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Trinität - macht es Sinn?


Lichtlein

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Eine andere Frage, die mir schon mal durch den Kopf ging:

 

Weiß einer von Euch, wie die Juden zum HeiGei stehen und wie sie ihn als Teil ihres Gottes einordnen?

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Au weia, wenn ich das von Cano lese...der hat wenig

Ahnung von den Tatsachen. Bis zum heutigen Tage sind durch den christlichen Glauben immer wieder Tote erweckt worden. Erst gerade wieder wird aus Afrika so ein Fall berichtet von

http://www.cfan.org/germany/evang/2112-totenerw/bericht.htm

 

Ebenso bei http://www.medizin-ethik.ch/publik/zeugnis_cosimo.htm  

Da ist auch davon die Rede, dass ein totes Mädchen, dass eine schwere Gehrinverletzung hatte durch das Sakrament der Taufe wieder zum Leben kam, wobei sich die schwere Wunde unter den Augen der Menschen sofort schloss.

 

Die ganze Kirchengeschichte schildert immer wieder solche Fälle. Sicher kommt das nicht so oft vor, aber immerhin. Hier hat man den Eindruck, dass Leute, die wie ein Wurm im Finstern leben, von den Höhenflug eines Adlers keine Ahnung haben. Was tummelst du dich denn überhaupt in so einem Forum, wenn du eh alles für Quatsch hältst. An deiner Stelle hätte ich dann bestimmt etwas besseres zu tun.

 

 

Zu Heidi: Die Juden kennen keinen heiligen Geist im neutestamentlichen Sinne.

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>Gerade letzteres sollte doch nachvollziehbar sein - Gott kann nicht begriffen werden wie eine mathematische Formel, oder um es anders zu sagen: Der Geist weht wo er will.<(Martin)

 

Gott ist kein Gott der Beliebigkeit. Begreifbar wird er in der Gemeinschaft, im menschlichen Miteinander, dort, wo dieses nicht zwang- oder ritualhaft - fremdbestimmt - daherkommt, sondern von Ehrlichkeit getragen wird. Der Geist weht wo er will, aber da weht er her.

 

Gott kann nicht begriffen werden wie eine mathematische Formel. Aber was nützt es zu sagen, dass er den menschlichen Verstand übersteigt, um sich dann auf abgehobene Glaubensaussagen zurückzuziehen, für die man einen Theologieabschluß braucht, um sich "niveauvoll" darüber austauschen zu können? Man redet nicht Deut(sch)lich mit den Menschen, wenn es um Gott geht.

Soviel habe ich vom Glauben begriffen.

 

Was soll der, der nach Gerechtigkeit dürstet, sich gemeinsam auf eine Kirchenbank setzen mit dem, der um Vergebung fleht, wo doch alle Blicke zum Altar gerichtet sind? So findet der eine kein Gehör, dem anderen bleibt es dadurch erspart. Wer soll diese Scheinheiligkeit ertragen können?  

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Torsten, man kann sich über Gott austauschen auf unterschiedlichstem "Niveau", wobei ich theologischen Gedankengänge durchaus von Zeit zu Zeit mit Interesse folge, doch kann ich dort keinen Bezug zu Gott finden.  Der Austausch im gemeinsamen Gebet bringt mir Gott nahe, auch mein Einzel-Gebet.

 

Warum sollte der Gottesdienst, der von den Menschen nebeneinander auf den Altar hin ausgerichtet gefeiert wird, nicht die Menschen auf ihren Weg zueinander führen. Du sollst den Herrn deinen Gott lieben ... und deinen Nächsten wie dich selbst.

 

Der Weg in die MITTE zum Nächsten kann über uns selbst führen, aber auch über Gott.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Lieber Martin,

 

mit Altar meine ich nicht nur die Schnitzerei, die man sich von Gott angefertigt hat.

Mit Schnitzerei meine ich nicht nur das Holz, aus dem es gemacht ist.

 

Wer könnte das besser beurteilen als ein Zimmermann, der die brennende Gier seiner Mitmenschen erfährt? Das Gegenteil davon ist grenzenlose Naivität im Glauben, die man fast niedlich finden könnte, würde sie nicht eine bösartige Verharmlosung beinhalten.

 

Man unterliegt dieser Seite des Kindes so oft. Menschliche Abgründe, in die man fällt.

Ist es meine Naivität oder ist es mein Glaube, der mich da wieder rausholt? Etwas, für das es sich zu sterben lohnt. Grenzenloses Vertrauen mittels nicht hinterfragbarer "Emotion".

 

Abgesehen davon, dass man sich für diesen Moment zumindest einen Hauch von Demut, sprich Seele, bewahren sollte, hilft auch nichts anderes als Vergeben und Vergessen. Ansonsten dreht man durch und fängt Feuer, für Milliarden von Jahren.

 

Im Auge des Anhalters entgeht dir nichts. Du bist wie ein neuer Mensch.

 

Provokative, gelle

 

Herzliche Grüße

Torsten

 

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Ein jedes auf seine Art.

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werner: >Bis zum heutigen Tage sind durch den christlichen Glauben immer wieder Tote erweckt worden. Erst gerade wieder wird aus Afrika so ein Fall berichtet von

http://www.cfan.org/germany/evang/2112-tot...bericht.htm<

 

Ohjaaaaaaa! Und das Video davon kostet nur 14,90 €! Ein afrikanischer Priester macht Jesus Konkurrenz. Zwar wird er nicht gekreuzigt, sondern erleidet nur einen schnöden Autounfall, aber immerhin ist er auferstanden, und das sogar, obwohl man ihm (oder vielleicht sogar WEIL??) ein Konservierungsmittel gespritzt hatte. Wahrlich eindrucksvoll.

 

Fast noch schöner ist der andere Link: >http://www.medizin-ethik.ch/publik/zeugnis_cosimo.htm<

 

Der Fratel Cosimo lässt Glieder wachsen, heilt auch sonst alles mögliche und besonders gern auch das Unmögliche. Sascha M. Fopp berichtet auch gern über die Heilung seines eigenen "Sakralgelenks", dessen Riss dem Autor Depressionen verursachte, so stark, dass er nicht einmal mehr seine Post lesen konnte. Nach Darmspülungen flüchtete er mehrfach vor der Op(f)eration dieses heiligen Gelenkes ....... und und und.

 

Absolut lesenswert!

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>> wenn sich Menschen außerstande sehen, den christlichen Glauben ernstzunehmen, dann kann es daran liegen, daß sie sich nicht genug damit auseinandersetzen und schlicht und ergreifend zunächst zu wenig wissen. << (Martin)

 

 

Das Ernstnehmen des christlichen Glaubens, lieber Martin,

 

lebt doch gerade vom Nichtwissen. In meiner Kindheit, als ich noch nichts vom Christentum wußte und alles glaubte, was mir die Männer in den schwarzen Kitteln erzählten, habe ich das Christentum durchaus ernstgenommen. Dann kam jedoch der Tag, an dem ich nachzudenken und mich zu informieren begann. Die religiösen Ängste, die man in mir geschürt hatte, verflüchtigten sich. Die Beschäftigung mit der Kirchengeschichte brachte mir die Gewißheit, daß sich die christliche Religion prinzipiell in nichts von all jenen Religionen unterscheidet, die das Christentum bis auf's Messer bekämpft hat.

 

"Bei alldem aber – und auch dies wissen wir sicher, und es ist tragikomisch genug – gibt es im Christentum absolut nichts, was nur den geringsten Anspruch hätte auf geistes- oder religionsgeschichtliche Originalität. Denn von seinen zentralsten Gedanken bis hin zum

periphersten Brauch wurde alles von „Heiden" oder Juden rezipiert: die Predigt vom nahen Reich, die Gotteskindschaft, die Nächsten- und die Feindesliebe, die Messias- und Heilandsidee, die Prophezeiungen des Erlösers, seine Herabkunft, wunderbare Geburt durch

eine Jungfrau, Anbetung durch die Hirten, seine Verfolgung schon in der Wiege, seine Versuchung durch Satan, seine Lehren, Leiden, Sterben (auch am Kreuz), sein Wiederauferstehen (auch am dritten Tag oder nach drei Tagen, also am vierten Tag, denn selbst dieses Schwanken der Evangelien hat seine Ursache offenbar darin, daß man die Auferstehung des Gottes Osiris am dritten, die des Gottes Attis am vierten Tag nach seinem

Tod beging), sein leibhaftiges Erscheinen vor Zeugen, seine Höllen- und Himmelfahrt, die Erbsündenlehre, die Prädestinationslehre, Trinität, Taufe, Beichte, Kommunion, die Siebenzahl der Sakramente, die Zwölfzahl der Apostel, das Apostelamt, das Amt des

Bischofs, des Priesters, des Diakons, Sukzessionen, Traditionsketten, Gottesmutter, Madonnenkult, Wallfahrtsorte, Votivtafeln, Reliquienverehrung, Weissagung, Wunder, wie Wandel auf dem Wasser, Sturmbeschwörungen, Speisenvermehrungen, Totenerweckungen –  wozu die Aufzählung: nichts ist neu ! Und all dies kehrt im Christentum nicht etwa nur

äußerlich wieder, nur als formale Analogie, als bloße Parallelität der Riten, sondern mit denselben Bedeutungsinhalten, es lebt nur unter anderem Namen fort, und oft nicht einmal dies." (Karlheinz Deschner)

 

Alter Wein in (scheinbar) neuen Schläuchen - mehr nicht.

 

Herzliche Grüße

Cano

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Irrtum lieber Cano,

 

>> was nur den geringsten Anspruch hätte auf geistes- oder religionsgeschichtliche Originalität..<<

 

sag mir doch mal bitte in welchem Jahr, unter der Herrschaft welchen Königs Osiris auferstanden ist.

 

Gruß

Erich

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Für Osiris, lieber Erich,

 

gilt dasselbe wie für alle anderen von den Toten Auferstandenen. Es gibt kein Auferstehungsjahr, da es sich bei sämtlichen Auferstehungen nicht um reale historische Ereignisse handelt.

 

Im folgenden ein Auszug aus einer bemerkenswerten ("evangelischen" ) Predigt:

 

"Glauben", das scheint hier zuerst das Für-wahr-Halten von Berichten zu sein. Die elf Jünger zweifeln an den Berichten, halten sie nicht für wahr, halten das Berichtete vielleicht für Einbildung, Irrtum oder gar für Erfindung.

 

Wann glauben wir einem Bericht? Am ehesten dann, wenn die berichtende Person glaubwürdig ist und die berichtete Sache auch. Wenn die berichtete Sache gar nachprüfbar ist, kommt es auf die Glaubwürdigkeit der Person kaum noch an.

 

Hier war die berichtete Sache sehr zweifelhaft. Maria Magdalena und die Emmausjünger berichten, sie hätten Jesus gesehen, zwei Tage nach seiner Hinrichtung und Bestattung. Ich kann gut verstehen, dass die elf Jünger das nicht glauben konnten. Von den Toten ist nach aller menschlichen Erfahrung noch keiner zurückgekommen. Wir müssen uns also genauer mit der berichteten Sache befassen. Was heißt das, Christus ist auferstanden?

 

Maria aus Magdala erkennt ihren geliebten Herrn am Grabe nicht gleich, hält ihn für den Gärtner. Die Emmaus-Jünger wandern stundenlang mit ihm, ohne ihn zu erkennen. Schon die Berichtenden sagen deutlich: Jesus ist nicht einfach ins irdische Leben zurückgekommen. Von der Wiederkehr eines Toten ist nicht die Rede. Mancher Unglaube gilt einer Wiederkehr, die aber mit der Auferstehung gar nicht gemeint ist. Der auferstandene Christus ist, den Berichten nach, deutlich anders als der irdische Jesus, er ist ein Verwandelter.

 

Das Neue Testament sagt kein Wort darüber, wie die Auferstehung Jesu vor sich ging. Es sagt nur, wie der Auferstandene gewirkt hat und weiter wirkt. Wir haben Berichte von Anhängern Jesu, die den Auferstandenen gesehen und gehört haben. Er begeisterte sie, er gab ihnen Hoffnung und er befähigte sie zu großen Taten. Diese Erfahrungen haben aus zunächst skeptischen, ja ungläubigen Jüngern solche gemacht, die nun anderen ihre gewonnene Gewißheit weitersagen konnten: "Jesus ist auferstanden!"

 

Die Bibel berichtet vom Osterglauben der Jünger. Dieser Osterglaube ist die Ursache unseres Glaubens. Mit solcher Begeisterung und mit großen Gnadengaben konnten die Jünger genauso unglaubliche Taten vollbringen wie Jesus.

 

Hier geht es um die Taten, mit denen Jesus und die Apostel das Leben der Menschen förderten, ein Leben in Fülle. Das war keine Zauberei, das waren Taten aus Gnadengaben. Jesus und die Apostel handelten im Vertrauen auf Gott, mit viel Einfühlungsvermögen, mit Liebe, mit Einfallsreichtum und vor allem mit dem, was sie als Gaben empfangen hatten. Die Berichte sagen: Das sollen wir auch tun, und die Gaben dafür bekommen wir in dem Maße, wie wir sie brauchen und gebrauchen.

 

Unser christlicher Glaube ist ein Vertrauen auf die Person Jesus Christus, auf sein Wirken über seinen Tod hinaus. Er hat in Erscheinungen gewirkt, bei Paulus zum Beispiel mit ganz handgreiflichem Effekt: Aus dem Christenverfolger wurde ein Apostel. Und Christus wirkt noch heute durch die, die auf ihn vertrauen -- also auch durch uns.

...

Christus ist auferstanden, das heißt, Jesus wirkte über seinen Tod hinaus damals in den Jüngern und wirkt auch heute weiter in denen, die sich auf ihn und auf seine Botschaft verlassen. Das heißt auch: Gott hat Jesus durch den Tod hindurch gerettet, er hat Jesus ins Recht gesetzt, er hat Jesu Wirken beglaubigt und eine Botschaft Jesu für uns bekräftigt. Er hat uns gezeigt, was über den Tod hinaus Bestand hat.

 

http://www.gmd.de/People/Eberhard.Wegner/erschei.htm

 

Ein Auferstehungsverständnis, über das man zumindest mal reden kann.

 

Gruß

Cano

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Wenn Elvis Pressluft in seinen Fans weiterwirkt, ist er also auch auferstanden.....?

 

Ist Jesu Auferstehung abhängig von den Jüngern? Auch wenn wir davon sonst nix wüssten, ohne Jünger keine Auferstehung?

 

 

Naja

 

Paz Y Bien,

Ralf

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>> Wenn Elvis Pressluft in seinen Fans weiterwirkt, ist er also auch auferstanden.....? << (Ralf)

 

 

Elvis Presley ist ein schönes Beispiel für die Auswüchse der Gläubigkeit von Fans. Es gab eine ganze Anzahl von Leuten, die nicht glauben wollten, daß Elvis wirklich gestorben sei. Sie behaupteten deshalb allen Ernstes, daß lediglich eine Scheinbeerdigung stattgefunden habe, weil sich Elvis habe zurückziehen wollen.

 

Selbstverständlich ist der tatsächlich gestorbene Elvis nicht auferstanden. Bei seinen Fans "lebt" er jedoch immer noch, wenn auch in "verklärter" Form. Er lebt durch seine Musik und seine Filme.

 

>> Ist Jesu Auferstehung abhängig von den Jüngern? Auch wenn wir davon sonst nix wüssten, ohne Jünger keine Auferstehung? << (Ralf)

 

Wenn niemand Jesu Auferstehung propagiert hätte, wäre er auch nicht auferstanden - und selbstverständlich "wüßte" dann auch niemand von seiner Auferstehung. Von Totenerweckungen "weiß" man ja auch nur deshalb, weil irgendwer steif und fest behauptet hat, daß der Auferweckte vorher tot gewesen sei. Ganz Clevere gehen sogar hin und behaupten von sich selbst, daß sie von den Toten auferstanden seien - und es finden sich immer welche, die das auch noch glauben. Es gibt im Grunde keinen Sachverhalt, so absonderlich er auch sein mag, der nicht von irgendwem geglaubt würde. Der menschliche Unverstand kennt keine Grenzen.

 

Der Mensch will glauben, nicht zuletzt auch deshalb, weil Glauben vieles vereinfacht und leichter macht. Insofern habe ich für Gläubigkeit vollstes Verständnis.

 

 

 

 

 

(Geändert von Cano um 11:20 - 4.März.2002)

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Zitat von Cano am 11:09 - 4.März.2002

 

 

Der Mensch will glauben, nicht zuletzt auch deshalb, weil Glauben vieles vereinfacht und leichter macht. Insofern habe ich für Gläubigkeit vollstes Verständnis.


 

Da kann man Dir ja fast zustimmen, denn wenn man Deinen Satz umgekehrt, heisst das:

Ein ungläubiger Mensch will nicht glauben, und macht damit vieles schwerer und komplizierter.

Dennoch habe ich Verständnis für Ungläubigkeit

 

Gruß

jakob.

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Zitat von jakob am 11:55 - 4.März.2002


Zitat von Cano am 11:09 - 4.März.2002

 

 

Der Mensch will glauben, nicht zuletzt auch deshalb, weil Glauben vieles vereinfacht und leichter macht. Insofern habe ich für Gläubigkeit vollstes Verständnis.


 

Da kann man Dir ja fast zustimmen, denn wenn man Deinen Satz umgekehrt, heisst das:

Ein ungläubiger Mensch will nicht glauben, und macht damit vieles schwerer und komplizierter.

Dennoch habe ich Verständnis für Ungläubigkeit

 

Gruß

jakob.


 

Ich halte es für sehr fraglich, jakob,

 

ob es überhaupt Menschen gibt, die nicht glauben wollen. Ich gehöre jedenfalls nicht zu diesen Menschen. Bevor ich etwas glaube, prüfe ich jedoch, ob ich es glauben kann. Diese Prüfung ist ein rationaler Vorgang, der die Einbeziehung emotionaler Elemente (Wunschvorstellungen, persönliche Bedürfnisse, Gefälligkeit des Glaubensgegenstands oder -ergebnisses) tunlichst vermeidet.

 

Mit der Formulierung, daß der Mensch glauben will, habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Dem Menschen geht es ja nicht um die Betätigung einer Befähigung, sondern um das Ergebnis dieser Betätigung. Er will das, was er glaubt, oder anders ausgedrückt, er will daß das, was er glaubt, auch so ist, wie er es glaubt.

 

Wer an die Auferstehung von den Toten glaubt, will, daß es diese Auferstehung gibt. Die Auferstehung muß also zunächst einmal sozusagen als "virtuelle Tatsache" geschaffen werden. Und wenn dies geschehen ist, kann man auch daran glauben, nicht jedoch deshalb, weil es die Auferstehung von den Toten tatsächlich gäbe, sondern weil sie nunmehr als Idee vorhanden ist.

 

Weil es im religiösen Bereich nicht um Tatsachen, sondern um die Bedienung von Vorstellungen geht, spielen dort Fakten eine völlig unterordnete Rolle. Wenn sich beispielsweise die Vorstellung durchsetzt, daß Sexualität eine schmutzige Angelegenheit ist, dann will man folgerichtig keine Gottesgebärerin haben, die diesem schmutzigen Geschäft nachgegangen ist. Man will eine reine Jungfrau, die entgegen dem Wortlaut der Evangelien außer dem Gottessohn keine weiteren Kinder geboren hat. Da können die Evangelisten von Brüdern und Schwestern schreiben, was sie wollen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, werden aus den Geschwistern Neffen und Nichten gemacht, damit das gewünschte Ergebnis zustandekommt. Auf diese Weise werden Fakten geschaffen, an die man dann selbst glauben kann und an die die nachfolgenden Generationen glauben müssen, weil man irgendwann einmal daran glauben wollte.

 

Ich habe übrigens keineswegs den Eindruck, daß ich mir irgendetwas schwerer und komplizierter mache, wenn ich mir äußerste Glaubenszurückhaltung auferlege. Bislang bin ich ganz gut damit gefahren.

 

Gruß

Cano

 

 

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Zitat von Ute am 23:50 - 3.März.2002

werner: >Bis zum heutigen Tage sind durch den christlichen Glauben immer wieder Tote erweckt worden. Erst gerade wieder wird aus Afrika so ein Fall berichtet von

 

Ohjaaaaaaa!

 

Sie erzählen Märchen von ihren wiederauferstandenen Toten und spiegeln eine Ideologie wieder ...

 

http://www.cfan.org/germany/evang/2112-totenerw/bericht.htm

 

So finden sich, wenn man weiter nach unten scrollt, Pastor Daniel mit Freunden und Verwandten in einer geradezu von Symbolhaftigkeit getragenen Szenerie, sie stehen im Staub vor einer Betonwand. Plattgewalzt und gleichgemacht von falschen Propheten.

 

 

 

 

(Geändert von Torsten um 13:06 - 5.März.2002)

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Zitat von werner am 16:26 - 3.März.2002

Zu Heidi: Die Juden kennen keinen heiligen Geist im neutestamentlichen Sinne.


 

Werner, damit habe ich auch kaum gerechnet.

 

Da sich jedoch weltoffene Juden auch mit der Jesusfigur beschäftigen, der urspründlich ja einer von ihnen war, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass sich die Juden in ähnlicher Weise auch mit der Gottwerdung des heiligen Geistes kritisch auseinander setzen.

 

Es könnte m. M n. interessant sein, wie die Juden ihr Hei-Gei-Verständnis von dem der Christen abgrenzen.

 

Wahrscheinlich handelt es sich hierbei jedoch um eine Fragestellung, die von katholischer SEite nicht viel Verständnis findet.

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Hallo lieber Torsten,

 

kannst Du mir mal Dein Gottesbild im Zusammenhang mit der Trinität erklären? Bitte so, dass auch ein schlichter Geit wie ich das verstehe.....

 

Paz Y Bien,

Ralf

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Zitat von Heidi am 15:32 - 3.März.2002


Zitat von Wandar am 9:45 - 3.März.2002

Parallel entwickelte sich ein Theologie des heiligen Geistes

 

Hallo Wandar,

 

was war das für eine Strömung und welche Ziele hatte sie?

 

Viele Grüße

Heidi


 

Liebe Heidi!

 

Die Anfänge dieses Denkens finden sich bereits in der Bibel.

Paulus, der recht früh geschrieben hat, denkt dabei noch recht unsystematisch. Sein Ziel ist auf die Gemeinde hingerichtet: Jeder hat verschiedene Gaben, aber jeder soll sie im gleichen Geiste einsetzen, nämlich im Geist Jesu Christi.

 

Ebenso beim Johannesevangelisten. Jesus haucht die Apostel an als ein Zeichen, dass sie seinen Geist empfangen. Die Absicht ist auch hier ganz christozentrisch: Handelt und lebt in meinem Geist.

 

Lukas geht am Weitesten. In der Apostelgeschichte beschreibt er die Geistbegabung als ein himmlisches Ereignis. Am Pfingsttag sind alle Jünger in einem Haus, und der Heilige Geist kommt in einem Brausen wie von einem Sturm, wie in Feuerzungen auf die Jünger herab. Feuer ist hier wohl im gleichen belebenden Sinne wie bei einem "feurigen Pferd" oder bei "Das Feuer in seinen Lenden ist nicht erloschen" = er ist noch potent zu verstehen. Die Sturmsymbolik geht in die selbe Richtung. Es weht ein neuer Wind. The wind of change. Danach sprechen die Apostel "allgemeinverständlich" - das alte Wirrwar vom Turmbau zu Babel ist überwunden. Es gibt eine Einigkeit, die durch den Geist entsteht und die mehr verbindet als verschiedene Idiome trennen.

 

Hier ist die Absicht anders als bei Paulus und Johannes. Es geht um eine motivierende Kraft, eine einende Kraft, die ihren Ursprung in Gott hat. Ein Christusbezug kommt erst sekundär zustande, indem die anschließende Verkündigung der "allgemeinverständlichen" Jünger sich auf Jesus bezieht.

 

Dies alles wurde in den griechischen Denkrahmen übertragen, in dem eine "Ontologie", eine Lehre vom wahren Sein und Wesen der Dinge gesucht wurde. Was IST der heilige Geist? (Biblisch wurde nur gefragt, was er bewirkt!)

 

Dies traf sich hervorragend mit anderen, außerchristlichen Vorstellungen, die ihre philosophische Grundlage von Platon entlehnen. Es gab damals die Gnosis. Platon lässt schon Sokrates sagen: "soma säma" - der Leib ist ein Grabmal. In der Gnosis wurde der Leib gering- und der Geist hochgeschätzt. Der Geist des Menschen war sein eigentliches Wesen. Die unterste Stufe eines Menschen ist der materie- und triebabhängige Mensch. (Pfui!) Schon etwas besser waren die Psychiker, die immerhin bis zu ihrem eigenen Denken und ihrer eigenen Seele kamen. Das Ziel der Gnostiker allerdings war der Pneumatiker (Pneuma ist eines der griechischen Worte für Geist), der ganz aus dem Geist und auf den Geist hinlebt. Der Geist war in der Gnosis ein Funke Gottes, die einzige Verbindung zu Gott. Nur der Pneumatiker konnte als Funkenbesitzer den Tod überleben und zu seiner eigentlichen Heimat, Gott, zurückkehren.

 

Die Gnosis wurde vom Christentum zugleich bekämpft und auch rezipiert. Der heilige Geist sei die Gegenwart Gottes im Menschen (wieder eine Art Funkengedanken), die ihn zu gottesfürchtigem Leben und Engagement in dieser Welt (das ist nun gar nicht mehr gnostisch) beflügelt. Die Grenze zwischen Gnosis und Christentum verschwimmt bei einigen Schriftstellern sehr. Z.B. der Prolog des Johannesevangeliums (Am Anfang war das Wort...) ist ursprünglich ein gnostischer Hymnus. Johannes haut allerdings gleich mit dem Dampfhammer auf die Gnosis, wenn er dann fortfährt: Und das Wort ist Fleisch geworden. Wort (logos) und Fleisch sind in der Gnosis unversöhnliche Gegensätze.

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"Bei alldem aber – und auch dies wissen wir sicher, und es ist tragikomisch genug – gibt es im Christentum absolut nichts, was nur den geringsten Anspruch hätte auf geistes- oder religionsgeschichtliche Originalität." Deschner, zitiert von Cano

 

Lieber Cano!

 

Eine vollständige Originalität wäre auch mehr als verwunderlich, noch wahrscheinlicher wäre sie abwegig. Denn alle Religionen wird das Wesen der religiösen Struktur des Menschen gesucht. Und trotz aller Unterschiede gibt es offensichtlich eine große Einheit der Menschen.

 

Trotzdem unterscheidet sich der Gedanke der Trinität sehr deutlich von der Göttertrias anderer Religionen. Ebenso unterscheidet sich der Inhalt des Inkarnationsgedanken erheblich von den Gottmenschen anderer Religionen, was nicht zuletzt auch am Gottesbild liegt, das dahinter steht.

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Zitat von Ketelhohn am 21:23 - 4.März.2002

Deschnerlektüre macht auf die Dauer dumm und bösartig. Bloß als Warnung.

 

Ehre, wem Ehre gebührt. Ob Deschner weiss, welch immensen Einfluss ihm seine Gegener zusprechen?

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>kannst Du mir mal Dein Gottesbild im Zusammenhang mit der Trinität erklären? Bitte so, dass auch ein schlichter Geit wie ich das verstehe.....<(Ralf)

 

Das Kind, der HERR, Alles und in Allem, jungfräulich geboren aus der Mutter, ewig und unendlich, die Menschen, hervorgegangen aus dem Wunsch nach lebendiger Kommunikation zwischen Gut und Böse. Auf der Suche nach dem Gefühl der Menschlichkeit, dem Wort Gottes. SEINEM Namen.

 

Du hast die Wahl, dich von dem Tier mit dem weissen Gesicht in eine Metallkapsel sperren und in der Wüste aussetzen zu lassen, wo ein endloser Strom Milliarden schwarzer Ameisen wie Soldaten über dich hinwegmarschieren und sich explosionsartig in dein Hirn eingraben.

 

Oder du erwachst in der grünen Hölle, gefangengenommen von den schwarzen Krankenschwestern in grünblättriger Uniform. Sie sind ausgestattet mit der Macht des Schöpfers, einer Feder. Sie haben dich an den Eiern und nehmen dir das Bewusstsein. Du labst dich am Anblick des von ihnen erlegten Tieres. Du bist fasziniert von ihrem Rücken, der die Welt trägt. Du spürst ihren Bauchnabel an deiner Stirn. Traumzeit und blutige Wirklichkeit auf einer Waldlichtung im Mondschein der Nacht.

 

Das sind die Bilder, in denen der HERR zu mir redet. Kannst du das verstehen?

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Na juut, den ersten Absatz verstehe ich noch. Ab dann nicht mehr.....

 

Aber besteht Dein Herr aus drei wesensgleichen Personen oder nur dem Kind?

 

Paz Y Bien,

Ralf

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>> Es gibt keinen Gott ausser Gott. << (Torsten)

 

Sofern man die Sache einmal vernünftig betrachtet. - Aber wer will das schon?

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