist eine Krankheit, nicht etwa nur eine Unart. Wenn Du das mit Dir vereinbaren kannst - okay, aber andere Leute sind nicht einfach nur intolerant, wenn sie sich in Deinem Umfeld dem nicht einfach so unterordnen wollen, sondern sie fühlen sich in ihrem (gesundeitlichen) Wohlbefinden beeinträchtigt und viele werden durch diese Sucht der Raucher krank (400 Menschen sterben in D jährlich durch Passivrauchen).

 

Natürlich steht es Dir frei zu sagen *es ist mein Haus, ich rauche hier, weil es mein Hoheitsgebiet ist*, keine Frage. Nur bitte tu nicht so, alsob Rauchen genau so eine Unart ist wie etwa Zähneklappern oder ein ständiges *äh* während der Rede. Das ist es nicht. So kann man tolerant sein, wenn einen so ein *äh* einfach nur nervt, aber es tut keinem was. Das ist mit der Sucht Rauchen definitiv was anderes, insofern ist es nicht dasselbe, einem Raucher Toleranz entgegen zu bringen oder einem, der beim Essen schmatzt oder eine andere *Marotte* hat.

 

Ich verstehe immernoch nicht, wie man als Raucher von Intoleranz der NRs sprechen kann, wenn man ihre *Unart* nicht (fast) überall toleriert, indem man sein eigenes Wohlbefinden hinter das der Süchtigen zurück stellt...

 

Findest Du es echt okay, daß sich NRs von Rs in fast allen Bereichen des Lebens belästigen lassen müssen, und nicht etwa die Süchtigen das Feld den Gesunden überlassen, und mal kurz auf den Flur / vor die Tür gehen (ich meine hier nicht Dein Haus, sondern Gaststätten, Bushaltestellen, öffentliche Gebäude ect...)?

 

Wer es nicht fertig bringt, das Rauchen in Gegenwart anderer zu unterlassen, sollte sich echt überlegen, wie weit es mit seiner Sucht schon gekommen ist, daß er sich im Recht sieht, andere damit belästigen zu dürfen...

 

In Deinem Haus bist Du der Obermacker, schon klar, aber was würden wir denn tun, wäre ich bei Dir zu Gast und Du würdest in meiner Gegenwart rauchen?

 

Du würdest Dir und Deiner Gesundheit schaden und ich würde mich unwohl fühlen... hm...

 

Mal im Ernst: denkst Du wirklich, es sollte ein Süchtiger im Hinblick auf seine Sucht genauso betrachtet werden wie jemand, der sich in verschmutzter Luft unwohl und krank fühlt?

 

Wer ist da intolerant: der, der Schaden verursacht oder der, der es nicht tut?

 

Bitte geh mal auf meinen Kamillentee-Vergleich ein. Den finde ich hier sehr gut. Wie würdest Du es finden, wenn ich Dich nötigen würde, jeden Tag mit mir mindestens 3-4 Tassen zu trinken (und ich konstatiere mal, Du magst diesen Tee überhaupt nicht, und bist gerade bei mir zu Gast, und ich schränke es schon tierisch ein, von 7-8 Tassen pro Tag)? Würdest Du es tolerant finden, wenn ich Dich nur zu 3-4 Tassen *zwinge*, und zwischendurch immer gut lüfte und Dir Wasser oder Bier zum Verdünnen bereit halte...:P?

 

Wie würdest Du das finden (und Kamillentee ist gesund...:blink:)??

 

Das schöne an unserer Diskussion ist übrigens, daß wir uns nicht zwingend einigen müssen...:P

 

Viele Grüße,

Claudia

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Das schöne an unserer Diskussion ist übrigens, daß wir uns nicht zwingend einigen müssen...

 

Oh, gibt es solche Diskussionen? (Welcome back to Vielschreibistan!)

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Ich stimme Claudia hier zu!

 

Nikotinsucht kann man hinsichtliche der Auswirkungen auf andere zufällig Anwesende nicht mit anderen Süchten wie Alkohol-, Morphium- und Kokainsucht ( und andere dieser Art) vergleichen:

 

Nikotinsucht beeinträchtigt originär andere Menschen, die selbst nicht süchtig sind.

 

Das ist Körperverletzung.

 

Liebe Grüße

 

Ute

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Ich meine, im Vergleich zur Zweckentfremdung der Atmungsfuntion zur Giftstoffaufnahme ist jeder A*****fi**  doch eigentlich peanuts. :blink: ......

Zumal der angesprochenen Praktik eine gewisse Reinigungsfunktion nicht abzusprechen sein dürfte. Das kann man von einer Zigarette nicht behaupten.

Doch: Rauch tötet sicher alle in der Lunge besiedelten Bakterien ab. :P (Hätte er sonst keine Nebenwirkungen, würde ich gerne wieder mehr rauchen als meine 10 Zigaretten in 3 Jahren. )

Woher hast Du das denn, lissie?

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Soweit ich weiß, töten die Rauchpartikel lediglich die Flimmerhärchen ab, die den Schadstoffen den Zugang zur Lunge verwehren sollen. Wenn das wahr wäre, was Lissie schrieb, gäbe es keinen Raucher mit Lungenentzündung oder Bronchitis...

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ICh rauche 3-5 Pfeifen pro Tag, In der Fastenzeit versuche ich garnicht zu Rauchen, was in den letzten zwei Jahren gründlich mißlang, da waren es höchstens 3 Pfeifen pro Woche.

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Nikotinsucht beeinträchtigt originär andere Menschen, die selbst nicht süchtig sind.

 

Das ist Körperverletzung.

Ich bin zwar selbst Raucher, aber ich stimme Claudia und Ute ebenfalls zu.

 

Es gibt z. B. ziemlich widerliche Räucherstäbchen. Wenn ich jemanden besuche, dann würde ich es sehr schätzen, wenn er sie in meiner Gegenwart nicht abbrennt.

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Ich war mal Kettenraucher und ich weiß, was ich anderen angetan habe.

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Lieber Caveman,

 

ja, wir hatten es schon mal und ich erkläre es auch gern nochmal:

 

Raucher haben sich eine Sucht ausgesucht, die einzige, wo man zwangsläufig auch andere im unmittelbaren Umfeld belästigt bzw im Extremfall (der leider gar nicht so selten ist, gerade bei rauchenden Eltern) krank macht.

 

Hallo, liebe Claudia!

 

Sucht sucht man sich selten aus. Und Rauchen beginnt meist in der Jugend, wo es darum geht, dazuzugehören und cool zu sein. Bevor man so schlau ist wie die Erwachsenen, raucht man schon eine halbe Schachtel am Tag. Und vorher hört man doch sowieso nicht auf die "Alten", als Pubertierender/Jugendlicher glaubt man doch sowieso, die hätten von nix eine Ahnung (speziell vom Leben als Jugendlicher nicht)...

 

Und auch nein: Auch andere Drogen können einen direkt belästigen. Mich z.B. belästigt Alkohol. Gröhlende Betrunkene, die mich oder meien Freundin anmachen, Besoffene Fussbalrowdies, die Krawall machen, Autofahrer, die betrunken das Leben anderer gefährden. Ich habe gesehen, was Alkohol in meinem Umfeld anrichten kann und verzichte inzwischen darauf vollständig. Ich glaube, das letzte Mal habe ich was vor eineinhalb Jahren getrunken oder so. Ich finde es besser so, kann Autofahren wann ich will, brauche mir keine Gedanken um meine Leber zu machen oder das ich Kinder totfahre. Und "man kann auch ohne Alkohol fröhlich sein", eigentlich sogar noch besser: Wer mal nüchtern gesehen hat, wie peinlich sich angeschickerte Menschen benehmen... :P

 

Warum soll ich auf die Sucht anderer Rücksicht nehmen, wenn sie mir nicht nur unangenehm ist, sondern mich tatsächlich in meinem Wohlbefinden stark beeinträchtigt?

Warum Du Rücksicht nehmen könntest? Kategorischer Imperativ. Weil Du (vermutlich) ebenfalls Drogen nimmst und Dich in dieser Art der Persönlichkeitsentfaltung auch unbeschränkt sehen willst. Auf Dauer werden Menschen nur so tolerant zu Dir sein, wie Du es zu ihnen bist.

 

Du würdest bei mir , wenn Du zu Besuch kämest, normalerweise keinen Tropfen Alkohol bekommen, egal wie lang "die Party" geht. Und wenn Du eine Flasche Rotwein mitbringen würdest, bräuchtest Du sie erst gar nicht auspacken. Da bin ich normalerweise ähnlich intolerant wie Du beim Rauchen.

 

Aber: Ab und an, wenn die Gelegenheit passt (vor allem für die Gäst) lasse ich den Genuss von Alkohol in meinem Haus zu. Obwohl ich mich (inzwischen) vor dem Alkoholgeruch ekele, obwohl ich das oberflächliche Gelaber von Betrunkenen absonderlich finde, obwohl ich ggf. mit ansehen muß, wie solche Leute meine Einrichtung demolieren und/oder wider besseren Wissens angetrunken mit ihrem Auto nach Hause fahren.

 

Ich bin hier "tolerant", weil ich meine, dass dem negativen Askpekt des Drogenkonsumens der positive Aspekt der Freundschaft entgegensteht und daher nehme ich es (ab und an) durchaus in Kauf.

 

Rauchen ist keineswegs einfach nur ne Marotte, dessen solltest Du Dir bewußt sein. Es ist eine Sucht, und sowas ist eine Krankheit, nicht etwa nur eine Unart.

Das ist mir durchaus bewußt (spätestens seit dem ich diese Kurse als Suchtbeauftragter des Unternehmens machen mußte).

 

Wenn Du das mit Dir vereinbaren kannst - okay, aber andere Leute sind nicht einfach nur intolerant, wenn sie sich in Deinem Umfeld dem nicht einfach so unterordnen wollen, sondern sie fühlen sich in ihrem (gesundeitlichen) Wohlbefinden beeinträchtigt und viele werden durch diese Sucht der Raucher krank (400 Menschen sterben in D jährlich durch Passivrauchen).

 

Insgesamt sterben in Deutschland an den Folgen des Tabakskonsums jährlich ca. 140.000 Menschen, durch Alkohol direkt ca. 73.000 Tote. Wieviele unschuldige Menschen z.B. im Straßenverkehr durch den Alkoholkonsum anderer sterben, weiß ich leider nicht, aber das meiner Meinung nach die "ärmsten Säue". Die Zahl dürfte aber auch in die Tausende gehen.

 

Natürlich steht es Dir frei zu sagen *es ist mein Haus, ich rauche hier, weil es mein Hoheitsgebiet ist*, keine Frage. Nur bitte tu nicht so, alsob Rauchen genau so eine Unart ist wie etwa Zähneklappern oder ein ständiges *äh* während der Rede. Das ist es nicht. So kann man tolerant sein, wenn einen so ein *äh* einfach nur nervt, aber es tut keinem was.Das ist mit der Sucht Rauchen definitiv was anderes, insofern ist es nicht dasselbe, einem Raucher Toleranz entgegen zu bringen oder einem, der beim Essen schmatzt oder eine andere *Marotte* hat.

Ich glaube, ich habe nie "so getan", oder? Falls der Eindruch entstanden sein sollte: Nein, das war nie beabsichtigt.

 

Ich verstehe immernoch nicht, wie man als Raucher von Intoleranz der NRs sprechen kann, wenn man ihre *Unart* nicht (fast) überall toleriert, indem man sein eigenes Wohlbefinden hinter das der Süchtigen zurück stellt...

Intoleranz hat nichst damit zu tun, ob diese Intoleranz berechtigt ist oder nicht. Ich würde aber dann von Intoleranz sprechen (was ich bisher nicht getan habe), wenn die NRs auch da ihre Rechte durchsetzen wollen, wo ihr eigenen Wohlbefinden eigentlich nicht gestört wird oder die Störung so gering ist, dass sie diese durchaus verkraften könnten. Wenn ein Raucher z.B. unter freiem Himmel raucht...

 

Findest Du es echt okay, daß sich NRs von Rs in fast allen Bereichen des Lebens belästigen lassen müssen, und nicht etwa die Süchtigen das Feld den Gesunden überlassen, und mal kurz auf den Flur / vor die Tür gehen (ich meine hier nicht Dein Haus, sondern Gaststätten, Bushaltestellen, öffentliche Gebäude ect...)?

Bei aller Liebe, nun mach mal halblang. Es stimmt definitiv nicht, dass Du Dich überall von Rauchern belästigen lassen mußt. Du mußt zugeben, dass sich die Situation der NRs in den letzten Jahren durchaus verbessert hat (wiewohl sie immer noch nicht optimal ist). Im öffentlichen Leben haben die Raucher quasi überall zurückstecken müssen. Und das ist auch gut so. Es ist eben nicht mehr erlaubt, in öffentlichen Gebäuden zu rauchen, man darf nicht einmal mehr unter freiem Himmel auf dem Bahnsteig rauchen, man hat ein Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz (und in den allermeisten Betrieben funktioniert das sogar), etc. Auch versuchen schon viele Restaurants den Spagat bei ihrer Klientel. Und die Bushaltestelle ist im Regelfall unter freiem Himmel, so dass ich die eigentliche Gefährdung hier nicht so richtig nachvollziehen kann. Da hat man als Wartender doch mehr mit dem Dieselruß des Straßenverkehrs zu kämpfen (fordert sowieso weitaus mehr Tote als Passivrauchen).

 

Aber Kneipen/Gaststätten solltest Du aus der Aufzählung herauslassen. Dies sind Stätten,wo die Bevölkerung die Möglichkeit hat, (legale) Drogen zu konsumieren. Als Gast/Besucher einer solchen Stätte muß man dann also auch damit rechnen, Alkoholdämpfen und Tabakqualm ausgesetzt zu sein.

 

Wer es nicht fertig bringt, das Rauchen in Gegenwart anderer zu unterlassen, sollte sich echt überlegen, wie weit es mit seiner Sucht schon gekommen ist, daß er sich im Recht sieht, andere damit belästigen zu dürfen...

Wer es nicht fertig bringt, in der Gegenwart anderer zu trinken, sollte sich dies ebenfalls überlegen. Wer auch noch Auto fährt (tust Du?) gehört sowieso zu den 23.0000 Quasi-Mördern, die jährlich andere Menschen umbringen. Dieselfahrer vergiften konsequent und nachhaltig die gesamte Bevölkerung, jung und alt, mehr als Passivrauchen es jemals tun wird.

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass Du beim "Rauchen in Gegenwart anderer" differenziert, ob dies für Dich wirklich gesundheitsschädlich ist oder ggf. nur eine (leichte) Geruchsbelästigung. Ist es für Dich schon nicht mehr tolerabel, wenn wir z.B. gemeinsam draußen im (Bier)Garten sitzen und ich unter freiem Himmel in Deiner Gegenwart eine Zigarette rauchen würde? Gesundheitliche Folgen sind hier wirklich vernachlässigbar (kaum gegeben), es wäre höchstens eine Geruchsbelästigung. Nur die solltest Du tolerieren, tolerieren müssen. Ich muß auch ev. das schreckliche After Shave/Parfum (guten Tag, liebe Allergien!) eines Gastes ertragen.

 

In Deinem Haus bist Du der Obermacker, schon klar, aber was würden wir denn tun, wäre ich bei Dir zu Gast und Du würdest in meiner Gegenwart rauchen?

 

Du würdest Dir und Deiner Gesundheit schaden und ich würde mich unwohl fühlen... hm...

 

Na, es geht mir nicht um "Obermacker". Aber wenn andere meinen, mir vorzschreiben zu müssen, was ich in meinen vier Wänden mache, würde ich dies nicht mehr tolerabel finden. Nein, ich würde Rücksicht auf Dich nehmen, soweit wie ich es mit meinem Lebsstil vereinbaren kann: Weniger Rauchen (bis gar nicht) im Zimmer wo man sich aufhält, konstante Durchlüftung und je nach Wetter rauche ich vielleicht draußen oder in einem anderen Zimmer. Bei letzterem käme allerdings Deine Toleranz zum Tragen, ggf. die Gerüche zu ertragen.

 

Du tust so, als würde ich eine Haltung vertreten, die keinerlei Kompromißbereitschaft gegenüber Nichtraucher zeigen würde. Das ist natürlich nicht der Fall. Ich bin durchaus bereit und willens, meine Sucht Nichtrauchern gegenüber einzuschränken. Soweit, dass man nicht mehr von einer ernshaften Gesundheitsgefährdung sprechen kann.

 

Mal im Ernst: denkst Du wirklich, es sollte ein Süchtiger im Hinblick auf seine Sucht genauso betrachtet werden wie jemand, der sich in verschmutzter Luft unwohl und krank fühlt?

Auch wenn ich an dieser Stelle etwas grinsen mußte, sei vorsichtig was Du sagst. Du versuchst nämlich, Dich ganz gerne komplett außerhalb dieser Problematik zu sehen und Dich in die 100%ige Ofperrolle zu packen. In Wirklichkeit bist Du genauso Täter wie Opfer. Beim Rauchen bist Du vielleich Opfer, beim Alkohol oder beim Auto vielleicht Täter. Du solltest Dir also überlegen, welche Regeln Du aufstellen möchtest, an die Du Dich auch halten können wolltest, wenn Du mal Täter statt Opfer bist (ja, ja, der gute alte Kant).

 

Wer ist da intolerant: der, der Schaden verursacht oder der, der es nicht tut?

Toleranz hat nichts mit Schadensverursachung zu tun. Toleranz hat damit was Du zu tun, was man bereit ist vom Gegenüber zu ertragen. Bei ernsthafter Gesundheitsgefährdung hört natürlich die Toleranz auf (da stimme ich mit Dir überein).

 

Bitte geh mal auf meinen Kamillentee-Vergleich ein. Den finde ich hier sehr gut. Wie würdest Du es finden, wenn ich Dich nötigen würde, jeden Tag mit mir mindestens 3-4 Tassen zu trinken (und ich konstatiere mal, Du magst diesen Tee überhaupt nicht, und bist gerade bei mir zu Gast, und ich schränke es schon tierisch ein, von 7-8 Tassen pro Tag)? Würdest Du es tolerant finden, wenn ich Dich nur zu 3-4 Tassen *zwinge*, und zwischendurch immer gut lüfte und Dir Wasser oder Bier zum Verdünnen bereit halte...:P?

 

Wie würdest Du das finden (und Kamillentee ist gesund...:P)??

Ich würde es zumindestens besser finden, als ebenfalls 7-8 Tassen trinken zu müssen. Ich würde sogar ein oder zwei Tassen trinken und gute Miene zum bösen Spiel machen, weil dies in die gleiche Kategorie fällt wie "Deine gedünsteten Schafshoden schmecken mal wieder wunderbar, Schwiegermutter". Das Bier würde ich aber ablehnen... :blink:

Würdest Du es denn tolerant finden, wenn Du - solange ich Gast bin - kein Tropfen Deines Tees trinken dürftest? Gut, bei mir zu Hause würdest Du sowieso keinen kriegen, aber in Deinem eigenen Haus?

 

Ach ja: Kamillentee ist nur in der richtigen Dosierung gesund...

 

Weißt Du, wenn der Raucher so tolerant ist, dass er bei seinen Gästen/Freunden eine echte Gesundheitsgefährdung sowie eine massive Geruchsbelästigung ausschließen kann, dann kann der Nichtraucher auch so tolerant sein, eine leichte Geruchsbelästigung ertragen zu müssen.

 

Ich glaube, wenn beide Seiten auf einander zugehen, können sie sich durchaus in der Mitte treffen (ok, ok, der Nichtraucher braucht nicht soviel laufen). Dafür würde schon ein Tickchen Verständnis reichen.

 

Ein Problem bekomme ich allerdings bei überzogenen Forderungen und Scheinheiligkeit (nein, damit meine ich Dich nicht persönlich, das ist allgemein gemeint). Wenn es nicht mehr um Gesundheitsfragen geht, sondern allein um die Geruchsbelästigung (nicht im eigenen Haus sondern bei dem rauchenden Gastgeber). Vielleicht sogar noch mit dem Oberhammer, dass beim Smalltalk herauskommt, dass der Nichtraucher sich ein neues Auto gekauft hat, einen Diesel. Aber kein französischen mit dem neuen Rußfilter, "weil der sich steuerlich sowieso nicht lohnt". Supi! Dann wird man angeschwärzt, weil man als Raucher ggf. 400 Passivraucher mit in den Tod schickt (um es mal krass zu formulieren), der Nichtraucher allerdings "darf" aus Kostengründen seinen Diesel fahren und alle sollen es tolerieren, dass er mitverantwortlich ist an über 14.000 Krebstoten durch Dieselruß. Nee, Kant sollte schon für alle gelten.

 

Das wäre für mich Scheinheiligkeit und Heuchelei. Genauso wie meine Kommilitonen damals an der Uni: Einen fetten Aufkleber "Atomkraft nein danke!" am Auto. Man ist ja für Umwelt und Gesundheit. Das Auto war aber so alt, dass es keinen Kat hatte. Das gesparte Geld für den Kat hat man abends lieber in die Kneipe getragen...

 

Das schöne an unserer Diskussion ist übrigens, daß wir uns nicht zwingend einigen müssen...:P

 

Das wäre ja noch schöner! :lol::P

bearbeitet von Caveman
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Wow, Cavie... was für´ne Antwort...

 

Ich sitze mal wieder im Internet-Cafe und habe mit diesem vorsintflutlichen Browser (Site-Kiosk) leider keine Möglichkeit zum Quoten, deswegen gehe ich auf die einzelnen Punkte etwas anders ein als sonst.

 

Ich denke schon, daß man sich seine Sucht selbst aussucht. Und es ist auch nicht die Frage, ob man süchtig ist oder nicht, jeder ist sicher nach etwas süchtig. Ich ja auch (ich sag aber nicht, nach was...:P :P) Es geht darum, ob man mit seiner Sucht andere belästigt, hier sogar krankmachend belästigt, und dafür auch noch Toleranz einfordern meint zu können (wow, was fürne Konstruktion...:blink:)

 

Ich hab früher auch mal geraucht, aus genau den Gründen, die Du beschreibst, cool sein wollen, dazu gehören usw. Aber inzwischen bin ich´s los. Zum Glück.

 

Wenn Dich Alkohol stört, kann ich das verstehen, wenn ich an besoffene Fußballfans denke, geht es mir genauso. Nur stört Dich sicher nicht der ein-Glas-Wein-trinkende Genießer, oder? Der Raucher fängt aber schon beim ersten Zug an zu stören. Mich wundert es übrigens, daß Du völlig auf Alkohol verzichtest, aus Überzeugung (die jeder nachvollziehen kann), aber das Rauchen als Deine Sucht für Dich verteidigst...

 

Rücksicht auf meine Sucht und Persönlichkeitsentwicklung würde ich mir nur da trauen einzufordern, wo ich niemanden belästige.

 

Deinen Satz, daß R in den letzten Jahren haben zurück stecken müssen, finde ich auch bemerkenswert.

Keine andere Sucht wird so akzeptiert wie das Rauchen, und ich finde die Auswüchse dessen teilweise ziemlich pervers (in einer Bank etwa darf man mit Zigarette am Tresen stehen und Geld abheben, aber mit einer Trinkflasche oder mit einem Eis wird man des Hauses verwiesen). Diese Sucht ist gesellschaftlich quasi dazu gehörend, so sehr, daß süchtige R meinen, Rechte auf die Ausübung ihrer Sucht in der Öffentlichkeit zu haben. Wie ist das Mit Alkoholikern (das würde Dich anekeln, oder?), oder Fixern? Niemand würde sich anmaßen, da Rechte einzufordern, unter freiem Himmel bitteschön überall fixen zu dürfen...

 

Was die gesundheitliche Befindlichkeit unter freiem Himmel angeht, gebe ich Dir Recht: die wäre wohl zu vernachlässigen. Es geht mir hier auch wirklich schon um die Geruchsbelästigung. Einfach weil es ganz normal ist, daß sich ein NR offenbar damit abzufinden hat (siehe gesellschaftliche Akzaptanz). Starker Kamillenteegeruch wäre wohl ein weit mehr akzeptierter Grund zur Beschwerde als Zigarettenrauch... verrückt, oder?

 

Was die Opfer- und Täter-Rolle betrifft, würde ich schon gern wissen, wo man mich als Täter einordnen könnte... ich denke schon, daß ich mit meinen Spchten so umgehe, daß ich wirklich niemandem schade. Zumindest bemühe ich mich darum und versuche nicht, meine Sucht zu verteidigen, wenn jemand Kritik übt (wie es die meisten R tun).

 

Wie genau Du Dich mir gegenüber verhalten würdest, kann ich nicht sagen, solange wir uns nicht mal getroffen haben. Es kann durchaus sein, ich habe Dich etwas zu kompromißlos dargestellt. Und wahrscheinlich tue ich Dir damit Unrecht... entschuldige bitte. Aber wie gesagt: *das ist mein Haus, und hier kann ich tun, was ich will*, stimmt natürlich, hat für mich aber etwas Beklemmendes. Auch, wenn man für *Haus* *Kinder* einsetzt.... was DU auch nicht getan hast, ich weiß. Aber hier im Ferienzentrum sehe ich wieder genug Eltern, die ganz selbstverständlich ihre Kinder vollqualmen, und das finde ich einfach nur eklig.

 

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß man als R bewußt mit seiner Sucht umgehen kann und auf andere Rücksicht nehmen. Ich habe es in Einzelfällen erlebt. Nur weigere ich mich strikt, auf R zuzugehen, was Rücksicht und Toleranz betrifft.

 

Das mag hart klingen, hat aber auch einen bestimmten Grund: solange das Bewußtsein in diesem Lande herrscht, daß man seine Persönlichkeit mit dieser Sucht möglichst fast überall entfalten können sollte (und wahrscheinlich bin ich viel sensibler, was das Verhalten von R angeht als Du, insofern kann ich nicht sehen, wo sich R großartig rücksichtsvoll benehmen müssen bzw zurück stecken, sogar hier im Ferienzentrum und in den meisten Kindereinrichtungen darf in bestimmten Zonen geraucht werden, was ich völlig daneben finde... in KINDEReinrichtungen!!! und ein Rauchverbot in dem Kiga meiner Kinder haben wir mühdsam erstreiten müssen - *wir rauchen ja nuuuuur im Pausenraum*, der durch eine nicht fest schließende, sowieso meist offene Tür von den Kindern getrennt war)... solange das so ist, daß kaum ein R im Freine aufpaßt, wo sein Gestank hin weht, solange starkes R im Elternhaus einfach so hingenommen werden muß, solange kaum ein R in der Gaststätte fragt, ob es den neben ihm essenden Gast stört, weil er seine Persönlichkeits- und Suchtentfaltung ganz selbstverständlich höher einschätzt als das Wohlbefinden anderer... kann ich einen breiten Egoismus der meisten R nicht tolerieren, indem ich auf sie zugehe. Das mag im Einzelfall anders sein, und solange ich keinen Qualm abbekomme, können wir gern zusammen in eine Kneipe gehen... generell jedoch werde ich meine stark ablehnende Haltung nicht aufgeben. Bewußt nicht.

 

Daher denke ich, daß die *Intoleranz* der NRs einen wichtigen Zweck erfüllt: die Sensibilisierung gegen die Rücksichtslosigkeit der allermeisten R.

 

Das kann man den meisten nicht mal übel nehmen, weil sie in diesem Land aufgewachsen sind, wo Persönlichkeitsentfaltung und Individualismus so viel gilt (hey, noch so ein altes Thema...:P), aber gerade im Vergleich zu anderen Ländern piept mich das besonders an. *Mein* Recht, *Meine* Selbstverwirklichung... und nicht wenige Male habe ich von einem R, den ich auf sein störendes Verhalten (so freundlich, wie es mir eben möglich war)aufmerksam machte, gehört, hier stünde ja wohl kein R-Verbotsschild. Was fällt mir dazu ein...???

 

Viele Grüße,

Claudia

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