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Stammzellenimporte


Trilobit

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Zitat von Franziskus am 16:08 - 5.Februar.2002

Radio Vatikan

Papst fordert Rechtsschutz für Embryonen

Einen rechtlichen Schutz für Embryonen hat der Papst heute gefordert. Beim Angelus-Gebet sagte er vor mehreren zehntausend Pilgern, kein Mensch sei Herr über das Leben und er führte aus: „Den Wert des Lebens anerkennen bringt konsequente juristische Anwendungen mit sich, besonders zum Schutz der Menschen, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu verteidigen, wie Embryonen, psychisch oder schwer Kranke sowie solche im Endstadium." Niemand habe das Recht, das eigene Leben oder das anderer zu manipulieren, unterdrücken oder gar zu nehmen. Dies könne um so weniger im Namen Gottes geschehen, so der Papst. „Was den menschlichen Embryo angeht, so hat die Wissenschaft mittlerweile bewiesen, das es sich um ein Individuum handelt, das vom Moment der Befruchtung an eine Identität besitzt. Deshalb muss diese Identität auch juristisch anerkannt werden, vor allem in ihrem Grundrecht auf Leben, wie es die italienische Bewegung für das Leben fordert", so der Papst.

Lieber Franziskus,

 

der gute Wille ist unverkennbar und hoch anzuerkennen,

aber wer hat ihn da nur wieder beraten?!

 

Wenn die Wissenschaft eines gemacht hat, dann dass sie festgestellt hat, dass die befruchtete Eizelle keine Information darüber liefert (weil das erst später entschieden wird), wie oft der bei der Befruchtung durch die neue Zusammenstellung des Chromosomensatz entstandene Bauplan ausgeführt wird.

 

Genau darin liegt einer der entscheidenden Punkte dessen, was wir mit Individualität, Persönlichkeit oder auch Seele beschreiben. Wie sollen wir z.B. einem atheistischen Wissenschaftler noch glaubwürdig erklären, was wir mit persönlicher Verantwortung meinen, wenn wir an dieser Stelle so widersprüchlich, gegen unsere eigenen Vorstellungen argumentieren. Eine befruchtete Eizelle ist nun einmal teilbar in mehrere Individuen, eine Person gerade nicht!

 

Abgesehen davon gibt es genügend andere Gründe, warum man einer befruchteten Eizelle einen Schutz zugestehen muß und nicht alles machen darf; vielleicht sogar auch nicht einmal mit einer unbefruchteten Eizelle, wie das Beispiel des therapeutischen Klonens zeigt.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

 

 

(Geändert von Zwilling um 18:33 - 5.Februar.2002)

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Gast Franziskus


Zitat von Zwilling am 18:28 - 5.Februar.2002

 

 

aber wer hat ihn da nur wieder beraten?!


Der Papst ist besser beraten als Du, Zwilling.

 

Die Wissenschaft weiß gar nichts über Seele - und ist es nicht sogar noch wesentlich schändlicher, an mehreren Individuen herumzumanipulieren als an einem? "Eine Identität" kann genausogut die eine Identität mehrerer Personen sein.

 

Ich finde Deinen Beitrag voll zum Kotzen. Du pickst Dir eine Randbemerkung raus und blähst sie total auf, daß jeder, der das liest, meint, der Papst hätte irgendeinen Dreck verzapft. Und eingentlich gibst du ihm Recht, aber nur in ner Randbemerkung. Und du merkst nicht mal, dass du damit den Abtreibungsbefürwortern und den bekloppten Antinoris oder Rahelianern oder wie auch immer sie heißen voll die Argumente zuspielst.

 

Schäm dich was.

 

Franziskus

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Zeichen der Hoffnung für die Ungeborenen

 

Jüngste Entscheidungen erkennen Wert von Föten und Embryonen an

 

PARIS, den 19. Januar 2002 (Zenit.org).- Das Jahr 2002 sieht hoffnungsvoll für die Ungeborenen aus - vielleicht. In der vergangenen Woche stimmte die französische Nationalversammlung in einer Entscheidung, von der man annimmt, dass sie vom Senat bestätigt wird, mit überwältigender Mehrheit gegen ein Gerichtsurteil, das "das Recht, nicht geboren zu werden" eingeführt hat.

 

Das neue Gesetz kommt nach drei Rechtsfällen, in denen Richter entschieden, dass Familien, deren Kinder mit Geburtsfehlern geboren wurden, eine Klage einreichen können, weil Ärzte bei vorgeburtlichen Untersuchungen die Probleme nicht festgestellt hatten, heißt es in einem BBC-Bericht am 10. Januar. Die Gesetzesvorlage erklärt deutlich, dass "niemand den Anspruch erheben kann, einfach durch das Geborensein einen Schaden erlitten zu haben."

 

Die Probleme begannen im November 2000, als Frankreichs höchstes Gericht Nicolas Perruche, einem Teenager, der mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen geboren war, zuerkannte, dass er Schäden erlitten habe. Seine Mutter war mit Röteln während ihrer Schwangerschaft angesteckt worden, und sie argumentierte, dass sie, wenn die Ärzte die Krankheit richtig diagnostiziert hätten, abgetrieben hätte.

 

Gruppen, die für die Rechte Behinderter eintreten, nannten das Gerichtsurteil erniedrigend, berichtete die "New York Times" am 11. Januar. Ethiker erklärten, das Urteil fördere die Eugenik, indem es die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass Ärzte beim leichtesten Anzeichen eines Problems während der Schwangerschaft eine Abtreibung empfehlen würden.

 

In der Woche vor der Parlamentsabstimmung begannen französische Ärzte, verärgert über die Gerichtsentscheidung und besorgt darüber, dass sich ihre Versicherungsbeiträge (für die Erstattung von Kosten, die bei ärztlichen Kunstfehlern entstehen) erhöhen könnten, sich zu weigern, die routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen schwangerer Frauen durchzuführen, mit der Begründung, sie könnten sonst verklagt werden, wenn ein behindertes Baby auf die Welt käme.

 

Inzwischen entschied ein Richter in den Vereinigten Staaten im Staat Utah, dass Roger MacGuire für den Mord eines Fötus des Mordes angeklagt werden sollte.

 

Der "Salt Lake Tribun" berichtete am 8. Januar, dass, als Susan MacGuire angeschossen und getötet wurde, auch ihr ungeborenes Kind starb. Die Anklagevertreter erhoben damals (daraufhin?) Anklage gegen den Ex-Ehemann der Frau mit zwei Anklagen wegen Mordes. Die Anwälte der Verteidigung argumentierten, es sei nur ein einziger Todesfall, indem sie geltend machten, dass der Fötus - der schätzungsweise 13 bis 15 Wochen alt war - nach dem im Staate Utah geltenden Gesetz über Mord, keine Person sei, da er außerhalb des Mutterleibs nicht hätte überleben können.

 

Aber Richter Michael Allphin vom 2. Bezirksgericht ergriff die Partei der Kläger. Der Fall wird wahrscheinlich schließlich beim Obersten Gerichtshof des Staates Utah landen, und die Richter werden gezwungen sein, zu definieren, was ein "ungeborenes Kind" ist.

 

Im letzten Jahr haben Richter in Kansas bereits eine größere Anerkennung für die Rechte eines Fötus an den Tag gelegt. In einem einstimmigen Beschluss hat der Oberste Gerichtshof dieses Staates entschieden, dass Ärzte eine Verpflichtung gegenüber dem Fötus in einer "willkommenen Schwangerschaft" haben, meldete die "Washington Times" am 7. Oktober.

 

"Wir sind der Ansicht, dass von Rechts wegen ein Mediziner, der eine Arzt- Patientbeziehung zu einer schwangeren Frau hat, die ihren Fötus austragen und ein gesundes Baby zur Welt bringen möchte, auch eine Arzt-Patientbeziehung zu dem Fötus hat", erklärte der Oberste Gerichtshof von Kansas.

 

Der Embryonen verbrauchenden Forschung Einhalt gebieten

 

In Kanada hat in der vergangenen Woche die Provinz Quebec die Forschung an embryonalen Stammzellen verboten. Die "National Post" berichtete am 11. Januar, David Cliche, Quebecs Staatsminister für Wissenschaft und Technologie, habe erklärt, dass die Regierung der Provinz Quebec keine Versuche mit Stammzellen menschlicher Embryonen erlauben werde.

 

Im Dezember hatte Bundesgesundheitsminister Allan Rock geäußert, er sei für die Verwendung von Stammzellen von Embryonen, die durch Reagenzglasbefruchtung erzeugt worden seien. Er hatte empfohlen, die von dem Befruchtungsverfahren übrigen Embryonen zu verwenden, wobei die Eltern ihr Einverständnis erklären müssten.

 

Aber Cliche steckte für Quebec eine sich davon scharf unterscheidende Position ab. "Es wird gegenwärtig eine Debatte geführt über die Möglichkeit, Forschung an menschlichen Stammzellen durchzuführen, die von Embryonen genommen werden sollen, die bei der in vitro-Fertilisation übrig geblieben sind," sagte er. "In Quebec ist dies verboten. Es wird nicht gemacht." Cliche erklärte auch, dass die Regierung daran denke, das menschliche Klonen durch eine Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches (Civil Code) der Provinz Quebec zu verbieten.

 

Margaret Somerville, eine Ethikerin am McGill-Zentrum für Medizin, Ethik und Recht, sagte, dass sie die Position Quebecs gutheiße. "Es ist eine Position der Achtung vor dem Leben in allen Stadien seiner Entwicklung, vom frühesten Embryo bis zu dem Zeitpunkt, wenn wir tot sind", erklärte sie.

 

Weitere Bemühungen, der Embryonen verbrauchenden Forschung Einhalt zu gebieten, befinden sich noch in der Planungsphase. In Florida planen zwei Gesetzgeber, den Entwurf eines Gesetzes einzubringen, welches das menschliche Klonen verbietet. Alex Villalobos, Senator des Bundesstaates, plant, die neue gesetzliche Maßnahme zusammen mit dem Mitglied des Repräsentantenhauses Jim Kallinger einzubringen, berichtete die Zeitung "Sun Sentinal" am 8. Januar.

 

Fünf Staaten haben das reproduktive menschliche Klonen verboten, und einige andere haben es versucht oder haben es in diesem Jahr vor. "Wir reden von Schöpfung, um Menschenleben zu zerstören", sagte Lynda Bell, eine Sprecherin der Organisation "Florida Right to Life".

 

In Kalifornien ist inzwischen, eine Kommission von Fachleuten aus den Bereichen von Medizin, Recht und Ethik mit einem Gutachten herausgekommen, das Embryonen nur einen teilweisen Schutz zuspricht. Die Gruppe, empfiehlt darin, dass der Staat das menschliche Klonen zu reproduktiven Zwecken verbieten, es jedoch für Forschungszwecke und für medizinische Zwecke erlauben solle.

 

Die "Los Angeles Times" berichtete am 12. Januar, die Kommission empfehle, dass das Klonen nur unter Auflagen erlaubt werden solle, und sage, geklonte Embryonen sollten nicht in eine Gebärmutter eingepflanzt werden und nur bis zu einem sehr frühen Stadium der embryonalen Entwicklung -- ungefähr 14 Tage nach der Befruchtung - gezüchtet werden.

 

Da Kalifornien der Staat mit der größten Anzahl von Biotechnikfirmen ist -- und einer der wenigen, die ein Gesetz haben, welches das Klonen verbietet, -- könnten die Maßnahmen, die dort ergriffen werden, von großer Bedeutung sein. Sein auf fünf Jahre befristetes Verbot des reproduktiven Klonens erlischt am Ende des Jahres 2002.

 

Katholiken und Lebensrechtsgruppen sind unglücklich über das Gutachten. Der Vorschlag der Kommission sei überhaupt kein Klonverbot. "Es ist ein Verbot, lebendig zur Welt zu kommen," sagte Richard Doerflinger von der Katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten. "Es erlaubt das unbegrenzte Klonen und fordert dann, dass die Klone vernichtet werden, anstatt dass sie lebendig zur Welt kommen. Das ist eine ethisch nicht erlaubte Verfahrensweise."

 

Kommissionsmitglieder haben erklärt, die medizinischen Möglichkeiten der Forschung, die das Klonen eröffne, rechtfertige dieses Vorgehen. An sehr frühen Embryonen zu forschen, werfe weniger ethische Probleme auf, als wenn man erlauben würde, dass geklonte Kinder geboren werden.

 

Aber der Bioethiker an der Universität von Südkalifornien, Alexander Capron, sagte, er würde ein Moratorium für alle Formen des Klonens vorziehen. Wenn einige Formen erlaubt seien, werde es fast unmöglich sein, skrupellose Labore davon abzuhalten, zu versuchen, Babys zu klonen, sagte er. Da Forscher nirgends nahe daran seien, Klone für therapeutische Zwecke erzeugen zu können, würde es wenig ausmachen, ein Moratorium zu verlängern, fügte er hinzu.

 

Am Freitag erklärte inzwischen ein Gremium der Nationalen Akademie der Wissenschaften, das Klonen zur Fortpflanzung von Menschen sei mit großen Risiken verbunden und sollte daher verboten sein, aber das Klonen, um Stammzellen für die medizinische Forschung zu produzieren, biete "beträchtliche Möglichkeiten" und sollte erlaubt sein. Die Empfehlung könnte sich als einflussreich herausstellen, da die Senatoren der USA sich auf die Diskussion über die Frage vorbereiten, ob sie sich dem Repräsentantenhaus beim absoluten Klonverbot anschließen sollen.

 

Auf internationaler Ebene sind Bestrebungen im Gange, einen globalen Vertrag zu formulieren, der das menschliche Klonen verbieten soll. Der Rechtsausschuss der Vereinten Nationen setzte sich für eine Resolution ein, die einen Pakt für das Verbot des Klonens fordern soll, laut Associated Press vom 19. November.

 

Frankreich und Deutschland unterstützen die Initiative. Sie sagen, dass das Klonen inakzeptabel und mit der Würde des Menschen unvereinbar ist. Gemäß dem Vertragsentwurf würde eine Gruppe zweimal im Jahr 2002 zusammentreffen, um festzulegen, worüber in einer internationalen Konvention verhandelt werden sollte, um das Klonen zu verbieten.

 

Christian Much, der Rechtsberater für die deutsche Gesandtschaft bei der UNO, begrüßte die Unterstützung von Seiten Deutschlands, er sagte jedoch, mit einem endgültigen Vertrag könnte es noch drei Jahre dauern.

 

In seiner jährlichen Ansprache an die ausländischen Botschafter beim Heiligen Stuhl am 10. Januar zählte Johannes Paul II. die Hauptherausforderungen auf, denen die Menschheit heute gegenüber steht.

 

An erster Stelle stand "die Verteidigung der Heiligkeit des menschlichen Lebens unter allen Umständen, besonders in Bezug auf die Herausforderungen durch die Genmanipulation." Dies wird keine leichte Aufgabe sein, aber das Jahr hat zumindest an seinem Beginn einen positiven Ton angeschlagen.

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Zitat von Franziskus am 23:41 - 5.Februar.2002

 

Die Wissenschaft weiß gar nichts über Seele - und ist es nicht sogar noch wesentlich schändlicher, an mehreren Individuen herumzumanipulieren als an einem? "Eine Identität" kann genausogut die eine Identität mehrerer Personen sein.

 

Ich finde Deinen Beitrag voll zum Kotzen. Du pickst Dir eine Randbemerkung raus und blähst sie total auf, daß jeder, der das liest, meint, der Papst hätte irgendeinen Dreck verzapft. Und eingentlich gibst du ihm Recht, aber nur in ner Randbemerkung. Und du merkst nicht mal, dass du damit den Abtreibungsbefürwortern und den bekloppten Antinoris oder Rahelianern oder wie auch immer sie heißen voll die Argumente zuspielst.


Lieber Franziskus,

 

entschuldige, aber ich wollte alles andere als den Papst beleidigen. Ich stimme dem gesamten Text mit der einen Ausnahme zu und deswegen habe ich ja auch mein Posting mit einer positiven Bewertung begonnen. Vielleicht hätte ich noch deutlicher herausstellen sollen, dass ich die falsche Beratung auch nur in diesem einen Punkt unterstelle und bedauere. Aber dieser eine Punkt ist ein äußerst wichtiger, mit Konsequenzen, die weit über die Fragen des Stammzellenimports hinausgehen, die die Glaubwürdigkeit verantwortlichen religiösen Handelns als Ganzes in Frage stellen.

 

Daher kann ich deiner Behauptung, dass ich damit den Abtreibungsbefürwortern Argumente liefere, nur auf das Schärfste widersprechen. Ein falsches Argument bleibt falsch, auch wenn es für eine gute Sache eingesetzt wird und wenn man Pech hat, kann es geradezu kontraproduktiv werden.

 

Aber nun zu dem Punkt selbst.

 

>>Die Wissenschaft weiß gar nichts über Seele - und ist es nicht sogar noch wesentlich schändlicher, an mehreren Individuen herumzumanipulieren als an einem? "Eine Identität" kann genausogut die eine Identität mehrerer Personen sein.<<

 

An dieser Bemerkung ist nur ein einziges Annahme falsch und das sogar wissenschaftlich beweisbar, nämlich die Annahme, dass es sich bei der befruchteten Eizelle, aus der hinterher Zwillinge werden, bereits um zwei Individuen handeln würde. Nein, in diesem Stadium ist nicht nur die Zwillingsteilung noch nicht vollzogen, sondern es steht noch nicht einmal fest, ob es zu einer Zwillingsteilung kommen wird. Das entscheidet sich erst aufgrund von nicht vorhersehbaren Bedingungen in den anschließenden Tagen.

 

Die einzig im Sinne der Definition noch mögliche Darstellung wäre daher die Annahme, dass bei einer Zwillingsteilung das bereits vorher angenommene Individuum stirbt und zwei neue Individuen zum Leben kommen. Diese Annahme halte ich aber aus anderen Gründen für abwegig und wird offenbar auch nur von den Theologen vertreten, denen es in erster Linie auf eine reine Gesinnung ankommt. Gedanken, die nicht ins Konzept passen, müssen daher um jeden Preis (hier z.B. mangelnde Glaubwürdigkeit) ausgeschaltet werden.

 

Darüber können wir gerne streiten, nicht aber über deine Annahme, dass die befruchtete Eizelle einer späteren Zwillingsgeburt bereits zwei Individuen enthält, die ist bei genauer Betrachtung absolut unhaltbar.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

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Zitat von Lichtlein am 10:47 - 5.Februar.2002

 

Den Vorschlag Deines Bischofs ziehe ich der Freigabe zum Experimentieren und Forschen immer noch vor - aber ich würde es vorziehen, diese Embryonen leben zu lassen, nicht sterben zu lassen.


 

Ach Lichtlein, bei Deinen Phantastereien mag ich nicht mitreden.

 

Corinna

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Diese Situation ist doch paradox - ich höre hier von den Gegnern der Stammzellenforschung immer nur das Wort "töten". Was ist mit den unzähligen Leben welche in Zukunft durch die gewonnenen Erkenntnisse gerettet werden können ?? Wir reden hier doch nicht über die Entwicklung irgendwelcher Killerwaffen, "Frankensteins" oder was weiß ich was. Die Wissenschaft, mit der sich der liebe Pabst immer so eifrig um Machtspielchen bemüht, hat in der Vergangenheit im Gegensatz zur Kirche wenigstens Menschenleben zu retten vermocht.

Die Ignoranz einiger Redner hier ist für mir allerdings nicht verwunderlich, schließlich habe ich früher ähnlich Argumentiert. Man kann große Reden schwingen, solange man selbst und die eigene Famile gesund ist, man es warm und immer genug zu essen hat. Erst wenn man selbst den Tod vor Augen hat, oder einen geliebten Menschen auf schreckliche Art und Weise sterben sehen musste setzt ein Umdenken ein.

Das ist ein Phänomen der Wohlstandsgesellschaft und zeigt doch nur daß es uns allen viel zu gut geht.

Genauso wie man exakt solange eifriger Gegner der Todesstrafe bleibt bis das eigene Kind von einem geistesgstörten Serienkiller entführt und zu tode gefoltert wird. Das wird bei solchen Diskussionen gerne vergessen.

Für die Forschungsgegner ein letzter Kommentar :

Eure Ziele sind nicht rein und edel, auch sie haben eine abscheuliche und grausame Seite die nur nicht unmittelbar zu sehen ist. Ihr verlangt nämlich von uns allen die Bereitschaft für eure Ideale unter Umständen einen grausamen Tod zu sterben, frei nach dem Motto :

hast halt Pech gehabt, aber zum Glück werden wir ja nicht alle krank.

Stellt euch doch nur mal vor wieviele Menschen nicht nur hier und heute sondern in den nächsten 200 Jahren gerettet werden könnten !!

Warum diese Kurzsicht ? Das ist dasselbe wie der Atomausstieg. Man hat Angst vor evlt. Reaktorunfällen, übersieht dabei jedoch völlig daß die Welt vor der selbst herbeigeführten Apokalypse steht wenn die fossilen Brennstoffe einmal aufgebraucht sind und die "verhassten" Wissenschaftler und Ingeneure bis dahin keine alternative Energiequelle gefunden haben.

Was glaubt ihr werden die Großmächte wohl tun wenn ihnen das Licht auszugehen droht ? Sie werden über die Länder mit den paar letzten verbliebenen Ressourcen herfallen, weiter brauche ich dieses Szenario wohl nicht auszumalen !

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> Die Verweigerung von Heilung ist mindestens ebenso grausam wie die Forschung mit Stammzellen (Schmink)

 

Bloße Rhetorik!

 

Die Forschung mit Stammzellen ist nicht grausam, und zwar eben so wenig wie jede andere Forschung mit Zellen.

 

> Natürlich habe ich aber auch uneingeschränkten Respekt davor wenn andere Menschen das anders sehen. (Flinte)

 

Klasse!

 

Wer erklärtermaßen gegen die Stammzellenforschung ist, der kann im Bedarfsfalle einer Behandlung mit einer aufgrund dieser Forschung entwickelten Therapie diese verweigern. FÜR SICH SELBST, wohl gemerkt, nicht für andere!!

 

Für alle anderen gilt nämlich der Grundsatz der Menschlichkeit und daß jeweils nach den besten Behandlungsmöglichkeiten gesucht und diese eingesetzt werden.

 

Trilobit

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Hi Trilo !

 

-Wer erklärtermaßen gegen die Stammzellenforschung ist, der kann im Bedarfsfalle einer Behandlung mit einer aufgrund dieser Forschung entwickelten Therapie diese verweigern. FÜR SICH SELBST, wohl gemerkt, nicht für andere!! -

 

 

Ich sehe schon, wir verstehen uns. :-))

 

Grüße

Schminkflinte

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Servus

 

Damit es erst zur Stammzellentherapie kommen kann, muß noch viel geforscht werden, und da wir in einer Demokratie leben, ist es eine Entscheidung von allen, ob Stammzellenforschung betrieben werden darf oder nicht.

 

Ich persönlich bin ein Befürworter von Stammzellenforschung, weil Stammzellen die einzige Möglichkeit bieten die Zelldifferenzierung zu erforschen. Die Möglichkeit neue Gewebe, oder gar Organe wachsen zu lassen, oder den Krebs besser zu erforschen zu können sind Vorteile, die niemand von der Hand weisen kann.  

 

Die eigentliche moralische Frage ist, wann ein Embrio die Seele empfängt. Ich möchte hierbei auf den heiligen Thomas von Aquin in der Summa p1 q. 118 hinweisen:

Hier spricht Aquin davon, daß die Seele nicht durch den Samen übertragen wird. Nur die tierische Wahrnehmungsseele wird durch den Samen übertragen, die menschliche ewige Verstandesseele kommt von Gott.

 

Laut dem hl. Thomas wird die menschliche Seele erst am 40 Tag erschaffen, wie es auch 1771 vom Papst als verbindlich festgelegt wurde.  Dies wir damit begründet, daß bis zu diesem Zeitpunkt der Embrio nicht differenziert ist, sprich keine Organe, und vor allem kein Gehirn hat, welches die gottgegebene Seele aufnehmen kann.

 

Da die Stammzellen in einem sehr viel früheren Zellstadium entnommen werden, kann man also nicht von einer Tötung eines Menschen sprechen (der Fötus ist wie gesagt erst ab dem 40 Tag ein Mensch).  

 

Ich will damit aber nicht sagen, daß der Fötus bis zum 40. Tag Freiwild ist, oder so. Ein Embrio ist allein durch seine Potenz zum Leben etwas besonderes, und sollte mit Respekt behandelt werden, wie alle anderen Lebewesen.

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Was wußte Thomas von Aquin von der Embryonalentwicklung? Nichts! Beim heutigen Kenntnisstand würde er sich vehement gegen Forschung an ebryonalen Stammzellen wehren - nur aus Unwissenheit und Respekt vor Aristoteles hat er so einen Unsinn vertreten.

 

Tatsache ist: Menschliches Leben entsteht mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle; wer was anderes behauptet, lügt. Und daher fordert die Kirche berechtigterweise den Schutz des menschlichen Lebens von Anfang an und ist von diesen wissenschaftlich völlig überholten Ansichten des Hl. Thomas abgerückt.

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Schminkflinte: > Die Verweigerung von Heilung ist mindestens ebenso grausam wie die Forschung mit Stammzellen <

 

Nein! Tausendmal grausamer. Heilung ist überhaupt das stärkste Argument für Stammzellforschung und therapeutisches Klonen.

 

Trilo: >Wer erklärtermaßen gegen die Stammzellenforschung ist, der kann im Bedarfsfalle einer Behandlung mit einer aufgrund dieser Forschung entwickelten Therapie diese verweigern. FÜR SICH SELBST, wohl gemerkt, nicht für andere!!<

 

Richtig. Ebenso, wie ein Gegner der aktiven Sterbehilfe seine Ablehnung dieses Rechts auf Gnade fairerweise nur für sich selber und nicht für andere ablehnen dürfen sollte.

 

 

 

Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, daß die umstrittenen Stammzellmethoden, falls sie sich als erfolgreich erweisen sollten, in den kommenden Jahrzehnten zum ganz normalen Repertoire der Schulmedizin (leider vermutlich nur in den westlichen Ländern, aber das ist ein anderes Thema) gehören werden.

 

Vermutlich werden sich viele Katholiken (auch praktizierende) im Notfall genauso verhalten, wie bei anderen moraltheologischen Krisenfällen (Verhütung, Extraktion befruchteter Eizellen bei ungewollter Schwangerschaft): Sie werden die Chancen, die sich ihnen bieten zum eigenen Wohlergehen wahrnehmen - hinterher kann man ja beichten ...

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> Tatsache ist: Menschliches Leben entsteht mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle; wer was anderes behauptet, lügt. << (Lichtlein)

 

Alles bloß leeres Gerede!

 

Wer auch nur ein Mindestmaß an Wissen hat, dem ist klar, daß Leben ein kontinuierlicher Prozeß ist, der nicht einfach so "entstehen" kann. Ebensowenig wie Mäuse in Lappen mit Getreide "entstehen", entsteht menschliches Leben im "Mutterleib". Leben geht von einem Lebewesen auf ein anderes über und noch nie ist ein Lebewesen aus nicht lebenden Dingen hervor gegangen.

 

Was im Mutterleib entsteht, ist ein neues Individuum und dieses allein kann Gegenstand der Betrachtung sein.

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Zitat von Schminkflinte am 18:30 - 12.Februar.2002

Diese Situation ist doch paradox - ich höre hier von den Gegnern der Stammzellenforschung immer nur das Wort "töten". Was ist mit den unzähligen Leben welche in Zukunft durch die gewonnenen Erkenntnisse gerettet werden können ?? Wir reden hier doch nicht über die Entwicklung irgendwelcher Killerwaffen, "Frankensteins" oder was weiß ich was. Die Wissenschaft, mit der sich der liebe Pabst immer so eifrig um Machtspielchen bemüht, hat in der Vergangenheit im Gegensatz zur Kirche wenigstens Menschenleben zu retten vermocht.

 

 


 

Diese Argumentation zeigt, daß Kardinal Meisner gut beraten war, als er in Bezug auf die Stammzellforschung von einer "eigenartigen Form des Kannibalismus" gesprochen hat.

 

Dieselbe Schminkflinte, die sich vehement dagegen ausspricht, daß jemand für einen anderen entscheidet, maßt sich diese Entscheidung über menschliches Leben unter der Priatenflagge der angeblichen Lebensrettung selber an, wenn es dem vermeintlich guten Zweck dient. Mit dieser Argumentation kannst Du alles rechtferigen, was angeblich einer guten Sache dient - würdest Du im Zweifelsfalle Behinderte oder komatöse Patienten als Ersatzteillager ausschlachten, um "Leben zu retten".

 

Zudem ist es unwahr, daß die Wissenschaft um das Leben bemüht ist, die Kirche aber nicht. Die Heilkunst des Abendlandes ist zu wesentlichen Teilen in den Klöstern entstanden, die ersten Krankenhäuser wurden von der Kirche betrieben und die Kirche tut zur Zeit sicher in ihren Hilfswerken mehr zur Rettung von Menschenleben als die Pharmaindustrie, die gerade in den letzten Jahrzehnten zur Steigerung ihrer Absatzchancen in der sogenannten dritten Welt (Stichwort Babynahrung) fröhlich über Leichen gegangen ist. Da kann man schon Zweifel, ob der patentierte Mensch oder das patentierte Organ wirklich nur aus reinem Altruismus hergestellt wird.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Grüße

 

Ich habe den hl. Thomas nicht wegen seiner biologischen Kenntnisse angeführt, sondern wegen seiner theologischen (ich habe von der Seele gesprochen). Immerhin ist er Heiliger, Kirchenlehrer und seine Philosophie ist die offizielle Kirchenphilosophie (theoretisch wärst du mit deinem Widerspruch schon ein Ketzer, aber leben ja Gott sein Dank in liberalen Zeiten)

 

>Tatsache ist: Menschliches Leben entsteht mit der >Verschmelzung von Ei- und Samenzelle; wer was >anderes behauptet, lügt.

 

Für die Entwicklung eines Embrios ist nicht nur die Verschmelzung wichtig, diese legt nur den Genotyp fest. Der Phänotyp wird von der Umgebung beeinflußt. Eine befruchtete Eizelle allein wird nichts. Dazu braucht es Hormone aus der Gebärmutter, die Nährstoffversorgung durch die Mutter, die Immunausbildung durch die Mutter... etc.

 

Auch ist eine befruchtete Eizelle kein Garantie, das ein Mensch entsteht. Ein Großteil der Embrionen entwickeln sich nicht , stirbt in den ersten Zellstadien, oder bei der Ausdifferenzierung der Zellen. In den ersten Wochen werden die wirklich lebensunfähigen ausselektioniert, sprich die große Hürde im Lauf des Lebens. Erst ein differenzierter Embrio wird auch ein Mensch (vorrausgesetzt er wird nicht abgetrieben).

 

Die Frage ist wohl, was man unter Seele versteht. Verstehst du darunter das Bewußtsein und den Verstand eines Menschen, oder irgend etwas anderes ?  

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Zitat von Vanadion am 12:24 - 13.Februar.2002

Grüße

 

Ich habe den hl. Thomas nicht wegen seiner biologischen Kenntnisse angeführt, sondern wegen seiner theologischen (ich habe von der Seele gesprochen). Immerhin ist er Heiliger, Kirchenlehrer und seine Philosophie ist die offizielle Kirchenphilosophie (theoretisch wärst du mit deinem Widerspruch schon ein Ketzer, aber leben ja Gott sein Dank in liberalen Zeiten)

 


 

Unsinn.Die Lehre der Kirche steht im Katechismus und nicht bei Thomas - dieser hat die Lehre der Kirche wohl stark beeinflusst. Daraus kann man nicht schließen, daß jedes seiner Worte Kirchenlehre ist.

 

Das Argument, daß sich nicht aus jeder befruchteten Eizelle ein Mensch entwickelt, kann ich langsam nicht mehr hören: Menschen sterben vom Augenblick der Empfängnis an in sehr unterschiedlichen Lebensaltern - sollen wir daraus schließen, daß wir Leben nicht mehr schützen müssen, weil man ja auch eines natürlichen Todes sterben kann?

 

Unter Seele verstehen wir das unsterbliche "Element", das Gott jedem Menschen schenkt, ja, das den Menschen eigentlich erst zum Menschen macht. Es ist nichts, was Du anfassen oder entfernen kannst - es hat mit Bewußtsein oder Verstand nichts zu tun.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Zitat von ThomasBloemer am 11:57 - 13.Februar.2002

 

 

Diese Argumentation zeigt, daß Kardinal Meisner gut beraten war, als er in Bezug auf die Stammzellforschung von einer "eigenartigen Form des Kannibalismus" gesprochen hat.

 

Dieselbe Schminkflinte, die sich vehement dagegen ausspricht, daß jemand für einen anderen entscheidet, maßt sich diese Entscheidung über menschliches Leben unter der Priatenflagge der angeblichen Lebensrettung selber an, wenn es dem vermeintlich guten Zweck dient. Mit dieser Argumentation kannst Du alles rechtferigen, was angeblich einer guten Sache dient - würdest Du im Zweifelsfalle Behinderte oder komatöse Patienten als Ersatzteillager ausschlachten, um "Leben zu retten".

 

Zudem ist es unwahr, daß die Wissenschaft um das Leben bemüht ist, die Kirche aber nicht. Die Heilkunst des Abendlandes ist zu wesentlichen Teilen in den Klöstern entstanden, die ersten Krankenhäuser wurden von der Kirche betrieben und die Kirche tut zur Zeit sicher in ihren Hilfswerken mehr zur Rettung von Menschenleben als die Pharmaindustrie, die gerade in den letzten Jahrzehnten zur Steigerung ihrer Absatzchancen in der sogenannten dritten Welt (Stichwort Babynahrung) fröhlich über Leichen gegangen ist. Da kann man schon Zweifel, ob der patentierte Mensch oder das patentierte Organ wirklich nur aus reinem Altruismus hergestellt wird.

 

Liebe Grüße

 

Thomas


 

 

Hallo Thomas,

 

es ist doch immer das gleiche in diesen Diskussionen. Man sagt das eine und sofort wird einem das andere unterstellt. Die Nummer mit der Überspitzung der Sachverhalte ist schon mehr als ausgelutscht, Thomas.

MITNICHTEN würde ich irgendwen als Ersatzteillager oder sonstwas mißbrauchen, was soll denn bitte diese an den Haaren herbeigezogene Unterstellung ?

 

Zudem finde ich es schon ziemlich arrogant MIR die Piratenflagge zuschieben zu wollen. Um mal eines klarzustellen : ich bin hier der liberalere von uns beiden und DU bist es der anderen Menschen Vorschriften machen will, also versuche bitte nicht mich in das andere Eck zu drängen. Ausserdem ist es eine Ohrfeige für die Wissenschaft wenn man so wie du von "angeblichen" Maßnahmen zur Lebensrettung spricht.

Alles was ich dargelegt habe waren MEINE Ansichten über die Stammzellenforschung, das habe ich mehrmals ausdrücklich betont. Auf all dies kannst du dich gerne beziehen. Ich respektiere deine Meinung zu dem Thema, so wie ich es im letzten Posting schon ausdrücklich gesagt habe. Gesprächsthema bin nicht ich oder du sondern die Stammzellenforschung, also bleiben wir beim Thema und erörtern wir dieses, statt uns nur gegenseitig anzukeifen, das bringt doch nix !!

Ich beziehe mich bei meinen Ausführungen IMMER nur auf Institutionen, Sachverhalte und ganz allgemein auf Personengruppen, NICHT aber auf einzelne Teilnehmer des Forums.

Leider sehen das nicht alle so. Von LuckyLucke bin ich neulich erst als KZ-Verwalter beschimpft worden weil ihm meine liberale Einstellung zum Thema Abtreibung nicht gepasst hat. Für ihn scheinen derartige Tiefschläge wohl bei einer Diskussion dazuzugehören....

 

Grüße

Schminkflinte

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> Das Argument, daß sich nicht aus jeder befruchteten Eizelle ein Mensch entwickelt, kann ich langsam nicht mehr hören: Menschen sterben vom Augenblick der Empfängnis an in sehr unterschiedlichen Lebensaltern - sollen wir daraus schließen, daß wir Leben nicht mehr schützen müssen, weil man ja auch eines natürlichen Todes sterben kann? << (TB)

 

Wenn dieser Schluß berechtigt wäre, dann hättest Du Recht. Er leitet sich daraus aber garnicht her!

 

Du siehst ja selbst, daß der Zeitpunkt des Eintritts einer "Seele" nicht bestimmt werden kann, sondern Vereinbarungssache ist - der hl.Thomas sieht es anders als der Katechismus. NICHT Vereinbarungssache hingegen ist der jeweilige Stand der Entwicklung, beispielsweise des Nervensystems und der Funktion, die es hervor bringt. Mit diesen verbunden ist die Leidensfähgigkeit.

 

"Menschliches Leben" ist überhaupt ALLES, was in menschlichen Körpern vorkommt und aus ihnen stammt. Es gibt keinen Bruch im "Leben". Und wie nur aus lebenden Pflanzensamen eine Pflanze erwächst, so kommt Leben nur als kontinuierlicher Ablauf zustande. Auch ein Insektenleben ist ununterbrochen und beispielsweise "Biene" sind alle Stufen - vom unbefruchteten Ei, über die Larvenstadien, die Puppe und den ausgebildeten Biene - keine dieser Stufen ist weniger Biene als eine andere, denn es sind jeweils Formen, in denen Bienen vorkommen können.

 

Ebenso kommen Menschen in verschiedenen ontogenetischen Stufen vor - und eine davon sehen wir im Embryo, eine andere im Säugling und auch im erwachsenen Menschen.

 

Es sollte nicht um den Schutz des "menschlichen Lebens" gehen, sondern um den Schutz der Individuen.

 

> Unter Seele verstehen wir das unsterbliche "Element", das Gott jedem Menschen schenkt, ja, das den Menschen eigentlich erst zum Menschen macht. Es ist nichts, was Du anfassen oder entfernen kannst - es hat mit Bewußtsein oder Verstand nichts zu tun. << (TB)

 

Diese "unsterbliche etwas" aber äußert sich ebensowenig wie der Gott selbst - woraus sollte es bestehen?

 

Das Einzige, was wirklich "unsterblich" ist, sind die Gene, die jede Generation unbeschadet durchwandern und sie kommen in puncto Unsterblichkeit wie in puncto Allmacht einem "göttlichen" am nächsten. Aber auch sie sind nur potentiell unsterblich und verschwinden mit der Abstammungslinie, in der sie sich aufhalten.

 

Ich frage Dich: Was ist so schwer daran, statt dem "menschlichen Leben" das Individuum zu schützen? Auch ein ungeborenes Kind ist bereits individuell, hat bereits ein Nervensystem usw..

 

Trilo

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Huch, bist Du sensibel, Schminkflinte.

 

Das Engagement der Kirche für den Lebensschutz als Machtspielchen des Papstes zu denunzieren und der Kirche das zu unterstellen, sie hätte was gegen Lebensrettung, zeugt natürlich von ungeheurem Respekt.

 

Wenn Du es als "Vorschriften machen" bezeichnest, wenn man die Benutzung und den Verbrauch menschlichen Lebens verbieten möchte, kann ich damit leben. Dann mache ich eben Vorschriften.

 

Die Überspitzung sollte Dir keinesfalls unterstellen, daß Du geborene Mensachen ausschlachten willst, sondern die Problematik der Grenzziehung verdeutlichen. Du hast vom möglichen Nutzen her argumentiert, da muß die Frage erlaubt sein, wo denn die Grenze liegt, ab der über einen Menschen nicht mehr zum Nutzen anderer verfügt werden kann.

 

Im übrigen bitte ich meinen Verdacht zu respektieren, daß es der Wissenschaft, genauer gesagt der Pharmaindustrie, bei der embryonalen Stammzellforschung weniger um Menschheitsbeglückung geht, sondern um Geld - und zwar um sehr viel. Wenn dafür menschliches leben verfügbar gemacht wird, ist das eine Grenzüberschreitung, die ins Uferlose führt.

 

Also reg Dich wieder ab und komm zur Sache. Wo willst Du Grenzen ziehen - sind da nur Nutzenaspekte ausschlaggebend?

 

Respektvolle Grüße

 

Thomas

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Thomas Blömer: >Unter Seele verstehen wir das unsterbliche "Element", das Gott jedem Menschen schenkt, ja, das den Menschen eigentlich erst zum Menschen macht. Es ist nichts, was Du anfassen oder entfernen kannst - es hat mit Bewußtsein oder Verstand nichts zu tun. <

 

Aha. Also nicht konsensfähig. Eine Glaubenswahrheit. Die hat in der Embryonenschützerei-Debatte aber nichts zu suchen.

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Zitat von Trilobit am 13:49 - 13.Februar.2002

>

 

Ich frage Dich: Was ist so schwer daran, statt dem "menschlichen Leben" das Individuum zu schützen? Auch ein ungeborenes Kind ist bereits individuell, hat bereits ein Nervensystem usw..

 

Trilo


 

Hallo Trilo - ganz in Eile: Weil es ebenso eine willkürliche Vereinbarung ist, festzulegen, wann menschliches Leben Individuum ist. Darum plädiere ich für den frühestmöglichen Zeitpunkt, um auszuschließen, daß über menschliches Leben verfügt wird. So einfach ist das.

 

Die Glaubenswahrheit über die Seele, herzallerliebste Lissie, brauche ich dafür gar nicht zu bemühen.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Zitat von ThomasBloemer am 13:57 - 13.Februar.2002

Huch, bist Du sensibel, Schminkflinte.

 

Das Engagement der Kirche für den Lebensschutz als Machtspielchen des Papstes zu denunzieren und der Kirche das zu unterstellen, sie hätte was gegen Lebensrettung, zeugt natürlich von ungeheurem Respekt.

 

Wenn Du es als "Vorschriften machen" bezeichnest, wenn man die Benutzung und den Verbrauch menschlichen Lebens verbieten möchte, kann ich damit leben. Dann mache ich eben Vorschriften.

 

Die Überspitzung sollte Dir keinesfalls unterstellen, daß Du geborene Mensachen ausschlachten willst, sondern die Problematik der Grenzziehung verdeutlichen. Du hast vom möglichen Nutzen her argumentiert, da muß die Frage erlaubt sein, wo denn die Grenze liegt, ab der über einen Menschen nicht mehr zum Nutzen anderer verfügt werden kann.

 

Im übrigen bitte ich meinen Verdacht zu respektieren, daß es der Wissenschaft, genauer gesagt der Pharmaindustrie, bei der embryonalen Stammzellforschung weniger um Menschheitsbeglückung geht, sondern um Geld - und zwar um sehr viel. Wenn dafür menschliches leben verfügbar gemacht wird, ist das eine Grenzüberschreitung, die ins Uferlose führt.

 

Also reg Dich wieder ab und komm zur Sache. Wo willst Du Grenzen ziehen - sind da nur Nutzenaspekte ausschlaggebend?

 

Respektvolle Grüße

 

Thomas


 

 

Hallo Thomas !

 

Der Pabst ist eine öffentliche Person, die Kirche eine öffentliche Institution, beide beanspruchen für sich Mitspracherecht bei tiefgreifenden nationalen Fragen, worin ich grundsätzlich ja nichts Negatives sehe. Allerdings nehme ich es mir heraus diese öffentlichen "Organe" zu kritisieren. Mit dem Pabst habe ich in meinem ganzen Leben noch kein einziges Wort gewechselt.

 

Dein Argument mit der Pharmaindustrie ist interessant und ich muß mich dir in diesem Punkt vorbehaltlos anschließen. Die Pharmaindustrie will Kohle scheffeln, Gier ist nunmal der Motor unserer Gesellschaft, bedanke dich bei den Amerikanern. Forschungen auf dem Sektor der Pharmaindustrie würde auch ich nicht befürworten da es sich auf dem Gebiet nicht "um Leben und Tod" sondern um eine reine Wohlstandsgeschichte handelt.

Forschungsprojekte welche jedoch explizit die Bekämpfung unheilbarer Krankheiten oder anders ausgedrück der Erhaltung des Lebens dienen sollte man jedoch lieber tatkräftig unterstützen statt ihnen Steine in den Weg zu legen.

 

Zur möglichen Grenzziehung kann ich nur folgendes sagen : natürlich sind da nur Nutzenaspekte ausschlaggebend, aber ausschließlich in der Form wie ich oben geschrieben habe. Wenn das ganze keinen Nutzen hätte würde auch keiner Stammzellenforschung betreiben.

Eine klare Grenze kann niemals gezogen werden da es zu viele Variablen gibt die eine Ausdehnung dieser vielleicht eines Tages dringend notwenig machen. Man versucht hier quasi innerhalb eines Grenzbereichs eine Grenze zu ziehen was ja grundsätzlich nicht unmöglich ist.

Aber was haben wir davon wenn wir eine zu radikale Grenze ziehen ? Nichts ! Es werden weiterhin Menschen an Krankheiten sterben die vielleicht durch eine kleine Verschiebung der Grenzen gerettet werden könnten.

Wem hat das dann etwas genützt ?

Den Zellen auf dem Labortisch ? Den Leuten die dann nachts ruhiger schlafen können ?

Wenn wir gar keine Grenze ziehen könnte das wiederum von einigen schwarzen Schafen in der Medizin als Freibrief mißverstanden werden. Die Grenze muß dort gesetzt werden wo größtmöglicher Nutzen bei kleinstmöglicher Aufgabe moralischer Grundsätze vorhanden ist. Genau das ist doch aber der Grund warum wir hier diskutieren :

Moral ist nichts konkret Greifbares, jeder Mensch definiert sie für sich selbst anders.

Würdest du einen Menschen töten um 1 Million andere damit zu retten ?

Wäre das etwas moralisch Verwerfliches ?? JA UND NEIN.

 

Das ist so ähnlich wie die mathematische Causalfrage bei Zeitreisen : man erhält  immer 2 Antworten, ja und nein, jedes für sich allein kann nicht existieren.

 

 

Grüße

Schminkflinte

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Servus Thomas

 

Ich wollte natürlich nicht mit dem frühzeitigen Tod mancher Embrionen die Tötung aller gegründen. Ich wollte nur sagen, daß nicht jeder Embrio lebensfähig ist, und das es mehr als eine befruchtete Eizelle für einen Menschen braucht.

 

Es tut mir auch leid, daß ich mit deiner Definition von Seele absolut nichts anfangen kann (vielleicht, weil nichts dahinter steht). Es ist aber meine Meinung, daß der Verstand und das Bewußtsein einen Menschen ausmachen. Das ist es, was ihn von den Tieren unterscheidet und zum Ebenbild Gottes macht. Ohne Empfindungen ist ein Mensch nichts als ein Stück Fleisch und für Empfindungen braucht es Nervenzellen.

 

Aus diesem Grunde kann ich auch keinen Zellhaufen als Menschen ansehen, sonst könnte ich -überspitzt gesagt- meine Hautschuppen auch als Menschen ansehen. Sicher kann daraus ein Mensch werden, weshalb es schützenswert ist, aber es ist noch kein Mensch (außer genetisch).  Bei der Wahl einem kranken Menschen nicht zu helfen oder embrionalen Zellen zu "töten", brauchst du mich nicht zweimal fragen: Ich wähle den Menschen.

 

Wieso sollen die Gene die Seele eines Menschen ausmachen ? Wo bleibt da Gott, wenn die Seele bei der Befruchtung der Eizelle entsteht ?

 

MFG Vanadion  

 

PS: Es müssen aber ja keine embrionalen Stammzellen sein. Therapeutisches Klonen braucht nur unbefruchtete Eizellen, und man erspart sich mögliche Probleme der Abstoßung.

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Zitat von lissie am 11:19 - 13.Februar.2002

 

 

Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, daß die umstrittenen Stammzellmethoden, falls sie sich als erfolgreich erweisen sollten, in den kommenden Jahrzehnten zum ganz normalen Repertoire der Schulmedizin (leider vermutlich nur in den westlichen Ländern, aber das ist ein anderes Thema) gehören werden.

 

Vermutlich werden sich viele Katholiken (auch praktizierende) im Notfall genauso verhalten, wie bei anderen moraltheologischen Krisenfällen (Verhütung, Extraktion befruchteter Eizellen bei ungewollter Schwangerschaft): Sie werden die Chancen, die sich ihnen bieten zum eigenen Wohlergehen wahrnehmen - hinterher kann man ja beichten ...

 


 

Da ist was dran Lissie. Abgesehen davon, dass ich nicht so ganz überzeugt davon bin, dass die jetzt umstrittenen Stammzellmethoden im Hinblick auf Heilung von Krankheiten einmal das halten können, was viele sich heute davon versprechen, gebe ich Dir recht: Die Hirntoddefinition im Zusammenhang mit der Organtransplantation anzuzweifeln ist eine Sache, im Falle eines Nierenversagens (konsequenterweise) ein Spenderorgan abzulehnen, ist eine andere. Diese Erfahrung haben auch schon Katholiken gemacht.

 

Corinna

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Liebe Corinna,

da habe ich auch schon andere Stimmen in der Kirche gehört - daß nämlich Organspende (bzw. die Bereitschaft dazu) tätige Nächstenliebe sei.

 

Gruß,

Lucia

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