biobronch Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 Hallo, ich bin Protestant und habe vor einigen Jahren evangelisch kirchlich geheiratet. Ich bin inzwischen geschieden und habe ein katholische Partnerin. Da eine kirchliche katholische Wiederheirat nicht ohne eine kirchenrechtliche Ungültigkeit der ersten Ehe möglich ist, möchte ich ein solches Verfahren anstrengen. Wer hat das selbst schon einmal durchgemacht oder kennt sich damit aus und kann mir Antworten auf meine Fragen geben oder mir Ansprechstellen nennen. Ich bin vor allen Dingen über einen Erfahrungsaustausch dankbar, da ich nicht weiss, wie ich die ganzeSache richtig angehen soll . Per mail bin ich über biobronch@gmx.de zu erreichen Vielen Dank für jeden Hinweis! Tom Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 hallo tom, so ganz genau kann ich dir da leider keine auskunft gegen. am einfachsten wäre es wohl, du würdest dich mit dem offizialat in verbindung setzen. das ist das kirchliche gericht, das für solche dinge zuständig ist. in deinem fall also das offizialat des bistums, in dem ihr lebt, bzw. deine braut. entweder ihr findet das offizialat auf hp eures bistums oder ihr fragt mal bei eurem pfarrer nach. gruss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Doctor Angelicus Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 Hallo Tom, ergänzend zu Oestemers Ausführungen empfehle ich Dir, die Internetseiten vom Offizialat des Erzbistums Köln anzusehen (www.erzbistum-koeln). Zitat: "Die katholische Kirche fragt nach der Ehe eines Nichtkatholiken nur dann, wenn dieser einen Katholiken nach katholischer Ordnung heiraten will. Es wird gefragt, ob der - vielleicht evangelische - Partner aus katholischer Sicht ledig ist. Formale Gründe, eine Eheschließung zwischen Evangelischen im katholischen Bereich als ungültig zu erachten, gibt es nicht. Insofern nimmt die katholische Kirche das Eheverständnis auch der evangelischen Kirche ernst: Aus evangelischer Sicht erfolgt die Eheschließung auf dem Standesamt, und die Ehe wird in der Kirche gesegnet. Es besteht also eine Entsprechung, wenn die katholische Kirche davon ausgeht, daß eine standesamtlich geschlossene Ehe zwischen Evangelischen gültig ist, obwohl sie auf eine kirchliche Hochzeitsfeier verzichtet hatten. Die so verbundenen Ehepartner gelten als gültig verheiratet und können in der katholischen Kirche nicht erneut heiraten – es sei denn, ein Eheverfahren würde die Ungültigkeit ihrer Ehe beweisen: daß nach natürlich-göttlicher Ordnung ein absolutes Hindernis bestand (etwa eine Vorehe), oder daß das Eheversprechen beeinträchtigt war. Bis zum förmlichen Beweis des Gegenteils unterstellt die Kirche bei jeder Ehe, daß das Eheversprechen frei und ohne innere Beeinträchtigung gegeben wurde. Dazu sieht die Kirche sich verpflichtet aus Respekt vor der Würde des Menschen. Denn nach katholischem Verständnis ist der Mensch natürlicherweise von Gott zur Liebe begabt und insoweit auch fähig, eine unwiderrufliche Lebensentscheidung zu wollen und umzusetzen. Ein unbeeinträchtigtes Eheversprechen ist umso mehr zu anzunehmen, wenn es eine christliche Trauung gab, bei der die Ehe verkündet wird als unwiderrufliche Bindung "bis der Tod euch scheidet"." Gruß, Doctor Angelicus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mr94 Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 Literaturtip: Ratgeber Kirchliches Ehegericht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Matthias Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 Sehr umfassend: http://offizialat.bistumlimburg.de/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 5. September 2003 Melden Share Geschrieben 5. September 2003 Danke Matthias für die Änderung deiner Signatur.Sie sprengte immer meinen Bildschirm Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
biobronch Geschrieben 8. September 2003 Autor Melden Share Geschrieben 8. September 2003 Danke für die Hinweise. Ich gehe denen mal intensiver nach. Gibt es unter den Forumsnutzern vielleicht jemanden, der das schon durchgestanden hat? Oder gibt es so eine Art Selbsthilfegruppen, die man ansprechen könnte? (nur so eine Idee, da es ja für fast alles Selbsthilfegruppen gibt). Ich denke mir würde auch ein Erfahrungautauch gut tun. Vielen Dank, Tom Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Corinna Geschrieben 8. September 2003 Melden Share Geschrieben 8. September 2003 (bearbeitet) Oder gibt es so eine Art Selbsthilfegruppen, die man ansprechen könnte? (nur so eine Idee, da es ja für fast alles Selbsthilfegruppen gibt). Ich denke mir würde auch ein Erfahrungautauch gut tun. So eine "Art" Selbsthilfegruppen wiederverheirateter Geschiedener gibt es wohl, in einzelnen Pfarreien, in denen sich betroffene Paare treffen. Auch manche kirchlichen Bildungshäuser und Akademien bieten Zusammenkünfte, z.B. an Wochenenden an. Ich weiss nicht, wo Du wohnst - wenn Du mir per PM einen Tip gibst, kann ich für Dich mal nachschauen (allerdings ohne Erfolgsgarantie). Ich selbst gehöre nicht zu den Betroffenen. Wer Dir weiterhelfen könnte, wäre u.U. auch die katholische Internetseelsorge: http://katholische-kirche.de/Kommunikation/index.html bearbeitet 8. September 2003 von Corinna Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts